Was soll ich jetzt machen?

  • Hallo zusammen.

    Heute ist ein sehr schwerer Tag. Um mich ein wenigabzulenken wollte ich mal diese paar Zeilen schreiben.

    Ich habe jetzt seit Sonntag keinen Tropfen Alkohol mehrangefasst. (bin seit Jahren voll drauf) Jetzt sitze ich hier zuhause, habe dieTaschen voller Geld und muss nun mit mir kämpfen nicht in die Kneipe zu rennen.Dazu kommt morgen noch der Feiertag. Ich habe nichts zu tun. Oder besser gesagtich kann mich zu nichts aufraffen. Was soll ich jetzt machen. Kennt jemand voneuch diese Situation?

    Ach so, ich hatte das Thema bereits in der Vorstellungerwähnt. Da ich keine zur Zeit keine Krankenversicherung habe, muss ich michirgendwie selber aus dem Sumpf ziehen.

    LG. Markus

  • Hi,

    naja, das ist gerade wenn man länger getrunken hat, am Anfang ein großes Problem!
    Tagsüber kann man sich ja gut ablenken und so...

    Flipp ein wenig durchs Netz, ziehe dir was Glotze rein, lies mal wieder ein Buch oder so...
    Und mach dir ne Notiz, dass du vielleicht mal paar Bekannte und Freunde von vor'm Suff wieder kontaktest?!

    Hattest du Entzugserscheinungen, als du aufghört hast?

    LG.Ganesha

  • Hallo Markus. Ich bin damals ins Forum gekommen, sonst wäre ich auch wieder losgezogen. Seit Sonntag ist schon eine Leistung! War damals ausgestattet mit guten Absichten und hab mich mit Techniken und Übungen ausgestattet um mein Ziel zu erreichen. (Atemenübungen, positiv denken, uvm.) Ich denke, dadurch, durch die Auszeit von der Arbeit und dadurch immer wieder in das Forum zu schreiben bin ich heute bei Tag 15.

    Ablenkung ist sehr wichtig. Konzentriere Dich auf etwas das du gerne in Deinem Leben haben willst (und nicht darauf dass du nicht willst also z.B. statt "ich will nicht trinken"-"ich will spazieren gehen" und noch besser Du kannst es ganz konkret benennen was Du tun willst. Tu etwas was du sonst nicht tust. Vielleicht machst Du dir jetz7t schon einen Plan den Du morgen früh angehen kannst :smiling_face: bereite heute alles vor, leg Dir alles bereit so dass Du morgen gleich "losgehen" kannst.


    LG, Eddy

  • So, war jetzt eben noch mal bei einem Konkurrenzunternehmen von mir. Dort werde ich jetzt zusätzlich noch als Sub arbeiten. Da in dieser Brange in der ich tätig bin, sowieso 24 Std. Dienste angesagt sind, kann ich mich jetzt wenigstens mit Arbeit zubombadieren. Das heisst jetzt für mich, ich habe die Finanziellen Probleme schon mal aus der Welt und komme erst mal nicht zum saufen.

  • Hi,

    sicherlich auch ne gute Strategie; würde aber schon Sinn machen, dir den ein oder anderen Kontakt aufzubauen,
    denn mal ehrlich: Vom Alkoholiker zum Workoholiker, das macht auch nicht wirklich zufrieden...

    Aber prima, hast erstmal was für dich geregelt UND nix getrunken! Bleib stur & sauber! LG.Ganesha

  • So. Die ersten sieben Tage und zwölf Stunden sind um. Sein mehr als zwölf Jahre. Die ganze Woche nix getrunken. Habe mir extra Hürden gestellt. Hätte genug zuhause gehabt. Je länger ich nichts anfasse, um so geiler fühle ich mich. War sogar zwei mal abends in der Kneipe. Nur Kaffee und Cola. Ich setze mich der Gefahr extra aus um noch stärker zu werden. mal sehen ob es klappt. Lg. Markus

  • Super markus!

    Ist schon ein wichtiger Schritt und sicher war das auch nicht ganz so leicht.
    Machst du das alles auf eigene Faust oder lässt du dich nebenbei ärztlichen betreuen? So ein kalter Entzug kann gefährlich werden.
    Wünsche dir, dass du so weitermachst!

  • Zitat von markus211077;245451

    So. Die ersten sieben Tage und zwölf Stunden sind um. Sein mehr als zwölf Jahre. Die ganze Woche nix getrunken. Habe mir extra Hürden gestellt. Hätte genug zuhause gehabt. Je länger ich nichts anfasse, um so geiler fühle ich mich. War sogar zwei mal abends in der Kneipe. Nur Kaffee und Cola. Ich setze mich der Gefahr extra aus um noch stärker zu werden. mal sehen ob es klappt. Lg. Markus

    Hammer, ich finds total Klasse wie Du das durchziehst!! :r:

    So Sachen wie mit der Kneipe mach ich auch. War gestern Abend weg und danach so gut gelaunt und wach dass ich das Gefühl hatte die Welt aus den Angeln heben zu können. Fühl mich auch mit jedem Tag geiler. LG, Edward

  • Ich glaube die Höllen die ich mir durch den Alkohol geschaffen habe, waren schlimmer als jeder Endzug. Ich mache das auf eigene Faust. Ich war vor einigen Jahren mal bei einem Arzt. Und was hat es gebracht? - nichts. Wie schon gesagt, ich könnte sofort wieder loslegen. Hausbar ist voll bis unter die Dachkante. Aber ich will nicht mehr. Mir gehts im moment so gut. Muss ja auch was in der Hausbar sein, wenn mal Besuch kommt. Ich kann anderen ja jetzt nicht den Spass verderben, nur weil ich damit ein Problem habe, oder damit nicht umgehen kann.

  • Zitat

    Hausbar ist voll bis unter die Dachkante. Aber ich will nicht mehr. Mir gehts im moment so gut. Muss ja auch was in der Hausbar sein, wenn mal Besuch kommt.

    Ganz gefährliche Aussage.
    Was hindert dich daran das zu entsorgen?
    Besuch kann auch ohne Alkohol Spass haben. Bzw. wer verpflichtet dich andere mit Sprit zu versorgen?
    Sorry, aber sowas sind typische Ausreden, damit man dennoch immer was im Haus haben kann...

  • In meiner Bude wird auch NIX konsumiert!
    Das ist DER Platz auf der Welt, an dem ich das Recht dazu habe...
    Ansonsten gebe ich dir bedingt recht: Meine Sucht berechtigt mich nicht dazu, anderen ihren Spass zu verderben...
    Aber sie berechtigt mich dazu, den Begriff "Spass" mal genauer zu hinterfragen & ev. ein wenig neu zu definieren?!

    Mit Droge/Alk im Haus haben: In einer Sekunde schmeißt du ev. Wochen der Abstinenz weg!!!
    LG.Ganesha

  • Zitat von markus211077;245486

    Wie schon gesagt, ich könnte sofort wieder loslegen. Hausbar ist voll bis unter die Dachkante. Aber ich will nicht mehr. Mir gehts im moment so gut. Muss ja auch was in der Hausbar sein, wenn mal Besuch kommt. Ich kann anderen ja jetzt nicht den Spass verderben, nur weil ich damit ein Problem habe, oder damit nicht umgehen kann.

    Also, ich bin jetzt einfach mal so frei und sage das ich diese Aussage mit der 'Hausbar ist voll bis unter die Dachkante' absolut bescheuert finde. Was willst Du damit aussagen bzw. beweisen?

    Wenn mal Besuch kommt..., ich sage meinen Gästen, wenn ihr Alkohol trinken wollt, dann bringt Euch was mit. Ist OK für mich, allerdings trinke ich seit vielen Jahren nichts mehr. Da die Leute wissen, dass ich aufgehört habe zu trinken, lassen sie es in der Regel auch, denn die meisten fühlen sich unwohl dabei.

    Als ich mich als Alkoholiker geoutet habe, stieß ich auf großen Respekt und auch heute wenn ich neue Leute treffe, finden die das meist ganz, ganz toll, dass ich keinen Alkohol brauche um gut drauf zu sein.

    Manche Entscheidungen sind schwierig, aber dafür umso befreiender, wenn man sie mal getroffen hat.

    LG, A.

  • Bei mir bringen die Leute auch wenn überhaupt... ihren Alkohol selber mit.Wenn deine Hausbar lehr ist.... kannst du dich selbst auch schützen, so is wohl die Gefahr sher groß.... das du doch mal zu greifst..
    Wenn ich jetzt Spead zu Hause hätte, würde ich wohl auch was nehmen aber nix da... ich versuche, mich selbst nicht in Versuchung zu bringen.
    lg Poli

  • vor welchem inneren schmerz läufst du mit dem Alkohol davon? ich glaube, wenn das nicht aufgearbeitet ist, sodass man ihn immerhin ab und zu in der lage ist zu ertragen, läuft man ein leben lang davon, sei es mit Alkohol oder anderen süchten. mit Alkoholsucht kenne ich mich nicht aus, ich habe Alkohol getrunken um nichts mehr zu spüren, um mich wegzuschießen, was überhaupt nicht funktioniert hat, denn der innere schmerz war immer da.

  • Hallozusammen.

    Es wird ja mal wieder Zeit, dass ich mich mal bei Euchmelde.

    So. Nun sind fast vier Wochen um an denen ich nichtsgetrunken habe. Bis Dato vermisse ich auch nichts Ich muss aber fairer weisesagen, dass ich vor zwei Wochen mittwochs mal schwach geworden bin und einigeBiere ohne harte Sachen in Gesellschaft getrunken habe. Am nächsten Morgen gingmir jedoch der Zustand so auf die Nerven, dass ich jetzt noch weniger Bock habeetwas zu trinken.

    Seit ich mein Leben nun halbwegs auf die Kette bekommen habefühle ich mich einfach super. Ich esse normal, ich habe wieder einen geregeltenTagesablauf. Ich habe keine Zukunftsängste mehr, keine Depressionen mehr. Undmein Geschäft läuft glatt. Wie gesagt ich bin immer noch am Anfang und ziehedas ganze ohne ärztlichen Beistand durch. Deshalb ist es glaube ich auch nichtratsam, wenn sich jemand meine Crashmethode zum Vorbild nimmt. Wie gesagt,einen Ausrutscher hatte ich. Bei mir hat er dazu beigetragen noch mehr zukämpfen. Für jemand anderes hätte es vielleicht fatale Folgen.

    Ich wünsche Euch hier noch alles Gute und ich werde Euch aufdem Laufenden halten.

    LG. Markus

  • Markus

    Herzlichen Glückwunsch. Nach einer Woche Abstinenz hast Du sozusagen den Säbelzahntiger eigenhändig erlegt. Ich finde gut, dass Du kalt und alleine entzogen hast, obwohl man dies niemandem empfehlen darf, aber nun ist es ja vorbei :winking_face:

    Wie ganesha schon bemerkte, es ist riskant von dem einen Wahn in den nächsten zu verfallen, allerdings ist Aktivität mit das beste "Heilmittel", finde ich. Gibt es denn keinen Sport den Du magst? Radfahren, Laufen oder einfach lange Spaziergänge?

    Zitat von markus211077;245486

    Muss ja auch was in der Hausbar sein, wenn mal Besuch kommt. Ich kann anderen ja jetzt nicht den Spass verderben, nur weil ich damit ein Problem habe, oder damit nicht umgehen kann.

    Bei mir treffen sich mittlerweile Leute, die es zu schätzen wissen, dass bei mir eben nicht getrunken wird. Auf die guten alten Alkoholiker verzichte ich gerne, denn auf die Lügengeschichten und Märchen kann ich gut und gerne verzichten. Zudem habe ich für mich festgestellt, dass der Alkohol immer der Freund war und die angeblich guten Beziehungen waren lediglich ein Alibi zum saufen.

    Ich denke etwas ähnliches wird Dir jeder sagen, der den endgültigen Entschluss gefasst hat. Ich schließe mich Soccerlady an und denke Du bist noch nicht über dem Berg.

    Weißt Du was mich am stärksten befriedigt hat, nachdem ich aufgehört hatte: Generalputz in allen Bereichen. Wohnung aufräumen, entrümpeln und viele neue Dinge ausprobieren, auf die ich schon lange Lust hatte, die aber wegen Alkoholkonsum nicht gingen.

    Mir fällt auf, dass Du Geld häufig erwähnst, was hat es damit auf sich? Denn zum Einen hast Du "die Taschen voll" und zum anderen hast Du keine Krankenversicherung? Das widerspricht sich irgendwie?

    Wünsche Dir einen schönen Feiertag,
    ideal für eine Radtour :winking_face:

    LG, A.

  • Super Dass Du noch dabei bist, markus, ich habs richtig gefeiert! :smiling_face:

    Antonymus hat ganz Recht. Ich merke z.B jeden Tag aufs neue, wozu ich eigentlich in der Lage bin. Es gibt vieles, dass man einfach nicht getan hat, dass einem aber große Freude bereitet.

    lg, ed

  • hallo Markus,
    ich hoffe, Du bist noch auf Deinem Weg zum Glück.
    Ich muß gestehen, ich habe den kalten Entzug eines Freundes eines Freundes nur am Rande miterlebt.
    Er wollte eigentlich in die Nervenklinik, war aber besetzt für die nächsten 3 Monate.
    Also hat er sich eine halbe Flasche mit dem Hirsch in den Kühlschrank gestellt, als Notreserve,falls die Schmerzen zu groß sein sollten.
    Dann hat er aufgehört. "Einfach so".
    Danach hatte er gut 12 Kg weniger auf den Rippen, einfach verbrannt durchs Zittern.
    Wir haben auf unserer Hochzeit alle Speisen dezent mit einem roten X auf dem Schild kennzeichnenn lassen, die er auf keinen Fall nehmen durfte.
    Er hat sich über diese Geste und unseren Respekt sehr gefreut. Niemand hat gefragt, niemand wusste Bescheid, nur er und seine Partnerin.
    Und das ist wichtig. Daß Du Freunde hast, die um Dein Problem wissen.
    Ich hoffe, es geht Dir gut.
    Es müsste jetzt 1 Monat "Trockenheit" hinter Dir liegen.

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