ES-Aufhör-Club

  • Nein - ich will das so nicht mehr!

    Ich habe heute Nacht einmal aufgeschrieben, wieviel ich in den letzten 4 Tagen gegessen habe. Es ist erschreckend. Davon hätten mindestens drei Menschen satt werden können. Nur ich nicht. Ich kann nicht aufhören zu essen und zu k..., solange Essbares vorhanden ist, egal was es ist. Danach wird wieder eingekauft und alles spielt sich genau so wieder ab. Ich schäme mich.

    Ich will das ändern und hoffe, dass es mir hilft, wenn ich mich hier oute und zugebe, wenn's mal wieder nicht geklappt hat. Oh ist das eine Sch...krankheit.

    Tag Null beginnt also jetzt.

    Lisa

  • Hallo ihr Beiden...und alle anderen auch!!!

    Wie lange habt ihr denn schon die Eßstörung? Ich seit über 8 Jahren Bulimie. :kotz:
    Bin deswegen auch mitlerweile ziemlich verzweifelt, da ich den Weg hinaus ja in der Theorie perfekt kenne, und ihn trotzdem nicht gehen kann. Das macht mich fertig.
    Ja es ist eine Scheißkrankheit. Würde ich mengenmäßig anfangen, zu zählen, was ich in der Woche so vertilge, könnte da wahrscheinlich ne ganze Fußballmannschaft von leben. So´n Schei....
    Aber so rechne ich schon lange nicht mehr; zu frustrierend :frowning_face:

    Ich wünsche jedem einzelnen hier , dass er/sie irgendwann aus diesem Teufelskreis herausfindet!
    Aber wie, weiß ich leider auch nicht :confused_face:

    Mein Körper zeigt mir immer mehr, dass es nicht so weitergehen kann, wenn ich noch "leben" möchte. Es ist schon zu vielen Ausfallerscheinungen und Komplikationen gekommen, die für Leute im Anfangsstadium eigentlich abschreckend wirken müssten. Aber was die Sucht so mit einem anstellt, kann man ja leider nicht beliebig kontrollieren!

    Schluß jetzt erstmal
    LG von Hermine

  • Hallo Hermine,

    anfangs hatte ich Magersucht, die während einer stat. Therapie in die Bulimie umschlug und mit der ich mich jetzt seit fast 10 Jahren herumschlage. Wut, Verzweiflung, Resignation, Hoffnung, Hoffnungslosigkeit sind abwechselnd meine Begleiter. Mein Geld geht flöten, Alkohol und Abführmittelmissbrauch treiben mich weiter in die Misere. Und ich komme da nicht heraus. Ich handele so, obwohl ich vom Verstand her weiß, dass das alles schlecht ist, so wie ich es treibe. Und doch, so sehr ich mir vornehme, stark zu sein, nach spätestens zwei Stunden bin ich wieder eingeknickt. Es ist so schrecklich.

    Nachdem ich heute Morgen hier geschrieben habe, um den Kreislauf zu durchbrechen und mich zu motivieren, habe ich jetzt noch Power, aber ich spüre schon enormen Druck. Am liebsten würde ich gleich wieder in die Küche schleichen. Doch zumindest heute will ich den Kampf gewinnen.

    Körperliche Ausfallerscheinungen kann ich bei mir nicht erkennen, zum Glück. Ich erbreche z.B. unmittelbar nach dem Essen, so dass mir zumindest die Säure nichts anhaben kann. Aber ich bekenne auch, dass ich schon seit über drei Jahren keinen Arzt mehr gesehen habe und demnach keine Kontrollen durchgeführt wurden bzügl. der Elektrolyte (z.B. durch Wasserverluste durch Erbrechen und Abführmittel). Ach was rede ich, ich tue bewusst meinem Körper nichts Gutes, und ich glaube, ich würde mich sogar freuen, wenn man bei mir was feststellen würde. Das ist doch auch krank.

    Naja, ich will zumindest diesen Tag so überstehen, dass ich heute keine riesigen Mengen esse.

    Schön, dass Du geschrieben hast. In diesem Augenblcik fühle ich mich wenigstens nicht so ganz allein gelassen.

    Dir alles Gute. Liebe Grüße von
    Lisa

  • Sich selbst erfülllende Prophezeihungen (ist das richtig geschrieben?)
    sind wenig förderlich. Das klingt immer so pessimistisch!
    Bin ja auch nicht anders ... aber vielleicht muß man Gedankengänge irgendwie umkrempeln :21:

    Man, ich kann wegen einer Bronchitis gar nichts schmecken und trotzdem hab ich gerade ´ne Fressattacke gehabt. Wie bescheuert kann man eigentlich sein?
    Stunde 0 also.

    Hermine

  • Diese "erfüllte Prophezeiung" wurde mir erst bewusst, nachdem ich meine Niederlage aufgeschrieben habe und darauf aufmerksam gemacht wurde. Was so alles in meinem Hinterkopf steckt, tsss, tsss.

    Ich will es doch schaffen, und jetzt schreibe ich weiter: Ich schaffe es, wenn auch in Teilschritten.
    Ich will folgendes erreichen:
    - normal essen
    - das K... grundsätzlich sein lassen
    - kein Alk
    - weg von Dulco... und Co.
    step by step - mir fällt auf, ich muss erst das eine mal schaffen, dann zusätzlich das andere einarbeiten, und dann wieder weiter das nächste schaffen, alles auf einmal geht nicht. O je.

    Gute Besserung, Hermine.

    Lisa

  • Also gestern war es dann doch Tag 0 ...
    heute .. hmm, es is eben nich so einfach wie ich gedacht habe, bis jetzt is es noch mein erster Tag

  • Der gestrige Tag hat mir gezeigt, dass ich endgültig aus meiner ES raus will. Zumindest will ich meine "bulimische Seite" ablegen. Also keine FAs mehr und kein k*tz*n.
    Der Rest wird wohl um einiges schwieriger... :face_with_rolling_eyes:
    aber daran denke ich jetzt noch nicht, ich gehe Schritt für Schritt.

    Also was die "Bulimie" betrifft:
    Heute wäre dann Tag 1 und es fällt mir sehr sehr schwer.

  • Hm...ich kann nicht genau sagen,
    was für ein Tag...

    Tag 3? Tag2? Oder doch erst Tag 1?
    Ich kann nicht mehr so weit zurück denken.

    Habe heute nicht gefrühstückt,
    aber Mittagessen lief gut.
    Nur fühle ich mich jetzt wieder mal wahnsinnig fett...

  • Ich hab nicht zu Mittag gegessen, mag nicht anfangen, weil es danach wieder ausartet. Ein kleines bisschen probieren - und schon geht's los. Ich kann es dann nicht mehr stoppen.
    Wenn ich jetzt anfange, wird das wieder nicht Tag 1.
    HIIILLLFFFEEE!

  • Einen Tag hab ich jetzt geschafft :smiling_face:
    @all: nicht aufgeben ihr schafft das :wink:
    @Lisa:das wird bestimmt irgendwann besser. Gib nicht auf. Ich glaub an dich :smiling_face:

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