• Mir ist bewusst, dass mir keiner von euch eine Antwort darauf geben kann!
    Nur habe ich - zusätzlich zu all meinen anderen "Problemen" auch sehr oft das Gefühl, ich sei dumm. Ich bin oft tollpatschig, ich bin unsicher, ich sage unüberlegte Dinge. Ja, und auch Dummes. Ich habe keine gute Allgemeinbildung und habe den Eindruck, mich oft zu blamieren. Mein Freund ist sehr intelligent und natürlich hält er sich für klüger als ich es bin, aber er hält sich sowieso für klüger als alle anderen. Nun, das ist er aber vielleicht tatsächlich.
    Nur habe ich ehrlich Angst, dass ich dumm bin. Ich will nicht dumm sein!!

    Ich kann nicht Kopfrechnen, nicht logisch denken, weiß viele einfache Dinge nicht. So kommt es mir zumindest vor. Was kann ich dagegen tun? Und zwar auch so, dass ich es tatsächlich im Alltag umsetzen kann? Woran merke ich, dass ich dumm bin?? Was soll ich nur tun?
    Und: Die wirklich Dummen, fragen die sich überhaupt, ob sie dumm sind???

    Fragen über Fragen. Das wurmt mich ziemlich. Ich hoffe, es hat jemand Tipps.

    Liebe Grüße und euch allen ein gesundes neues Jahr 2012!

  • Hi Haselmaus,

    wenn du das Gefühl hast, das es dir da an Fähigkeiten fehlt - dann kannst du doch ein tägliches Übungsprogramm anfangen.
    Kopfrechenaufgaben und auch Logiktraining findest du in Buchform in Buchhandlungen...oder auch Online.
    Mit Geduld und Motivation kannst du dir da einiges antrainieren; vielleicht hilft dir ja auch dein Freund dabei?!

    Es gibt auch Spiele, die das Allgemeinwissen fördern & das macht dann sogar richtig Spaß.
    Spielerisch zu lernen ist eh was Schönes.

    LG.Gane

  • Also was ich damit sagen möchte ist ... Dumm ist der, der Dir das Gefühl gibt dumm zu sein.
    Dumm ist der, der raushängen lässt, dass er eine höhere Allgemeinbildung hat und anderen ein Gefühl gibt sie seien nicht klug. Finde ich total ätzend.

    Ich habe auch kein Studium, nicht einmal Abitur (dafür schäme ich mich aber auch nicht) - dadurch bin ich aber nicht dumm.
    Und Du ebenfalls nicht.
    Allgemeinbildung, jo - die kann man "nachrüsten" wie gane ja auch schon beschrieben hat - man kann sich ja weiterbilden. Viel Zeitung lesen, interessante Sendungen im TV ansehen oder oder.

    Aber bitte ... lass es nicht zu, dass Dich jemand behandelt als seist Du dumm.

    Liebe Grüße,
    und auch Dir ein gutes neues Jahr :winking_face:

    Leben

  • Hi Haselmaus :smiling_face:

    mir ist ein "dummer Hauptschüler" der das Herz am rechten Fleck hat allemal lieber als ein "Dr.Prof.med irgendwas".
    Mal ehrlich....

    Wie oft kommt es vor das ein angeblich kluger Mensch..die einfachsten menschlichen Regeln nicht versteht?
    Er kann die die Elementtafel runterbeten....aber versteht nicht warum jemand traurig ist.
    Wenn du so werden möchtest...dann ...lern..vergiss das Menschsein..und werd klug!
    Dein Beitrag wimmelt nicht grade von Rechtschreibfehlern..dein Satzbau ist ok..ich würde vermuten du bist ein normaler Mensch? :smiling_face:
    Also lass dich dich runter ziehn! Niemand kann alles wissen! Ich wette du kennst tausend Sachen die dein Freund nicht kennt oder kann :smiling_face:
    in diesem Sinne ...lernen ist gut..aber sich verbiegen niemals !
    Lg
    battelangel

  • Zitat

    Wie oft kommt es vor das ein angeblich kluger Mensch..die einfachsten menschlichen Regeln nicht versteht?

    Hier! *meld* Nach den allgemeinen Kriterien gehe ich, nachgemessen als hochbegabt durch - jedenfalls reicht es für die Mensa allemal, und man sagt mir eine äußerst breit gefächerte Allgemeinbildung nach. Und? Dafür verschließt sich mir oft die Logik hinter der Verrichtung von allerlei alltäglichem Kram. Ich mag intelligent sein, aber clever ist etwas anderes. :winking_face: Und im Übrigen kann ich in Gesprächen auch nicht gerade brillieren, und mag oft den Eindruck eines ausgewachsenen Rindviehs erwecken. :grinning_squinting_face:

    Will sagen: Mach dir mal um derlei Nebensächlichkeiten keine Sorgen. Ich finde ja Allgemeinbildung überbewertet, Schulbildung sowieso. Wichtig ist letztlich, genau das zu tun, was man kann, und nicht seine eigentliche Berufung zu schwänzen. *g*

    Und zu deinem Freund: Kann sich klüger wähnen, wie er will. Auch er wird irgendwann noch einmal das rechte Umfeld finden und seiner Grenzen belehrt werden. Ich saß seinerzeit in einem kleinen Kaff herum: Mich dort als Platzhirsch zu profilieren war ein geringes Kunststück. Mittlerweile habe ich wohl hunderte Menschen getroffen, denen ich intellektuell und in Sachen Bildung nicht annähernd das Wasser reichen kann, nicht reichen muss, und wahrscheinlich nicht einmal will.

    Und nein: Die wahrhaft Dummen werden sich wahrscheinlich nie die Frage stellen, wie es um ihren Intellekt bestellt ist, und das ist clever. :winking_face: Mein Großvater pflegte immer zu sagen: "Glücklich sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer!", und meinte damit, dass auch diese geistige Konstitution per se kein Negativum sei.

    Lass dich davon mal nicht ins Boxhorn jagen.

    LG
    WbD

  • Also ich schließe mich der einfachheit halber mal Leben an,sie hat das was ich gesagt hätte sehr schön auf den Punkt gebracht.
    Dir auch ein gesundes neues Jahr.
    Und lass dich von solchen dummen Sprüchen...du seist Dumm bloß nicht irritieren.
    L.g. Hexy

  • Hallo Haselmaus :smiling_face: ich denke nicht, dass du dumm bist sondern vielmehr verunsichert. Meiner Meinung nach zeugt es nicht gerade von Intelligenz, wie dein Freund mit dir umgeht, nur um selbst in einem besseren Licht dazustehen. Lass dich nicht klein kriegen, versuche, deinen Wissensschatz - wie ganesha es bereits geschrieben hat - spielerisch zu erweitern. Das steigert dein Selbstwertgefühl und verringert deine Selbstzweifel. Ach ja, was ich noch sagen wollte, ich finde es sogar total symphatisch, wenn jemand etwas tollpatschig ist und nicht so neunmal klug rumprahlt. Also: lass dich nicht einschüchtern

  • Vielen Dank ihr Lieben. Oh je, ich wollte doch nicht sagen, dass mein Freund mich dumm dastehen lässt. Ich kenne ihn nur eben und ich WEISS, dass er sich für klüger als viele Menschen hält. Aber das lässt er jetzt nicht total raushängen und er stellt mich nicht als dumm dar und behandelt mich auch nicht so.... Nur wenn er ständig beim Quiz haushoch gewinnt, weil er auch super schnell ist und ich fast keine Punkte habe... dann sieht man das eben. Und sicherlich bilde ich mir nur EIN, dass er mich für dumm hält. Er verhält sich super, über ihn dürfen wir also nicht urteilen! Ich habe einfach nur Angst, ich sei dumm, ich bin nämlich auch schusselig und naja, sehr verpeilt, verliere sehr schnell die Orientierung, missverstehe Dinge... ich bin ein Chaot. Aber mein Freund zeigt mir nicht, dass ich doof bin. Wirklich nicht.

    Ja, ich will auch üben, habe einen Kopfrechentrainer auf dem Handy : ) Spiele Schach mit meinem Freund und allein, löse Quizfragen auch allein, lese in Wikipedia zufällige Artikel und blättere im Fremdwörterbuch. Es ist nur schwer, das im Alltag umzusetzen, bald hab ich Prüfungen, da muss ich sowieso viel lernen, dann muss ich noch etwas Geld verdienen und mache daher ein paar Sachen für einen Hungerlohn. Dann hab ich noch den Hund und mein Freund, meine Familie, Freunde etc verlangen natürlich auch Zeit : ) ... daher hoffe ich, ich kann diese Übungsprogramme alle umsetzen.

    Hat jemand direkte Tipps für mich, Internetseiten und so? Ich werd mal in die Bibliothek fahren und mir Dinge ausleihen.

    Ich würde schon gern etwas mehr tun.... Ich glaube, es ist nicht allzu weit her mit mir...

    Aber ich danke euch für eure lieben Antworten!

  • hallo haselmaus,

    ich denke, du solltest wirklich auf unterschiedliche bereiche der intelligenz oder auch allgemeinbildung schauen: emotionale intelligenz sehe ich persönlich ja als das wichtigste kriterium menschlicher intelligenz an. leider bin ich selbst viel besser in logik, räumlichem denken und son kram. ein stück weit kann man aber in jedem bereich besser werden. und beim wissen bleibt meist nur das großflächig hängen, worfür man sich interessiert.
    das gefühl, welches du hast, kommt womöglich davon, dass ihr öfter mal spiele spielt, die gerade auf die stärken deines freundes passen. vielleicht wärst du besser in anderen spielen?! es ist doch sehr oft der vergleich.
    es gibt in allem immer bessere und schlechtere menschen. das ist bei dir so, bei deinem freund aber mit sicherheit auch.

    ich an deiner stelle würde besonders auf meine stärken gucken. oft sind das bereiche und dinge, die du für selbstverständlich halten magst.

    ein programm, dass ich gut finde und das einige bereiche des gehirns trainieren kann ist "dr. kawashimas gehinrjogging". es ist ein ähnliches programm wie die, welche auch im klinischen bereich zum konzentrations- und gedächtnistraining sowie zur testung benutzt werden.

    lg
    bender

  • Hi Haselmaus,


    na da kam das mit deinem Freund bloß verkehrt bei mir an, bzw. wohl auch ein klarer Fall von Projektion, denn während meiner Jugendzeit war eben ich ein derartiger Charakter, der pflegte, seine Umgebung in dieser Hinsicht schnell abzuwerten. :winking_face:


    Üben und lernen ist gut und schön, letztlich immer empfehlenswert. Ich persönlich finde aber nicht, dass man mit derart "ziellos gestreuten" Übungen wirklich weit kommt. Wenn ich persönlich in einem Fremdwörterbuch blätterte, oder eine rein zufällige Auswahl von Wiki-Artikeln lesen würde, bliebe wahrscheinlich nicht sonderlich viel hängen. Kopfrechnen finde ich ehrlich gesagt auch nicht so wichtig, weil es dir beim "Erkennen der Welt" (mir fällt gerade keine weniger reißerische Phrase ein) letztlich herzlich wenig nutzt, und im Alltag auch nur eine untergeordnete Rolle spielt.


    Lernen hat für mich etwas mit Verständnis zu tun und vor allem mit interdisziplinärer Verknüpfung von Informationsnetzen. Das kann sich aber nur entwickeln, wenn man sich um die Dinge kümmert, die den eigenen Interessenslagen entsprechen. Wenn du gern liest, wage dich ruhig auch einmal an "schwere Kost" heran, schlage Unklarheiten nach, setze dich mit dem Autor und dessen Sprache auseinander. So entstehen von ganz allein Wissensnetze, auf die sich weitere Interessen aufbauen können, der Wortschatz erweitert sich spielerisch und vieles mehr. Im Übrigen kurbelt auch das Erlernen einer Fremdsprache das graue Stübchen ganz vorzüglich an. Sprache an sich ist ohnehin der wichtigste Schlüssel von jedwedem Verständnis. Ich für meinen Teil schleppe zB. auch ein Notizbüchlein mit mir herum, wo ich mir tagsüber Dinge notiere, die ich in einer freien Minute gern einmal nachschlagen möchte.


    bender
    Zu eben jenem Programm gibt es Studien, die einen kaum nachweisbaren Effekt auf einen im Normbereich ausgebildeten Intellekt nahelegen. Im klinischen Bereich geht es da vorrangig um Reaktivierung und Erfolgskontrolle bei aus unterschiedlichsten Gründen kognitiv eingeschränkten Probanden. Da erfüllt das seinen Zweck. Für Ottonormalbürger unterhalb gewisser Altersschwellen halte ich derlei Betätigung eher für eine Form des Müßiggangs.

    LG
    WbD

  • Fragespiel.com Das Quiz im Interner kann ich dir empfehlen, dort gibt es viele verschiedene Kategorien, das kann dir auf alle Fälle helfen. Dann würde ich täglich Nachrichten schauen und auf ntv und N24 laufen täglich interessante Dokumentationen. Und Wer wird Millionär schauen z. B. Ich hoffe, dass du ein paar Tipps umsetzen kannst. Ach ja, dann nehme ich meine Meinung über deinen Freund zurück, habe dich da zuerst auch missverstanden. Ich wünsche dir viel Erfolg :smiling_face:

  • private fernsehsender abschaffen..nur noch öffentlich rechtlich gucken, wenn überhaupt.

    und lesen,lesen,lesen...

    aber das hat weniger mit dummheit zu tun,als mit dem lebenslangen lerenen, dem wir unterworfen sind.

  • Huhu Haselmaus,

    dumm in dem Sinn sind wir alle! Selbst der Schlaueste ist in vieler Hinsicht doof - und Intelligenz ist keine Charakterstärke - wie ja auch WbD schon gut beschrieb. Und ein hoher IQ ist überhaupt kein Garant für ein erfolgreiches Leben. (und - Intelligenz ist keine persönliche Leistung!)

    Nun kann man den IQ selber zwar um ein paar Punkte hochtrainieren, und an der Allgemeinbildung kann man ne Menge machen.....aber wozu?

    Nur um einem Wunschbild, das Du von dir selber hast, zu entsprechen?

    Du bist, wie du bist und ich glaube ja, es ist in diesem Fall hilfreicher, die Eigenliebe zu trainieren, als den Kopf. Du hast ne Menge großer Charaktereigenschaften - z.B. kannst Du gut Dinge zugeben; Du kannst dich öffnen und zeigen - und DAS können wirklich nicht viele!

    Darum - schätze und achte, was du bist! Wie du bist, so bist du wertvoll und gut! Und hör auf, den Bildern von "Ich wär so gerne" nachzulaufen (wenn es denn gelingt - ich weiß, kaum was ist so schwer, wie sich selber zu akzeptieren :3:)

    LG Wolke

  • Zitat

    und auf ntv und N24 laufen täglich interessante Dokumentationen. Und Wer wird Millionär schauen z. B.

    Oh, ich wollte nicht... ich will nicht, aber ich muss darauf antworten, kann nicht anders *verkniffen guckt*

    ntv-Dokus und n24-Dokus, sind genau wie Galileo und Konsorten soooo oft dermaßen schlecht recherchierter, populärwissenschaftlicher Kram, so dass man es letzten Endes nicht mit realem Wissenszuwachs zu tun hat, sondern oft sogar mit offensichtlicher Falschinformation. "Wer wird Millionär" hat auch mit Allgemeinwissen oft nicht viel zu tun, sondern ist ein Sammelsurium aufregender Banalitäten.
    Nachrichten nie, aber auch wirklich nie auf Privatsendern sehen: Die Hälfte besteht aus Werbung für irgendwelchen uninteressanten Medienkram, die eigentlichen Informationen werden auf "Bild"-Niveau transportiert. Wer sich, offen gestanden im Gegensatz zu mir, für den tagtäglichen Nachrichtenstrom interessiert, kommt um die tagesschau nicht umhin.

    Zitat

    private fernsehsender abschaffen..nur noch öffentlich rechtlich gucken, wenn überhaupt.

    Genau so halte ich das auch. Phoenix, arte, ZDF.info, 3sat und Co. - die Dokus sind gut recherchiert, vom wissenschaftlichen Standpunkt meist haltbar und interessant aufbereitet, werden nicht durch Werbungs-Gehirnwäsche unterbrochen und widmen sich nicht solch unsinnigem Trivialwissen wie "Kombüsenkost auf US-amerikanischen Flugzeugträgern" oder der spannenden Produktionswelt der Dosensuppe.

    Alles andere ist Entertainment und hat mit Bildung freilich nichts zu tun. Niemals, aber auch niemals Galileo schauen, und glauben, man würde sich in irgendeiner Form Bildung genehmigen. Derlei Kram überflutet nur die begrenzten Ressourcen mit lapidarem Pseudowissen.
    Nichts gegen Unterhaltung, denn ich habe auch so meine Serien, die ich regelmäßig mit Freude konsumiere. Müssen ja weiß Gott nicht immer Bücher sein. Aber Bildung und Unterhaltung gehen nur selten problemfrei miteinander einher.

    *erleichtert dreinguckt*

    Sorry, aber bei dem Thema kommt mein Gemüt in Wallung... "Hab ich bei Galileo gesehen"... wie oft ich derlei Aussage mit einem "Bleibt trotzdem schlichtweg falsch!" quittieren musste, würde ich gern vergessen können. :cc:
    Oh, wie oft hatte ich schon Diskussionen am Hals, in denen mein Gegenüber probierte seine Argumentation mit Artikeln der "Bild" zu stützen. :cs:Die "Bild" will unterhalten, aber nicht informieren! Ich habe nichts gegen den Feuilleton, nur etwas gegen die teilweise unreflektierte Haltung die viele Zeitgenossen ihm gegenüber einnehmen.

  • @WrongBy Design:

    Zitat

    bender
    Zu eben jenem Programm gibt es Studien, die einen kaum nachweisbaren Effekt auf einen im Normbereich ausgebildeten Intellekt nahelegen. Im klinischen Bereich geht es da vorrangig um Reaktivierung und Erfolgskontrolle bei aus unterschiedlichsten Gründen kognitiv eingeschränkten Probanden. Da erfüllt das seinen Zweck. Für Ottonormalbürger unterhalb gewisser Altersschwellen halte ich derlei Betätigung eher für eine Form des Müßiggangs.

    Tja, ich frage mich ehrlich, wozu du hier ungenannte Studien aufführst. Kennst du das Programm?
    Ich will es ja auch keinesfalls in den Himmel loben. Aber ich halte mehr von eigenen Erfahrungen, sowohl bzw. im besonderen meine eigenen als auch die anderer. Studien gegenüber bin ich bedeutend skeptischer, weil viele zu sehr zweifelhaften oder parteiischen Ergebnissen kommen.

  • Haselmaus: schau dir das da mal an:
    Spiele Mind Medley auf Zylom

    Hier kannst du es kostenlos ONline spielen; kannst halt keinen Lernprozeß abspeichern etc.
    Aber, um mal reinzuschnuppern und festzustellen, ob es DIR was bringt isses allemal gut.

    @WbD: Ich finde, spielen & spielerisch lernen, bringt immer was.

    @ Topic: Außerdem ist das Gehirn ja wie ein Muskel; wenn man es nicht trainiert, verkümmert es.
    Und da sind "so'ne" Programme allemal besser, als ein Kreuzworträtsel, was nun lerntechnisch wirklich nicht soo viel bringt.

    Wenn ich aber zum Beispiel übe, wie ich Bestellungen aufnehmen & mir merken kann, so bringt das auch im Alltag etwas.
    Ähnlich verhält es sich mit Training von Geometrie etc pp.

    Es geht ja - in diesem Thread darum, ein selbstempfundenes Manko zu verbessern.
    Wenn man regelmäßig übt, steigert das sowohl Lernerfolg wie auch Selbstzufriedenheit.
    Und, es ist immer ein Gewinn, bewußt etwas für sich zu tun!

    LG.Gane

  • bender
    Wenn ich daran denke, durchwurste ich mal meinen Magazinfundus und suche betreffenden Artikel raus. Bis dahin muss ein Link auf eine BBC-Studie herhalten: "BBC News - Brain training doesn't boost brain power, work suggests" Die Probandenzahl ist ausreichend groß, auf den ersten Blick scheint der Aufbau zu genügen, und weder BBC noch "Alzheimer's Research Trust" scheinen vordergründig für Parteilichkeit prädestiniert.

    Ja, ich kenne das Programm, und habe dazu keine Meinung, außer die, dass es nicht für den Zweck der Steigerung der intellektuellen Fähigkeiten taugt, aber ein netter Freizeitspaß ist, dem ich auf anderer Leute DS auch gern einmal nachgehe.
    Aber selbst gesetzten Falles, ich würde es nicht kennen: Mit Trainingsprogrammen zu IQ-Tests wurden über die Jahrzehnte Erfahrungen en masse gesammelt. Die selbst bei intensivem Training gesteigerten Ergebnisse, waren derart insignifikant, dass die geringfügigen Effekte durch Erfahrungen mit dem Aufgabenmodus, der Fragestellung, usw. erklärbar sind. Eine wenige Punkte sind drin, und damit ist Ende der Fahnenstange.
    Besagter Dr. Kawashima (wer auch immer das ist) gibt den Zweck des Programms im Übrigen auch mit dem Fithalten des Gehirn und dem Vorbeugen von Alterungserscheinungen an, was entsprechend dem neurophysiologischen Thesenstand auch nicht sonderlich abwegig ist. Aber darum ging es in diesem Thread nicht.

    Zitat

    Aber ich halte mehr von eigenen Erfahrungen, sowohl bzw. im besonderen meine eigenen als auch die anderer. Studien gegenüber bin ich bedeutend skeptischer, weil viele zu sehr zweifelhaften oder parteiischen Ergebnissen kommen.

    Sicher muss man Studien immer skeptisch gegenüberstehen. Aber, ich habe über die Jahre gelernt, meiner Erfahrung und einzelnen Primärquellen noch bedeutend weniger über den Weg zu trauen. Die menschliche Wahrnehmung ist unzuverlässig hoch zehn.

    Und um im Kontext zu bleiben, würde mich mal interessieren, woran du denn deine Erfahrung hinsichtlich dieses Spiels festmachst? Hast du vorher und hinterher eine Testreihe gefahren, oder stützt sich diese Erfahrung bloß so auf einem Gefühl?

    Zitat

    Tja, ich frage mich ehrlich, wozu du hier ungenannte Studien aufführst.

    Weil ich die Angewohnheit pflege, meine Meinung zu etwas auch mit Stützen zu versehen. Nur weil du gegenüber Studien eine Aversion hegst, muss das weder für mich, noch für andere gelten.
    Ist deine Frage damit hinreichend beantwortet?

    LG
    WbD

  • @WrongBy Design:
    Ja, danke für deine ausführliche Antwort.
    Mit meiner Erfahrung mit dem und vergleichbaren Spielen in der Psychiatrie geht es in die Richtung, dass ich mich durch das Testen (eingangs) zum einen und den statistischen Vergleich durch Training zum anderen insofern besser gefühlt habe, dass ich mich realistischer einschätzen konnte. Der Intellekt, der ja eigentlich nicht zwangsläufig etwas mit Allgemeinwissen zu tun hat (Thematik des Threads - was ist gemeint? Beides?) ist mir scheinbar oft schwer selbst einzuschätzen und wenn überhaupt dann am ehesten im Vergleich mit anderen oder auch solchen Programmen. ich weiß leider nicht, wie das aus der Klinik hieß.
    Ich denke, wir lernen immer am besten spielerisch (wozu ich z. B. auch Lesen zähle, wenn es einen denn interessiert!) und so wird sicher niemand mit Sudoku, Kreuzworträtseln und meinetwegen auch dem von mir genannten Programm noch große Erfolge erzielen, wenn er die Übungen bereits sehr gut kann. Bis dahin allerdings hält man sein Gehirn ganz sicher sehr auf Trab. ich stelle mir das Gehirn wie einen Muskel vor, der zwar weitaus komplexer trainiert werden sollte, aber dennoch trainierbar ist.
    Eine ganz einfache andere Methode, die wahrscheinlich extrem viel bringen kann, ist jede Menge Kommunikation und soziale Interaktion.
    Ich habe keine direkte Aversion gegen Studien, nein. Aber ich hab schon viele gelesen, die zu verschiedenen Ergebnissen bei gleicher Problemstellung kamen, zu viele. (beim Beispiel: wie groß wäre wohl der Erfolg der in Auftrag gegebenen Studie, wenn sie zu dem Schluss gekommen wäre, das Programm hält, was es verspricht? Die BBC verdient an Schlagzeilen, oder?)
    Hier ein deutscher Link, der deine Aussage stützt.
    [url=http://www.gamona.de/games/dr-kawashimas-gehirn-jogging,studie-gehirntraining-macht-nicht-schlauer:news,1720261.html]Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging: Studie: Gehirntraining macht nicht schlauer[/url]
    Es mag ja sein, dass es im Alltag nicht viel Nutzen bringt, ich weiß es nicht. Aber es kann zum einen sicher nicht schaden und könnte immer noch helfen den Ist-Zustand zu erhalten. Davon wird in der Studie nichts gesagt. Den empfohlenen Spaziergang sollte man für so ein Programm natürlich auch nicht ausfallen lassen. Aber wenn man Zeit und Langeweile hat ... :winking_face:

    Back to topic.

  • Viele spannende und interessante Antworten, ich danke euch.

    Dokumentationen sehe ich gerne, nur komme ich irgendwie nie dazu. Dabei bin ich ja gar nicht mal ständig am Arbeiten. Und natürlich schaue ich sehr gerne 3sat, Arte und ZDFinfo! Manchmal auch RTL *schäm* ; ) ... aber eher seltener. Nun, lesen ist mein Hobby. Aber leider lese ich meistens nur Unterhaltungsromane, Thriller, Horror, sowas. Aber vielleicht sollte ich mir öfter mal ein Sachbuch krallen?

    Kopfrechnen... trainiere ich, weil ich sehr sehr schlecht darin bin. Und ich mich nicht irgendwann mal blamieren will. Ich kann schon gar nicht an einer Kasse stehen, denn meine Unsicherheit, meine Angst und meine mangelnden Fähigkeiten des Kopfrechnens führen dazu, dass ich mich sehr blamiere. Das will ich verhindern. Vieles ist aber eben auch leider diese enorme Unsicherheit und Angst.

    Und soziale Interaktion? Das ist witzig, denn ich bin nicht sonderlich sozial. Ich habe ein paar Freunde, aber in Unterhaltungen bin ich immer eher ruhig. Ich habe nicht viel zu sagen und wenn, dann habe ich Angt, es sei etwas dummes. Ich kann nicht so gut mit Menschen umgehen. Vermutlich bin ich ein kleiner Außenseiter. Keine Ahnung : )

  • Zitat

    Vieles ist aber eben auch leider diese enorme Unsicherheit und Angst

    Bingo! Genau darauf läuft es hinaus, wie du freilich auch unschwer an den Antworten merken dürftest. :smiling_face: Ich finde ja, du solltest deine Zeit lieber aufwenden, daran zu arbeiten, anstatt die ein Bildungsprogramm aufzuerlegen. :smiling_face:

    Zitat

    und meine mangelnden Fähigkeiten des Kopfrechnens führen dazu, dass ich mich sehr blamiere

    Eigentlich nicht. :grinning_face_with_smiling_eyes: Ich habe da eher den Gedanken, dass das deine Wahrnehmung ist.
    Erstens haben eine Menge Leute Probleme mit dem Kopfrechnen, und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Manch einer hat auch einfach keinen rechten Bezug zu Zahlen. Und ich habe über die Jahre festgestellt, dass das Teilen einer Schwäche meist ein gewisses Sympathisieren auslöst, sofern man denn offensiv mit diesen umgeht. Ehrlich gesagt komme ich wahnsinnig oft über eben jene Schwächen und Fehlbarkeiten mit den meisten Menschen ins Gespräch.
    Zweitens dürfte der Anteil an Personen, die wirklich Gedanken um deine Kopfrechenkünste verschwenden, relativ niedrig sein.

    Zitat

    Ich habe nicht viel zu sagen und wenn, dann habe ich Angt, es sei etwas dummes.

    Nun, viel zu sagen hatte ich schon immer, aber die Angst, es wäre etwas Dummes, oder es ließe mich dämlich wirken, ist mir nur allzu vertraut. Hat Jahre gekostet mich davon halbwegs zu lösen. Aber, das geht ganz gut. Mittlerweile bin ich zeitweilig sogar eine ausgesprochene Labertasche und quatsche wildfremde Menschen in allerlei Situationen an. Warum auch nicht? Letztlich kann ich ohnehin nicht ändern, wie man von mir denkt, und Sympathie entscheidet sich meist ohnehin nicht durch das "Was", sondern meist durch das "Wie". :winking_face: Und hey: Was soll schon passieren?

    Vor Jahren habe ich irgendwo mal gelesen, dass das Schöne am Wörtchen Durchschnitt wäre, dass per definitionem die Hälfte aller Menschen unterdurchschnittlich sind, egal über welchen Einzelaspekt des Lebens wir reden. Den Gedanken finde ich äußerst entspannend.

    Zitat

    Aber vielleicht sollte ich mir öfter mal ein Sachbuch krallen?

    Nur wenn's dich interessiert. Ansonsten kann man getrost sagen, dass Lesen in jeglicher Form auf die eine oder andere Art und Weise bildet, und man sich nicht auf Krampf mit allerlei ungeliebten Inhalten vollstopfen sollte. Sonst sind Schluckauf und Kolik vorprogrammiert. :winking_face:

    bender
    Ja, meines Empfindens nach, geht es in diesem Beitrag auch um Beides: Intellekt und Bildung. Während Ersterer nach gängiger Lehrmeinung ohnehin relativ statisch zu sein scheint, und sich unserem bewussten Einfluss entzieht, kann ein jeder bei Letzterer doch eine Menge machen. Bleibt natürlich dahin gestellt, ab welchem Punkt ein Mehr an Bildung für den Einzelnen überhaupt Sinn macht. Ich finde ja, dass das jeder selbst entscheiden muss, und sich auf gar keinen Fall dem beugen sollte, was die Umwelt für angemessen hält. Ich kenne auch ein paar clevere Leute, die sich dem Bildungs-Dogma ganz bewusst widersetzen und auch so entspannt durchs Leben kommen. Finde ich freilich auch gut. Mich interessiert ja nun beileibe auch nicht alles, und so gibt es eine Menge Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen ich absolut nichts wissen möchte.

    Zitat

    Eine ganz einfache andere Methode, die wahrscheinlich extrem viel bringen kann, ist jede Menge Kommunikation und soziale Interaktion.

    Hier stimme dich dir auch vollkommen zu. Psychologen sind ohnehin der Ansicht, was auch empirisch untermauert werden konnte, dass der EQ für den persönlichen Erfolg bei weitem wichtiger ist, als der IQ. Letztlich scheint es sich sogar so zu verhalten, dass den besten Nährboden für Erfolg ein gänzlich durchschnittlicher IQ zu sein scheint, nicht zuletzt weil es scheinbar so ist, dass mit erhöhtem IQ zwangsläufig der EQ abzunehmen scheint. Schopenhauer mutmaßte wahrscheinlich gar nicht so unzutreffend, dass je mehr Einer an sich selber habe, er umso weniger von außen bedürfe, und desto weniger ihm so die Übrigen sein können, so dass die Eminenz des Geistes anscheinend zu Ungeselligkeit führe. (Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena Bd. I, kleine philosophische Schriften, 1. Aufl., Berlin: Hayn 1851, S. 315)

    Zitat

    Aber es kann zum einen sicher nicht schaden und könnte immer noch helfen den Ist-Zustand zu erhalten.

    Genau das gibt besagter Dr. Kawashima (im Übrigen tatsächlich ein anerkannter Neurowissenschaftler) auch als Sinn seiner Übungen an. Ich habe ja weiter oben schon erwähnt, dass ich diese These wiederum für einleuchtend halte, und sie mit dem aktuellen Thesenstand korreliert. Aber es ging ja letztlich um den Ausbau kognitiver Fähigkeiten. Daher auch mein Verweis auf die mir bekannte Studienlage.

    Zitat

    ich stelle mir das Gehirn wie einen Muskel vor, der zwar weitaus komplexer trainiert werden sollte, aber dennoch trainierbar ist.

    Da deckt sich deine Vorstellung gänzlich mit dem aktuellen Thesenstand. Es geht dabei um Wissenscluster und die Vernetzung innerhalb der weißen Masse. Ein sehr spannendes Thema, gerade für all Diejenigen, welche sich akut in einer Lernsitutation befinden. Ich stelle zum Thema mal einfach einen Link auf ein kostenloses eBook in den Raum, welches von einem Lernansatz handelt, der sich in etwa auf diesen Mechanismus bezieht: http://www.scotthyoung.com/blog/Programs/…schesLernen.pdf

    Zitat

    Ich habe keine direkte Aversion gegen Studien, nein. Aber ich hab schon viele gelesen, die zu verschiedenen Ergebnissen bei gleicher Problemstellung kamen, zu viele. (beim Beispiel: wie groß wäre wohl der Erfolg der in Auftrag gegebenen Studie, wenn sie zu dem Schluss gekommen wäre, das Programm hält, was es verspricht? Die BBC verdient an Schlagzeilen, oder?)

    Dann wäre die Schlagzeile in diesem Fall wahrscheinlich ähnlich populär, wenn nicht gar noch gewinnträchtiger. Ich weiß aber worauf du hinaus willst, und halte daher eine gesunde Skepsis für angebracht. Bei starken Kontroversen liegen abweichende Ergebnisse in der Natur der Sache. Geringfügige Änderungen am Studienaufbau können extreme Auswirkungen zeigen, und von einer gewissen Präokkupation der Studienleiter schweigen wir lieber. Dafür gibt's letztlich Metastudien, und schlussendlich ist jeder selbst in der Pflicht, die Ergebnisse für sich zu interpretieren und sich seine Meinung zu bilden.

    Letztlich sehe ich es immer so: Ich habe eine Meinung, die ich oft begründen kann, was ich dann auch tun werde. Das heißt aber nicht, dass ich Recht habe, oder jeder meine Meinung teilen sollte. Vielleicht irre ich mich auch gänzlich, beziehe mich auf Quellen, oder erinnere mich falsch. Wichtig ist es mir aber immer, die Argumentation aufzunehmen, weil hier mein ganz persönlicher Lernprozess liegt. Ich bin kein Lehrer, ich bin Lernender.

    LG
    WbD

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