Hey Forum,
ich hoffe, dass ich hier richtig bin und hier so ein bisschen loswerde ...
ich bin 18 Jahre alt und mache momentan Schule - könnte besser laufen , allerdings kann man sich auch nicht wirklich beschweren ...
Ich kiffe jetzt seit ca. 1 1/2 Jahren mal mehr , mal weniger und habe Phasen gehabt in den ich Tag für Tag gekifft habe und andere in denen ich in der Woche recht wenig bis garnicht gekifft habe .. Ich habe keine negativ Einstellung zu Cannabis bzw. habe es nie als wirkliche Droge angesehen - ein Familienteil kifft seit ü. 30 Jahren, was es für mich vermutlich "harmloser" darstellt(e) -
Ich hab viel Spaß gehabt und viel Zeit mit Freunden und dem Gras verbracht und es war für mich und meine Freunde eine ganz neue Welt ! Von Drogen wollten wir nichts wissen und lebten mit der Einstellung , dass Cannabis keine Droge wäre sondern vielmehr ein Hobby. Bei uns hat bzw. dreht sich oftmals alles nur ums Gras. Andere Erfahrungen mit Drogen haben wir zwar auch hinter uns , (LSA) aber das war eine einmalige Geschichte und war mehr spontan und unüberlegt als wirklich geziehlt.
Vor einem 3/4 Jahr war meine Hochsaison was das Kiffen angeht .. Meine Kumpels und ich haben täglich mehrere Gramm verqualmt und das war alles was uns so wirklich beschäftigte! Dazu muss man sagen , dass wir nicht die "Stubenhockerkiffer"
, so will ich das jetzt mal vorsichtig nennen, sondern eigentlich immer die waren die irgendwie draußen waren , Basketball gespielt haben, uns mit anderen Leuten getroffen haben , Musik gemacht , Jugendlichen Scheiß gebaut und waren eigentlich immer auf Trap - dementsprechend haben wir unser Zeug oftmals draußen vernichtet.
Alles noch in einem annehmbaren Bereich .. (?)
Nun gut ... Eines Tages waren wir mal wieder beim Ticker in der Wohnung. Ein bisschen was besorgen und einen gemütlichen Kopf , den wir angeboten bekommen haben , geraucht. Kaum waren wir draußen an der frischen Luft und auf dem Weg zu einem Freund bekam ich ein wirklich böses stechen , ziehen , eine Art kribbeln im Bauch das irgendwie mit permanenter Angst verbunden war. Ich wusste echt nicht was los war und versuchte klare Gedanken zu fassen - klappte nicht. Ich hatte panische Angst und konnte mir nicht erklären wieso und warum. Ich hab mich ständig umgeschaut , im Glauben die Polizei wäre uns auf der Schliche o.ä. Ich hatte wohl meinen ersten Horrortrip hinter mir - einer von vielen .. Meinen Freunden haben ich davon nichts erzählt , mitbekommen haben sie das wohl auch nicht .
Am nächsten Tag war das alles in Vergessenheit geraten und war für mich längst abgehakt. Also fröhlich weiter geraucht und mir nichts dabei gedacht. Ein paar Tage später kam dieses Gefühl dann wieder .. Ich hab in Gedanken mit mir selbst gesprochen , habe mir versucht zu erklären war gerade los sei und versuchte von meiner Panik herab zu kommen. Ich glaubte das jeder Mensch um mich rum in mich hinein schauen konnte , genau wusste was ich denke und mich innerlich auslachte. Es war für mich wirklich nicht schön und ich war immer wieder froh wenn ich wieder nüchtern war. Komischer weiße ging es mir oft nur so wenn ich High war , allerdings nicht immer , aber immer öfters .. gute 4 -5 Monate hab ich so weiter gelebt mit meinen immer wieder auftretenden Horrortrips ohne das irgendjemand davon bescheid wusste - Ich geh davon aus das ich mich einfach viel zu sehr schäme. Ich habe im November letzten Jahres meine Ex-Freundin kennengelernt , mit der es leider nie so wirklich klappte , die die erste Person war mit der ich offen und ehrlich über mein Problem sprach. Sie wusste das ich kiffe und fand es auch nicht sonderlich gut bzw. schlimm , es war ihr zwar auch nicht egal aber sie wollte sich da nicht wirklich einmischen .. Es hat mir sehr viel gebracht und gegeben mit ihr offen über meine Probleme zu sprechen , sie hat mir wirklich geholfen und Kraft gegeben.
Mir ging es zeitweiße auch besser , hatte weniger von dieses Horrortrips und konnte etwas klarer sehen was mit mir so geschieht, allerdings waren die Horrortrips nie komplett weg. Wie oben schon erwähnt ging das nicht lange mit uns gut und haben uns sehr früh wieder getrennt. Ich hab nach der Trennung wieder häufiger gekifft und hatte wieder öfters diese Horrortrips. Ich konnte das Kiffen nie wirklich lassen , wollte bzw. will es irgendwo und irgendwie auch nicht und doch merke ich das es besser für mich wäre , wenn ich es doch lasse. Ich kiffe bis heute , jedoch nicht so viel wie damals. Unter der Woche garnicht , wenn am Wochenende .. Ich hab mich nun auch mehr Menschen geöffnet und auch viel Hilfe und Zuwendung bekommen. Ich habe heute auch das ein oder andere mal diese Horrortrips aber viel abgeschwächter , nicht so intensiv und "brutal" wie damals und ich kann mich auch oftmals selbst fangen. Nach wie vor habe ich das wirklich nur dann wenn ich auf Weed bin , ansonsten spüre ich von all dem nur selten etwas und bin eigentlich ein ganz normaler Mensch außer, dass ich mich selbst ziemlich oft in Frage stelle und an mir zweifel.
Ich habe so viele Fragen und bin auf Klarheit aus ..
Habe ich eine Psychose ? Bin ich auf dem Weg dorthin ? Ist es zu spät? Sollte ich aufhören oder gibt es andere Wege? Warum will ich eigentlich nicht aufhören obwohl ich sichtlich merke das es mir irgendwo nicht gut tut? Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Soll ich zum Psychologen ? ( Die Frage stelle ich mir über ein 3/4 Jahr und bin trotz den Bekräftigungen meiner Freunde nich zu einem Entschluss gekommen) Bekomme ich das alles auch alleine in den Griff?
Ich würde mich unheimlich über die ein oder andere Antwort freuen !
Tut mir leid wenn das hier oben alles etwas stumpf und vielleicht nicht so super verständlich ist aber irgendwie bekomm ichs nicht besser hin!
Gruß