Ich kiffe seit ca.15 Jahren.
Mit der Zeit lernte ich andere Kiffer kennen. Dann kannte ich irgendwann einen bei dem ich ab und an ein bisschen kaufen konnte. Dann noch einen. Und so weiter...Ihr kennt das sicher.
Viele Dealer getroffen, viele sind hoch gegangen, haben aufgehört, oder ham irgendwann die Preise gesteigert oder das Gras gestreckt. Aber seit ca. 5 Jahren ist das Organisieren von Gras gar kein Problem mehr...
Ich weiß es einfach nicht genau, aber ich denke so seit fünf Jahren kiffe ich auch jeden Tag.
Das ist eigentlich alles was es zu sagen gibt, und das ist auch mein Problem.
Mir macht das Kiffen gar keine "wirklichen" Probleme. Mein Leben ist einfach toll.
ABER: Ohne gehts nicht mehr.
Ich habe immer Gras zu hause. Ich weiß nicht was passiert wenn ich mal nicht kiffe – weil ich immer kiffe.
Ich arbeite daran.
Natürlich kiffe ich wirklich niemals (!) vor/bei der Arbeit oder dem Autofahren, bzw. ich halte einen zeitlichen Mindestabstand von vier Stunden ein. Wenn überhaupt, aber eigentlich kiffe ich i.d.R. davor gar nicht.
Dann hab ich Feierabend, aber erst wenn ich den ersten geraucht habe.
Kein Joint, kein Feierabend.
Soweit so gut, aber schlimmer ist:
Joint = Feierabend , und zwar genau deshalb. Hab ich also einen Tag frei dann freue ich mich und rauche schon morgens einen. Dann ist aber Feierabend. An diesem Tag wird also nicht gearbeitet, nicht gefahren, und eigentlich auch sonst nichts sinnvolles getan. Eigentlich ist der Tag dann schon vorbei. Dann kiff ich, zock ein bisschen, surfe im Netz, kiff wieder – und ehe ichs mitkriege ist der Tag vorbei.
Is doch scheiße!
Wie gesagt: Ich arbeite daran.
Tagsüber wird nicht gekifft! Seit ein paar Tagen...
Abends rauch ich dann ein zwei Joints. Das klappt erstaunlich gut und wundert mich echt. Aber am Tag merke ich immer wieder so kurze "Suchtmomente". Das fühlt sich so ähnlich an wie ein starker Nikotinentzug. Ich rauche also eine Zigarette, aber die Entzugserscheinung geht davon nicht weg.
Um mich nicht selbst zu stark unter Druck zu setzen erlaube ich mir jederzeit zu Kiffen, wann immer ich MÖCHTE. Aber nicht während dieser Momente.
Das hat sich als sinnvoll erwiesen: Wenn der Moment vorbei ist hab ich gar nicht mehr so das Verlangen und kann gut verzichten.
Das klappt aber nur, weil ich weiß, dass ich abends meinen Joint rauchen kann.
Ich soll mich ja hier mit Zitaten zurück halten, aber jemand kluges sagte mal sinngemäß: Nimm Dir nicht zu viel vor, kümmer Dich nur um heute!
Also denke ich mir: Kiffe doch HEUTE mal den Tag über nicht.
Klappt.
Dann denke ich nach ein paar Tagen: Geh doch HEUTE mal ins Bett ohne einen geraucht zu haben.
Mach ich nicht...Ich mache es nicht...
Es fühlt sich an, als wäre das die Chance für den letzten Schritt.
Und der Suchti in mir hat Schiss!
Ich merke, dass es bei Weitem nicht so einfach ist wie ich dachte!
Ich habe ein echtes Suchtproblem das ich mir nicht mehr schön reden kann! Und es wird nicht leichter mit der Zeit!
Habe natürlich früher schon mal Versuche gestartet, hatte aber nie wirklich aufhören wollen. Klar dass das nicht geklappt hat und ich trotzdem nicht gerafft hab wie ernst das Problem ist!
Soweit erstmal vom Paule