Hallo zusammen,
Ich bin nun 21 und kann auf 3-4 Jahre mit Dope in allen Varianten zurückblicken, Ich denke das ist die typische Karriere, am Anfang ein zwei mal im Monat, irgendwann dann aus Kult öfters und am Ende täglich.
Bis zu diesem Alter war ich nie ein Charakter mit selbstvertrauen, mein Freundeskreis war klein und die Welt war für mich einfach verschlossen.
Ich beobachtete während dieser Zeit diese typischen Leute, auf der Couch 24/7, Küche verwarlost aber immer was zu rauchen im Haus, für mich stand fest ich wollte nie so werden, ich war ja schliesslich anders.
Schöne heile Welt, nun lieg ich auf meinem Sofa und ich müsste abwaschen, soviel dazu.
Um was weiter vorne zu beginnen. Am Anfang war der Spass, ich hatte eine wundervolle Beziehung, der Konsum war damals noch nicht so exzessiv, das war bis ca. vor eineinhalb Jahren. Ich fing an mich für Kultur und wieder der Gitarre zu interessieren, ich hatte schon immer gespielt, allerdings intensivierte ich nun alles, schrieb sogar eigene Songs, bis heute halte ich daran fest, für mich ein gutes Ventil und laut ein paar Aussagen hab ich sogar Talent. Ich fing an Sport zu treiben, fing Sprachkurse aus interesse an, auch wenn ich 50 km weit fahren musste, und begeisterte mich für diverses anderes, kochen etc. Mir gings richtig gut.
Allerdings kam mir die Beziehung nicht genug vor, ich chancelte die Geschichte und fing mit Pickup an, der ein oder andere mags kennen.
Das war letztes Jahr im Sommer. Ich kiffte kaum noch, krempelte mein Leben komplett um, veränderte meinen Freundeskreis und ging sogar am Wochenende in Clubs etc., was ich mich vorher nie getraut hatte, warscheinlich eine Art soziale Phobie, ich kriegte tatsächlich Angstattacken bei grösseren Menschenmengen.
Wie gesagt änderte ich alles, mir machte es Spass, ich lernte viele für mich immer noch wichtige Menschen kennen, auf einmal lachte mir das Leben ins Gesicht!
Das ging ein paar Monate gut, die Anerkennung machte mich glücklich, ich vertraute mir selbst, bis dahin hatte ich das Gefül noch nie!
Nach ein paar unglücklichen Geschichten mit Frauen ging es für mcih dann wieder bergab, ca. letzten Winter, ich kiffte wieder sehr regelmässig und schrieb sehr niedergeschlagenen Kram, isolierte mich weiter. Am Anfang des Jahren wollte ich dann alles komplett stoppen, ich kündigte meinen gutbezahlten Job, zog nach Köln und schrieb mich für das Abitur ein, woran ich auch gerade bin und was mir halt gibt!
Ich begann eine Therapie von mir aus. Ich erschien regelmässig, allerdings kam mir der Therapeut zu lasch vor, es erschien mir eher so als würde er sich alles erzählen lassen nur weil jemand mal nicht mit "Ey Alter" und seinen Eltern reinkommt.
Wir zogen die Termine durch. Problematisch war nur, das ich mit einer Freundin nach Indien flog, just an dem Tag als eigentlich schicht mit dem Rauchen sein sollte. In Indien hatte ich am Anfang arge probleme und trank viel. Schliesslich begann ich dann auch dort wieder mit dem Kiffen ("wenn du schon mal in Kashmir bist und die Chance hast das Peace hier zu testen...").
Jetzt bin ich meilenweit von meinem wirklich unglaublichen Leben von letztem Jahr entfernt.
Ich vergehe in Selbstzweifel, traue mich nichts mehr zu und habe einen argen Drang mich zu verletzen, trinke viel und denke beinahe täglich an Selbstmord.
Mich andern Leuten anzuvertrauen konnte ich noch nie, ich muss dazu sagen das ich es einfach sehr unangenehm finde über mich zu reden.
Ich schreibe das so platt, weil ich mittlerweile einfach resigniert habe, die Dinge sind wie sie sind und es gibt nichts zu beschönigen.
Ich rauche nur 1-2 ca. ein zwei Tüten am Tag, allerings reicht das schon das ich mich für nichts mehr begeistern kann, früher bin ich einfach beispielsweise einfach nur rumgelaufen und habe Leute kennen gelernt, heute is das nciht mehr möglich.
Das war die kurze Version. Ich würde gerne wissen wie ich aus diesem Trott wieder rauskomme? Ich habe jede Minute das Gefühl, das ich alleine nicht mehr zurechtkomme bzw. daraus und was zu verpassen, gehe am Wochenende nicht mehr und mag mich nciht mehr ansehen. Ich bin im Moment denke ich sehr frustriert und empfindlich aggressiv dadurch. Ich hoffe jemand hat Rat, man lebt schlieslich nur einmal!
lg Marcel