Eine Form der Therapie?

  • Werte Forenfreunde,

    ich habe seit ein paar Tagen einen sehr jungen Schäferhund in Pflege.
    Die Besitzerin wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus gesundheitlichen Gründen den Hund nicht wiedernehmen können.

    Jetzt schlagen zwei Herzen in meiner Brust:
    - Möchte nicht, dass das Mädel sich an uns gewöhnt und wir es folglich ins Tierheim abgeben müssen
    - Ich nehme das Mädchen an und sehe es als Form einer anderen Lebensführung (muss ich ja dann!)

    Wir sind schon hundeerfahren und haben Haus mit Garten + Park vor der Tür, das ist nicht das Problem. Sondern, bin ich auf Grund meines Alkoholproblems in der Lage, mich um das Tier vernümftig zu kümmern?

    Oder anders gefragt, kann der Hund mir helfen?
    Ist es eine Form der Therapie?

    Bin nun nicht so daneben, dass ich meine Probleme auf das Tier übertrage oder es verkommen lassen würde... ganz sicher nicht!

    Denke, Ihr versteht meine Gedanken... :gi:

  • Carl,

    ..der Hund wird Dir sicher keine Therapie ersetzen koennen aber er kann Dir sehr wohl therapeutisch von Nutzen sein. Du kommst normalerweise dann regelmaessig raus an Luft und Licht und das bei jedem Wetter, Du bekommst Bewegung, Du hast eine Aufgabe, Du hast (das hoert sich jetzt dumm an, ist es aber nicht) ein Lebewesen dem Du Dein Herz komplett ausschuetten kannst, halt auch die Sachen die Du sonst nie einem Menschen erzaehlen wuerdest und so nebenbei betrachtet ist dann jemand da der Dich mit allem drum und dran einfach annimmt (wenn sie Dich annimmt).

    Wenn Du Dir der Verantwortung bewusst bist die Du fuer den Hund eingehen musst und wenn Du diese eingehen willst dann kann es Dich eigentlich nur unterstuetzen, denn es fuellt ja nun doch einen nicht unerheblichen Teil Deiner Freizeit die Du jetzt fuer Deinen Konsum benoetigst bzw. benutzt.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Vielen Dank, Siegfried.
    In diese Richtung gehen meine Gedanken auch und der Hund wurde zu "mir/uns" gegeben. Das wird sicherlich seinen Grund haben.
    Und wenn es mir mal psychisch nicht so gut geht, ist ja immer noch meine Frau für das Tier da.

  • Danke Dir, wrong.

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    Bin heute Mittag mit dem Hund raus. War schon klasse.
    Wenn die noch unerzogene Kleine abgeht und mich dann mit diesen treuen Augen anschaut frei nach dem Motto -> "Hab ich was verkehrt gemacht...? Niedlich... :k:

    Sie fängt bereits an, sich auf mich zu fixieren. Denke, habe keine Wahl. :gi:

  • Stand der Dinge...
    Die Dame hat ihren Schäferhund zurückgenommen. Wie sie ihn weiter halten will, möchte ich nicht verstehen aber ist auch nicht mein Problem.
    Ich werde kein Pflegetier mehr annehmen. :gi:

  • Carl,

    dann solltest Du Dir mal Gedanken darueber machen Dir einen Hund zuzulegen denn es scheint Dir ja gut getan zu haben. Nur ein Hund ist ein Lebewesen dem Du gegenueber auch Verantwortung zu tragen hast und der nicht nur da ist um Dich auszuhalten.

    Vor allem machst Du Dich dann nicht mehr verrueckt wenn Pflegetiere wieder abgeholt werden obwohl das ja normal ist. Dir scheint dieses Erlebnis mit dem Hund gut getan zu haben und ich an Deiner Stelle wuerde da echt losgehen und mir einen Hund suchen. Vielleicht reicht es ja auch ehrenamtlich bei einem Tierheim taetig zu werden und einen oder verschiedene Hunde regelmaessig zu besuchen und mit denen spazieren zu gehen. Das mache ich auch weil ich bei mir keinen Hund halten darf, sonst haette ich auch einen oder zwei.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Zitat von Carl;218515

    Erst muss ich klar mit mir sein. Sonst macht ein Hund keinen Sinn. :gi:


    genau carl, so sehe ich das auch.

    lg uwe

  • Zitat von Carl;218515

    Erst muss ich klar mit mir sein. Sonst macht ein Hund keinen Sinn. :gi:

    ...dann wird es Zeit das Du Dir Klarheit verschaffst...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Naja, wie erwartet... Geht nicht bei der Dame. Der Hund wird im Tierheim bleiben, wenn ich ihn nicht nehme.
    Sehr schönes junges, aufgewecktes, neugieriges Tier mit Beschützergen. "Steht" als Schäferhund sehr gut, keine Hüftdysplasie durch Überzüchtung und lernwillig.

    Man, man... Was soll ich machen? Mein letzter Hund ist Jahre her und ich wollte mir eigentlich diese Verantwortung nicht mehr antun...

  • tja carl,

    das liegt nun echt nur an Dir ob Du Dir die Verantwortung fuer einen Hund noch einmal antun willst und das kannst Du nur selbst entscheiden. Mache doch mal eine Vorteil/Nachteil - Liste...vielleicht findest Du darin eine Antwort oder Dein Inneres gibt sie Dir weil Du den Hund ja doch irgendwie gern hast...

    LG Siegfried

  • Siegfried,
    sagen wir mal so... Ich habe keinen Hund gesucht... er "kam" zu mir. Und einen Schäferhund hätte ich schonmal garnicht gewählt.
    Mein letztes "Mädel" wurde 12 Jahre alt, hat auf Grund von Charakter und Schönheit mehrere Preise gewonnen. Sie loszulassen, war schwer genug... :gi:

  • ...klar Carl,

    ...er kam zu dir....ein echt guter Spruch...

    das kann man aber auch mal anders betrachten...

    ....er kam zu Dir und hat in Dir etwas bewirkt....und das war soweit ich das sehen kann nicht etwas negatives sondern doch positiv und Du warst ja auch traurig als er wieder abgeholt wurde....

    ...solche Situationen erinnern mich immer wieder daran wie oft wir nach Glueck gesucht haben und das aufgegeben haben weil wir es nicht finden konnten und viel schlimmer ist es das Glueck nicht zu erkennen wenn es anklopft und das dann zu ignorieren und leichtsinnig wieder zu verjagen....auch das haben wir beide sicher schon mehrfach erleben duerfen...

    ...nur Du kannst entscheiden in wie weit dieser Hund sowas wie ein "Gluecksfall" fuer Dich und Dein Leben ist...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Siegfried,
    man kann es (vielleicht esoterisch...) noch komplett anders sehen.
    Dieser Hund kam in mein Leben, hat mir was "gezeigt" und hat es in einer anderen Familie besser, weil er nicht zu mir gehört.

    Ich kann gut "loslassen" und versuche in meinem Leben nicht zuviel zu "werten". :gi:

  • nimm es doch einfach so wie es war...

    er war da...und sicher hat er etwas gezeigt und etwas bewirkt...er hat Dich zumindest zum Nachdenken gebracht und er hat einen Erinnerungswert bei Dir erzielt...

    nur Du musst entscheiden was Du tust und wenn das so einfach waere mit dem loslassen dann waere dieser Satz von Dir nicht gefallen...

    Zitat von Carl;219320

    Man, man... Was soll ich machen? Mein letzter Hund ist Jahre her und ich wollte mir eigentlich diese Verantwortung nicht mehr antun...

    Beantworte Dir die Frage die Du Dir da selbst gestellt hast und definiere das "wollte eigentlich nicht" - dann handele danach. Das kann Dir keiner abnehmen und wir koennen ja auch nur unsere Gedankengaenge diesbezueglich ausdruecken.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

    ----------Beitrag automatisch hinzugefügt um 19:41 ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:39 ----------

    ach ja...ich glaube es ist besser zu sagen...er wurde Dir von jemandem gebracht...er kam ja nicht aus freiem Antrieb, oder ?...und trotzdem war es anscheinend eine angenehme Erfahrung fuer Dich

  • Lieber Carl,

    beim besten Willen kann ich hier keinen Zusammenhang zu einem Suchtthema finden.
    Bitte teile uns mit wo das hin soll, Anfangs dachte ich ja es entwickelt sich vielleicht in Richtung Therapie :winking_face:
    Aber auch da gehört es nicht hin - ich denke man sollte es wirklich mit deinem Postfach verbinden oder vlt noch zu Meinungen packen ...

    Sag bitte was dazu!

    LG Franz

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