20 jahre cannabis und zwanghaftes onanieren- hilfe!

  • seit fast 20 jahren kiffe ich nahezu täglich, und im laufe der zeit muss ich immer wenn ich gekifft habe und alleine bin onanieren, zwanghaft und teilweise gegen meinen eigenen willen. ich spüre schon seit langem daß ich mich auf dem weg in eine sackgasse befinde, habe dies aber immer vor meiner umwelt verbergen können. nun bin ich seit vier jahren in einer beziehung, wohne seit 3 jahren mit der frau zusammen. im ersten jahr unserer beziehung habe ich weniger onaniert, aber seitdem hat es sich wieder auf den alten stand eingependelt. jetzt hat meine freundin herausbekommen, wie es um mich steht und ich erkenne, daß ich (nach verpfuschtem studium und verpfuschtem berufsleben) auch noch das letzte zu verlieren drohe daß mir wichtig. ich will aus diesem teufelskreis raus. was soll ich tun?
    ich habe schon 2x therapeuten aufgesucht, die sich geweigert haben, mich zu behandeln, wenn ich nicht zuerst zu den anonymen narkotikern o.ä. gehe. die vorstellung, mich in dieser form vor einer gruppe von menschen zu entblößen hat mich ber so abgeschreckt, daß ich dann doch einfach weitergemacht habe.
    was soll ich nur tun? es sieht so aus, als ob meine freundin bereit ist mich zu unterstützen und unserer beziehung noch eine chanche gibt, wenn ich bereit bin, mir helfen zu lassen. aber wo? von wem?

  • Hallo dfunk,

    hast du eventuell schon über einen Aufenthalt in einer dementsprechend spezialisierten Klinik gedacht? Auch teilstationäre Einrichtungen (Tageskliniken) sind eine prima Anlaufstelle, und knüpfen meist weniger Vorbedingungen an einen Therapieantritt.
    Du scheinst neben dem Thc noch an anderen Problem zu knabbern, liege ich da richtig?

    LG
    WbD

  • ich bin gerade dabei mir im internet bewertungen über kliniken in meiner stadt durchzulesen, und es ist nicht gerade ermutigend was ich da lesen muss...
    und ja ich habe noch andere probleme, ich habe mein studium abgebrochen und habe eine ausbildung in einem beruf gemacht, den ich jetzt hasse, weiß aber schon seit jeher nichts mit mir anzufangen... ich verdränge immer alle probleme und lebe in den tag hinein, und je älter ich werde, desto weniger funktioniert das. ich denke allerdings, daß all das ursächlich mit dem Kiffen zusammenhängt und verachte mich selbst dafür, daß ich trotzdem zu schwach bin um etwas zu ändern.

  • Dann bietet dir eine gute Klinik am ehesten eine geeignete Basis um dein Packerl effektiv anzugehen. Nur Mut.

    Zu den Bewertungen: Würde ich jetzt an deiner Stelle. Ich gebe zu bedenken, dass die übliche Klientel in derlei Einrichtungen im Allgemeinen "etwas schwierig" ist. :smiling_face:

  • Hallo dfunk,

    willkommen hier :3:
    hey, Du bist jetzt schon mal auf diese Seite gestossen und das sind doch schon prima Schritte.

    Es sind doch Einige hier, die jahrelang gekifft haben und dann aber doch noch den Absprung geschafft haben. (ich auch - jahrzehntelang gekifft - zwar nie die riesen Mengen, aber von morgens an.....und nicht wirklich freiwillig...ganz klares Suchtverhalten)

    Und deine beiden Themen wirken ja schon so, als ob "Befriedigung" insgesamt das Thema wäre. Ist ja auch ein ganz zentralen Thema im Leben. Und gerade, wenn Du schreibst, daß Du vieles "versemmelt" hast, bzw glaubst "versemmelt zu haben" - dann wird doch "Befriedigung" umso wichtiger. Wir haben alle ganz trifftige Gründe für unsere Süchte - auch wenn ich natürlich die Schamgefühle genauso gut kenne - morgnes breit, mittags breit, abends breit.

    Hast Du dir denn schon mal das Programm "Lass das Gras" angeschaut? Da könntest Du ja zumindest ein Problem schon mal konkret angehen - wenn Du magst.....und wer weiß, vielleicht tut sich ja am Anderen auch was, falls Dir irgendwelche anderen Wege einfallen, eine tiefe Befriedigung zu erreichen.

    Auf jeden Fall - herzlich willkommen hier

    LG Wolke

  • danke.

    ich bin mir über die mechanismen, die da greifen in bezug auf verdrängung und befriedigung durchaus bewusst, um so schlimmer, daß ich es nicht schaffe dagegen anzugehen...
    das programm hab ich mir angesehen, scheint mir ne gute sache zu sein, aber ich sehe das eher als neben oder notlösung für den fall daß ich wieder keinen therapeuten finde oder keine klinik oder was auch immer...

    das führt mich auch zu den nächsten fragen: sind solche klinikaufenthalte kostenpflichtig? und wie verhält sich das arbeitsamt (bekomme zur zeit hartz4) wenn man da eine suchtproblematik angibt?

  • Soweit ich weiß: Kostenpflichtig im Sinne der üblichen Krankenhauszuzahlungen, ja. Bei meinem Aufenthalt in einer Tagesklinik habe ich niente bezahlt.

    Suchtproblematik brauchst du nicht angeben. Du bist dann ganz einfach krankgeschrieben und an was du herumlaborierst, kann denen gänzlich egal sein.

  • Hallo dfunk,

    die Sucht-Problematik anzugeben ist wohl so ne zweischneidige Sache - wird in der Krankenakte vermerkt und kann Negativ-Folgen haben, so daß mir oft davon abgeraten wurde. Aber ich habe mich nicht daran gehalten, denn ich denke, daß gerade das Verheimlichen einen Großteil des Problems macht - also wurscht, ob es Konsequenzen hat bezüglich irgenwelcher späterer Auskünfte - Arbeitsverhältnisse etc.

    Als ich deine Antwort gelesen habe, dachte ich mir: "Hey, ist doch klasse, wenn es schon im Bewußtsein ist - aber wie soll denn Änderung möglich sein, ohne Alternativen?"

    Bezüglich der Kostenübernahme kann ich dir leider gar nichts sagen, aber da kommen bestimmt von anderen Seiten hilfreiche Antworten.

    LG Wolke

  • Hallo dfunk,

    ich will da nochmal nachfragen, was wollten die beiden Therapeuten?
    Dass du nebenher eine SHG besuchst?
    Wurde das begründet?

    Klinischer Entzug und dementsprechende Entwöhnungsbehandlungen kosten nichts, in der Regel ist der Kostenträger dein Rentenversicherungsträger oder die Krankenkasse.
    Mit der ARGE hat das auch nichts zu tun, also deswegen entstehen dir keine Nachteile.
    Einzig und allein könnte es sein, dass se deine Leistungen in dem Moment kürzen, wenn du länger als 3 Wochen in ner Klinik bist - können ...
    Das aber wäre auch nachvollziehbar, weil alle Kosten von Ernährung sind ja durch eine Klinik dann gedeckt :winking_face:

    Du solltest aber deinen Hausarzt aufsuchen, der kann mit dir zusammen die Therapie beantragen.
    Vermutlich hat dich der ja auch überwiesen zum Therapeuten, oder?

    LG Franz

  • die beiden therapeute wollten nicht, daß ich das nebenher mache sondern sagten, sie würden mich erst behandeln wenn ich schon aufgehört habe. da bin ich mir dann aber etwas verarscht vorgekommen, weil ich ja gerade deshalb dahingegangen bin weil ich mir eine hilfestellung erwartet habe und meine sonstigen probleme auch in zusammenhang mit der Sucht und der unfähigkeit, dieser zu begegnen sehe.
    dazu kam dann das gefühl der enttäuschung a la "jetzt kann ich mich endlich aufraffen mir hilfe in einer therapie suchen zu wollen und dann werd ich einfach wieder weggeschickt"

  • Hallo,

    viele Therapeuten verlangen erst einen Entzug, was ich meist auch richtig finde.
    Doch eine SHG bedeutet nicht Entzug, daher sehr merkwürdig, dass dies 2 Theras von dir forderten.

    Gleiches verlangt dir in der Regel aber auch eine stationäre Entwöhnungstherapie ab, wenn se selbst keine Entzugsstation haben.

    Wie soll es nun weitergehen?

    Ich verstehe auch nicht wie das gelaufen ist, du gehst einfach zu irgendeinem Therapeuten?
    Bist du privat versichert oder wie lief das?

    LG Franz

  • hi,
    ich habe mich von meiner hausärztin überweisen lassen, ohne allerdings konkret zu schildern warum. sie hat mir dann eine liste von therapeuten gegeben die ich abtelefoniert habe. die meisten hatten überhaupt keine plätze frei, und so bin ich zu denen gegangen, die mcih überhaupt mal zum vorgespräch eingeladen haben. dort habe ich dann meine probleme geschildert. da ich denke daß es einen ursächlichen zusammenhang gibt zwischen dem Kiffen, bzw. der unfähigkeit davon zu lassen und meinen sonstigen sorgen fand ich es einfach nicht richtig daß dies so voneinander getrennt werden soll. freunde mit therapieerfahrung haben mir dann gesagt, daß ich doch das Kiffen einfach am anfang nicht erwähnen soll um einen therapieplatz zu bekommen. wie soll aber eine therapie gehen die mit einer lüge anfängt?

    naja, und so hab ichs dann gelassen, vielleicht auch insgeheim ganz froh darüber, abgelehnt worden zu sein, weil ich doch auch schiß davor habe, wirklich rauszukriegen, warum ich so verkorkst bin....

    und wie es nun weitergehen soll?
    tja, ich habe seit gestern abend eine zusätzlich und sehr sehr starke motivation, mein leben in den griff zu bekommen: meine freundin ist schwanger. ich freu mich wahnsinnig darüber,, habe aber natürlich auch Angst davor, aber vor allem sehe ich jetzt eben eine verpflichtung, die nur über mein persönliches wohl hinausgeht und hoffe, daß ich daraus die nötige stärke ziehen kann, die finger vom dope zu lassen.
    ich werden montag wiederum einen therapeuten anrufen, dessen nummer ich über die therapeutin meiner freundin bekommen habe, und wenn er sagt (was mir so angekündigt wurde), daß ich vor therapiebeginn 6 wochen nicht gekifft haben darf, werde ich dies eben aus eigener kraft versuchen nicht zu tun. und wenn ich es nicht alleine schaffe (mit der unterstützung durch meine freundin und der erwähnten zusätzichen motivation, dann eben stationär. ich habe bereits eine freundin kontaktiert, die einen entzug gemacht hat und hoffe mich nächste woch mit ihr treffen zu können, damit sie mir davon berichtet und mir vielleicht den einen oder anderen tip gibt.
    icg weiß, daß das was ich jetzt geschrieben habe sehr viele "vielleichts" und "ich hoffe"'s enthält aber das ist glaub ich schon mal ein anfang.

  • Also ich sehe es wie du, Drogenkonsum vor einem Therapeuten verheimlichen, das ist kompletter Schwachsinn.
    Da sieht man mal was die Leute alles raten, sorry, aber das tut schon richtig weh :winking_face:

    Was ist mit der beantragten Therapie?
    Es braucht nun einen klare Linie, dein Kostenträger wird nicht zusätzlich eine ambulante Therapie genehmigen, also müssen da paar Entscheidungen getroffen werden.
    Aber vielleicht bekommst du ja schnell einen Termin bei dem Thera der dir da empfohlen wurde ...

    Ich versteh zwar immer noch nicht was das mit der SHG sollte und warum das 2 gleich fordern, aber was solls.
    Das du aber deinen Konsum einstellen musst, das werden dir viele Therapeuten abverlangen und ich sag mal, bei der von dir konsumierten Droge ist das auch machbar.
    Nicht das THC-Entzug harmlos ist, auch der kann ganz schön ätzend sein, doch muss man da nicht ganz so viel bedenken wie bei härteren Drogen - was das körperliche angeht.

    Bitte bau aber nicht alles nur auf ein Baby auf, tu dir den Gefallen und höre auf.
    Ja, Verantwortung hast du natürlich in Zukunft, doch den Grund musst du für dich in deinem Leben finden.

    LG Franz

  • Hallo dfunk,

    warum denn unbedingt irgendwie ambulant einen Therapeuthen suchen im Moment ? Ich denke es ist besser wenn Du Dich einer Entzugsbehandlung in einer entsprechenden Klinik unterziehst.

    Du scheinst Dir Sorgen um Deine finanzielle Absicherung zu machen wenn ich das hier zu Grunde lege..

    Zitat von dfunk;203913


    das führt mich auch zu den nächsten fragen: sind solche klinikaufenthalte kostenpflichtig? und wie verhält sich das arbeitsamt (bekomme zur zeit hartz4) wenn man da eine suchtproblematik angibt?

    die Entzugsbehandlung bezahlt im Regelfall deine Krankenkasse und zwar so lange wie aus medizinischen Gruenden ein stationaerer Aufenthalt notwendig ist...in der Zeit bist Du durch die Klinik auf unbestimmte Zeit krank geschrieben da der Entlassungstermin aus der stationaeren Behandlung im Voraus nicht festgelegt werden kann...in dieser Zeit bekommst Du auf alle Faelle Dein ALG II (Hartz IV)

    ...wenn Du dann nach dem Entzug in die Therapie gehst dann kann sich das aendern aber es muss sich nicht aendern...Dir steht dann entweder ALG II weiter zu oder Du bekommst ein Uebergangsgeld waehrend Deiner Therapie durch Deine Rentenversicherung...die Voraussetzung fuer Dein ALG II ist die normale Anspruchsvoraussetzung wie sie wohl im Moment bei Dir vorhanden ist und die Rentenversicherung prueft den Sachverhalt Deines Anspruches auf Uebergangsgeld...diesen Antrag reichst Du in der Regel nach der Bewilligung der Therapie ein...

    ..also an finanziellen Einschraenkungen musst Du nicht leiden wenn Du das auch stationaer in Angriff nehmen willst....

    ...ein kleiner Hinweis mag noch erlaubt sein, in manchen ARGE-Niederlassungen gibt es Sachbearbeiter die sich ausschliesslich um Suchtkranke kuemmern und Betroffene auch unterstuetzen in ein abstinentes Leben zu finden und auch das entsprechende Verstaendnis haben wenn eine Therapie oder Entzugsbehandlung ansteht...vielleicht ist das mal eine Sache ueber die Du nachdenken solltest und mit der Du ggf. offen mit Deinem jetzigen Sachbearbeiter reden solltest...keine falsche Scham dabei denn eine Sucht ist eine Krankheit..

    Viele Gruesse:

    Siegfried

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