Warum die Wahrheit so oft zurückgewiesen wird

  • Das kennt ihr bestimmt auch:
    Man versteht einfach nicht, wie uneinsichtig viele Menschen sind.
    Man versteht oft nichtmal, wie sehr man sich selbst gegen Fakten sträubt!
    Ich meine, ey: Wir sind Süchtige, wir sollten das kennen.

    Der Artikel liefert kurz und knapp einige Erklärungen dazu.
    Das angehängte Video ist leider in Englisch; um aber den Sinn des Artikels zu verstehen, ist es nicht wirklich notwendig.

    Ich bemerke zum Beispiel bei mir selbst, wie sich meine Wahrnehmungsfähigkeit/bereitschaft mit zunehmendem Alter verschiebt, wenn ich nicht aufpasse.

    Wie ist das bei euch???

    Zum Artikel:
    Warum die Wahrheit so oft zurückgewiesen wird - The Intelligence
    LG.Gane

  • Jo, :r: kenne ich!
    Gerade noch mit jemandem drüber gesprochen warum das wohl bei vielen Leuten so ist, das sie oft lieber garnicht mitkriegen möchten, wenn sie sich in einer bestimmten Sache irren, statt ihre Sicht zu überdenken und möglicherweise anzupassen.
    Da muss man schon achtsam bleiben, wie so oft...

  • Edit schon vorbei.
    Hier ist zb. das Ergebnis einer Umfrage in verschiedenen Ländern, was die Menschen glauben, wer hinter den Anschlägen von 9/11 steckt, diesbezüglich gibt es ja eine sehr große Bereitschaft an Verschwörungstheorien zu glauben.
    http://equapio.com/typo3temp/pics/3d4080c1ef.png

    Angenommen jemand ist Anhänger einer Verschwörungstheorie und er irrt sich; woran würde er das merken?
    Es ist ja äußerst einfach dann jedes Argument was gegen die Verschwörung spricht als Verschleierungtaktik abzutun.

  • Also ich bin glaube so 'ne Mischung aus "Wunsch- und Angstdenker" und "empirisch orientiert".
    Im ersten Moment denke ich mir bei vielen Dingen "Nee, das is' jetzt nicht wahr", zum Teil deshalb, weil ich mir wünsche, dass es nicht wahr ist. Aber im Endeffekt übernimmt dann doch der Verstand bzw. das empirisch orientierte Denken. Ich hör' oder seh mir dann schon die entsprechenden Argumente an und überdenke meine Meinung, und dann kann es auch sein, dass sie sich ändert.

    Generell bin ich auch eher ein skeptischer Mensch und habe z. B. kein vorbehaltsloses Vertrauen in die Demokratie, die Regierung o. Ä. - um mal bei dem Beispiel zu bleiben, das im Artikel erwähnt wurde.

  • Hallo,

    ich hab mir den Artikel in der ARbeit durchgelesen, darum nicht ganz aufmerksam...

    aber ich fand auch, daß das Beispiel 9/11 ungünstig ist.

    prinzipiell ..keine Frage...da stimme ich sehr zu. Es gibt wohl nur ganz wenige Menschen, die kaum oder nicht vom Wunsch-Angstdenken beeinflusst sind.
    Aber ob nun Medien-Informationen als Wahrheit bezeichnet werden können, das bezweifle ich massiv.
    Und nicht aus Angst-oder Wunschdenke Gründen, und auch nicht aus pragmatischen Gründen, sondern wohl aus empirischen, bzw erlebten Gründen.

    Es gibt halt immer noch die Hürde:
    Ist es "hören-sagen" oder ist es "erlebt/erfahren"?

    Ich denke, Jeder, der sich intensiv mit einer Sache auseinandersetzt, wird feststellen, daß es da Unterschiede gibt. Hören-Sagen (sprich, Informationen, die man nur aus zweiter Hand hat) kann richtig sein, muss aber nicht richtig sein ...und sogar "selbst-erlebt" muss nicht unbedingt richtig sein, wie die Untersuchungen zu persönlichen Erinnerungen zeigen.

    Und dann bietet doch ein allgemeines Nichtwahrhaben-Wollen so gut die Möglichkeit, alles so lassen zu können, wie es ist.

    Oh - man! Ein total spannendes Thema - ich vergalloppier (toll, welcher Buchstabe ist denn nun doppelt?!) mich hier! Und es gibt so viele Facetten!

    Ein Anerkennen der unangenehmen Wahrheiten würde ja (fast unbedingt) bedeuten, daß man Konsequenzen ziehen müsst - also ...lieber negieren!

    LG Wolke

  • Hallo,

    Ich denke, dass die Anerkennung der Wahrheit, nicht nur das eingestehen eines Irrtums ist, sondern auch die Heilewelt, die man sich über Jahre (wenn nicht Jahrzehnte) selbst "gebastelt" hat zerstört, was einen praktisch jede Sicherheit nimmt! Woran soll man den jetzt noch glauben, soll man den jetzt nochmal ganz von vorne anfangen, muss man eventuell alles andere was man zu Wissen GLAUBTE auch kritisch hinterfragen?

    "Ich will nicht, dass es so ist"! Wie es ist spielt keine Rolle! Wie man sich dabei fühlt scheint vielen wichtiger, Tatsachen stören da nur, die Wahrheit braucht keiner, die Lüge (der Selbstbetrug) ist viel angenehmer als die Wirklichkeit. Warum sollte man einen Ort aufgeben, an dem man sich sicher und geborgen fühlte? An dem man alles unter Kontrolle zu haben glaubte? Auch wenn dieser Ort eine Lüge ist, aber eine schöne Lüge. Nur dumm wenn dann Menschen im Stichgelassen werden, weil sie nicht in diese "schöne heile Welt" hineinpassen, wenn sie stören....

    Ich bin die Lügen leid, sie haben mir in der Vergangenheit mehr geschadet als geholfen! Ich hasse sie sogar, ich kann sie nicht mehr ertragen, alle sehen weg, wenn man zu den Verlierern dieser Lüge gehört, dann steht man allein, dann hat man halt Pechgehabt. Es ist doch eigentlich alles in Ordnung, alles bestens, alles ist wunderbar. Leute die diese Illusion angreifen sind Störenfriede, sie stören die Masse beim Träumen, beim Lügen (auch, oder vorallem sich selbst gegenüber!). Alles was in diese "Traumwelt" nicht reinpasst, stört sie! Alles was sie stört ignorieren sie, alles was sie nicht ignorieren können, leugnen sie, alles was sie nicht leugnen können versuchen sie klein zu reden, alles was sie nicht kleinreden können, wird zur absoluten Ausnahme erklärt, zum "statistischen Einzelfall"!

    Wie kann man es auch wagen die ach so tolle und absolut perfekte "Traumwelt" anzugreifen, wie kann man es wagen sie mit der Realität zu belästigen? Wieso kann man nicht einfach Still sein, vorallem wenn man zu den absoluten statistischen Einzelfällen gehört! Das stört nur, man ist also nur ein Störfaktor, sonst nichts....

    Getreu dem Motto: "Verwirren Sie mich nicht mit Fakten, ich habe schon eine Meinung!" Was soll man dazu denn noch sagen? Manche Menschen sind eben doch sehr hartnäckig wenn es um ihre Illusionen geht, und wenn diese von der großen Masse auch noch geteilt werden, dann gleicht es oft einen Kampf gegen Windmühlen. Meiner Erfahrung nach lest sich das, auf sehr viele unterschiedliche Themen übertragen. Alles was nicht in dieses Weltbild passt wird erstmal kategorisch abgelehnt, Fakten werden ignoriert oder das Thema verlagert sich darauf, dass derjenige der diese unbequeme Wahrheit ausgesprochen hat, persönlich angegriffen wird, verleumdet wird und diskreditiert wird!

    Am Ende steht man allein, immer....

    LG

    Bandog

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