Tilidin-, Citalopram-, Schlafsterne-, Cannabisentzug

  • Hallo ihr Lieben,
    ich habe mich gerade erst registriert und sage erstmal Hallo in die Runde und frohes Neues...

    Ich beginne wohl erstmal mit meiner Vorgeschichte:

    Mit 15 fing ich an zu Kiffen, mit 16 fing ich an, auch andere Drogen zu mir zu nehmen. Gekifft hab ich dann jeden Abend, Ecstasy, Speed, LSD, Pilze und Koks an den Wochenenden...Natürlich nicht alles auf einmal, sondern nach und nach. In der Woche hab ich meine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht und auch bestanden mit 19.

    Dann wurde ich schwanger und habe mit den "harten Drogen" aufgehört, aber weiterhin jeden Abend 1-2 Köpfchen zum Einschlafen geraucht. Bitte keine Vorwürfe, ich weiß selbst, wie dumm ich war.

    Dann kam meine Tochter gesund zur Welt und ich hörte circa 2 Monate mit dem Kiffen auf, trennte mich vom Vater meiner Tochter und wollte ein neues, drogenfreies Leben anfangen.

    Bis der Vater wieder dazukam, gekifft wieder jeden Abend, harte Drogen am Wochenende, wenn die Kleine bei Oma und Opa war.

    Wieder getrennt, jemand Neues kennengelernt, nix dazu gelernt, weitergemacht....

    2004 dann komplett mit allem aufgehört, neuer Freundeskreis, alles super...

    2005 wieder mit dem Kiffen angefangen, nur mal am Wochenende....bis zum jetzigen Zeitpunkt jeden Abend (Pause 10 Monate-Schwangerschaft-10 Monate danach auch nicht, dann wieder jeden Abend bis jetzt)

    Januar 2011 Diagnose Gebärmutterhalskrebs mit Entfernung der Gebärmutter, Schmerzmittelallergie auf Novalgin, Aspirin, Dolormin, usw bis auf Paracetamol.

    Februar 2011 Depressionen mit Venlafaxin vesucht in den Griff zu bekommen....umgestellt auf Citalopram, abends Atarax zum Einschlafen, dabei immer abends gekifft...

    Chef, gleichzeitig mein Hausarzt, verschreibt (ungern) Tilidin, wegen der Nebenwirkung Kopfschmerzen durch Citalopram


    Dezember 2011 so geht es nicht weiter.....ab zum Neurologen, Entwöhnung Tilidin und Citalopram in kleinen Dosen, zur Hilfe Doxipin seit Weihnachten nicht gekifft

    Samstag 31.12.11 letzten Rest Tilidin reingehauen (15 Hub), Silvester einen getrunken, gestern war die Wirkung vom Alkohol noch da,

    heute: Ich sterbe, ich schwitze, ich hab Kopfweh, schlechte Laune, mir ist kalt, mir ist warm, meine Haut kribbelt, ich drehe durch, mittlerweile 70mg Doxepin am Tag, ich darf bis 100mg steigern, trotzdem gerade mit Neurologin telefoniert, morgen früh ab in die Praxis Einweisung abholen, ab in die Klinik...

    Das macht mir zu schaffen, ich kann hier nicht weg, mein Mann ist jeden Tag bis 17 Uhr arbeiten, meine Kinder allein zu lassen, meinen Mann alleine lassen, den Hund, der Haushalt, meine Arbeit, ich kann nicht für Wochen von der Bildfläche verschwinden....aber ich muß und will auch weg von dem Scheiß, hab aber das Gefühhl, daß mein Mann mich nicht versteht, er ist jetzt unterwegs zu seiner Oma, damit die Kinder betreut werden, irgendwie!!!
    Ich will trotzdem nicht in die Klinik.........

    Ich weiß gar nicht direkt, was jetzt meine Frage ist, aber es tat gut, alles mal aufzuschreiben, danke, wer es bis hierher geschafft hat.

    Bitte um Erfahrungsberichte von Euch

    Liebe Grüße

  • Hi,

    na komm jetzt ist die Kacke eh am dampfen - also ab zur Entgiftung und dann Schluß mit dem Mist!
    Und BEVOR du irgendwann wieder an " ein Köpfchen" denkst - liest du deinen Post oben durch...

    Viel Kraft für dich! LG.Ganesha

  • Danke Ganesha, leider kam mein Mann mit schlechten Nachrichten nach Hause! Wir werden keine familiäre Unterstüzung bekommen, keiner möchte sich nach 15 Uhr für 2 Stunden um die Kinder kümmern, bis mein Mann wieder von der Arbeit kommt...

    Wie immer irgendwie....

  • Dann sprecht offen mit Euren Familien und bittet um Hilfe. Alternativ kannst Du natuerlich nachfragen in wie weit Du die Kleinen mit in die Klinik nehmen kannst. Teilweise wird so etwas ermoeglicht oder Ihr Sucht Euch fuer die Zeit eine Erzieherin als Tagesmutter. Wichtig ist das Du den Scheiss sein laesst und wenn das nur mit einem Entzug in einer Klinik geht dann hat der absolut Vorrang sonst bist Du vielleicht in Kuerze so oder so nicht mehr faehig Dich um irgendetwas zu kuemmern.

    LG Siegfried

  • Hallo WilleWalle,

    dann unterlasse ich mal einen umfangreichen Rückblick, wie du es wünscht :winking_face:

    Was mir zu schaffen macht, wenn ich das lese, wie ein Arzt und noch dazu dein Chef, dir Tilidin verschreiben kann - nach so einer klassischen Karriere :frowning_face:
    Aber hilft nun auch nix, jetzt musst raus aus der Nummer!

    Von wem hat dein Mann diese Info, dass es keine Unterstützung geben wird?
    Wenn du von Mann schreibst, ist das der Vater eines Kindes?
    Zum einen wird dein Mann vom Arzt krank geschrieben, wenn du als Aufsichtsperson ausfällst.

    Was aber erfüllt ihr nicht, was gesetzlich genau geregelt ist?
    ==> SGB 5 - Einzelnorm
    Wenn der Arbeitgeben nicht weiter zahlt, dann ist es auch festgelegt:
    ==> SGB 5 - Einzelnorm

    Also, schnell mal antworten, da findet sich sicher ne Lösung.
    Doch du musst das natürlich wollen und eigentlich muss man dir als Fachfrau nicht erklären wie wichtig klinischer Entzug ist :face_with_tongue:

    LG Franz

  • Hallo Willewalle,

    ich stecke auch gerade mitten im Entzug von Subutex,Tillidin...und meine zwei Söhne,(6und9) sind über die Silversterzeit bei mir. Ich kann grad ablosut nachvollziehen wies dir geht....:gn:
    Bin jetzt seit ca. einer Woche komplett clean....halte durch, es gibt doch Licht am Ende des Tunnels....
    Nach einer Woche geht es schon wieder leicht aufwärts....nicht unheimlich viel, aber du merkst jede kleine Veränderung ins positive :winking_face:
    Mich verfolgen die Drogen schon mein halbes Leben...Musst mal meine Bografie lesen!!! :y: immer nur Vollgas :gn: Heute hab ich es mit den Kindern mal raus geschafft und es tat richtig gut :winking_face:
    Ich merke langsam das es aufwärs geht....puhhh .....
    Ich lass das jetzt erstmal so stehen...wenn fragen hast, meld dich .....

    LG....Ron

  • Man kann doch übers Jugendamt eine Pflegefamilie beantragen,wenn man in ein Krankenhaus oder dgl. muss.
    Das hatte ich damals auch getan,da wurden mir mehrere Pflegefamilien vorgestellt und ich durfte mir die aussuchen,wo ich spürte,das die Chemie stimmt.

    Hast du das schon mal versucht? Die Krankenkasse,zahlt dir dann das Geld als Haushaltshilfe,was natürlich die Pflegefamilie bekommt.
    So wie ich dich verstanden habe,geht es um deine Kinder,das du niemanden für die Zeit hast.

    Ich denke du solltest alles versuchen,um einen Weg im Interesse deiner Kinder zu finden und natürlich für dich.
    Ich wünsche dir alles,alles Gute.:gi:

  • Hallo ihr Lieben, sorry, war vollauf beschäftigt, mein Mann hatte Urlaub, die Kinder hatten Ferien.... Und was soll ich sagen?

    Dienstag morgen Termin bei meiner Neurologin gehabt, wegen der Einweisung. 8 Uhr Termin, halb 8 da. Nunja, ihr glaubt es nicht, meine Neurologin konnte nicht glauben, WIE gut es mir ging....Und es immer noch geht....Nehme zur Zeit 30mg Doxepin auf den Tag verteilt und 75 zur Nacht....Keine anderen Medikamente mehr, nix...und es geht mit tatsächlich und wahrhaftig echt gut. Mein Mann sagt, daß ihr mir das eh nicht glauben werdet....aber es ist wirklich gut!!!
    ZUm Thema, warum ich das bei meiner Vorgeschichte überhaupt vom Chef rezeptiert bekam, ER wußte NIX davon, das ist etwas, was ein Chef eigentlich auch nicht wissen sollte, oder? Ich hab mittwochs dann mit ihm gesprochen, als ich wieder arbeiten war und ihm klipp und klar gesagt, daß ich das nie wieder aufgeschriebn haben darf und das ich eben Medikamentenabhängig bin.

    Nun sind es 3 Wochen ohne, und ich fühl mich bombastisch....Manchmal sitzt mir doch ein kleiner Teufel im Ohr, aber das kann ich gut ignorieren. Ich soll jetzt noch 4 Wochen Doxipin nehmen und dann langsam runterstufen. Und dann versuchen wir es sogar ganz ohne Antidepressiva.....

    Wie geht es dir denn jetzt Ron64???

    Ich meld mich wieder!!!

    Liebe Grüße

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