• Vorerst wollte ich sagen, dass es mir leid tut, wenn ich es im falschen Bereich gepostet habe, ich habe das Gefühl dass es am Besten hierhin passt.
    Da ich zum ersten Mal vorhabe richtig darüber zu schreiben, habe ich auch dementsprechend den Titel gewählt, ich hoffe es stört niemanden :ci:
    Ich bin mir unsicher ob ich das Problem auch darstellen kann.
    Es wird eine relativ lange Geschichte, hoffentlich nicht zu lang :ce:

    Zuerst allgemein zu mir selber:
    Bin 18 Jahre alt und war vor 7-8 Jahren sehr zurückgezogen vom sozialen Umfeld. Obwohl ich oft die Möglichkeit gehabt hätte viele Freunde zu finden habe ich mich auf sehr wenige beschränkt und daheim lieber während der ganzen Freizeit Computerspiele gespielt.(nachdem ich die schulischen Sachen erledigt habe)
    Mein Gedanke dabei ist, dass ich das getan habe, weil ich wusste ich kann dort nicht verletzt werden.
    Mit der Zeit habe ich auch mit der körperlichen Pflege nachgelassen: Duschen höchstens 2 Mal in der Woche und über mehrere Jahre kaum die Zähne geputzt. Ich bin auch die ganze Zeit demselben Mädchen nachgerannt(für 4-5 Jahre), aber sie wollte nichts von mir, dennoch machte sie sich die Mühe mir freundlich zu erklären. Schlussendlich habe ich es einfach unterdrückt, weil ich sonst dem Mädchen auf die Nerven gegangen wäre.
    So vergingen die Jahre und ich hatte nur Glücksgefühle bei den Computerspielen, welche für mich teilweise ausreichten weil ich ja die Zeit dafür hatte. Als ich dann in der 4ten Klasse Unterstufe angekommen bin, begannen diverse psychische Probleme bzw. es waren da schon welche vorhanden. Ich hatte kaum noch Lebensfreude, glaubte ich würde die Schule nie schaffen und wurde mit jedem Tag deprimierter. Zusätzlich leide ich seit längerem immer wieder unter der Vorstellung ich sei ein Sohn von Gott oder vom Teufel. Dann begann ich zu schwänzen und das verstärkte das Gefühl das ich nichts bewältigen kann. So hab ich mich ins Computerspielen geflüchtet und lies immer mehr auf mich zukommen. Bald war ich auch dort angelangt, dass ich 2 Wochen durchgeschwäntzt habe und Suizidgedanken hatte. In der 3ten Woche hat die Klassenvorständin dann meine Mutter angerufen und gefragt wann ich wieder kommen würde. Da kam alles raus und sie versuchten mich wieder in die Schule zu integrieren, was mit der Zeit auch halbwegs klappte, allerdings versuchte ich bei jeder Möglichkeit zu schwänzen und wegen der Ursache zu lügen. Die darauf folgende Betreuung vom Schulpsychologen hat Garnichts gebracht, zum größten Teil wegen mir, weil ich mich nicht aufschließen wollte. Mit mehr oder wenig Anstrengung habe ich dann die 4te hinter mir gebracht und dachte ich könnte mich über den Sommer erholen. In der 5ten Klasse(das war ein Klassenwechsel in die Oberstufe) traten dann aber wieder die gleichen Probleme auf. Dort habe ich dann wieder für 2 Wochen geschwänzt und wollte einfach nichts mehr machen. Die Klassenvorständin hatte dann ein persönliches Gespräch mit mir und meiner Mutter welches durchaus positiv verlaufen ist. Da kam ich dann auch in Betreuung eines Psychologen(glaube ich^^), welchem ich meine Probleme aber nicht wirklich erzählt habe, sondern so getan habe als wäre alles gut. Ich fand mich dann aber damit ab, dass ich einfach die Schule hinter mir bringe und diese zum größten Teil für meine psychischen Probleme verantwortlich ist. (Seitdem habe ich auch kaum noch geschwänzt, nur an manchen Tagen, bei welchen ich wusste, wenn ich in die Schule gehe wird es mir schlechter gehen.) In der 6ten Klasse fing ich dann langsam an Freunde zu sammeln und mehr auf Körperhygiene zu achten.(Zähneputzen, Zahnspange und jeden Tag - jeden zweiten Tag duschen)
    Dort ging ich dann auch fast jedes Wochenende weg und das mit viel Alkohol vbglossarlink.gif intus.
    Dort kamen dann wieder Probleme, dass ich dieses und jenes Mädchen als gerne Freundin hätte. Ich war aber zu bescheuert und habe nicht erkannt welche Mädchen wirklich interessant sind, welche sich auch für mich interessiert hatten. Lange rede kurzer Sinn: Später waren sie vergeben und/oder nicht mehr an mich interessiert. Da kam dann auch etwas was ich bisher nicht gekannt habe: ständige Hoch und Tiefs. Ich war oft plötzlich in einer Hochstimmung und hatte da auch den Zwang Töne von mir zu lassen bzw. viel zu reden. Im nächsten Moment konnte ich allerdings wieder abstürzen und war deprimiert bzw. hatte Suizidgedanken.
    Das ging dann bis jetzt an, wo ich oft dann absichtlich viel Alkohol vbglossarlink.gif getrunken habe(was meine Suizidgedanken nicht wegbrachte oder nur kurzzeitig). Jetzt hatte ich mehrere Monate Alkoholpause, fing aber letztes Wochenende wieder an und trank wieder deutlich zu viel. Während ich betrunken war und 60-90 Minuten zum Bahnhof gelaufen bin, habe ich mir überlegt ob es nicht einfacher wäre wenn ich mich sofort aufhängen würde.
    Die Schule ist inzwischen auch kaum zu bewältigen, bin in der Abschlussklasse versuche mich zu bessern, schaffe es allerdings nicht egal was ich versuchte. Ich kann mich einfach nicht darauf konzentrieren und habe wieder das Gefühl es wird alles zu viel...(was auch dementsprechende Noten zur Folge hat)
    Auch bei Mädchen versaue ich es durchgehend bzw. habe nur kurzzeitige Beziehungen.
    Außerdem habe ich jeden Tag mehr verlangen nach Drogen(nicht nach Alkohol, sonder anderes stärkeres, was mich glücklich machen könnte)

    Ich habe diverses ausgelassen, was vll den Zusammenhang verständlicher machen könnte, falls noch Fragen bestehen, bitte fragen :ce:

  • Hi Cyron und willkommen im Forum.

    Gleich vorweg: Hier wird dir niemand sagen können, "was du hast". Das ist Fachpersonal im Rahmen persönlicher Gespräche vorbehalten. :winking_face: Aber, ich denke, dass dir das klar ist.

    Was ich jetzt auf den ersten Blick ziemlich auffällig finde, ist der Umstand, dass bei dir die Probleme schon ziemlich früh losgegangen sind.

    Wie war denn das bei dir zuhause so? Mit deinen Eltern? Hast du Geschwister?

    Was meinst du mit dem Glauben, der Sohn Gottes oder des Teufels zu sein? Da fände ich eine nähere Erläuterung spannend.

    Wie schauen denn so diese "Hochphasen" von denen du sprachst aus? Wie muss ich mir das vorstellen?

    Nunja, und das weder Alkohol noch Drogen dich in irgendeiner Form glücklich machen könnten, weißt du sicher auch. Du schneidest das ja nicht umsonst an, denke ich. :smiling_face:

    Pauschal würde ich dir einfach den Ratschlag geben, dich vertrauensvoll an einen Psychologen zu wenden. Wenn du glaubst, im persönlichen Kontakt nicht so offen sein zu können, dann könntest du dir deinen Beitrag ausdrucken und mitnehmen. Wäre bestimmt ganz hilfreich.
    Cool finde ich, dass du dich mit deinen 18 Jahren dazu aufgerafft hast, dein Verhalten zu hinterfragen, und nicht einfach blind den eingeschlagenen Weg weitergehen möchtest. Wäre mir persönlich bei allen Problemen in dem Alter nicht in den Sinn gekommen. Habe da leider eine Weile länger gebraucht. Das Gute daran ist, dass man solche Sachen umso besser angehen kann, je jünger man sich ans Werk macht. Offenheit ist natürlich eine wichtige Grundvoraussetzung, und sich darauf einlassen zu können.

    Liebe Grüße
    WbD

  • Servus Cyron,

    wenn bei uns was nicht ganz am richtigen Platz ist, dann ist das nicht sonderlich schlimm, wir können das ja mit paar Klicks beheben.
    Damit will ich sagen, entschuldigen muss dich da echt ned :smiling_face:

    Ich will da noch nicht zu viel sagen, aber ob es wirklich hier her gehört, denk ich fast eher nicht.
    Mit deinem Alter muss man sich finden, muss man sich testen, daher finde ich das jetzt noch nicht so außergewöhnlich.
    Natürlich horche ich auf, wenn du von viel 'Alkohol schreibst oder der Suche nach passenden "starken" Droge.

    Als Ex-Junkie kann ich dir versichern, es gibt keine Drogen oder Suchtstoffe welche dich glücklich machen!
    Natürlich gaukelt dir eine Droge das kurzfristig vor, doch das wird nie und nimmer klappen ...

    Ganz ehrlich, ich finde du solltest nochmal real mit einem Therapeuten sprechen, eine Ferndiagnose kann man ja schlecht stellen.
    Bei paar Gesprächen würde man schnell herausfinden ob da mehr dahinter ist und ich glaube, für dich wäre es doch auch gut, wenn du weißt es ist nix schlimmes.
    Doch Selbstmordgedanken sollte man schon mal besprechen, das kann sich verfestigen und zu Selbsttötungsabsichten übergehen!
    Wenn man früh genug da ran geht, dann sollte das nicht sooo tragisch sein und auch nicht ewig dauern.
    Hol dir diese Sicherheit bei einem Profi :winking_face:

    Zu den Mädels kan ich nur sagen, wenn man so extrem 'Sucht, unbedingt was will, dann vermittelt man oft nach außen komische Signale.
    Lass dir Zeit, in dem Moment wo du am wenigstens dran glaubst, da steht dann vielleicht deine Traumfrau vor dir :smiling_face:

    Wenn du einiges ausgelassen hast, dann hol das bei Zeiten doch mal nach, dann kann man sich ein noch besseres Gesamtbild machen :gj:

    LG Franz

  • Danke für die Antwort.
    Das was habe ich?, war eher in Richtung was ist mit mir los, bzw. was könnte ich tun gemeint
    Hätte besser gewählt sein können :smiling_face:

    Zu meinen Eltern:
    Die sind geschieden und der Umstand fällt mir nicht schwer.
    Es war manchmal durchaus angespannt zwischen mir und meiner Mutter, weil ich mehrmals in der Kindheit Sachen gestohlen habe im Supermarkt und sogar Geld von ihr :/.
    Allerdings versucht sie meistens das Beste daraus zu machen und mich mit meinen Problemen, die sie mitbekommt, zu konfrontieren.
    Leider denkt sie ab und zu in eine falsche Richtung und will bei ihrer Meinung bleiben.
    Sie verstehen sich in letzter Zeit zwar leider nicht gut, aber ich versuche mich da raus zuhalten und sie sagen mir auch das es nicht wegen mir ist.

    Ich habe einen 3 Jahre älteren Bruder, mit dem ich mich inzwischen relativ gut verstehe.
    Früher haben wir sehr oft gestritten.
    Er ist manchmal ein bisschen gestresst und fertig von der Arbeit, darum lass ich ihn dann meistens in ruhe.
    Ehrlich gesagt bin ich sogar eifersüchtig auf ihn, weil er weniger Probleme mit psychischen Stress und Frauen hat.

    Das mit Sohn Gottes bzw. Teufels ist schwer zu erklären.
    Ich habe sehr oft "Déjà-vus"(wenn man es so schreibt) und hatte sogar ab und zu das Gefühl etwas besseres als die anderen Menschen zu sein.
    (religiös bin ich nicht, ich schließe aber nicht die Möglichkeit aus, dass es einen Gott geben könnte)
    Habe dann auch wie von einem Thron auf die Menschen heruntergeblickt.
    Mit der Zeit hat sich dann immer wieder der Gedanke gebildet, dass ich eben so etwas sein könnte.

    Die Hochphasen sind ebenfalls sehr komisch.
    Ich bin oft komplett überdreht(auch ein Selbstbewusstsein als könnte mich niemand aufhalten), als hätte ich nie Probleme gehabt.
    Habe das Verlangen dann zu reden oder sogar zu schreien(Freunde von mir nennen das inzwischen Adlerschrei und eine Freundin nennt mich Adler).
    Ich sehe dann auch vieles in einer anderen Sichtweise(oft falsch, z.B. wie eine Person von mir denkt etc.) und habe Gedankensprünge.

    Das mit den Drogen weiß ich, auch das diese mir sicher nicht helfen werden.
    Allerdings steigert sich immer mehr ein Verlangen nach solchen, obwohl ich das nicht will.
    (habe jedoch nicht vor andere Drogen als Alkohol zu nehmen, aber ich habe einfach Angst, dass wenn die Möglichkeit gerade vor mir ist, welche nehme)

    Danke für den Ratschlag, ich ringe schon länger mit der Idee wieder einen Psychologen zu gehen, das sollte ich endlich mal umsetzen.
    Bei den Psychologen die ich nach dem schwänzen bekommen habe, hatte ich immer Angst die Probleme anzugehen, weil ich dachte es ist besser diese in der Ecke liegen zu lassen und nicht darüber zu reden bzw. darüber nachzudenken.


  • Zitat

    Danke für den Ratschlag, ich ringe schon länger mit der Idee wieder einen Psychologen zu gehen, das sollte ich endlich mal umsetzen.
    Bei den Psychologen die ich nach dem schwänzen bekommen habe, hatte ich immer Angst die Probleme anzugehen, weil ich dachte es ist besser diese in der Ecke liegen zu lassen und nicht darüber zu reden bzw. darüber nachzudenken.

    Ja nun, ich kann mir schon gut vorstellen, dass man sowas auch ganz schlecht annehmen kann, wenn man quasi zwangsverpflichtet wird, und dort aufschlagen muss. Geht man aus freien Stücken hin, sieht die Geschichte ja schon wieder ganz anders aus. :smiling_face:

    Dieses Ringen mit sich selbst kenne ich auch allzu gut. Für mich war es dann ein echtes Befreiungsgefühl, mich endlich einem Profi mitzuteilen. Habe gute 45 Minuten ohne Punkt und Komma durch geredet, und konnte der armen Psychologin die heillose Überforderung mit dieser Informationsmenge offen ansehen. :k:

    Letztlich kann ich dir nur nahelegen, dich da schnellstmöglich in die Spur zu machen. Mit Wartezeiten ist ja im Allgemeinen auch zu rechnen. Daher je eher, desto besser.
    Lass es auf jeden Fall nicht versumpfen. Alk ist weder auf Dauer noch vorübergehend irgendeine Form der Lösung, bringt dich keinen Schritt weiter und macht es letzten Endes nur noch schlimmer.

    LG
    WbD

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