Thomapyrin- Entzug nach 4 Wochen- Probleme danach

  • Hallo erstmal, bin neu hier auf der Seite, heiße Angelika,bin 52 und habe folgende Probleme,bzw. suche Leute,die schon ähnliches gemacht haben:

    War jahrelang tablettenabhängig ( Thomapyrin ). Nun hatte ich mich freiwillig entschlossen,damit Schluß zu machen und war von März bis April in stationärer Behandlung in Castrop. Ich nehme keinerlei Tabletten mehr,davon bin ich war runter,ok.

    Aber die Probleme danach sind wahnsinnig. Im KH sagte man mir,es könne so ca. noch ein halbes Jahr dauern,ohmann. Um es vorab zu beantworten: Während des Aufenthaltes war ich in einer Suchthilfetherapie,also so Gruppenabende. Nach der Entalssung beim Neurologen,in der Röhre, Nervenströme messen lassen ( insbesondere wegen der Kopfschmerzen),nichts gefunden. Rein körperlich ist bei mir nichts festzustellen.

    Mein Hausarzt riet mir zu japanischem Heilpflanzenöl,was ich allerdings über die 4 Wochen dort sowieso schon genommen hatte. Nun habe ich auf homöopathischer Weise so kleine Kügelchen geholt,die aber nicht wirklich helfen,nur bedingt.

    Mein Problem,was ich habe,die sog.Begleiterscheinungen n a c h dem Entzug:
    Kann nicht durchschlafen,bin dauernd wach, total nervös tagsüber, gereizt, total schlapp,zu nichts Lust, Muskelverkrampfungen und vieles mehr.

    Mein Partner ist sehr verständlich und hilft mir,wo er nur kann. Nur: Durch seine übertriebene Fürsorge ( aus meiner Sicht ) macht er mich total nervös damit. ER meint es nur gut,das weiß ich.Waren bei so vielen Ärzten v o r dem Entzug,als auch n a c h dem Entzug.

    Mittlerweile bin ich seit einer Woche wieder in meine alte Wohnung gezogen,aber nur kurzfristig,da ich mir erhoffe,das ich dort die Ruhe finde,die ich brauche. Logisch kehre ich zu meinem Partner zurück,das hat nichts mit uns zu tun. Nur: bin weiterhin nervös, habe meine Schmerzen und kann immer noch nicht duchschlafen und bin tagsüber nur noch genervt, kaputt,schlapp und habe zu nichts Lust mehr. Ob es richtig war,das ich kurzfristig ausgezogen bin,weiß ich nicht. Denn besser geht es mir dadurch auch nicht.

    Habe gehofft,die totale Ruhe würde mir helfen,aber dem ist nicht so. Ich weiß nicht,wie lange noch diese Zustände anhalten werden,vielleicht kann man mir hier helfen.

    Suche Kontakt zu Leuten,die so ungefähr das Gleiche durchgemacht haben und noch durchmachen. Tabletten nehm ich keine Einzige mehr,das mache ich nie wieder.Der Entzug hat mir gereicht.

    Aber wie kann ich wieder mein normales Leben führen,das ich nachts schlafen kann,das die Kopfschmerzen auch wieder weggehen und vieles mehr?????

    Vielleicht kann man mir ja hier helfen ? Darüber würd ich mich sehr freuen !

  • Servus Robbin,

    paar Sätze auch noch hier, bevor ich ins Bett falle :winking_face:
    Ich hab dein Thema hier her verschoben, ich denke es passt hier besser, doch kannst du natürlich auch in anderen Bereichen zusätzliche Themen erstellen.

    An erster Stelle steht ein großes Lob, wenn sich wer dem Kampf stellt und eben den 'Medikamentenmissbrauch einstellt.
    Zugegebenermaßen bin ich bisserl verwundert, dass während und nach dem Entzug von der Klinik nicht etwas mehr Initiative gezeigt wird.
    Ok, die sehen sich als rein medizinische Einrichtung für den Entzug, doch sollten da mindestens die Weichen gestellt werden, wie deine Nachsorge auszusehen hat - zusammen mit dir!

    Was sollte also nun passieren?
    Meiner Meinung eine engmaschige therapeutische Begleitung, also in der Anfangszeit mind. wöchentliche Termine beim Therapeuten oder ner Suchteinrichtung.
    Da käme auch eine Tagesklinik in Frage, was auch immer ...

    Dann würde ich der klinischen Aussage beipflichten, es wird eine gewisse Zeit dauern, bis eben Körper und Geist sich wieder auf ein Leben ohne Medikamente einstellen können.
    Der Entzug ist sicher der erste wichtige Schritt, ganzheitlich gesehen aber in meinen Augen ein kleiner Anteil, wenn man bedenkt, was man in den kommenden Monaten noch alles erledigen muss.

    Zum Partner, da sollte es wohl ein Gespräch geben, wenn er zu fürsorglich ist :winking_face:
    Ich persönlich halte nicht viel von Trennung auf Zeit, es wird meist von einem Partner falsch aufgefasst.
    Zudem sehe ich das als gefährlich an, wenn sich wer kurz nach dem klinischen Entzug zurückzieht und alles alleine angehen will - ich will dir keinen Rückfall unterstellen, doch schaffst du so zumindest eine Basis dafür.

    Was sind das für Schmerzen?
    Geht man da von psychosomatischen Schmerzen aus? Irgendwas muss da ja passieren!
    Schon mal an Schmerztherapie gedacht, generell eine 'Reha zum erholen?

    Bei uns könnte vielleicht die SHG-Sucht was für dich sein, wenn die Voraussetzungen geschaffen sind:


    So, das war es mal für heute :winking_face:

    LG Franz

  • Hallo Robbin,

    erst einmal:

    Glückwunsch zu der Entscheidung und dem Umsetzen. :winking_face:

    Ja Du, es dauert eine ganze Weile bis die Schmerzrezeptoren wieder auf den "Normalstand" kommen.
    Was war es für eine Klinik, wo Du von Thomapyrin entzogen hast?
    Hat man Dir das dort denn genau erklärt?

    Nimmst Du jetzt GAR nichts mehr an Medikamente?
    Ich habe damals ein Antidepressivum bekommen, welches auch auf die Schmerzrezeptoren wirkten.
    Hm, mit Deinen Entzugserscheinungen ... sprech es beim Doc an, beim Neurologen, oder Psychologen.
    Bist Du denn noch dort in Behandlung?

    Es wird vorbei gehen, das ist klar und das sag Dir JEDEN Tag.
    Es geht vorbei.

    Du musst Dich aber nicht zurückziehen, nimm Hilfe an die Dir geboten wird, sprich vielleicht von einem Arzt.

    Das mit Deinem Mann ... jo - kann ihn gut verstehen.
    Aber fortrennen ... hmmm - ist ja auch keine Lösung.
    Und ganz alleine sein ist vielleicht auch nicht so das Gelbe vom Ei.
    Denke mir, je mehr Ablenkung man hat, umso besser geht alles.
    Schau, dass Dein Mann es versteht, Dein Handeln meine ich.

    Und gebe Dir Zeit, denn die brauchst Du - die braucht Dein Körper um zu genesen.

    Zu Deinem Kopfweh:
    Medikamenteninduzierte Kopfschmerzen sind nichts - gar nichts ungewöhnliches für uns, die so viele Jahre über Schmerzmittel konsumierten.
    Aber sie gehen auch vorbei, da sei Dir sicher.

    Scheue Dich nicht zum Arzt zu gehen.

    Ich wünsche Dir noch alles Gute.

    Liebe Grüße,

    Leben

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