hi bienchen!!

du sprichst mir aus dem herzen,mir gehts genauso.
es ist ja nicht nur das clean bleiben alleine, die ganzen sachen die meist lange zeit unwichtig schienen sind auch alle noch zu klären.
mir gehts auch einmal so dann wieder so,manchmal hab ich das gefühl zu explodieren weils einfach kein ventil "mehr" gibt so kämpf man sich halt durch die tage..

glg

Hi Bienchen :wink:

stimmt, wie shiva es schon sagte. in der Zeit unserer Abhängigkeit blieb so vieles unerledigt, das Suchtverhalten (bei mir war es Alkohol & Cannabis) hatte absolute Priorität. Aber wir haben es geschafft, den ersten Schritt zu tun, endlich unabängig (vom Konsum) von Drogen & Medis zu leben. Bin jetzt seit 4 Monaten clean und im ständigen Kampf gegen den Sucht-Teufel, mal mehr und mal weniger. Hier habe ich das gleiche Motto wie Du, "G24h" - gute 24 Stunden....

G24h - nur für heute

Mickey

hi bienchen hi mickey!

bei mir ist es so seit ich clean bin mach ich mir ziemlichen druck das alles gut laufen muss,liegt wahrscheinlich auch daran das ich einen zweijährigen sohn habe..
bin nach meinen entzug 400 kilometer weit weggezogen um besser abschliessen zu können doch jetzt wo ich mehr oder weniger mit niemanden in der "szene" was zu tun habe macht es mich auch fertig mit niemanden darüber sprechen zu können. ich denk das kann ja ein aussenstehender nicht wirklich nachvollziehen!?
habt ihr ansprechpartner??
ich bin kurzzeitig zu einer psychotherapeutin gegangen habs dann aber aus kostengründen wieder bleiben lassen..
ich hoffe es wird besser,manchmal habe ich das gefühl als wäre auf entzug ein teil von mir gestorben,es fällt mir so schwer zufrieden zu sein,nähe zulassen...
das einzig zwischenmenschliche was funktioniert ist der umgang mit meinen sohn!

glg

Hallo bienchen ich wollte dir auch mal ein paar Grüße hier lassen. Ich kenn mich mit Eurem Problemen nicht so aus, finde es aber ganz toll, daß ihr das so schafft und wollte Euch (Michey und shiva und dir sagen, wie toll ich das finde, daß ihr das so schafft. Ich hänge immer noch an meinen 2 mg Tavor und trau mich davon nicht runter zu gehen. Hat mein Arzt auch noch nicht verlangt.

shiva wieso musstest du die Therapie abbrechen beim Psychologen, man bekommt die doch über die Krankenkasse bezahlt. Wenn dir das gut getan hat, würde ich eine erneute ambulante Therapie beantragen

Liebe Grüße Euch dreien die Tine

@ shiva
stimmt, wenn Du aus der Szene raus bist, ist es schwer, dem Leben wieder einen neuen Sinn zu geben, bei mir hat die Droge insgesamt 14 Jahre den Tagesablauf bestimmt. Bin jetzt - 50 km von den alten Drogenspielplätzen entfernt - kurzzeitig bei meiner Mutter untergekommen. Habe meine alte Kifferhöhle aufgegeben und meiner Ma alles gebeichtet. Habe während meiner Drogenabhängigkeit natürlich alle "normalen" Freunde verloren (außer den Kiffer-Kumpels, zu denen ich nun den Kontakt abbrach!). Kann jetzt auch nicht wirklich mit jemandem über das Leiden meiner Seele reden, denn süchtig bleibt man sein Leben lang - auch ohne Konsum!

@ tine
Abhängigkeit ist ja ein leidiges Problem für sich. Aber wenn Du eine gute Suchtmedizinerin in Deiner Nähe findest, dann könntest Du es schaffen, komplett von den Medis clean zu werden.

G24h - nur für heute

Mickey

Das Gespräch könnte man über Selbsthilfegruppen finden, vielleicht sogar über eine virtuelle bei uns

Doch das wichtigste ist Geduld, bekanntlich haben wir Süchtigen die nicht immer
Zudem, man will aufholen, wieder gutmachen, alles besser machen ...
Das geht aber oft nicht und soll auch gar nicht so sein - ich denke, neu machen und altes zurück lassen ist die bessere Überlegung.

LG Franz

hi ihr lieben!

Mickey, dann gehts es dir wohl auch so,manchmal find ich es furchtbar niemanden zu haben mit dem man auch mal darüber sprechen kann der sich auch damit auskennt,wenn ich zu meiner familie damit gehen würd,würde man mich wohl missverstehen und hätte sicher wieder die Angst das ich rückfällig werden könnt. es gibt hier bei mir eine beratungsstelle aber die liegt so blöd wenn ich da reingehe kann ich es mir ja gleich auf die stirn schreiben..... es ist mir ja grundsätzlich egal ich bin eh was ich bin aber ich will nicht das mein sohn mal damit konfrontiert wird..

jetzt wirds am 6.11 ein jahr das ich clean bin und noch nie war mein verlangen so gross endlich mal wieder meinen kopf frei zu kriegen,nur kurz abschalten können,keine ahnung wieso es grad so hart ist..!?
lg

shiva
mir geht´s ähnlich, bin seit 4 Monaten clean. Wenn ich mit meiner Mutter darüber rede, dann heißt es, ich würde wieder konsumieren (wollen!). Klar habe ich manchmal wahnsinnigen Suchtdruck (Vodka & Cannabis), insbesondere wenn ich die ganzen Suffbatterien - Regale - im Supermarkt sehe. Gestern abend kam im Fersehen Moskovskaya (russischer Vodka) Werbung im Fernsehen, das war meine bevorzugte "Marke" - dachte also, ich werde verrückt!

Habe momentan ebenso nicht die Möglichkeit, zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen - wenn ich das - aus der reinen Zeitachse heraus - legitimiere, dann heißt es bei mir zu Hause wieder "bist ja eh drogensüchtig!".Und mir gegenüber begegnet meine Mutter mit Wut, Angst & Beschützerinstinkt, eine relativ unangenehme Mischung! Okay - drogensüchtig bin und bleibe ich mein Leben lang, aber eben konsumfrei. Hier im Forum habe ich eine gute Möglichkeit, mich mit anderen auszutauschen, da ich meine Probleme teilen, kommunizieren und austauschen kann.

G24h - nur für heute

Mickey

Mickey

deine Sucht war der alkohol??
stell ich mir besonders schwer vor weil es überall erhältlch ist..wie du es beschreibst - sogar in der werbung......

kurz zu mir:
ich bin 25, war insgesamt geschätzte sieben (gefühlte hundert) jahre in dem sumpf.. davon fünf jahre im substitutionsprogramm mit Methadon, konsumiert hab ich so ziemlich alles losgekommen bin ich nicht mehr vom morphium und zeitweise von den Benzos, gekifft hab ich klarerweise auch immer zuletzt um wenigstens ab und zu etwas schlaf finden zu können!

die ersten monate nach meinen stationären entzug der drei wochen dauerte stürtzte ich mich in Alkohol und verschlang unmengen von süssigkeiten mittlerweile hab ich alles sehr gut im griff,ich bin wohl gesellschaftlich gesehen immer noch kein engel,aber ich hab nie wieder morphium angegriffen was ja mein körper brauchte um überhaupt überleben zu können..
bei mir ist es so ich dachte wenn ich erstmal den entzug geschafft habe dann...
wenn ich eine wohnung habe dann..
wenn ich meine ausbildung abgeschlossen habe dann..
usw und sofort... na ich dachte dann würds mir gut gehen und ich könnte irgendwie ein klein wenig zufrieden sein, ich hab das, doch naja die meiste zeit bin ich am arsch, ich funktioniere nach aussenhin bestens bin ne klasse mama,schwester,gehe arbeiten ect... aber mich holt sovieles ein,ich kann einfach mit vielen nicht abschliessen und so zieh ich mich am liebsten zurück und leide vor mich hin...

best wishes

shiva
hast ja einiges über Dich erzählt - bin sicherlich ebenso mehr ein "Bengel" als ein "Engel"...

Aber trotzdem fehlt mir ebenso vielfach die Kraft, einen Neuanfang zu finden - wahrscheinlich hat sich die letzten Jahre alles bei uns darum gedreht, Drogen zu beschaffen und zu konsumieren. Der ganze Tagesablauf war ja irgendwie darauf ausgerichtet. Natürlich versuche ich es jetzt mit anderen Aktivitäten, mal mit dem Hund in den Stadtpark, mal ins Café auf eine Cola, etc. Aber da ist eben der "Kick" nicht mehr, alles langweilig - da muß ich mich erst wieder neu (er-) finden!

Aber Du bist wahrscheinlich schon in so einer Art "Übergangsphase", weil Du in Deiner Cleanzeit was erreicht hast, es Dir erkämpft hast. Du must Dich halt wieder ins Leben einfinden. Und denke mal darüber nach: Früher waren wir zugedröhnt und haben nur noch funktioniert. Und jetzt funktionieren wir nüchtern im Leben - müssen aber unsere Seele wiederfinden - wahrscheinlich ist es irgendwo eine (Neu-) Suche nach dem Sinn des Lebens - ohne Drogen & ohne Medis.

Das sind meine spontanen Gedanken...

G24h - nur für heute

Mickey

Mickey

ja das mit den neuen aktivitäten suchen das kenn ich
bin jetzt ein paar wochen fleissig ins fitnesscenter gegangen naja meine begeisterung dafür hat mittlerweile wieder nachgelassen...

ich habe ja auch nicht wirklich ein ahnung wielang es dauert bis der ganze mist mal aus den körper draussen ist,ich hoffe ja immer noch der tag x wird kommen und dann passt das
bin manchmal ur depressiv,dann zieh ich mich zurück sitz allein zhaus rum vorm laptop oder fernseher und starre vor mich hin, es gibt leute die sich um mich bemühen aber ich komm mir unverstanden vor. manchmal hab ich das gefühl als wäre ich seit ich clean bin total gefühlskalt lass nichts mehr an mich ran,eigentlich sollts ja umgekehrt sein,clean sein - gefühle zulassen können-oder??
man hat soviel erlebt und gesehen in den jahren dass hat wohl alles sehr geprägt!

meine grösste Angst ist nicht das ich rückfällig werde,ich will mir nicht immer so innerlich leer und "verstorben" vorkommen...
das letzte jahr war wirklich ein kampf und es geht ja eh aufwärts aber diese permanenten durchhänger, mir fehlt das ventil,vorher wenn der druck zu gross wurde griff ich zum gift und jetzt hab ich das gefühl als müsste ich bald explodieren doch nichts passiert,nichts hilft.... manchmal denk ich mir nur einmal,nur um diese anspannung einmal los zu werden... aber alles nur gedanken....

lg

Mickey und shiva - wobei ein @irgendwer eh ned gern gesehen is
Bitte verlegt euer Gespräch doch in ein eigenes Thema oder PF! Sonst traut sich bienchen ja bald nimmer schreiben ...

Hey bienchen,

DU warst ja ewig nicht hier, bzw hast ewig nix gepostet!
wie geht es denn so bei dir?

LG.Gane