Habe so viele Fragen

  • Hallo an alle hier!

    Habe vor ein paar Tagen dieses Forum entdeckt, als ich am Suchen war, wie ich meiner 16-jährigen Tochter helfen kann!

    Was ich bisher gelesen habe, macht mich aber eher noch hilfloser!!!!!

    Ich habe ein super Verhältnis zu ihr, wir reden über so viele Dinge. Nur beim Thema ihrer Selbstverletzungen des letzten halben Jahres macht sie dicht und bekommt einen Blick, der mir Angst macht, dunkler, tiefer Abgrund!

    Sie steht unter einem immensen Druck, den ich nicht lösen kann!

    Habe manchmal Angst, es könnte nicht bei SVV bleiben......

    Welche Hilfsmöglichkeiten sind denn vorstellbar???????

    Wäre froh, wenn Ihr ein paar Tipps für mich hättet!!!!

    Viele Grüße
    Sandy

  • Hallo Sandy,

    erst einmal herzlich Willkommen hier!

    Ja, das SVV... Es ist eine sehr sehr schwierige Sache. Tatsache ist und das zeigt auch das Verhalten deiner Tochter, dass da immer ein sehr großes seelisches und psychisches Problem dahinter steht...
    Dass ihr ein sehr gutes Verhältnis ansonsten habt, ist schon mal sehr gut. Ich kann dir nur raten, es immer wieder vorsichtig zu versuchen. Nicht direkt drauf ansprechen, sondern über andere Themen dich vorsichtig an iihr dahinter liegendes Problem dich heran zu tasten!

    Und wenn du dann an ihr dran bist, wäre auch eine therapie hilfreich. Aber dafür muss sie bereit sein, Zwang würde gar nichts bringen!

    Wenn du noch Fragen zu SVV hast, die du vielleicht auch nciht öffentlich stellen willst, kannst du mir gerne auch jederzeit ne PN schreiben!

    Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft für dich und deine Tochter!
    Liebe Grüße
    rose

  • Danke Rose,

    jetzt, da ich mich so intensiv mit dem Thema beschäftige, stelle ich fest, daß ich selbst ohne es zu wissen sicher 7 Jahre lang (13-20) SVV-ler war!
    Verrückt!!!!!
    Fange an alles besser zu verstehen!!!

    Aber zu Deiner Antwort: Denke auch, daß irgendwann, wenn sie soweit ist, eine Therapie hilfreich ist. Im Moment lehnt sie Hilfe rundweg ab! War sogar 9 Monate in Therapie, es ging ihr besser, sie wollte niemandem den Platz wegnehmen, der ihn dringender bräuchte als sie. Jetzt sagt sie Th bringt nichts, die ganze Zeit Monologe halten will sie nicht! Kann aber auch ein Vorwand sein, weil sie eben nicht über das eigentliche Problem sprechen will! Ich werde es ganz vorsichtig weiter probieren!

    Viele Grüße
    Sandy

  • Hallo Sandy,

    ich freue mich, weil es nicht so oft vorkommt, dass sich Eltern wirklich richtig informieren.

    Du machst das echt toll und deswegen will ich dir bei der ganzen Sache viel Glück für euch beide wünschen.

    Besucht deine Tochter auch solche Foren?

    Lieben Gruß
    Franz

  • Hallo Franz,

    soweit ich weiß nicht!

    Ihre beste Freundin ist auch SVV-ler, glaube die beiden tauschen sich darüber aus! Und fühlen sich als einzig Betroffene

    Habe ihr aber erzählt, daß ich solche Foren entdeckt habe und lasse den Zettel mit Adressen offen liegen, falls sie doch mal schauen will....

    Danke für Deine guten Wünsche!!!!!!!

    Viele Grüße
    Sandy

  • Hallo Sandy,

    da kann ich mich Franz nur anschliessen, ich finde es auch super. Du scheinst eine tolle Mutter zu sein. Ihr habt sonst ein gutes Verhältnis zueinander. Du hast grosses Interesse, deiner Tochter zu helfen, sie zu verstehen und machst ihr keinen Druck. Das ist doch eine tolle Basis. Ich hoffe ganz doll, dass sie deine Versuche, ganz behutsam an sie ranzukommen, zulassen kann. Besteht denn die Möglichkeit, dass der Therapeut/ die Therapeutin einfach nicht sehr gut geeignet für deine Tochter war? Könnte es vielleicht sein, dass deine Tochter etwas sehr traumatisierendes erlebt hat und sich nun vielleicht schämt, darüber zu reden? Ich hoffe, du kannst ihr auch dabei die Scheu nehmen, aber wie Rose schon sagte ganz vorsichtig dabei vorgehen.

    LG, Alive

  • Hallo alive,

    ja, ich denke sie muß sogar etwas schlimmes traumatisierendes erlebt haben! Es muß etwas sein, wofür sie sich schämt oder daß sie denkt, ich würde es nicht verkraften und ausrasten! Dieser Blick, als ich sie ansprach war so schwarz.....

    Mit der Therapeutin bin ich unsicher...
    Habe aber auch schon angedeutet, daß Hilfe auch ganz anders sein kann. Anderer Therapeut, andere Therapieform...
    Werde es wirken lassen. Ich habe sie gebeten, mir zu sagen, wenn sie wirklich nicht mehr kann und versprochen, dann auch nicht in sie zu dringen, sondern einfach Hilfe zu organisieren! Ich hoffe nur, sie kommt auch wirklich.....

    Sie will mich halt nicht enttäuschen! Kann ihr aber nur immer wieder sagen, daß ich viel lieber enttäuscht werde als mit einer Täuschung zu leben!!!!!!!

    Liebe Grüße
    Sandy

  • Zitat

    Kann ihr aber nur immer wieder sagen, daß ich viel lieber enttäuscht werde als mit einer Täuschung zu leben!!!!!!!


    Ansich sehr gut, nur wenn sie wirklich Angst hat, dich zu enttäuschen, glaube ich, dass ihr der Satz nicht gerade Mut macht! Ich persönlich fände es besser, wenn du ihr signalisieren würdest, dass es nichts gibt, womit sie dich enttäuschen könnte, dass egal was es ist, du sie immer lieben wirst!

    LG
    rose

  • Ja, Du hast recht! Es ist wahrscheinlich keine besonders hilfreiche Formulierung!
    Daß sie nichts tun oder sagen kann, wodurch sie meine Liebe verliert, weiß sie aber! Werde aber genau drauf achten, wie ich es sage! Danke!

    Liebe Grüße
    Sandy

  • Wir Eltern sind halt auch nicht immer perfekt, also denk dir nix dabei. Sicher kann eine Formulierung viel ausmachen, aber der allgemeine Umgang ist noch sehr viel wichtiger.

    Hast du ihr schon mal erzählt, dass du selbst auch SVV-Probleme hattest?

    Ich wünsche mir auch immer, dass meine Kinder immer zu mir kommen, wenn was ist. Leider geht das für die oft nicht so leicht, wir dürfen sie aber nicht erdrücken, so schwer es auch sein mag - zuschauen und nichts tun können.

    Wer weiß, vielleicht hat sie längs ein Forum oder sonst was gefunden, aber es braucht viel Zeit und die muss sie bekommen :smiling_face:

    Lieben Gruß
    Franz

  • Ja, das ist wirklich das schwierigste: zuschauen und nichts tun können!
    Angst haben um sie, wie es weitergeht und gleichzeitig darauf vertrauen, daß sie ihren Weg finden wird. Ihr vertrauen, daß sie die Kraft hat durchzukommen! Mit Hilfe von außen vielleicht früher, ohne Hilfe später!

    Es ist nur so sauschwer!!!! Und zerreißt mich fast, wenn ich sehe wie meine Süße leidet!!!!!!!!!

    Ich konnte ihr noch gar nicht von meiner SVV-Vergangenheit erzählen, weiß es selbst erst seit gestern :winking_face:

    Gruß
    Sandy

  • Ja, es ist sehr schwer, Sandy, aber du bist eine starke Frau und du hast die Liebe einer Mutter! Damit schaffst du es!

    Kennst du denn schon dieGrüde, die bei dir früher zum SVV geführt haben? Aber das wäre vielleicht wirklich ein Weg, an deine Tochter heran zu kommen, wenn sie sieht, dass du sie verstehen kannst, weil du es auch gemacht hast...

    Ich wünsche dir weiterhn viel Kraft und Durchhaltevermmögen!

    Ganz liebe Grüße
    rose

  • Ja, ich weiß den Grund! Ich habe 35 Jahre gebraucht, bis ich die Erinnerung überhaupt zulassen konnte! Nochmal 3 es zu verarbeiten, zu verstehen, was mit mir damals passiert ist. Und jetzt noch ein Jahr später wird mir das mit SVV auch noch klar!

    Ja, ich möchte ihr davon erzählen! Einiges weiß sie schon, aber da fehlen noch ein paar Dinge! Vielleicht kann ich sie damit wirklich erreichen!!!

    Ich kann gar nicht beschreiben, was dieser Austausch mit Euch bei mir in Bewegung setzt!!!!

    Danke!!!!!!!

    Liebe Grüße
    Sandy

  • Guten Tag Sandy..

    ich finde es erstmal gut, dass du dich hier gmeldet hast um nach antworten zu suchen ...
    ich weiß nich direkt wie ich anfangen soll..

    meinen eltern geht es genauso wie dir .. sie sind verzweifelt .. weil sie mich nicht erreichen können ..
    weil cih bei diesem thema total abblocke und ... weil ich eine weitere therapie nicht will .. ich war fast ein jahr in therapie deswegen .. mien therapeutin hat mich an macnhen tagen mehr rutnergezogen ..

    ohen therapie is es auch nich wirklichleich t.. denn ichhab mich mehr zurückgezogen .. und bin auch manchmal sehr am verzweifeln ..

    aber ich weiß oder kann mir vorstellen wie es deiner tochter geht ... wir sind im gleichen alter und sind unseren eltern gegenüber auch vershclossen ...

    ich kann jez nur von miener seite sprechen .. aber vielleicht denkt sie in etwas genauso

    ich würde gern mit meinen eltern reden, aber es geht nich t.. ich verstehe mcih wirklcih gut mit ihnen .. aber an dem punkt scheint irgendjeman den draht abgeschnitten zu haben .. ich will aber es geht nich t..
    ich schäme mich für das was ich tue, und will meine eltern nicht enttäsuchen, owboh si emir so oft gesgat haben, das ich sie enttäsuche wenn ich nicht imit ihnenrede ...

    ich bin froh wenn sich meine eltern aus dieser sache raushalten . weil ich immer das gefühl hab sie schützen zu müssen ...

    vielelicht hat deine tochter auch nur wahnsinnige Angst .. und es is gut möglich das du das vertrauen zu ihr stärkst indem du ihr von deiner vergangenheit erzählst!

    ich weiß ncih ob meine worte was gebrach thaben ...
    aber einen shcönen abend noch

    glg DAni

  • Liebe Zyna,

    danke für Deine Antwort und den Einblick! Ich kann mir gut vorstellen, daß meine Tochter ähnliche Kämpfe mit sich führt! Auch wenn ich versuche, keinen Druck zu erzeugen, sie spürt ja meine Angst!

    Ich habe ihr von meiner Vergangenheit erzählt. Es war nur ein kurzes Gespräch, bei dem ich merkte, daß ich sie tatsächlich erreiche. Aber sie gab mir sehr schnell Zeichen, daß ich das Gespräch nicht vertiefen darf! So nach dem Motto, Botschaft angekommen, aber gut jetzt! Und stell keine Fragen!!!!!

    Insgesamt ist sie im Umgang mit mir jetzt wieder entspannter, merke, wie sie hofft, daß ich die Grenzen wirklich einhalte, die sie gezogen hat.
    Das ist schwer, aber ich versuche es zu tun, ich muß es respektieren!

    Was mir auch klar geworden ist: Es hätte mir damals auch nichts gebracht, wenn mich jemand hätte stoppen wollen! Und: Den eigentlichen Grund hätte ich gar nicht erzählen können, weil ich ihn selber nicht wußte! Ich hätte von Auslösern erzählen können, was mir im normalen Leben Druck macht, mit was ich nicht umgehen kann, daß ich unglücklich war. Aber nicht was die Ursache der ganzen Hilflosigkeit, der Einsamkeit, der Schuldgefühle und des Selbsthasses war.

    Insofern dringt das, was Du und auch Ihr anderen gesagt habt, immer mehr durch: Sie braucht eine Umgebung, in der sie sich sicher fühlen kann! Nur dann kann sie die Kraft sammeln, um weiter zu gehen. Helfen wird sie sich selbst. Und wenn sie soweit ist, wird sie auch um Hilfe fragen, wen auch immer und wie auch immer diese dann aussieht!
    Ich kann sie nur begleiten, für sie da sein, wenn sie mich braucht.

    Kann ich sonst noch etwas tun?
    Viele Grüße
    Sandy

  • Nien, ich dneke nicht, dass du noch mehr tun kannst und schon das was du tust, wie du es tust und dass du es tust ist eine ganze menge und so unendlich viel mehr als meine Mutter getan hat. Deine Tochter wird auf dich zu kommen. Lass ihr die Zeit, du machst es genau richtig, hast ein wunderbares gespür für die Grenzen deiner Tochter und respektierst sie! Das ist ganz ganz toll! :smiling_face: Sie kann sich glücklich schätzen, so eine Mutter zu haben und eines Tages wird sie genau wissen (wenn sie es nicht schon heute weiß), was du für sie getan hast!

    Ich wünsche dir weiterhin ganz ganz viel Kraft!
    Ganz liebe Grüße
    rose

  • Hallo Sandy,
    ich kann deine Angst verstehen, dass es eben nicht beim SVV bleibt - diese Angst hatte meine Mutter auch. Aber ich habe mal gelesen, dass ein sehr großer Teil derer, die an SVV leiden, nicht weiter gehen. Ihnen genügt die Genugtuung, dass sie durch die Selbstverletzung Druck abgenaut haben, auch wenn das für dich vielleicht nicht ersichtlich ist, wie das funktionieren soll. Ich habe lange mit meiner Mutter über das Thema gesprochen und versucht es ihr zu erklären. Leider war es nur ein Versuch und keine 'Aufklärung' was genau mich dazu treibt und wie es mir Hilft mit gewissen sachen, ja, umzugehen. Leider kann ich dir auch nicht genau sagen, was du tun kannst, so gerne ich das würde. Also hoffe ich, dass es dich zumindest in soweit beruhigt, dass es wirklich ein sehr kleiner Kreis ist, der über die Selbstverletzung hinaus geht.

    Lieber Gruß
    Nachtschrat

  • Ich find's wirklich bewundernswert, wie Du mit dieser Situation umgehst, Sandy! Ich denke, viele wünschen sich so eine Mutter, wie Du es bist!!! Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei vielen SvVlern anders aussehen würde, wenn ihre Bezugspersonen ähnlich wie Du reagieren würden. Leider ist das eben nicht der Fall... Entweder bemerken es die Eltern nicht mal, sie verurteilen es und wollen mit "Gewalt" dagegen vorgehen oder sie nehmen es einfach hin, wie es ist...
    Ganz großes Lob an Dich, ich find's wirklich genial, was Du tust!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!