Mein Freund der ALK?

  • Hallo zusammen,

    mein Problem ist folgendes:

    Mein bester Freund ist derzeit der ALK. Diesem fröhne ich seit etwa 15 Jahren, leider in letzter Zeit immer mehr.

    Meine Trinkgewohnheiten sind moderat. Eigentlich nur Wein und Bier, selten mal ein Schnaps. Wobei ich über den Tag verteilt trinke, so ca. 4-6 (0,5-er) Bier oder auch mal ein paar Gläser Wein.

    Ich war (und das ist kein Scherz) noch nie betrunken. Ich dudel das Zeugs halt von morgens bis abends runter und esse auch normal. Warum ich das überhaupt mache weiß ich selbst nicht genau. Vielleicht liegts daran, dass meine Mutter Alkoholikerin war? Also vererbt? Oder nur als schlechtes Beispiel gedient? Keine Ahnung.

    Ich bin weder Übergewichtig noch Untergewichtig. Derzeit habe ich Normalgewicht +/- 2 KG.

    Kürzlich mußte ich wegen einer OP eine Woche ins Krankenhaus. Während dieser Zeit hatte ich keinen Tropfen getrunken (obwohl ich hätte können) und hatte auch keinerlei Entzugserscheinungen. Allerdings freute ich mich dann zuhause auf mein Bierchen J.

    Wie auch immer, ich glaube ich habe ein Alkoholproblem :ce:. Zumal man bei mir schon länger eine Fettleber diagnostiziert hat und die Leberwerte erhöht sind.

    Wie jeder ALK fühle ich mich besser, wenn ich etwas getrunken habe. Ja sogar leistungsfähiger.

    Jetzt überlege ich was ich tun soll.

    Kaltentzug? Oder Warmentzug? Gespräch mit dem Arzt? Und vorallem die Frage: warum trink ich überhaupt?

    Da ich früher unter einer Art Platzangst gelitten habe, fällt es mir heute noch schwer, unter viel Menschen zu sein. Deshalb scheue ich auch eine Gruppentherapie. Vielleicht hängt mein Problem auch damit zusammen, weil ich erst seit dieser Zeit regelmäßig Alkohol trinke.

    Jedenfalls will ich jetzt schnellstens etwas unternehmen.

    So siehts aus.

    Freue mich auf ein paar Tipps von euch. Fragen stellen könnt ihr natürlich auch. Hab bestimmt manche Dinge vergessen zu erwähnen.

    Danke und Servus
    Franky

  • Hi Franky,

    ich fang mal mit dem wahrscheinlich üblichen an :winking_face: Kalt entziehen ist auf keinen Fall zu empfehlen. Es muss natürlich nichts passieren, aber es KANN sehr viel.
    Ich würde an deiner Stelle bei einem Arzt (also Hausarzt zb) deines Vertrauens, das ganze mal ansprechen. Peinlich sein muss es dir nicht (ich weiss das ist leicht gesagt :smiling_face: ) Wenn du das nicht magst, oder wenn du zusätzlich noch was machen willst, dann schau doch mal ob es in deiner Nähe Sucht-Beratungsstellen gibt. DIe gibts fast überall, sind unverbindlich, und plaudern wie der Arzt auch, nix aus...
    Die haben dann Adressen oä für dich.

    Das du kein Bock auf Gruppen hast kann ich verstehn, hab selbst große Probleme mit Menschenmengen, auch wenn sie klein sind.

    Wenn du trotzdem irgendwas machen willst ... wie du schon sagst, rausfinden WARUM du das überhaupt machst etc. dann geht das meiner Meinung nach am besten bei nem Therapeuten/Psychologen irgendsowas eben :smiling_face: Dafür gibts die schliesslich.

    Jedenfalls mach lieber keinen Kalten Entzug, gefährlich ists allemal und viel zu unberechenbar was da passieren könnte mit dir... sprechs einfach mal mit Jemandem ab, der sich auskennt würde ich sagen..

    alles Liebe
    Diebin

  • Hallo Franky,
    ist doch gut, das die Erkenntnis bei Dir in einem relativ frühen Stadium der Sucht eingesetzt hat.

    Ich glaube, bei den noch kleinen Mengen, die Du trinkst, wird es mit dem Entzug nicht so schlimm werden.

    Möglicherweise genügt in Deinem Fall auch ein ambulanter Entzug. Aber mit einem Entzug ist es ja noch nicht getan, wie ich aus eigener, leidvoller Erfahrung weiß.

    Schade, das Du Gruppen nicht magst, denn auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann Dir helfen, abstinent zu bleiben und durch die Erfahrungen der Anderen die Ursache Deines Alkoholkonsums zu verstehen.
    Aber es gibt ja auch noch Psychologen und Therapeuten mit denen Du regelmäßig reden kannst.
    Und richtig, sprich zuerst mit Deinem Hausarzt, der weiß sicher , was für Dich am besten ist.

    Den Fakt ist, das die viele Alkoholiker mal genauso angefangen haben wie Du und nun körperlich und seelisch am Ende sind.
    Die hatten eben nicht Deine Einsicht.
    Also zieh das nicht allein durch sondern such Dir die Hilfe, die Dir am ehesten liegt.

    Gruss Marco

  • Hi Franky,

    alleine durch die Erkenntnis ein Alkoholproblem zu haben, wirst du auf Dauer nicht trocken bleiben.

    Zitat


    Wie jeder ALK fühle ich mich besser, wenn ich etwas getrunken habe. Ja sogar leistungsfähiger.

    Jetzt überlege ich was ich tun soll.


    die Frage ist nicht, was du tun sollst - sondern, was du tun willst!

    Wie ich lese hast du noch keine negativen Gefühle - geschweige denn, irgendwelchen Leidensdruck durch das Trinken erfahren?!?

    Warum willst du also aufhören?


    Gruß
    Dry

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