Streit um Coffee-Shops:Der Letzte macht den Joint aus

  • Zitat

    Als Königreich für Kiffer gelten die Niederlande, doch nun wird hart über die Zukunft der legendären Coffee-Shops gerungen. Mancher fürchtet um das liberale Image des Landes, der Europäische Gerichtshof ist eingeschaltet - und könnte ein wegweisendes Urteil sprechen

    zum Artikel

    Was meint ihr dazu?
    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Coffee Shop Prinzip ehrlicher ist, als die totale Verbannung von Cannabis ins Illegale!
    Während Alk und Ziggis nach wie vor legal bleiben...

  • Hi ganesha,
    Völlig richtig.Alkohol,meiner Meinung nach sogar noch schädlicher für die Gesellschaft als Heroin einfach weils legal und Ggesellschaftlich aktzeptiert ist sich totzusaufen.und da machen sich unsere Herren Politiker wirklich Sorgen darüber ob man in Holland seine Tüte auch weiterhin rauchen darf oder nicht.Obwohl man die Gefahr von zu übermässigem Thc Genuss auch nicht ganz unterschätzen sollte.
    Gruss Si

  • Zitat

    Obwohl man die Gefahr von zu übermässigem Thc Genuss auch nicht ganz unterschätzen sollte.


    Keinsten Falls...
    Und, je stärker das Zeugs vom Thc Gehalt her gezüchtet wird, um so gefährlicher wird es auch.
    DA sollten die mal ansetzen *find*

    LG.Gane

  • Hallo :wink:

    Bereits jetzt gibt es in Deutschland illegale Hanfplantagen, die in niederländische Coffeeshops exportiert und von den Drogentouristen wieder re-importiert werden. Wenn deutsche Staatsbürger ihren Stoff nicht mehr "halblegal" in Holland bekommen, so wird sich das illegale Angebot in Deutschland eben vergrößern. Die Liberalisierung von Coffeeshops in Deutschland ist eine politische Frage. Manche Meinungen tendieren dahin, daß die Zahl der Drogenkonsumenten dadurch nicht steigen würde. In einigen Ländern der arabischen Welt ist der Konsum von Alkohol illegal. Ob dies tatsächlich zu einem verminderten Konsum von Schnaps und Vodka führt, halte ich für umstritten. Verbotene Dinge haben ihren Reiz! Aber letztendlich gibt es hierzu keine empirischen Studien, man kann nur Prognosen erstellen.....

    G24h - nur für heute :63:

    Mickey

  • Hallo,

    ich denke auch, dass sich kaum etwas verändern wird. In den Niederlanden bekommt man das Zeug nicht nur in Coffeeshops. Im Gegenteil, wenn man große Mengen kauft (was Dealer für gewöhnlich machen) dann ganz bestimmt nicht in den Shops. Hier im Grenzegebiet bekommt man einfach alles in den Niederlanden, auch massenweise harte Sachen. Hier ist der Drogenumschlagplatz schlecht hin.

    Ich wohn quasi direkt an der Grenze. Natürlich, wenn man sich "mal eben" was holen will, ab ins Auto, 10 Minuten später ist man am ersten Shop. Aber von Drogentourismus habe ich dort noch nie was erlebt. Die meisten fahren hin und gucken zu, dass sie so schnell wie es geht wieder rüberkommen. Das höchste der Gefühle sich dort noch einen zu rauchen.
    Weiterhin wurde vor kurzem schon verboten Joints mit Tabak drin zu verkaufen d.h. man bekommt nur noch reine Grastüten. Was ist das denn bitte? - Also mit dem "noch schnell einen da rauchen" kann man es inzwischen auch vergessen, denn dann bist ja megastoned und kannst wohl kaum noch fahren. Das wäre dann bei der Grenzkontrolle noch lustiger, als mit ein wenig Eigenbedarf ertappt zu werden.

    Aber ich sehe es so wie Mickey "Verbotenen Dinge haben ihren Reiz" , deswegen denke ich nicht, dass sich irgendetwas verändern wird. Und wenn man kifft, dann bekommt man seinen Stoff sowieso irgendwie.

    Gruß,
    unerkannt

  • in das graskaufverbot in maastricht bin ich auch schon reingerauscht. nur die shpos verkaufen munter weiter. und am bahnhof stehen dann die bullen und kassieren ab. beim ersten mal noch mit verwarnung. beim zweiten mal 100 euro. wenn man als ausländer mehr als 5 gr dabei hat: einiges mehr sonst beugehaft.

    ich bin einer dieser drogentouristen gewesen und in maastricht ist das echt heftig. autos von überall her. vor ein paar jahren war das noch anders. da wars richtig gemütlich.

    ich bin echt froh mir das nicht mehr geben zu müssen und ich kann den unmut der holländer echt verstehen. das problem sind nicht nur die drogentouristen sondern noch viel mehr die straßendealer die an jeder ecke lungern und jeden anlabern.

    ich hab immer nur in holland gekauft und war lange dafür, diese form der legalisierung auch hier einzuführen. jetzt muss ich sagen, bitte nicht, sonst ists mit der ruhe hier auch vorbei. und ich beim nächsten suchtdruck viel schneller da.

    Zitat

    Und wenn man kifft, dann bekommt man seinen Stoff sowieso irgendwie.

    ich hätte da schon en problem.

  • Vergessen dazu zu schreiben: Ich rede nicht von Maarstricht, sondern von anderen Städten mit mehreren Coffeeshops.

  • Hallo,
    zu meinen Kifferzeiten so von 18 bis 23 war ich nie in Holland und hatte trotzdem nicht das geringste Problem,an guten Rasen zu kommen.Irgendwann hat man seine connection und gut is.Und genauso wird es auch sein wenn Holland dicht machen muss.Und das Resultat ist dann,das völlig unbescholtene Bürger die nur Abends zum Entspannen in die Illegalität getrieben werden.Vor der Dummheit und Ignoranz unserer Politikerkann man nur noch kapitulieren. Gruss Si

  • Hallo zusammen :69:

    Die halblegale (?!?) Szene mit weichen Drogen gibt es deutschlandweit in nahzu jedem Bahnhofsviertel. Daneben existiert eine Toleranzgrenze - vielfach 5-10 g, je nach Bundesland - bezüglich des Eigenbedarfs von Cannabis. In Apotheken wird Thc gegen Rezept als Schmerzmittel abgegeben. De facto gibt es ein öffentlich genehmigtes Konsumverhalten auch in Deutschland. Und die Niederländer haben ihre offene Drogenpolitik ausufern lassen und nähern sich wieder den europäischen Standards an.

    Persönlich finde ich das gut, würde es hier in Deutschland Coffee-Shops an allen Ecken geben, so würde sich mein latenter Suchtdruck ebenfalls verselbständigen.

    G24h - nur für heute :63:

    Mickey

  • Hallo,
    Einen Punkt sollte man auch nicht vergessen:Wenn die ganzen Kiffer/Gelegenheitskiffer dann auf der Srasse oder in der direkten Drogenszene vor den Drops Ihren Bedarf besorgen laufen sie natürlich auch Gefahr sich von den Shore oder Crackdealern die da rumlungern zu Shore oder Crack überreden lassen und schon haben wir ein paar Süchtige mehr die es nicht gegeben hätte wenn Thc von der harten Szene abgegrenzt wäre. Gruss Si

  • Zitat


    Persönlich finde ich das gut, würde es hier in Deutschland Coffee-Shops an allen Ecken geben, so würde sich mein latenter Suchtdruck ebenfalls verselbständigen.

    Naja, was den erwähnten Suchtdruck angeht: Du lebst doch auch damit, dass es überall Alkohol gibt,Mickey...
    Ich lebe damit, dass es Kneipen gibt, Zigarettenautomaten...Suff und Kippen im Supermarkt, Medikamente in der Apotheke & im Internet und *kopfkratz* ahja:
    Die Spielhallen !!!
    Ich denke, dass die Holländer recht gut gefahren sind, mit ihrer Drogenpolitik, was die Handhabe bei weichen Drogen angeht...
    Außerdem denke ich auch, dass jeder, der ne Zeitlang kifft, seine Quellen hat & nimmer auf der Straße käuft.
    Also kommt man auch ohne Coffeeshops leicht und regelmäßig an die Droge; wobei der Checker - im Gegensatz zu diesen - oft ne recht bunte Palette an Drogen bietet...
    Die Versuchung, so "mal" was hartes zu konsumieren, steigt also...

    ein eigentlich immer spannendes Thema, wa?! LG.Gane

    *edit* dazu kommt der Fakt, dass viele bei stärkeren Drogen gelandet sind, weil Haschisch nicht verfügbar war...
    (ist jetzt seeehr allgemein, war bei mir aber so)

  • Zitat von ganesha;168687

    *edit* dazu kommt der Fakt, dass viele bei stärkeren Drogen gelandet sind, weil Haschisch nicht verfügbar war...
    (ist jetzt seeehr allgemein, war bei mir aber so)



    Jau, das ist selbst hier im Grenzgebiet so. Wenn etwas knapp ist, dann ist's Hasch.

    Die Gefahr als "Kiffer" an härtere Drogen durch Dealer, aufgrund von fehlenden Shops, zu kommen sehe ich nicht. "Kiffer" die regelmäßig Kiffen und irgendwann auf härteres Zeug kommen sind a) schon anfällig dafür und b) macht der Bekanntenkreis auch viel aus (nach dem Motto: Nimmts einer, nimmts jeder).
    Gelegenheitskiffer gibts kaum, würd ich mal so behaupten, denn irgendwann steckst drin. Gelegenheitskiffen würde einen kontrollierten Konsum vorraussetzen und das ist, meiner Meinung nach, nicht möglich.
    Es gibt jedoch auch solche die jahrelang einfach nur Kiffen und nichts anderes nehmen. So einen hatte ich mal im Freundeskreis, hat 9 Jahre lang täglich gekifft und schlussendlich einfach so aufgehört. Aber das ist wohl eher die Ausnahme.

    Sie werden mit dem Verbot für Coffeeshops mehr Schaden anrichten als sie glauben. Die Drogenkriminalität wird auf jedenfall um Einiges steigen.

    Gruß,
    unerkannt.

  • @ gane
    das mit der Allverfügbarkeit von Alkohol war zu Beginn meiner Cleanzeit ebenso ein Problem, also die Suffbatterien im Supermarkt. Cannabis war meine Hauptdroge, bei Nichtverfügbarkeit bin ich auf Vodka ausgewichen. Zum Glück hatte ich die Finger vom härteren Sachen wie z. B. Speed gelassen. Owohl - Mischkonsum (THC & ALK) war schon hart genug. Letztendlich kann man die Omni-Präsenz legaler Drogenpolitik nur ignorieren.

    G24h - nur für heute :63:

    Mickey

  • Das hat sich angedeutet, ja, find ich aber gut. Entweder, oder .... :winking_face:
    Wir müssen unseren Käse schon selbst regeln und ned den einfachen Weg der Grenzüberschreitung nutzen!

    LG Franz

  • Obwohl ich, bis auf in Stück Hasch-Kuchen in Amsterdam, nie etwas derartiges zu mir genommen habe, geht doch die Frage des Umgangs mit Drogen noch viel weiter.

    Denn was ist denn genau das Problem?
    Das der Mensch sich berauscht?
    Dann muss Alkoholgenuss auch poenalisiert werden. Hat nicht funktioniert, wie es die USA in den 30er.Jahren gezeigt haben (oder die muslimischen Staaten eben heute). Hat der Mensch den Willen, sich solche Substanzen zu zuführen, tut er es. Und dann wird er, mehr oder weniger, kriminell.

    Ich persönlich bin nicht nur für eine Freigabe von Haschisch & Co, sondern es sollte über eine generelle Freigabe von Drogen nachgedacht werden.

    Ich möchte dies hier begründen :
    Wie oben beschrieben, hat der Staat/die Gesellschaft nun mal nicht die Wahl zwischen konsumieren oder nicht-konsumieren.
    Es wird einfach konsumiert.

    Unten steht dann der einfache Konsument, oben der Drogenboss.
    Beide sind Kriminelle, aber nur einer verdient damit Geld.
    Und der, der soviel Geld damit verdient, also die Drogenbosse und ihre Kartelle, investieren das bisher erwirtschaftete Geld in die gewohnte Branche wie es sich selbst multinationale Konzerne nicht erträumen könnten. Ihre Gewinne vermehren sich einfach immer weiter und wenn dann doch ein Koka-Bauereine Lust mehr hat, sorgt ein durch Drogengeld korrumpiertes Killer-Komando der örtlichen Polizei dafür, dass er eines seiner überzähligen Kinder zumindest in Stücken beerdigen kann.

    Will der Staat also diese simple Pyramide aushebeln, muss er eine gewaltige Menge an Ressourcen freisetzen : Gelder, Personal, Justiz,Zeit, Grenzkontrollen, Zollbehörden etc.

    uss der Konsument sich überlegen, wie ER an Geld für seinen Stoff kommt.
    Die Resultate kennt jeder, der in einem Dorf mit mehr als einer Bushaltestelle wohnt.
    Von dem Elend in Entzugskliniken etc mal zu schweigen.

    Wenn man es also mal vollkommen frei von jeglicher Ideologie betrachtet,kann man nur zu einem Schluss kommen :

    Der Krieg gegen Drogen, wie er von der westlichen Welt zur Zeit geführt wird, ist nicht zu gewinnen!!!
    Ohne rechtsstaatliche Zwänge, ohne kontrollierende Organe, ist das Drogenkartell immer mindestens einen Schritt voraus.

    Es gibt also schlussendlich nur zwei Alternativen, die aus dieser Misere hinaus führen könnten :

    -der Staat selber agiert selber jenseits anerkannter rechtsstaatlicher Prinzipien

    -Drogen werden freigegeben

    erste Weg würde sicher zu einem gewissen Erfolg führen. Aber es wäre ein hohes Maß an Kollateralschäden zu erwarten. Und das will dann auch niemand.

    Der zweite Weg wäre nicht nur mit einem geringeren Blutzoll zu gehen; richtig gehandhabt könnte er auch eine neue Einnahmequelle für den Staat sein; der Konsument hätte nicht mehr den Druck, sich teure, aber eventuell verunreinigte Substanzen, mittels Anschaffungskriminalität zu erwerben.

    Ich sehe da auch nicht unbedingt die Gefahr, sich mehr Konsumenten heranzuzüchten.
    Wie andere von euch es weiter oben schon beschrieben haben, ist es prinzipiell immer möglich an das gewollte heranzukommen.

    Das waren mal meine Gedanken dazu.
    Wie gesagt, ich habe selber nie (ja,ja,der Haschkuchen) irgendetwas konsumiert, habe aber an einer Freundin gesehen, wie es kommen kann, wenn man in der von mir beschriebenen Mühle steckt.

    Und vielleicht wäre sie noch meine Freundin, wenn es etwas anders gelaufen wäre!

    Grüße
    Denise

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!