Die Bong - bester Freund oder größter Feind?

  • Hallo,

    Ich heiße Sebastian, bin 21 Jahre alt und kiffe seit ca. 5 Jahren, wovon 3 ca. täglich. Lange Zeit auch schon Bong. Ich habe schon so gut wie alle Konsumformen des Kiffens durch, Joint, Blunt, Eimern, Bong etc. Allerdings hab ich außer Alkohol, Nikotin und Cannabis auch noch nie etwas anderes konsumiert.

    Naja zum Anfang der Geschichte, ich trank so ca. mit 14 mein erstes Bier. Danach liefs ruhig bis dann mit 15 der erste Absturz kam, 3 Liter Bier in 2 Stunden. Naja Fazit des Abends war ein vollgekotzter Teppich und eine besorgte Mutter. Ich hatte allerdings Blut geleckt, ich war sowas wie der Partyheld...
    hmm naja sollte nicht das letzte mal sein. Weiter im Text, es folgten viele Wochenenden mit Saufereien und Partys und diversen Abstürzen, die war ich nun auch schon gewohnt und es viel nich mehr so schwer und man konnte sogar später weiter saufen :smiling_face:

    Naja es folgten viele Partys wo ich mir den Arsch zu zog und im Mittelpunkt stehen wollte durch Kotzaktionen etc.
    Nun gut bis dahin war ich noch auf der Realschule und es lief noch ganz gut, Abgangdurchschnitt von 2,3.
    Gut nun waren erst mal Ferien und die wurden erst einmal mit dem ersten richtig derben Schnapsabsturz von mehreren Leuten gleichzeitig gefeiert. Wir waren schon um 21 Uhr so besoffen, dass einige schon kotzen während die anderen noch munter weiter tranken. Am ende des Abends lagen 9 besoffene, kotzende Jugendliche in dem Garten in dem gefeiert wurde, trotzalledem fand ich Alkohol noch gut, obwohl es mich sehr oft zum Kotzen brachte.

    Mit diesem Saufgelage wurde dann quasi der Urlaub eingeleutet der alles veränderte. Türkei 2006 mit 2 Freunden. Dort habe ich angefangen zu rauchen, mit einem Kumpel der es mir zeigte. Naja ab dem Urlaub waren dann Alkohol + Zigaretten angesagt.

    Kurz darauf immernoch in den Sommerferien nach der Realschule ging es dann los mit dem Kiffen. Ich hatte Sturmfrei und kiffte mit 2 Freunden, die schon ein wenig erfahrung hatten (Ich nenne sie mal D und F). An dem Abend haben wir ca 0,7g Gras in eine Shisha getan und haben bestimmt 1,5h geraucht. Danach hatte D einen riesigen Absturz und kotzte stundenlang, F und mir dagegen ging es blendent. Ich rauchte am nächsten Tag den Rest Gras und wartete dann im Wohnzimmer auf andere Freunde. Da mir das Kiffen auf anhieb gefiel holten wir uns an dem Abend wieder Gras. Wir rauchten wieder durch die Shisha und ich bewegte mich an diesem Abend so gut wie gar nicht mehr.

    ---
    Ab diesem Moment ging es eigentlich auch schon los. Ich lernte langsam Dealer kennen und durch andere Kiffer andere Dealer. Ich muss sagen ich ahtte eigentlich immer genug Quellen um zu rauchen. Ich rauchte dann lange Zeit joints mit Freunden bis dann im nächsten Sommer der Trip nach Holland kam...

    Ich mittlerweile 17 Jahre alt und schon sehr verliebt ins Kiffen. Nun gut bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich immer nur, wenn ich frei hatte. In Holland allerdings lernte ich(zu meinem eigenen Übel) die Konsumform Bong!

    Ich war im Urlaub mit F und einem anderen Kumpel, nennen wir ihn mal H. Wir haben uns vor dem Urlaub mit reichlich Papers, einer Bong und einem Zelt ausgestattet, dann nach Holland gefahren Gras gekauft und später auf einen Campingplatz gefahren. Wir wollten nun also einen Kopf rauchen und dann das Zelt aufbauen. Ich hatte noch nie Bong geraucht und war also vorsichtig und ließ die anderen erst einmal vor machen. F fing an und hatte sofort eine Hustenattacke sondergleichen. Er hustete bestimmmt 30 minuten, naja kurz danach hat dann H den Kopf geleert. Er zeigte die gleiche Reaktion wie F. Dann war ich dran, ich stopfte mir den kleinen Flutschkopf, zündete an und rauchte ihn. Bei mir war die wirkung allerdings anders. Ich hatte mein non plus ultra gefunden. Es war Wahnsinn wie sich die Lunge mit Rauch füllte und ich sofort enorm High war.
    Danach durften die beiden das Zelt alleine aufbauen und wir rauchten gemütlich über mehrere Tage Bong und Joints als gäbe es kein morgen.

    Kurz nachdem wir wieder zu hause waren habe ich mir dann eine Bong zugelegt und kurz gesagt ab diesem Zeitpunkt ging es mit der Schule los. Anfangs gab ich mir mühe, allerdings war ich schüchtern auf der neuen Schule und kam dadurch nicht wirklich an. Dadurch hab ich den Unterricht schleifen lassen und eine Antihaltung gegen die Schule und die Schüler entwickelt. Ich wollte einfach nichts mit diesen Leuten zutun haben. Kurz gesagt, 2 Jahre Oberstufe verkackt und dann geschmissen. In dieser Zeit kiffte ich nun schon täglich, wober die Partys nun langsam weniger wurden, genauso wie die Freunde.
    Naja mit D,F und H war ich immer noch befreundet.

    Gut dann ein paar Monate später fand ich eine Ausbildungsstelle und musste bis zu diesem Datum meinen Führerschein fertig kriegen. Ich hatte ca 8 Monate, durchs Kiffen allerdings wurden diese 8 Monate sehr knapp da ich die Prüfung 2 mal verhauen hab. Naja trotzdem geschafft und 2 Tage vor Ausbildungsbeginn den Lappen in der Hand gehabt, trotz täglicher Kifferei.

    Dann fing die Ausbildung an und ich fand mich sofort gut zurecht und fühlte mich sehr wohl, noch dazu gab es nach dem ersten Monat das erste mal Lohn. 550€ wow dachte ich mir, tankte mein Auto voll und lebte diesen Monat wie ein König, genauso wie die nächsten 2-3. Ich verkiffte so gut wie meine ganze Kohle. Naja gut ich dachte mir du bist 19 Jahre alt, alles läuft soweit( Arbeit, Freundin, Familie, Freunde) ich saß sehr oft mit meinen Freunden bei mir und bekiffte mich mit ihnen. Tag für Tag kifften wir ohne mitzubekommen wie das Leben an uns vorbei zieht. Das hörte irgendwann auf als ein Freund von mir vor einem Jahr die Notbremse zog, er konnte nicht mehr. Der Kreis lockerte sich ein bischen doch bis auf F Kiffen immer noch alle weiter.


    Nun 2 Jahre später und immer noch täglich kiffend ist mir langsam aufgefallen, dass ich bis aufs Kiffen keine Hobbys habe. Ich sitze manchmal in meinem Zimmer, alleine und bekiffe mich um anschließend nichts zu tun. Ich sitze hier einfach Stundenlang und tue nichts. Ich möchte es schaffen aus diesem trott herauszukommen. Allerdings weiß ich nicht genau wie ich das anstellen kann, da ich bis aufs Kiffen wie gesagt keine wirklichen Hobbys habe. Entschuldigung für den langen Text :grinning_squinting_face: aber ich hoffe diese Seite hilft mir vielleicht aus dem täglichen Bongsumpf...

  • Hallo Sebastian,

    willkommen hier. Hast Du dir schon mal das Programm "Lass das Gras" angeschaut? Das könnte ja vielleicht was für dich sein. Wir sind hier ne ganze Menge Kiffer, bzw "Nichtmehrkiffer". Auch ich gehöre dazu - bin jetzt bei irgendwas um die 250 Tage herum - weiß nicht so genau - mein "Rauchfrei-Ticker" bezieht sich aufs Kiffen, da ich schon seit 2008 Nikotin-Frei bin.

    Wie ist es denn....hast Du den Wunsch aufzuhören? Oder ist es erst mal nur ein Gedankenspiel?
    Als ich hierher kam, da wollte ich zwar gerne aufhören, habe mir das aber gar nicht zugetraut und war darum erst mal auf "Pause" eingestellt. Ziemlich schnell reifte dann aber bei mir der Entschluß, daß ich am Liebsten ganz aufhören würde, wenn ich mich denn trauen würde und nun steuere ich als erstes Etappenziel "1 Jahr" an.

    Sag, du machst Dir Sorgen, weil du keine anderen Hobby's hast? Aber neue Hobbys kannst Du dir doch zulegen....überleg.....da kommen doch oft im Laufe der Jahre neue hinzu, manche fallen weg.....da fällt dir bestimmt auch anderes ein, was dir Spaß machen könnte.

    Nun will ich dich aber nicht zutexten - eigentlich nur "willkommen" sagen und einmal zuwinken.
    LG Wolke

  • Hallo Sebastian!
    Erst mal toll das Du das Forum nutzt, das zeigt das Du dir wohl schon Gedanken über dein Konsumverhalten machst und somit möchte ich Dich auch erst mal herzlich Willkommen heissen im SuS :smiling_face:
    Wattewolke hat Dich ja schon auf das Ausstiegsprogramm lass-das-Gras hingewiesen, vielleicht wäre es ja was für Dich, wenn Du etwas für Dich ändern möchtest.
    Wie schauts denn aus, hast Du Dir schon Gedanken gemacht ob Du reduzieren möchtest oder möchtest Du ganz aussteigen? Und wie sieht es aus mit deinen Kumpels? Unterstützen sie Dich?
    Hobbys...ein Hobby kann Dir beim Aussteigen ganz schön behilflich sein. Gibt es nicht irgendwas was Du schon immer mal gerne tun würdest? Ich meine wenn Du das Kiffen zumindest reduzierst, würde schon wieder etwas Geld für ein neues Hobby übrig bleiben...positiver Nebeneffekt ist, man lernt neue Leute kennen die zum Beispiel nicht Kiffen und lernt durch diese sein Leben neu zu gestalten, manchmal entdeckt man so auch ganz neue Seiten an sich. Sport ist auch nützlich, powert aus, baut Agressionen ab und hält Gesund.

    Also, wie soll dein Weg aussehen, was ist dein Ziel?

    Internetten Gruss,
    Muferkübchen.

  • Am liebsten würd ich es ganz sein lassen, allerdings würde mir ne Pause erst einmal schon weiter helfen. Ich hab im moment chronische Geldprobleme und möchte diese in Zukunft abstellen... naja mal schauen ich peile jetzt erst mal eine pause an.

  • Ja. Ich hatte schon einmal eine Pause. Das war ca. vor einem Jahr im Sommer da war ich im Urlaub mit meiner Freundin und einen befreundetem Pärchen. In dieser Zeit kiffte ich 2 Wochen lang nicht. Allerdings war das erste was ich zu Hause tat mir Gras zu kaufen. In letzter Zeit hatte ich auch keine Bong, dann habe ich halt mehrere Joints am Tag geraucht, allerdings war das Geldproblem immer noch vorhanden. Im Endeffekt rauche ich seit 3 Jahren täglich und es fällt mir selber kaum noch auf. Es ist mancham als würde ich alle um mich herum belügen nur um zu Kiffen. Wie oft ich schon gesagt habe ich bin nicht high obwohl ich mir 10 min vorher einen Kopf geraucht habe, und habe mich dann immer schön selber belogen und mir gesagt ja wirklich high bist du ja auch nicht. Das liegt warscheinlich an meiner Toleranz. Unter einem g am Tag fühl ich mich schon eigentlich nicht mehr wirklich wohl. Es ist oft so, dass wenn es darauf zu geht, dann wenig Gras vorhanden ist, dass ich ein komisches Gefühl in der Brust bekomme und mir oft denke, heute geht nix mehr aber ich würd viel tun damit ich noch einen rauchen kann. An solchen Tagen wo ich denke ich bekomme nichts aber spät Abends geht dann noch was geht, denke ich oft naja es geht ja auch einen ganzen Tag über ohne. Ich hab eigentlich nur Schiss vor den Nächten. Bei mir ist das Rauchen vor dem Schlafen einfach langjährige Routine geworden. Ich kann mir kaum vorstellen ohne Gras schlafen zu gehen.

  • Hallo lepeim :wink:

    schön, daß Du hierher gefunden hast. Wattewolke & Muferkübchen haben es schon gesagt, die Aktion Lass das Gras Intro (<----Klick Mich!) kann Dir dabei helfen. Momentan leidest Du unter dem THC-typischen Amotivationssyndrom - null Bock, einfach abhängen & nur noch vergessen. Du könntest Dir als Hobby eine sportliche Aktivität zulegen, das hilft ebenso bei dem anstehenden Suchtdruck. Wie wäre es mit Nordic Walking oder Spaziergängen im Schnee - jeden Tag mindestens eine Stunde???:ec::ec::ec:

    Die Entwöhnung vom Thc dauert (ungefähr) 30 Tage. Da werden einige Entzugserscheinungen (dazu gehören auch die Schlafprobleme!) auf Dich zukommen, aber danach ist dann alles vorbei und der Körper regeneriert sich wieder. Heiße Bäder mit Duft-Öl & Kräuter-Tee-Mischungen als Trinkgenuß helfen ebenfalls. Eine Kur mit Johanniskraut hilft ebenso gegen die melancholische Stimmung. Du kannst Dich mit anderen Dingen ablenken, gutes Essen bruzzeln, Dich als Hobbykoch engagieren. Scharfes, saures oder extrem süßes Wssen lenkt gut ab.:f:

    Mein Motto ist immer: Gute 24 Stunden ohne Drogen, daraus werden dann Tage & Wochen. Persönlich war ich übrigens 14 Jahre auf Cannabis & Co. - seit 6 Monaten clean. Vieles aus Deiner Geschichte kommt mir bekannt vor. Das mit dem Gute-Nacht-Joint kenne ich ebenso. letztendlich braucht man das Thc nur, um körperlich zu funktionieren. Der Spass-Faktor ist da nirgendwo mehr vorhanden, auch nicht der eigentliche Rausch, der Konsum ist nur noch pragmatisch! Du darfst jetzt nicht den Fehler machen, von Thc auf Akohol umzusteigen. Sowas ist mir passiert - also Mischkonsum. In Summe - wenn Du eisern bleibst, dann ist nach einem Monat alles überstanden.


    G24h - nur für heute :63:

    Mickey

  • Manchmal wenn ich länger nichts geraucht habe, genieße ich die Zeit in der ich clean bin. Andererseits weiß ich auch, dass es keine 24h dauern wird bis ich wieder high bin. Ich kann mir einfach nicht abgewöhnen nichts zu kaufen. Ich kann ja nur rauchen, wenn ich was habe. Nur weiß ich schon wenn ich meine Nummern löschen würde im Handy wär mir nach spätestens 5h kotzübel und ich würd anders versuchen was klar zu bekommen... mein Handeln setzt irgendwie aus wenn ich länger nichts hatte zu rauchen ich bin dann einfach darauf aus zu Kiffen um fast jeden Preis. Und dabei versuche ich noch zu vertuschen, dass ich süchtig bin. Was ich eigentlich nicht bräuchte, da es eh jeder in meinem Umkreis weiß...

  • Hallo lepeim :wink:

    mir erging es in der Zeit meiner THC-Abhängigkeit nicht anders, ich brauchte permanenten Nachschub und wurde ganz nervös, wenn keine Quellen verfügbar waren. Bei mir waren es hauptsächlich Kreislauf- & Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen & Nervosität. Deine Entzugserscheinungen (Unwohlsein!) gehen vorbei! Nach 3-4 Tagen bist Du durch das schlimmste durch. Du mußt diesen Teufelskreis durchbrechen und den Cannabis-Konsum stoppen! Hast Du die Möglichkeit, vielleicht eine Zeitlang bei Deinen Eltern zu wohnen und aus diesem Konsum-Muster auszubrechen? Vielleicht könntest Du Dir als Etappenziel eine Woche cleanfrei setzen? Und als erste Suchtdruckstrategie empfehlen sich ausgiebige Spaziergänge im Schnee, das ist jetzt genau die richtige Jahreszeit.

    G24h - nur für heute :63:

    Mickey

  • Hi lepeim,

    schonmal daran gedacht das stationär zu machen? Ist heutzutage nicht mehr ungewöhnlich als nur-Kiffer, und ich hab den Eindruck, dass du dir eigentlich überhaupt nicht vorstellen kannst, wie das gehen soll nicht mehr zu Kiffen.

    progressive

  • Naja vorstellen nicht zu Kiffen kann ich mir, nur wird mir in dieser Zeit schnell langweilig bzw. das Gefühl kommt auf das mir etwas fehlt. Ich werde einfach super nervös, meine Gedanken springen sekündlich von okay es geht nix klar zu doch irgendwo muss was gehen. Ich konnte das heute ganz gut beobachten. Zuerst hab ich nichts bekommen, dann später gegen 19h doch und ab diesem Augenblick wo das Pack in meiner hand war, war der Druck wie weggeblasen. Ich rauchte dann gemütlich mit Freunden ein paar Joints und warscheinlich werde ich vor dem schlafen auch wieder Bong rauchen...

  • Hallo lepeim :wink:

    merkst Du, wie stark die Sogwirkung des Thc ist? Lebst Du für andere Dinge - außer Cannabis - in Deinem Leben?

    Bei mir ging es derzeit - vor meinem Cleansein - ebenso nur um das Beschaffen und Konsumieren, der Tagesablauf war immer der gleiche. Da ist so ziemlich alles an mir vorbeigezogen und auf der Strecke geblieben. Die Sucht übernimmt die Kontrolle über den Verstand - das Dasein ist nur noch von Drogen bestimmt.

    Zudem finde ich Deine Worte ein bißchen unschlüssig, weil Du das Rauchen zwar cool findest, aber gleichzeitig verteufelst - obwohl das wieder typische Aussagen zur Süchtelei sind. Du willst aufhören aber kannst nicht, weil die Droge so mächtig ist! Diesen Irrglauben solltest Du verbannen - sei stark und denke nur an Dich! Lese Dir diesen Thread noch einmal durch, und Du findest genug Impressionen, wie Du dem Sucht-Teufel entgegen treten kannst!

    Den Vorschlag von Progressive mit der stationären Entgiftung finde ich übrigens sehr gut. Eine weitere Möglichkeit wäre, sich einem Suchtmediziner anzuvertrauen.

    G24h - nur für heute :63:

    Mickey

  • Hi lepeim,

    ok, ich erweiter die Aussage: sich vorstellen nicht mehr zu Kiffen und dabei zufrieden und entspannt zu sein.

    Wenn sich jemand so schwer damit tut wie du (und ich und viele andere), dann geht das glaube ich nicht so einfach. Entweder du machst es radikal (Klinik), oder du stellst dich auf nen langen Weg ein, auf dem du mit der Zeit immer mehr negatives am Kiffen entdeckst, bis es das positive deutlich überwiegt. Dafür sind aber zumindest regelmäßige Pausen notwendig, damit du vergleichen kannst und überhaupt die Chance hast, Vorteile am Nüchternsein zu finden. Und die gibt es, soviel kann ich zumindest sagen. Ganz andere als Geld, was bei mir persönlich als Grund nie gereicht hat, wirklich aufhören zu wollen.

    Über die akute Situation nichts dazuhaben und da überhaupt nicht mit klarzkommen, hat mir Atosil ganz gut weitergeholfen. Damit sind mir nach +- 1 Stunde zwangsläufig die Augen zugefallen.

    Nur ein paar Gedanken, hab grad viel um die Ohren und komm nicht so recht zum schreiben.

    progressive

  • Hallo Lepeim,
    da hast Du ja wirklich ein schönes Suchtteufelchen auf deiner Schulter sitzen das Dir ständig sagt, ohne mich ist dein Leben langweilig, ohne mich kannst Du nicht schlafen, ohne mich, ohne mich, ohne mich...:r: Merkst Du`s...? Wenn Du es Dir vornimmst Dich nicht mehr dem Suchtteufelchen hinzugeben, lenke Dich in den Situationen ab wo es in deinem Kopf schreit, z.B. besuche ein Familienmitglied, greife zum Telefonhörer und rufe Jemanden an, schiebe eine spannenden Film in den DVD Rekorder...unternehme Dinge die dich natürlich Müde machen, ausgiebige Spaziergänge an der frischen Luft, geh`Schwimmen, führe Tagebuch im Forum, nimm ein entspannendes Bad vor dem Schlafen gehen,schaff`Dir eine Wohlfühloase.:gn:
    Kommt eine Drogenberatung evtl. für Dich in Frage?
    Übrigens bei Lass-das-Grass hier im Forum sind wirklich nette Leute die Dich in deinem Kampf gegen die Sucht begleiten :winking_face:

    Also los, zeig`dem Teufelchen deinen Rücken :fr:
    Lg,
    Muferkübchen.

  • Zitat von Muferkübchen;173159

    unternehme Dinge die dich natürlich Müde machen, ...



    Mir persönlich hat Atosil sehr gut geholfen, den Teufelskreis des Einschlafrituals zu durchbrechen. Nachdem ich es ein paarmal genommen hatte, wusste ich dass es nicht unmöglich ist, ohne das Kiffen vorm schlafengehen wirklich einschlafen zu können. Es war weniger das müde werden ansich, sondern das Bewusstsein, dass es eine Notbremse gibt bevor man durchdreht. Ohne mir dessen bewusst zu sein, konnte ich persönlich garnicht soweit denken mir andere Rituale zu suchen. Natürlich ist es besser, ohne Stoffe von außen klarzukommen, aber das muss man auch erstmal (wieder) lernen. Das nur kurz zur Medikamentenfrage. :er:

    Wegen dem "Suchtteufelchen", auch da kann ich wieder nur von mir persönlich reden, das Problem ist, dass man die Sucht ja noch garnicht als Teufel empfindet. Man fängt an Nachteile zu entdecken, irgendwo im Hinterkopf ist auch der Gedanke dass es nicht verkehrt wäre, ganz aufzuhören, aber man findet noch viel zuviele Vorteile an der Sucht. Vielleicht auch das gefährliche am Kiffen, ansich ist die Droge nicht so schlimm wie andere, aber gerade deswegen hängt man viel tiefer drin, als man selbst überhaupt wahrnimmt. Vor allem wenn man über sehr lange Zeit ziemlich große Mengen konsumiert hat, und bei ner Bong ist das glaube ich noch wieder etwas heftiger.

    lepeim, erstell dir doch mal ein Postfach, wie Muferkübchen schon erwähnt hat. Da kann man auch etwas persönlicher schreiben.

    progressive

  • Hallo Leute,

    Bin wieder total in alte Muster zurückgefallen. Alles fing an mit einem Joint im Urlaub in Holland... daraus hat sich sofort wieder das alte Konsummuster eingeschlichen. Ich muss nun wirklich feststellen, dass sich Kiffen in meinem Leben mehr etabliert hat als alles andere und ich hab es nicht mal richtig mitbekommen. Schon wieder selbst belogen und betrogen und alles schön geredet. Jetzt muss doch mal endlich Schluss sein, mich nimmt schon niemand mehr ernst wenn ich nicht Kiffen will. Naja ich beginne jetzt mal wieder einen neuen Versuch, zum X.en mal.
    Wünscht mir Glück:aw:

  • Hi Lepeim,

    Ja, Mist !!!
    Das ist der Klassiker; kenne ich auch nur zu gut...

    Viel Kraft beim Neustart!

    @ Quzen: Du sagst es! Lass besser stecken, wa?!! :j:

    gute Nacht.Gane

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!