Kinderwunsch/bedenken ?

  • hab mich mit Freunden etwas übers Kinder kriegen unterhalten und wollte eure Meinung dazu hören.

    Es wärmt mir immer das Herz wenn ich fremde Kinder sehe und wie sie sind.

    Es erinnert mich immer daran wie wir Menschen eigentlich wirklich sind.


    Aber

    Folgender Gedanke:

    Ich würde mein Leben nicht nochmal leben wollen, wenn ich könnte.

    ich habe mehr gelitten als Freude gehabt.


    Warum sollte ich das einem Kind antun ?

    Ich weiß keine Antwort darauf...

  • Hi Tequila,

    Meine Meinung dazu sieht so aus: Das Leben hat mich gelehrt, dass man Leid nicht verhindern kann und es oft wichtig ist, dass es Leid gibt, weil es einfach zum Leben und zur Entwicklung gehört. Mein Grundgedanke zu Kindern geht auch deswegen von einem anderen Verständnis aus: ich tue meinem Kind nicht das Leben an, weil ich es in die Welt setze. Ich schenke ihm das Leben, die Liebe und die Freiheit des Lebens - was dann folgt, ist nicht absehbar. Wenn das Leid bedeutet, dann bedeutet es leider Leid. Es liegt einfach nicht in meiner Macht, das Leben an sich derart zu beeinflussen, ich kann meinem Nachwuchs das notwendige Rüstzeug mitgeben, das liegt in meiner Verantwortung und ist dann auch meine Aufgabe, wenn ich mich für Kinder entscheide, aber ich kann (und will) sie nicht vor der ganzen Welt beschützen. Ich habe auch Vertrauen, in meine (zukünftigen) Kinder, dass sie es trotz der Schwierigkeit dieser Welt schaffen können, sich selbst zu verwirklichen und ihren Platz finden.
    Man merkt, ich bejahe das Leben, und was steht mehr für das Leben, als Kinder?
    Deine Gedanken sind für mich durchaus nachvollziehbar, ich habe Freunde, die sich, weil die Welt ein zu schlechter Ort für sie ist, gegen Kinder entschieden haben. Das ist aber eben auch die Freiheit eines jeden.

    lg,
    grany

  • Du würdest dein Leben ja auch nicht nochmal leben, und das Kind würde auch nicht dein Leben leben, sondern sein eigenes.
    Ob das dann besser/angenehmer ist, muss sich zeigen. Das weiß man vorher nicht!


    Ich persönlich könnte mir momentan nicht vorstellen Mutter zu sein oder zu werden.
    Vielleicht ändert sich das irgendwann, wer weiß.

  • @fibra ich hab Angst, dass es die selben Schwierigkeiten wie ich erbt.

    Das muss schon eine sehr starke Partnerin sein um das auszugleichen...

    @granny genau das können wir doch beeinflussen indem wir keine Kinder zeugen. Ich lag oft traurig im Bett und wünschte mir nie geboren worden zu sein. es gab viel leid. ich will das meinem kind nicht antun, weil ich es selbst nicht wollte.

    aber meine Entscheidung steht noch nicht fest

  • Wie fibra schon andeutete: wer sagt, dass dein Kind die ähnlichen Erfahrungen macht, wie du? Das Risiko ist nicht komplett auszublenden, stimmt, aber doch zu minimieren.
    Aber das ist wohl so eine Sache: wie ob das Glas halbvoll oder halbleer ist - jeder aus der eigenen Wahrnehmung und Erfahrung heraus :winking_face:
    Ich wünsch dir aber, dass sich deine Lebenseinstellung noch ändern darf, sodass du positivere Gefühle aus Erfahrungswerten demgegenüber haben kannst.

  • Die Verteilung von Leid und Freude kennt man meist erst dann, wenn man gelebt hat. Ein Kind kann in alle Richtungen des Lebens gehen, alles mögliche erleben ... man kann daher nur gute Vorraussetzungen schaffen und versuchen das beste draus zu machen.
    Ist also malwieder wie beim Glückspiel ( wie so oft im Leben), man weiß nie ob man gewinnt oder verliert. Du musst also nur wissen, ob du das Risiko eingehen willst oder nicht.

    Ein anderer Weg wäre es, zu versuchen ein Waisenkind zu adoptieren. Da gibt es keine Entscheidung mehr, ob man das Risiko eingehen will, sondern nur noch die Entscheidungen, wie man das bereits geschenkte Leben so angenehm wie möglich machen will.
    Doch nun wäre auch die Frage, fühlst du dich bereit für ein Kind und die damit verbundene Verantwortung?

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