• hallo zusammen,

    kann mir bitte jemand erklären wie sich Speed und crystal auswirken?

    ich würde gerne wissen welche auswirkungen beides hat wenn man es grade gezogen hat, auf körper, gefühle, denkweise und was passiert wenn man Speed oder crystal seit jahren immer wieder konsumiert. wie es da mit veränderungen des menschen aussieht. also auch körper, gefühlswelt, denkweise, bezug zu sich selbst und anderen menschen, wie sieht man sich selbst und andere? wie verändert sich das verhalten?

    ich unterstelle nicht, dass man das pauschalisieren kann, aber wahrscheinlich gibt es doch so ein paar dinge die bei den meisten konsumenten passieren, oder?

    vll. kann mir jemand noch noch sagen was passiert wenn zusätzlich noch ein alkoholproblem dazu kommt.

    ich möchte gerne wissen ob meine erfahrungen und beobachtungen fehleinschätzungen sind, was ich alles verdrängt habe oder nicht sehen wollte oder konnte. ich war mit einem suchtkranken zusammen und möchte gerne verstehen.

    danke für antworten!

  • Zitat

    ich unterstelle nicht, dass man das pauschalisieren kann, aber wahrscheinlich gibt es doch so ein paar dinge die bei den meisten konsumenten passieren, oder?

    Jein, dass ist alles ziemlich individuell.
    Ganz simples Beispiel: während ich, genau wie einige andere, selbst bei mittleren Dosierungen noch ein Schläfchen direkt im Anschluss machen konnten, ging das bei anderen schon bei Minimaldosen absolut nicht.

    Die wichtigsten Faktoren sind wohl das leichte Euphoriegefühl, die verringerte Ermüdbarkeit, gesteigerte Libido, und die entaktogene Wirkung. Mittelfristig kommt zumeist eine leichte Depressivität rein, weil man sich zu viel Gedanken um jeden Müll macht, zu viel Zeit für sowas hat. :winking_face: Langfristig geht das Ganze auf den Körper wie Sau, und subtil schwingt iwie immer so eine merkwürdige Erschöpfung mit, selbst wenn man druff ist.

    Die meisten Amphi-Konsumenten entwickeln über die Zeit auch eine extreme Selbstbezogenheit.

    EDIT:
    Ich finde deine Frage jetzt für mich persönlich zu allgemein, um da wirklich eine fundierte Antwort geben zu können. Willst du irgendetwas genau wissen?

    LG
    WbD

  • ich danke dir für deine antwort!

    mir geht es hauptsächlich darum wie sich ein mensch der partnerin gegenüber fühlt oder verhält. ob sich an seiner gefühlslage ihr gegenüber etwas ändert wenn er grade drauf ist, wie es ist wenn er dann wieder runter kommt oder wie eben die langzeitwirkungen verlaufen in bezug auf die gefühlswelt, ob man immer fähig ist sich selbst oder die liebe anderer und zu anderen zu spüren. ob die gefühle über die jahre zugeschüttet werden oder man noch wirklich zugang zu ihnen hat oder nur sporadisch, in ausnahmefällen usw.

    ich hoffe das hab ich jetzt nicht zu konfus ausgedrückt.

    bei meinem freund war es so, dass er sich dann 14 stunden am stück mit irgendeinem pc-problem beschäftigt hat, ich lief nur nebenbei, er hat manchmal drei tage hintereinander so gut wie nicht geschlafen, essen hab ich mehr oder weniger in ihn rein gebettelt damit sein körper wenigstens ein bisschen nahrhaftes und vitamine bekommt. es gab phasen da ging es sexuell runde, dann aber wieder welche, vor allem wenn es crystal war wo so gut wie gar nichts lief. er war nicht kalt mir gegenüber, aber wie du gesagt hast, sehr selbstzentriert. auf der anderen seite ist er aber dann wieder im internet auf suche nach chatpartnerinnen gewesen oder hat nacktgotos getauscht wenn ich mal paar tage nicht bei ihm war.

  • Hey.
    Das kann man so pauschal alles nicht sagen. Sich ewige Stunden mit einer Sache auseinanderzusetzen, ist meistens etwas Gewolltes, und Gesuchtes. Zusammen mit dem gesteigerten Antrieb kommt zumeist eine enorme Konzentrationsfähigkeit einher, zumindest, wenn das Thema, mit dem man sich auseinandersetzt spannend ist. Ich habe z.T. nächtelang programmiert, oder tagelang ein PC-Game gezockt.
    Dabei ist das jeweils keine Entscheidung gegen den Partner, sondern einfach für die Beschäftigung, der man nachgeht.

    An meiner generellen Liebesfähigkeit hat weder der akute Rausch etwas geändert, noch der generelle Dauerkonsum. Allerdings passt so ein Leben auf der Überholspur nicht ganz so zu ruhigen Kuschelabenden auf der Couch. :winking_face:
    Ich könnte auch nicht behaupten, dass sich generell die Fähigkeit zum Empfinden von Gefühlen vermindert hätte. Für mich persönlich ist es etwas anders gemeint, wenn ich von einem verschüttet gegangen Gefühlsleben spreche: Der dauerhafte Konsum taugt wunderbar dazu, sich nicht mit seinen eigentlichen Problemen auseinandersetzen zu müssen, vieles nicht verarbeiten zu müssen, was dann morastig unter der Oberfläche vor sich hingärt. :winking_face:
    Amphetamine enthemmen, lassen Dinge intensiver erscheinen, aber führen auch dazu, dass man irgendwie immer auf der Suche nach neuen Kicks ist. Soviel zu den Chatpartnern. Hohe Dosen Crystal können vorübergehende Impotenz bewirken, oder einen zumindest halbwegs anorgastisch werden lassen. Das heißt dann stundenlange Schwerstarbeit, und da überlegt man sich schon, ob man diese Zeit jetzt unbedingt aufbringen möchte. :winking_face:

    Prinzipiell muss ich sagen, dass ich es als Nichtkonsument nie und nimmer mit einem Druffie aushalten könnte. Es sind so viele kleine und große Dinge, die einen Amphetaminkonsumenten von einem "normalen" Lebensverlauf trennen. Durchgemachte Nächte, ewiges Ausschlafen, wenn mal nix da ist, oder man freiwillig mal verzichtet... da geht es schon los, und endet noch lange nicht.
    Klarmachen sollte man sich wohl auch, dass man neben der Droge irgendwie immer nur nebenher läuft. Die ganze Beschäftigung rund um die Droge, sei es nun Besorgung, Konsum, das Draufsein an sich, ist zeit- und kraftraubend. Da verschieben sich die Prioritäten schnell, und entgegen aller Vorsätze, bleibt der Partner da schnell auf der Strecke.

    Aber, das ist alles aus meiner Perspektive. So war mein Erleben, nicht bezogen auf mich, sondern auch bezogen auf mein damaliges Umfeld. Andere Konsumenten, vielleicht gänzlich andere Erfahrungen.

    Bloß so nebenbei will ich aber noch etwas festhalten: Droge hin, Droge her... der Satz "da sprechen die Drogen aus dir" ist bis zu einem Punkt Blödsinn. Letztlich agiert dort immer noch das Gegenüber, und nicht "ein Gegenüber auf Droge". Verständlich was ich damit meine?

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