Hallo an alle,
auf den Hinweis von WrongByDesign hin habe ich ein neues Thema dazu erstellt. Der Anfang hierzu steht im Thread "Wie äußert sich eure Verhaltensstörung".
aber ich kopiere den Text noch einmal vollständig hier rein.
"Ich habe 2 Verhaltensstörungen wobei es auch nur eine sein könnte. So genau konnte mir das noch niemand sagen trotz Behandlung. Beide sind mir selbst nicht aufgefallen bzw. haben mich nicht weiter gestört. Ich habe bereits gelesen, dass gelberose ebenfalls furchtbare Wutanfälle bekommt. So etwas habe ich auch. Meine damalige Psychologin beschrieb es als eine Art Berserkereffekt. Mein einziges Ziel in so einer Rage ist, wenn sie von anderen Menschen ausgelöst wird diese verbal wirklich "zunichte" zu machen. Sind es Menschen die mich eigentlich gar nicht interessieren auch körperlich zu verletzen. Es kommt zum Glück nicht besonders häufig vor, dass mich Menschen, die mir egal sind so auf die Palme bringen. Sind es Gegenstände die mich in irgendeiner Art und Weise aufregen sind diese danach nicht selten kaputt (z.b. PC's, die nicht machen, was ich will; Schlüssel, die nicht ins Schloss wollen; Sachen, die ich hervorholen will, allerdings sich nicht einfach hervorholen lassen etc.). Autoaggressiv werde ich in dem Falle eigentlich nicht, es sei denn man zählt Verletzungen dazu, die bei der Zerstörungswut entstehen.
Mein zweites Verhaltensporblem oder das einzig wahre (wie gesagt niemand weiß es genau) ist ein schon relativ stark ausgeprägter Narzissmus. Ich wurde von meiner Mutter und ein paar Freunden im Endeffekt darauf hingewiesen und habe mich jetzt nach 2 Jahren entschieden, zu versuchen etwas dagegen zu unternehmen. Es wird immer schlimmer. Ich manipuliere mich selbst und vor allem andere. Bei allem was ich sage oder mache, will ich im Endeffekt einen eigenen Nutzen daraus ziehen. Ich habe keinerlei ernsthaftes Mitgefühl. Das geht bei banalen Sachen los wie emotionale Szenen in Büchern oder Filmen, geht weiter bei z.B. den Kindern in Afrika (es ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal was da passiert). Weiter gehts mit lokaleren Problemen wie Arbeitslose in Deutschland, die sich wirklich um einen Job bemühen. Diese sind mir genauso egal. Das heftigste ist für mich auch gleichzeitig mein Wachrüttler gewesen. Deswegen bin ich hier jetzt angemeldet. Kürzlich ist mein Großvater verstorben, dem ich eigentlich sehr nahe stand. Auf seiner Beerdigung habe ich all diese Menschen gesehen in ihrer Trauer. Ich saß mittendrin und habe gar nichts gefühlt. Ich war nicht traurig, nicht fröhlich, ich war einfach nur da. Mir würden auch jetzt noch keine tröstenden Worte für meine Großmutter einfallen.
Ich hoffe ihr könnt euch ein kleines Bild davon machen (irgendwie).
Ps: Achja, falls es jemanden interessiert oder nützt. ich bin 21 Jahre alt und Student."
ich möchte jetzt auf die Fragen von Wrong eingehen:
1. Wie schon erwähnt bin ich selbst nicht darauf gekommen, ich wurde darauf hingewiesen. Den Hauptanteil daran trägt meine Mutter. Sie ist Anästhesistin und muss daher immer zwischen den Praxen mit denen sie zusammenarbeitet hin und herpendeln. Dabei hat sie auch eine Kollegin mit der niemand so richtig umgehen konnte und sie hat sich das Verhalten angeschaut und es einer befreundeten Psychologin beschrieben. Bei ihr sei es ein klarer Fall von Narzissmus. Nach und nach hat sie solche Neigungen an mir festgestellt und mich darauf hingewiesen. Ich habe mit Freunden darüber gesprochen und ein paar sagten mir, dass sie das schon lange gemerkt haben aber nicht wussten, wie man mich darauf ansprechen soll.
Jetzt, wo ich dann einige Tests gemacht habe fühle ich mich furchtbar. Es erklärt zwar viele in meienr Vergangenheit schiefgelaufene Angelegenheiten (u.a. auch Beziehungen) aber es entschuldigt sie nicht. Im Gegenteil, ich fühle mich dabei einfach nur richtig mies. Ich habe mich nie als einen soclehn Egozentriker gesehen und das auf einmal vorgehalten zu bekommen ist nicht sonderlich angenehm. Da ich aber nicht vielen vertraue habe ich bis jetzt nichts dagegen utnernommen.
2. Ich hatte ein sehr enges Verhältnis zu meinem Großvater. In meiner Kindheit war er eine große Bezugsperson. Er war immer für mich da, hat mich nie vernachlässigt aber auch nicht zu stark verhätschelt. Ich fühlte mich immer wohl in seiner Gegenwart.
3. Er hat für mich einen Großteil der Familie ausgemacht, weil sich jeder aus meiner Familie irgendwann mal einen wichtigen Rat von ihm geholt hat. Ich denke, dass ich ihn geliebt habe. Allerdings wurde mir schon häufig genug vor Augen geführt, dass das was ich als Liebe (sei es jetzt familiär oder beziehungsmäßig) bezeichne, nicht das ist, was dieses Wort und Gefühl für andere darstellt.
4. Im Studium läuft es prima. Ich komme sehr gut mit den Aufgaben zurecht, die uns gestellt werden. Ich denke ich bin auch einer der besten im Jahrgang.
Wenn ihr weitere Fragen habt oder Anregungen, würde ich mich freuen wenn ihr sie auch stellt.
so far
Asator