Ich weiß nicht weiter

  • Hallo Siegfried,

    erstmal Danke für die Antworten und deiner Offentheit.
    Den Blutdruck versuchen wir unter Kontrolle zu bringen. So lange ich alleine bin und ich weiß, dass ich für diesen Tag alleine bleibe und ruhe habe, ist er auch ok. Habe schon immer viel Ruhe und Schlaf gebraucht. Schlafe ich mal nur 6Std geht der Blutdruck extrem hoch.

    Ich will dir nicht zu nahe treten. Wie hast du die Entgiftung überstanden und wie ist es danach weiter gelaufen? Ich will halt nichts aufs Spiel setzten, was ich erreicht habe. Es bedeutet mir sehr viel. Immerhin, wenn es rauskommt, kann ich ein vorrankommen (Betrieblich) vergessen.

    Zu den Krampfanfällen: Noch hatte ich keinen. Es ist ja so, dass ich nur das Gefühl habe ich muss zucken (Meistens. Was mir gerade einfällt ist, dass öfters Muskeln zucken wie an Hand oder Schenkeln ohne, dass ich es beeinflussen kann, aber nur minimal. Ich krampfe dabei nicht komplett. Es sind nur bestimmte Partien). Wenn das durch die Reduzierung kommt, würde es helfen es langsamer zu reduzieren?

    Danke für die Erklärung mit dem Cholesterin. Dachte bisher es gibt nur HDL/LDL.

    Danke,
    Leppur

  • Moin Leppur,

    Zitat

    Zu den Krampfanfällen: Noch hatte ich keinen....... Wenn das durch die Reduzierung kommt, würde es helfen es langsamer zu reduzieren?

    ....die Station bei der ich entgiftet habe hat mir empfohlen normal weiter zu trinken bis das ich in die stationäre Entgiftung eintrete um jeglicher Gefährdung von Krampfanfällen und Delirien aus dem Weg zu gehen....

    Aber damit sind wir dann wieder bei einer stationären Entgiftung, die Du ja immer noch aus fadenscheinigen Gründen ablehnst. Wie willst Du denn Deine "100% (sind es echte 100% oder nur eingebildete 100% ?) Leistungsfähigkeit auf Dauer beibehalten wenn Du Dich nicht um Deine Gesundheit kümmerst ?

    Zitat

    Ich will dir nicht zu nahe treten. Wie hast du die Entgiftung überstanden und wie ist es danach weiter gelaufen?

    Über das zu nahe treten mach Dir mal keine Sorgen. Ich kann mit meiner Alkoholsucht recht offen umgehen und muß davon nichts verstecken. Letztendlich habe ich drei Entgiftungen gebraucht um einigermassen stabil zu werden. Die letzte war im letzten Jahr und danach habe ich durch eine Stabilisierungsgruppe in einer Traumapsychologie, durch Selbsthilfegruppen und auch durch dieses Forum viel Unterstützung gefunden trocken zu bleiben. Das wichtige für mich war aber wohl der komplette Wechsel meines persönlichen Umfeldes und auch sehr starke Veränderung in meinen Verhaltensweisen. Leider bleibt mir bis heute der Antrag auf Therapie verwehrt und ich glaube mal das ich die im Moment auch nicht unbedingt mehr brauche. Rückfälle hatte ich logischerweise zwischen den Entgiftungen....nicht schön aber auch nicht unnormal...

    ...die Entgiftung ist der kleinste Teil auf dem Weg in eine zufriedene Abstinenz...die Entwöhnung ist da viel wichtiger und vor allem die Selbsterkenntnis das man nur selbst etwas daran ändern kann...jede Therapie, jede Selbsthilfegruppe, jeder Arzt ist nicht mehr wie eine Gehhilfe (ja richtig, ich meine Gehhilfe und nicht Gehilfe)....Du wirst für Dich aufarbeiten müssen warum Du trinkst und was Du an den Ursachen ändern kannst/musst...

    Viele Grüße:

    Siegfried

  • Wie hast du die Entgiftung überstanden und wie ist es danach weiter gelaufen? Ich will halt nichts aufs Spiel setzten, was ich erreicht habe. Es bedeutet mir sehr viel. Immerhin, wenn es rauskommt, kann ich ein vorrankommen (Betrieblich) vergessen.


    Hallo Leppur,
    also hier muss ich mich jetzt aber äußern. Siegfried gibt dir wirklich wertvolle Tipps, die du nicht so einfach ignorieren solltest. Wenn du nichts aufs Spiel setzen willst, dann solltest du aber auch ernsthaft über eine Entgiftung nachdenken. Wie kommst du darauf, dass in deinem Betrieb jemand davon erfahren muss?
    Ich bin seit fast 20 Jahren "trocken" und habe dies natürlich auch meinem offenem Umgang mit der Sucht zu verdanken. Aber bei deinen Verlustgedanken bezüglich des Betriebes wird es mit jedem nicht therapiertem Tag nur noch schwerer für dich. Du sollst dir doch kein Schild umhängen auf dem dein Suchtverhalten steht. Aber nimm endlich professionelle Hilfe in Anspruch, denn davon gibt es genug. >> Es ist keine Schande süchtig zu sein, aber es ist eine Schande nichts dagegen zu tun<<
    Ich weiß, das hört keiner gerne. Aber der eine oder andere braucht vielleicht mehrere Tritte um zu verstehen. :53:

    Ich wünsche dir natürlich alles erdenklich Gute.
    Gruß

    Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von inkru (24. November 2012 um 10:20)

  • Hallo,
    also ich ignoriere hier auf keinen Fall wertfolle Tipps. Siegfried sehe ich inzwischen als "Vorbild". Jedoch fällt es mir einfasch schwer von dem gewohnten los zu lassen. Inzwischen denke ich auch über eine Entgiftung immer wieder nach, aber es fällt mir extrem schwer. Immerhin koche ich jeden Tag für die Familie, gehe einkaufen, arbeite 8-10Std und versuche auch mein Fernstudium zu packen. Momentan habe ich eine Erkältung (Husten/Schnupfen/Muskelkater/Knapp über 38°C) aber mache trotzdem alles. Ich sehe mich einfach in der Verantwortung.

    inkru: Wie ich darauf komme, dass jemand im Betrieb davon erfährt: Wie begründe ich es, dass ich auf einmal 1 Woche oder ggf. mehr weg bin. Habe mich etwas in das Thema Entgiftung eingelessen und weiß, dass es damit bei mir auf jeden fall nicht getan wäre, da es mir "schmeckt" und ich auch immer wieder daran denke. Eine komplette "Auszeit" wäre also nicht wirklich denkbar. (Ich hoffe ihr versteht das. Ich will eben vorran kommen auch wenn das ziemlichen Druck verursacht). Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe sehr großen Respekt vor den Leuten, die es geschafft haben vom Alkohol weg zu kommen und "troztdem alles schaffen". Ich denke wirklich daran, aber es fällt eben schwer...

    Ich habe mal einen Termin bei einem alternativen Heilpraktiker gemacht, welcher nicht nur die Sucht, sondern auch die Probleme angeht. Kostet zwar 250€ die Std, aber ich hoffe es hilft. Immerhin bleibe ich im normalen Leben.

    Für mich ist es eine Schande süchtig zu sein. Sowohl Zigaretten, als auch Alkohol! Einerseits will ich davon wegkommen, andererseits auch nicht, weil ich weiß, dass ich dadurch den Tag "abschließen" kann. Es ist wirklich wer, aber ich weiß auch, dass ihr das selbe Problem habt/hattet; Daher nehme ich eure Kommentare sehr ernst.
    Und ja, ich weiß. Ich brauch auch immer erst einen Tritt, bis ich etwas mache. Ich habe auch erst einen Zusammenbruch gebraucht, bis ich überhaupt zu einem Arzt gegangen bin. Allerdings nicht wegen den Alkohol sondern dem Blutdruck. Das war für mich schon eine sehr große Überwindung, da ich immer dachte, der Körper funktioniert schon. Als ich aber nicht mehr reden, richtig atmen oder laufen konnte und das Gefühl hatte, jeden Augenblick ist es vorbei, gab es mir einen Stoß.

    Von daher erstmal vielen Dank für die Posts. Ich werde weiterhin über die Entgiftung nachdenken, aber erstmal den Heilpraktiker versuchen.

    PS: Ich lese immer viel darüber, dass Tavor sehr schnell abhängig macht. Damals (beim Tod meiner Mutter) habe ich 1-2 Tabletten im Monat genommen, wenn ich im Bett nur noch an sie denken konnte, ohne das ich davon abhängig geworden bin. Ist es ok oder Hilfreich es als Unterstützung bei der Überbrückung ohne Alkohol zu nehmen um die Entzugserscheinungen zu unterdrücken? Natürlich nur max. 2-3x die Woche um ruhig zu werden. Habe momentan noch 16 Tabletten.

    Mfg,
    Leppur

  • Hallo Leppur,
    ich hoffe, dass ich mich irre, aber deine Aussagen (Ausreden?) kommen mir so bekannt vor. Es kann ja sein, dass du nicht ignorierst, aber verstehst auch?
    Nach dem Motto >ich mache ja alles, aber mit dem Alkohol hat es noch Zeit< habe ich früher auch gehandelt. Frage dich doch einmal inwiefern deine körperlichen Probleme (Blutdruck etc.) etwas mit deinem Alkoholkonsum zu tun haben könnten.
    Als ich vor 19 Jahren mit dem Alkohol Schluss gemacht habe, hätte ich noch 2 Jahre zu leben gehabt. Glaube mir, es ist immer alles wichtiger als die eigene Gesundheit. Und um deinen Arbeitsplatz brauchst du dir auch keine Gedanken mehr machen, wenn dich die Sucht erst mal richtig im Griff hat. Verstehst du, die Sucht dich und nicht du die Sucht?
    Und Vorsicht, Medikamente führen oft zu einer sogenannten Polytoxikomanie. Diese Abhängigkeit wünsche ich nicht einmal meinem ärgsten Feind, weil ich sie selbst hinter mir habe.

    Ich helfe dir immer wieder gerne weiter. Also trau dich und frage, wenn du Fragen hast.
    Bis dahin wünsche ich dir weiterhin angenehme Runden (nennt man so bei Alkoholsucht, wenn der Abhängige sich nicht klar wird.)
    Trockene Grüße :8:
    Ingo

  • Hallo Leppur,

    bei allem Respekt, aber das...

    Zitat

    Siegfried sehe ich inzwischen als "Vorbild".

    ....solltest Du besser sein lassen. Wenn Du mich da als Maßstab nimmst dann stehen Dir noch Jahrzehnte exzessive Sauferei bevor und die wirst anfangen über das Beenden der Sauferei ernsthaft nachzudenken wenn es nur noch zwei Möglichkeiten gibt, zu Tode saufen oder von der nächsten Brücke springen weil Du den Suff einfach nicht mehr aushältst. So weit war es zumindest bei mir und das ist nun auch schon fast vier Jahre her als ich das erstemal an diesem Punkt war. Dann habe ich so einen Unsinn gemacht wie Du ihn gerade vorhast. Selbstentzug, natürlich kalt, ein Höllenritt den ich keinem empfehlen kann weil der richtig schmerzhaft sein kann. Den zweiten Entzug in der Klinik nachdem ich einen Rückfall hatte der ganz einfach aussah...die dumme Meinung...ein Bier kann man ja mal wieder probieren endete in einer dreiwöchigen ununterbrochenen Sauferei...dann nochmal ne Entgiftung nach einem erneuten Rückfall weil man ja mal das kontrollierte Trinken versuchen wollte...ein absolutes no go für mich....last but not least die dritte kontrollierte Entgiftung weil ich mich mal wieder zu einem Bierchen habe überreden lassen und das dann natürlich auch kein Ende nahm....und jeder Rückfall endete an der gleichen Stelle...ich war so kaputt das ich am liebsten allem ein Ende gemacht hätte. Ich denke mal das musst Du Dir nicht unbedingt antun.

    Zitat

    Immerhin koche ich jeden Tag für die Familie, gehe einkaufen, arbeite 8-10Std und versuche auch mein Fernstudium zu packen. Momentan habe ich eine Erkältung (Husten/Schnupfen/Muskelkater/Knapp über 38°C) aber mache trotzdem alles. Ich sehe mich einfach in der Verantwortung.

    Auch das kenne ich, dieser Alltag war viel zu lange mein Begleiter. Die Verantwortung für alles mögliche zu übernehmen, immer wieder "JA" zu sagen für weitere Aufgaben und Verpflichtungen. Das Problem dabei ist das das wichtigste dabei übersehen wird. Der Mensch der das alles schaffen soll, in diesem Fall DU. Wo bleibst DU denn bei der gesamten Geschichte ? Wo hast DU mal Zeit DEINE Bedürfnisse auszuleben ? Als wichtigste Verantwortung für DEIN Leben musst DU DICH definieren, alles andere kann man so gut wie möglich machen. Aber alles andere ist einfach nicht realisierbar wenn man sich selbst kaputt macht. Als blödes technisches Beispiel sage ich mal...das was bei Dir der Alkohol bewirkt, das bewirkt ein Eimer Sand in einem Hydraulikgetriebe....

    Du solltest echt mal lernen NEIN zu sagen weil Dein wegschiessen durch Alkohol ist nichts anderes...Du suchst dann Deine Ruhe, Du bildest Dir ein so entspannen zu können...das ist ein Irrglaube Leppur.

    Ach, noch ein kleiner Gedanke...die Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Tavor sind nicht gerade die angenehmsten....aber sie ergänzen sich hervorragend um irrationales Suchtverhalten als normal zu empfinden.

    Eines kannst Du Dir aber sicher sein...Du wirst niemals die Sucht kontrollieren können wenn Du sie nicht zum Stillstand bringst. So lange wie Du irgend ein wenn und aber oder sonstwas hast, solange wird die Sucht Dich kontrollieren..vielleicht bis zum Lebensende (wie immer das dann auch aussehen mag).

    Viele Grüße:

    Siegfried

  • Hallo,

    erstmal Danke für eure Beiträge.

    Zitat

    Du suchst dann Deine Ruhe, Du bildest Dir ein so entspannen zu können...

    Da muss ich leider zustimmen. Ich suche am Ende vom Tag die Ruhe und das meistens mit Alkohol.
    Tavor nehme ich auch icht regelmäßig, sondern nur dann, wenn ich absolute Panik bekomme und nicht mehr weiter weiß.
    Blutdrucksenkende Mittel nehme ich allerdings auch mit Alkohol, es sei denn ich habe schon ein paar Bierchen getrunken, dann ist mir das zu gefährlich.

    Das mit dem Vorbild ist so gemeint: "dazu stehen, akzeptieren und sein lassen". Jedoch muss ich sagen ist das verdammt schwer...

    Zu deiner "Frage" wie ich das Leben von mir definiere: Ich versuche alles für Familie/Beruf/Freunde zu machen. Ist nur etwas schwer unter einen Hut zu bekommen, da 8-10Std Arbeit, 10-12Std schlafen (brauche ich, sonst bin ich kaputt und bekomme kreislaufprobleme), Essen machen, einkaufen etc. Da bin ich froh, wenn ich dann vorm Bett gehen eben mal was trinken kann um wieder "runter" zu kommen.

    Zu deiner letzten Frage Siegfried:
    Mir gehts momentan recht gut. Bin in letzter Zeit nur ziemlich "kaputt" und genervt. Werde aber vorraussichtlich im Januar 2 Wochen Urlaub nehmen und mal weit weg fahren. Schön in die Natur ohne jegliche Elektronik wie Handy etc. einfach um abzuschalten.
    Status vom Alkohol derzeit: 2-3Fl. Bier am Tag, nichts Hochprozentiges mehr. Zwinge mich dazu, dass es nicht mehr wird, auch wenn ich denke "eines geht noch". Krämpfe/Zuckungen oder ähnliches habe ich nicht mehr.

    Ich wünsche euch auch eine schöne Adventszeit.


    Mfg,
    Leppur

  • Hallo,

    ich war heute nochmal beim Arzt und habe alles ausgeprochen.
    Soll mir überlegen, ob ich einen Psychiater in betracht ziehe und mich bis nächstes Jahr entscheiden. Werde es auch vermutlich tun.

    Mfg,
    Leppur

  • Hallo Leppur,

    ich hoffe doch das Du schoene und angenehme Weihnachten erlebt hast.

    Es waere schoen wenn Du Dich nochmal vor Deinem geplanten Urlaub melden wuerdest und uns sagen koenntest wie es im Moment bei Dir aussieht.
    Hat sich schon was getan bei Dir in Sachen Psychiater oder liegt das noch auf Eis ?

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Hallo,

    entschuldigung, dass ich mich erst jetzt wieder melde.
    Momentan bin ich ziemlich fertig, kaputt, nervös/unruig und will nur noch Ruhe. In meinem Kopf gehen alle möglichen Gedanken rum (Rede im Kopf immer wieder mit mir selber), fühle mich seit dem Gespräch mit dem Hausarzt extrem verfolgt ("jetzt weiß es jeder", "super, ihr habt schon recht. Redet nur weiter negativ über mich", "was planen die jetzt schon wieder gegen mich" etc.). Dass andere negativ über mich reden, irgendwo Kameras sind etc. hatte ich ja schon länger, aber nicht so lang anhaltend.

    Ich habe die Überweisung zum Psychologen bekommen. Soll mich da nächste Woche vorstellen.
    In der Überweisung steht: R53 G ; F45.9 V ; F29 V

    Was mich stutzig macht ist F45.9. Für mich klingt das wie Simulant und habe noch mehr Zweifel als so schon.


    Mfg,
    Leppur

  • Servus Leppur,

    wie kommst da drauf, F45.9 besagt doch nichts weiter negatives, genauer halt:

    Zitat

    Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet
    Psychosomatische Störung o.n.A.


    ==> http://suchtundselbsthilfe.de/forum/index.php?page=Custom&pageID=7

    Du musst doch doch nicht entschuldigen, jeder kann schreiben wann er will, bau dir da keinen Druck auf.

    Ist diese Art "Verfolgung" denn neu bei dir??
    Hast du das so auch deinem Hausarzt erzählt?

    Einen Termin beim Psychologen konntest schon ausmachen oder hat das gleich die Hausarztpraxis erledigt?

    Wie stehts aktuell mit deinem Alkoholkonsum?

    Viele Fragen, ich weiß, aber vielleicht kannst dich mit einer ausführlichen Antwort etwas ablenken :winking_face:

    LG Franz

  • Hallo Franz,

    F45.9 klingt halt etwas komisch.

    Zitat

    Als Somatoforme Störungen werden körperliche Beschwerden
    bezeichnet, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische
    Erkrankung zurückführen lassen.

    Für mich klingt das wie "Ausgedacht" und nicht echt. Bluthochdruck kann man sich ja schlecht selber ausdenken. Bei Kopfschmerzen, die ich relativ oft habe, würde ich es noch einsehen.

    Diese Art der Verfolgung habe ich schon seit über 10 Jahren, jedoch war es für mich immer "normal", bis einige Freunde mich angesprochen haben, warum ich z.B. nicht mehr Öffentlich fahre, nicht mehr weg gehe etc. Habe mich mit der Zeit immer mehr zurückgezogen, weil es immer schlimmer wurde. Das war auch einer der "Gründe", warum ich mit Alkohol angefangen habe. Normal in dem Sinne: Es kommt einen wirklich so vor, als ob man verfolgt/überwacht wird. Man kann es sich einreden, dass es nicht so ist, aber es hilft nicht. Immerhin sieht man auch z.B. Autos/Leute, die auf dem 2ten Blick nicht mehr da sind und hört es z.B. klopfen oder seinen Namen sagen obwohl gar nichts da ist/war. Es ist ziemlich real. Kann auch häufig nicht unterscheiden, ob es real ist oder nicht. Auch weiß ich hin und wieder nicht, ob ich etwas getan/gesagt habe, es nur geträumt oder im Kopf durchgegangen bin. Es kommt einem immer so vor, als ob alles was passiert, mit mir selber zu tun hat (auch gerede von wild fremden). Ist schwer zu erklären...
    Dem neuen Hausarzt habe ich das alles soweit erzählt, allerdings erst nachdem er mich gefragt hat. Er merkte schon beim 2ten Besuch, dass was nicht stimmt. Frage mich dadurch auch, ob es in der Arbeit bemerkt und verschwiegen wird (wieder das Gefühl mit dem tuscheln).

    Den Termin beim Psychologen hat der Hausarzt gleich gemacht und mich auch gefragt, ob ich vorhabe mir in der nächsten Zeit was anzutun? Ka warum. Ich meine jeder macht sich mal Gedanken es zu beenden, aber setzt es nicht in die Tat um oder? So habe ich es ihm natürlich nicht gesagt, sondern eher: "Nein, warum sollte ich". Denn auch, wenn ich relativ häufig über den Tod nachdenke und hin und wieder denke "hoffentlich ist es gleich vorbei", habe ich irre schiss davor und hällt mich abends auch sehr oft wach. Zusätzlich sehe ich mich in der Varantwortung für meine Schwester. Letztere ist der Hauptgrund, warum für mich sowas niemals in Frage kommen würde. Sowas will und kann ich ihr nicht antun.

    Vom Alkoholkonsum ist es momentan relativ schwankend. Mal 2 Flaschen Bier, mal 6. Bin momentan etwas fertig mit den Nerven...


    Mfg,
    Leppur

  • Hallo Leppur,

    Zitat

    Als Somatoforme Störungen werden körperliche Beschwerden
    bezeichnet, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische
    Erkrankung zurückführen lassen.
    Für mich klingt das wie "Ausgedacht" und nicht echt. Bluthochdruck kann man sich ja schlecht selber ausdenken. Bei Kopfschmerzen, die ich relativ oft habe, würde ich es noch einsehen.

    wollt dir mal die Angst nehmen; kennst du das sprichwort "das schlägt mir nun aber ganz schön auf den magen..."?
    es gibt Beschwerden/Krankheiten die werden durch die Psysche ausgelöst.hatte ich auch schonmal, bin mit magenkrämpfen zusammen gebrochen, ärztin kam und checkte, fand nix ausser dass sie mein zustand sah.daher hat sie mich ins krankenhaus bringen lassen und dort auch nix gefunden.in dieser zeit bin ich mit vielen dingen noch nicht sehr gut zurecht gekommen und da ist mir vieles "auf den magen geschlagen"....besonders bluthochdruck/kopfschmerzen kann durch stress, nerven die sich aufreiben entstehen.daher steht dort dass es wohl nicht hinreichend auf organische erkrankungen zurück zu führen ist.auf der einen seite kannst du froh sein; DU kannst was deswegen unternehmen.hättes du eine arterienerkrankung oder herzprobleme, die auf den bluthochdruck zurück führen, dann wäre dann noch übler.kenne ich aus der familie.
    und weisst du was du anfangen musst; DIR müssen die anderen egal werden, was die event. denken, gucken etc.sag dir, du kannst eh nicht jedem recht machen- vor allem,.erstmal dir recht machen und zufrieden mit dir sein.das strahlt auch nach aussen aus.wer sich selbst liebt, wird auch von anderen geliebt!
    und beste hilfe natürlich; lass den alkohol.ok leichter gesagt, als getan aber der tötet deine gehirnzellen und lässt dich noch weniger in die richtige richtung denken.teufelszeug.

    ich wünsche dir wieder ein fröhliches leben!!!und du schaffst es auch!!!

    und noch am ende; (ich wollte es eigentlich nicht schreiben, da es manchmal falsch rüber kommt- aber mir hat die erkenntnis geholfen) - es gibt sooo viel misere auf diesen planeten.ich engagiere mich in afrika...ja krass, kannst dir denken...oder was ist mit den menschen, wie der aus wetten dass??!!der nach dem unfall querschnittsgelähmt sein leben lang im rollstuhl sitzt und NIX mehr bewegen kann und vorher ein aktiver sportler war oder entstellte menschen, die sooo raus müssen und lernen müssen damit umzugehen.für immer.
    so UND WIR KÖNNEN WAS TUN-DAS IST SUPER DASS WIR DIE CHANCE HABEN; WAS WIEDER BESSER ZU MACHEN; GESUND ZU WERDEN!!!!!
    ab heute geht deine arbeit an dir selber los!und nun vollgas!

    marry

  • Ich kann dir nur raten, entziehe den Alk, nur so wird es Lösungen geben.

    Schau, wie soll man eventuelle Grunderkrankungen gut behandeln, wenn alles von einer 'Sucht überzogen ist!?
    Sprich das beim Psycho an und entziehe am besten klinisch, sind doch nur paar Tage :smiling_face:

    Wenn dann clean bist, dann kann man arbeiten, sich anschauen wo was im Argen ist und da ran gehen.
    Sicher geht das nicht von heut auf morgen, da ist der Entzug eher ein Klacks - doch mit Gedult und Mühe kann man einfach wahnsinnig viel erreichen.

    Nur wenn sauber bist, kann man eben auch erkennen ob diese Verfolgungsängste alkoholbedingt sind.
    Also unbedingt ehrlich zum Psychologen sein, sonst kann der dir nicht helfen - oder besser dich nicht unterstützen, dass du dir selbst hilfst!

    LG Franz

  • Hi,

    ich war heute beim Psychologen. Es war ein relativ gutes Gespräch. Die nächsten Termine habe ich in 3 Monaten.
    Bis dahin habe ich jetzt Quetiapin bekommen.
    Alkohol habe ich die letzten Tage inkl heute nur noch 1 Bier getrunken. Ab morgen werde ich dann die Tabletten nehmen und versuchen ganz auf Alkohol zu verzichten.

    Mfg,
    Leppur

  • Hallo leppur,

    das liest sich gut bei Dir. Wäre natürlich schön wenn Du den Alk ganz weglassen könntest um nicht irgendwie Dein Suchthirn mal wieder zu aktivieren.

    LG Siegfried

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!