Stimmungstief zugeben?

  • Hey Leute,

    ich hoff, des Thema passt jetzt hierher...

    Aber ich wollte mal wissen, was ihr auf dem Gebiet so für Erfahrungen gemacht habt, was ihr dazu denkt.

    Also ein Großteil meines Freundeskreises weiß mittlerweile, dass ich diverse psychische Krankheiten habe (wenn manchen auch sehr schwer fällt zu verstehen, dass des wirklich ne Krankheit ist).
    Sie wissen auch, dass ich diverse Therapien hinter mir habe, und es mir danach besser ging.

    Nun, nur falle ich wieder in ein Loch (ich hoffe, der Sturz hat bald ein Ende), und ich frage mich jedesmal, was ich sagen soll, wenn ich gefragt werde, wies mir geht.

    Bei der ersten Freundin bin ich schon auf unverständnis gestoßen, als ich ihr sagte, dass es gerade mehr rückwärts als vorwärts geht. Und sie war natürlich sehr aufgewühlt, weil sie doch besorgt um mich ist. Sie kann nicht verstehn, wie es trotz der Therapien wieder rückwärts gehen kann.

    Natürlich haben sie als meine Freunde ein Recht drauf zu wissen, wie es mir geht, aber diese endlosen Debatten, in denen ich versuche, zu erklären, wie es mir geht, was das ist, nur, damit sies am ENde immer noch Net verstehen?
    Aber lohnt es sich, all den anderen mitzuteilen, wie es mir gerade geht? Dass es im Moment so richtig mies ist? Ich weiß nicht...

    Ich stecke da grad in nem Kampf mit mir.


    Lieben Gruß,
    Tini

  • Hallo Tini!!

    Ich kann dich gut verstehen!! Ich habe die selben Probleme!!

    Nur bei mir wissen es nicht so viele!! Ich habe es verschwiegen, da ich selbst noch nicht so gut mit den Depressionen klar komme!! Ich sehe sie nicht als Krankheit an!!

    Bei mir wissen es nur meine 2 besten Freundinnen!! Aber diese beiden verstehen mich, oder versuchen mich zu verstehen, sie machen mir keine Vorwürfe, sondern fragen nach, wenn sie etwas nicht verstehen!!
    Habe zwar manchmal Probleme es zu erklären, aber sie finden es dann auch nicht so schlimm, sie sagen dann immer ich soll mitr zeit lassen, und es dann erklären, wenn es geht!!

    Bei dem Rest habe ich mir aber angewöhnt zu sagen, dass es mir gut geht!! Ich habe Angst vor den Reaktionen!!
    Ich glaube, so ist es einfacher für mich!!
    Es ist zwar nicht ehrlich, aber warum soll man sich den Stress machen, es jeden erklären zu müssen!!

    Ich hoffe, ich habe dir geholfen, aber ich glaube jede muss das selbst mit seinem Gewissen vereinbaren!!

    lg Blacktears

  • Also, erst einmal haben sie kein Recht darauf, es zu wissen. Du hast ein Recht darauf, darüber zu reden.

    Ja, für Außenstehende ist es sehr schwer zu verstehen, was in Menschen vorgeht, die psychsich krank sind. Ich versuche möglichst viel darüber zu reden, einfach weil ich merke, dass ich dabei auch einen klareren Kopf bekomme und selber alles etwas klarer sehen kann, was gerade mit mir passiert. Ich habe hier im Forum viele gute Freunde gefunden, mit denen ich immer reden kann. Im realen Leben nur wenige. Aber auch da versuche ich es immer wieder. Ich vergleiche meine psychischen Probleme meist mit einer chronischen Krankheit, die zwar behandelt, aber nciht gehilet werden kann. ich habe auch MS, die ist auch nicht heilbar und damit vergleiche ich das meistens. Das verstehen dann auch viele.

    Ob es sich auch für dich lohnt, dich mitzuteilen, kannst nur du sagen. Bei jedem ist das anders. Für mich lohnt es sich, wie gesagt, weil ich selbst dadurch nen klareren Kopf bekomme, wenn ich erklären "muss" was mit mir los ist.

    Liebe Grüße
    rose

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