Aufgehört zu kiffen jetzt krank

  • Hallo an Alle,

    Seit heute bin ich den 5. Tag "Rauchfrei" nach 20 Jahren täglichem Kiffen (Feierabendjoints).
    Bisher habe ich eigentlich, wenn überhaupt, nur ganz kurze Pausen von 1 -3 Tagen gemacht und im Urlaub. Als ich vor einigen Jahren schwanger wurde habe ich sofort aufgehört und auch noch ein Jahr danach (also insgesamt 2 Jahre).

    Dann wurde alles sehr stressig (ist ja auch normal mit einem Säugling) und ich habe wieder zum relaxen "ab und zu" geraucht - wurde natürlich nach und nach wieder mehr bis ich schlussendlich wieder bei täglich, aber nur Abends, angelangt war.

    Nach zwei Schicksalsschlägen sah ich die letzten 5 Jahre auch überhaupt keinen Grund damit aufzuhören.
    Aber vor einer Woche hat es Klick gemacht und nun freue ich mich auf mein neues Leben mit klarem Verstand und ganz ohne Süchte.

    Die ersten Tage ohne waren auch "relativ" promblemlos aber seit heute bzw. gestern Abend bin ich richtiggehend krank, habe Gliederschmerzen, Schüttelfrost, ein geschwollenes Knie ab und zu Schluckbeschwerden etc.
    In meiner 20 Jährigen Kifferzeit war ich so gut wie nie krank (höchstens einmal im Jahr eine kleine Erkältung) sobald sich eine Erkältung anbahnte hat der Joint mich geheit. Merkwürdig....

    Hat jemand auch solche Entzugserscheinungen gehabt oder bin ich nun einfach Erkältet???

    Ganz lieben Gruss von
    Juli

  • Hi Juli,

    erstmal Glückwunsch zum Aufhören !!!
    Zu deinen Symptomen - es ist natürlich unmöglich, die ne Diagnose zu stellen,
    aber das wären die ungewöhnlichsten Entzugserscheinungen, die mir je untergekommen sind.

    Ich vermute mal, du hast dir da ne Grippe eingefangen.
    Da es sich aber heftig anhört, würde ich an deiner Stelle morgen früh mal zum Doc gehen.

    Zitat

    In meiner 20 Jährigen Kifferzeit war ich so gut wie nie krank (höchstens einmal im Jahr eine kleine Erkältung) sobald sich eine Erkältung anbahnte hat der Joint mich geheit. Merkwürdig....


    Merkwürdig, ja!
    ist aber oft unser Empfinden, das die Droge ja auch geholfen hat...
    Ich denke mal, das gehört zu unserem "Schönreden" dazu, wenn es darum geht, Kiff zu verharmlosen.

    LG & gute Besserung.Ganesha

  • Hi Ganesha, ...danke für die Genesungswünsche. Zum Arzt gehe ich nie :dg: Habe gerade nochmal nachgedacht und eigentlich bin ich immer leicht krank geworden wenn ich aufgehört habe - so ab dem 3. Tag - Halsschmerzen und so. Nachdem ich dann wieder geraucht habe war wieder alles o.k.
    Dann ist das wohl meine Sucht die mich so wieder zum Joint überreden will.
    Hatte heute auch eine Karnevallsveranstaltung meiner Tochter die ich besuchen sollte - den Termin hat mein Mann dann wahrgenommen. Fühle mich schon in einer ziemlichen Ausnahmesituation.
    Habe auch noch nie den Willen so fest gehabt wirklich komplett aufhören zu wollen. Ist aber wirklich kein Zuckerschlecken - habe totale Schmacht:bi:
    Lg Juli

  • Jo, okay - dann sind das die Einflüsterungen vom inneren Schweinehund, denke ich auch.
    Finde es gut, dass du dir bissel Auszeit nehmen kannst, wenn es dir gerade nicht so gut geht.
    Kifft dein Mann eigentlich auch?

    ansonsten kann man eigentlich nur zur Sturheit raten.
    Die Phase geht ja auch vorbei.

    Es ist halt schon so, dass wir mit dem Kiff Probleme weichzeichnen & wenn da noch schwere Schocksalschläge nachwirken,
    dann haut das unter Umständen natürlich schwer aufs Gemüt.
    Aber das wird so nach und nach alles besser.

    LG.Ganesha

  • Mein Mann kifft nicht mehr (nur bei mir manchmal am Joint gezogen) trinkt sich aber gerne mal einen. Er ist aber kein Suchttyp und ist ganz geschockt über mich - konnte sich gar nicht vorstellen das Kiffen abhängig machen kann.... aber nach 20 Jahren täglichem Konsum davon 10 Jahre nur Abends habe ich mich schon sehr an meinen breiten Abend gewöhnt.

  • Jo, klaro...
    bei mir waren es auch Jahrzehnte.
    Man lernt halt mit der Zeit, dasses ohne Kiff nicht nur Spass machen kann - sondern oft sogar wesentlich mehr Spass!
    Wie gesagt: stur bleiben & sich aushalten & so nach und nach wird das besser.

    Viel Wasser trinken hilft immer - spült das System sauber.
    Ablenkung tut gut.

    Kannste einigermaßen schlafen ??? LG.Ganesha

  • schlafen kann ich - habe jetzt nur eine richtig starke Schleimbeutelentzündung am Knie und kann somit nicht in die Sauna und auch keinen Sport machen .... Aber der Kiffstopp-Termin steht jetzt und da muss ich dann wohl durch.... rauche übrigens auch keine Zigaretten mehr und hab auch bewusst keine Lust auf Alc.:cu:

  • Hatte auch mit Kippen/Kiff gleichzeitig aufgehört.
    Hat den Vorteil, dass man sich nicht beim Kippenrauchen Jointgeil macht...

    Und Alk wäre ja wohl fatal, so von wegen Suchtverlagerung.
    Sauna wäre halt toll, aber kommt ja wieder...

    LG.Gane

  • Genau...
    Bin mal gespannt was der morgige Tag so bringt und werde mich jetzt mit einem schönen warmen Tee verwöhnen. Dir noch einen wunderschönen Abend.

  • Hallo Juli,

    gutes Gelingen dir! Hast jetzt gerade frisch auch mit den Zigaretten aufgehört, oder schon länger? Das hab ich nicht genau verstanden.

    Die körperlichen Beschwerden, die du gerade hast, lesen sich echt komisch - aber ich könnt mir auch vorstellen, daß der Körper jetzt einfach so mit der Baustelle Kiff-Stop (oder eben auch noch Tabak-Stop) beschäftigt ist, daß er sich gerade nicht um die anderen Erreger kümmert.

    Auf jeden Fall lohnt sich das Dranbleiben total!! Ich komm auch aus der "Jahrelang" Ecke - und bin nun seit nicht ganz zwei Jahren Kiff-Frei und es ist toll! Es ist genauso schön, wie kiffend, nur mit viel mehr Freiheit und Entspannung. Das hatte ich verwundert festgestellt, daß sich gerade die entspannenden Aspekte des Kiffens ziemlich genauso gut mit "sich wohlfühlen" ersetzen lassen und sich dann genauso anfühlen - nur ein bisserl weniger Matsch im Kopf.

    LG Wolke

  • Heute ist mein 6. Tag
    und ich bin im Wechselbad der Gefühle, habe mich mit meinem Mann gestritten und auch wieder versöhnt....
    Habe wegen dem Tod meines Vaters geheult der vor über zwei Jahren gestorben ist und habe mir Selbstvorwürfe gemacht das ich bestimmt die letzten Tage viel öfter bei Ihm gewesen wäre und auch geholfen hätte wenn ich nicht immer so müde vom Kiffen gewesen wäre. Trotz allem hat das Ausheulen aber sehr gut getan.
    Dann bin ich immer am reflektieren warum ich überhaupt angefangen hatte Drogen zu nehmen und wie ich mich vor meiner Drogenkarriere gefühlt habe - nämlich viel viel besser und nicht so im Wechselbad der Gefühle. Es war damals wohl wirklich nur der neue Spass am Verändern des Bewusstseinzustandes durch verschiedene Drogen.
    Die letzten 15 Jahre hatte ich dann nur noch gekifft und das auch nur Abends.
    Wolke
    Danke für Deine aufmunternden Worte - freue mich auch schon aufs neue Leben...
    Zigaretten habe ich schon in meiner Schwangerschaft aufgehört zu rauchen - also vor ca. 6 Jahren.
    Aber - meine zwei Joints am Abend waren immer mit ganz viel Tabak gemischt und richtige "Ofenrohre" mit Aktivkohlefilter.... Meinen Mann haben diese immer total umgehauen wenn er einmal gezogen hat.... Mit meiner "speziellen" Drehtechnik bin ich dann auch mit 5 Gramm gut einen Monat hingekommen.
    Körperlich geht es mir heute schon etwas besser - nur noch leichter Schnupfen und halt mein entzündetes Knie was aber heute schon eine Quarkpackung bekommen hat.
    Sehe auf jeden Fall ganz optimistisch in die Zukunft
    Ganz liebe Grüsse
    Juli

  • Heute Tag 12 schon...

    wie die Zeit vergeht - fühlte mich "relativ" super bisher habe viel liegengebliebenes aufgearbeitet etc.
    war aber aufgrund des starken Hustens und meiner Knieentzündung noch nicht draussen.

    Seit heute habe ich auch etwas Schmacht, innere Leere etc.

    und Gedanken ala Rauchen ist gesund:ce: Die älteste Frau der Welt war ja auch Raucherin.

    Man soll sich nicht kasteien etc.

    Mir fallen jetzt auch soviele Beispiele ein von "gesunden" Rauchern und Nichtrauchern die krank werden... total Bescheuert oder?

    Bitte, vielleicht - hat jemand besonders gute Tips die absolut gegen das Rauchen sprechen.

    LG Juli

  • Hallo Juli,

    ui, nun steh ich gerade total auf dem Schlauch - meinst Du nun das Kiffen oder das Rauchen?

    Also, fallst du Nikotin meinst, dann gibts als Motivationsschub: Rauchen ist sowas von überflüssig. Es ist nur gut für die Pharma und Tabakindustrie (und für die Steuern), und für einen selber? Bringt völlig die Bio-Chemie im Kopf durcheinander, man fühlt Dinge nur deshalb, weil man so massenweise Rezeptoren dafür hat und weil der Entzug aufhört!
    Rauchen heißt jahrelang leiden und täglich x-mal Entzugsstress zu haben, und dann eine vermeintlich sehr große Befriedigung zu spüren, wenn es frisches Nikotin gibt und die Rezeptoren versorgt werden.
    (aber zugegebenermaßen, der Weg zum Nichtraucher/in ist in fast allen Fällen mindestens ein Jahr lang nicht besonders prickelnd - aber was ist schon ein Jahr :3:)

    Falls Du Kiffen meinst - Ablenken, das normalisiert sich in ganz vielen Fällen ziemlich bald und dann fühlst Du dich genauso gut ohne, wie damals mit. Die Wirkungen vom Kiffen kann man ganz gut mit Atemtechniken und/oder Gefühlen auch erreichen.

    LG Wolke

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