Alk, Tavor, Hasch :(

  • [h=2][/h] [INDENT] Guten Abend, ihr Leute hier im Forum. Ich bin schon seit einiger Zeit verzweifelt am Suchen nach Foren und nach Antworten. Kurz zu mir, bin 41, Mutter eines 20 jährigen Sohnes und einer 15 jährigen Tochter, die noch bei mir lebt.
    Ich bin seit mind. 2 Jahren Tavor vbglossarlink.gif abhängig, benötige zwischen 2,5 bist 5 mg Tavor vbglossarlink.gif pro Tag, je nachdem, wie der Tagesverlauf ist. Den Vormittag bekomme ich mit 2,5 mg Tavor vbglossarlink.gif gut rum, danach ist dann Schluss, ich fange an Alk in mich zu kippen um die extremen Angstzustände, die ich seit knapp 24 Jahren habe, nicht mehr merken zu müssen. Ok, das ist nun eine Sache, ich mache immermal einen kleinen Entzug vom Tavor vbglossarlink.gif , damit es wieder wirkt, so wie auch vor knapp 4 Wochen. Nun ist es aber so, dass ich am Abend recht viel Alkohohl konsumiere, ca 1/2 Flasche Rum am Abend und teilweise noch dazu Marihuana vbglossarlink.gif nehme. Ich war vor ein paar Tage in der Klinik, ich bat darum mich aufzunehmen aus Selbstschutz, den Arzt interessierte aber nur, wie meine Tochter versorgt ist. Sie wird vom Jugendamt betreut und meinen Eltern, sollte ich in die Klinik müssen. Ich bin einfach abgehauen aus der Notaufnahme. Ich kam mir so schäbig vor, als der Arzt meinte, man könne mich höchstens mal 2 Tage aufnehmen, dann müsste ich wieder für mein Kind sorgen. Ich weiss nicht mehr weiter, ich trinke mittlerweile jeden Tag und kiffe, was ich grad so bekommen kann, gestern waren es sicher im Ganzen ein halbes Gramm, zudem ich noch eben 2,5 Tavor vbglossarlink.gif nehme, 50 mg Amitriptiin und 400mg Seroquel. Ich weiss einfach nicht mehr, was ich tun soll. Ist mein Konsum bedenklich? Sollte ich durchsetzen, dass man mich in die Klinik aufnimmt? Ich bin recht am Ende und kann kaum noch klar denken. Das Hasch hilft mir zumindest nicht auszuflippen. Kennt jemand das Problem? Was würdet ihr mir raten? Verdammt, ich weiss nicht weiter grade...
    [/INDENT]

  • Hallo Szam,

    Ich denke erstmal zu der Frage ob dein Konsum bedenklich ist:

    So wie du es beschreibst, und schreibst wie du dich fühlst (und ja auch schon in der Klink warst/wolltest) denke ich du solltest auf jeden fall durchsetzen in eine Klinik zu gehen. Es ist ein guter und sehr richtiger Schritt den du ja auch zu gehen bereit bist wie ich lese :gj:
    Du sagst ja selber das du Abhängig bist, zumindest vom Tavor.
    Tavor ist ein fieses zeug, kenne das selber.
    Die Kombination mit Alkohol und dem anderen Zeug ist sicher alles andere als gesundheitsförderlich, von daher ist die Antwort auf die Frage ob dein Konsum bedenklich ist eigentlich überflüssig.

    Das mit deiner Tochter, die ja noch bei dir lebt, ist sicher ne schwere Situation. Ich denke, wenn du wirklich in eine Klink willst (und das länger als 2 Tage) dann sollte das erstmal fix geklärt werden.
    Also das sicher feststeht (vielleicht auch mit Wissen den Jugendamtes?!) das deine Tochter bei deinen Eltern für die Zeit lebt und das auch für alle Seiten Okay ist - Wenn deine Eltern das denn machen würden versteht sich.
    Also vielleicht ist das der erste Schritt, dieses abzuklären, damit kein Arzt sagen kann "Sie müssen sich um Ihre Tochter kümmern bla bla"
    denn das "kümmern" geht sicher viel besser und entspannter wenns dir besser geht, denke du weisst was ich meine. :gj:
    Wenn du wirklich partout nicht aufgenommen wirst.... ein weg zum Hausarzt könnte helfen, dieser kann dir eine Einweisung bzw Überweisung in eine Klinik ausstellen.
    Oder
    du meldest dich bei einer Beratungsstelle (Drogenberatungsstelle etc pp, die heissen ja immer anders) Gibts eigentlich in echt vielen Gegenden.
    Die sollten Ahnung haben, Telefonnummern, Adressen.... Denn, wenn DU jetzt was ändern willst, dann solltest du diesen Willen nicht ungenutzt verstreichen lassen :gj:


    Falls du noch was auf dem herzen hast, schreib einfach wieder,
    Bis dahin alles liebe

    Diebin

  • Hi Szam,

    kurz und einfach gesagt.

    JA - Dein Konsum ist bedenklich. Dazu kommt ja noch das es ein Mischkonsum ist und gerade bei Medikamenten und Alkohol sind ja nun doch noch verschiedene Wechselwirkungen vorhanden.

    Ich kann Dir im Moment eigentlich nur empfehlen die Versorgung Deiner Tochter zu regeln damit Du die Zeit hast Dich in eine Suchtklinik zu begeben. Und dann musst Du auf einer Erstversorgung sprich Entgiftung erst einmal bestehen. Das funktioniert in der Regel auch. Deshalb verstehe ich da auch nicht ...

    Zitat

    Ich kam mir so schäbig vor, als der Arzt meinte, man könne mich höchstens mal 2 Tage aufnehmen, dann müsste ich wieder für mein Kind sorgen.

    ...denn Du sagtest das Deine Eltern und das Jugendamt das arrangieren wuerden. Nimm Deine Eltern mit zur Suchtklinik damit die das dort zur Not bestaetigen koennen.

    Die andere Alternative waere in Form einer Notarzteinlieferung beim naechsten Vollrausch. Wenn Du dann mal in der Klinik bist kannst Du da die weiteren Schritte einleiten.

    Ideal waere es das mit einer Suchtberatungsstelle durchzusprechen und sich von denen unterstuetzen zu lassen um normal in die entsprechende Fachklinik zu kommen. In einem normalen Krankenhaus wuerde ich es nicht machen, es sollte schon eine Fachklinik sein.

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Das ist (sorry) verdammt bedenklich- tu was. Ich verstehe es. Aber ich finde es "bedenklich" (aus Erfahrung). <Und ich sage Dir: Tu was! LG, Ed

  • Zitat

    ...der Arzt meinte, man könne mich höchstens mal 2 Tage aufnehmen, dann müsste ich wieder für mein Kind sorgen.

    der Arzt hätte lieber fragen sollen, wie du in dem zugeballerten Dauerzustand überhaupt so lange für dein Kind sorgen konntest!!


    Gruß
    Dry

  • N´abend Szam,

    möchte kurz zu aller erst mal auf die Reaktion des Arztes eingehen...Deiner Beschreibungen nach hat er in meinen Augen nicht nur wortarm, unmenschlich,... usw reagiert - sondern auch unverantwortlich... Finde es nicht richtig, dass der Arzt dir bei der Dauer und Menge und dem Mischkonsum den du betreibst, nur eine Entgiftungszeit von maximal 2 Tagen ansetzt..! Er sollte sich möglicher Folgen wie Krampfanfälle, etc und co bewusst sein... .

    Es gibt sicherlich viele Patienten die dort um Hilfe bitten, leere Worte und Versprechen hinterlassen...Doch falls er mögliche Bedenken hat wegen deiner Tochter, hätte er meiner Meinung nach offen mit dir drüber reden (können) müssen.
    Der Vorschlag, deine Eltern und die Dame oder den Herrn von Jugendamt zu Gesicht persönlich vorzustellen, finde ich daher gut und auch sinnvoll - nur hätte er an dieser Stelle doch auch mal von dem Arzt kommen können...! Er hätte dir mögliche Anlaufstellen nennen können, dessen Flyer sicherlich im Wartezimmer neben an liegen...

    Mir fehlt es da an Worten, Erklärungen und Bemühungen seinerseits, dir zu helfen und gemeinsam ein gesunden Weg für dich und deine Tochter zu finden!

    Finde es immer wieder traurig zu hören und zu erfahren, wie häufig man von manchen Kliniken, Ärzten und ähnlichem so unbeholfen stehen gelassen wird.. ist mir ein Rätsel :ce::dg:


    *Entschuldigung, zurück zu dir* .... und warum ich abgeschwiffen bin..:


    Sie gehen leider mit einem solchen Verhalten das Risiko ein, dass sich der ein oder andere Patient nicht ernst genommen fühlt, sich anfängt zu hinter fragen, ist wirklich alles so schlimm, versuchs ichs nicht doch nochmal alleine Zuhaus...?
    Szam, ich hoffe das ist bei dir nicht der Fall!?!?

    Zitat

    Ist mein Konsum bedenklich?

    Denn, natürlich ist dein Verhalten mehr als bedenklich! Das steht außer Frage! Nicht nur im Bezug auf dich und deine Gesundheit, ....! - denk an deine Kleine, verdammt! :gj: --> Sorry, bin da offen....

    Und du hast es ja schon erkannt, und scheint ja auch alles nicht spurlos an dir vorbei zu gehen - sonst hättest du für dich nicht den Entschluß gefasst in die Klinik zu gehen! Vergiss das nicht :gi:
    Und lass dich von Niemanden beirren auf deinen Weg in die Klinik, auch nicht von dir selbst :fh::gj:


    Ein paar Fragen hab ich noch (falls der eventuelle Besuch mit Angehörigen nichts bringen sollte):

    Ist die Klinik oder speziell der Arzt dir denn von Jemanden empfohlen worden, hast du irgendwelche Erfahrungswerte dort? Möchte mir kein Urteil erlauben, aber vielleicht sollte man hier eventuell auch einen kritischen Blick drauf werfen.... :ce: Bzw. nach Alternativen schauen...? Was ist denn das für eine Klinik bei der du warst? Eine Abteilung im Krankenhaus oder eine spezielle Suchtklinik?

    Vielleicht hilft dir ja auch ein Beratunggespräch bei der Suchtberatung weiter? Die kennen sicherlich mehrere Einrichtungen, vielleicht ja auch welche bei denen auf das Thema "Kind" speziell eingegangen wird / werden kann...?


    Liebe Grüße, pamuk

    - - - Aktualisiert - - -

    *achso, noch was unklar: Möchtest du nur Entziehen oder auch eine Therapie machen?*

  • lieben lieben Dank für eure ehrlichen Worte. Ich war schon öfter in der betreffenden Klinik, da dort sozusagen meine Heimatstation ist, auf die ich bei jeder Aufnahme komme, das ist hier leider so geregelt. Ein anderes Krankenhaus ist nur möglich, wenn ich mich auf eine 3-4 monatige Warteliste setze. Entzogen habe ich bereits einmal in meiner "Heimatklinik" bin aber nun leider in vollem Masse rückfällig geworden. Ich kümmer mich eigentlich den ganzen Tag um alles, natürlich auch um mein Kind, es beginnt dann erst abends, dass ich loslege. Nicht bis zum Vollrausch, aber eben kurz davor. Samstag war mein letzer übler Absturz und seitdem nehme ich nur noch meine vom Arzt verschriebenen Medies, mehr nicht. Ich weiss nicht, wie lange ich es schaffen werde. Mein Problem ist, dass ich keinerlei Vertrauen mehr zu diesem Krankenhaus habe. Ich bin nebenbei Borderlinerin und man hat sich am Ende auchnoch geweigert meine Wunden zu vernähen, stattdessen, wurden sie nur noch grösser und infinzierten sich. Ich glaube, dass ich zumindest da an einem Punkt angekommen, dass man sagt:Die alte hat eben selbst Schuld.

    Im Moment könnte ich keinen Mut fassen nochmal dorthin zu gehen und zu betteln, Familienhelferin und meine Eltern sind aber grad nah bei mir. Ich habe auch eine Suchttherapeutin, bei der ich versuchen werde eine Gruppe zu bekommen. Ich bin grad einfach so drauf, dass ich auch keinen mehr ranlassen mag, ich weiss nicht warum. ich weiss auch, wie hoch meine Chancen sind, es alleine zu schaffen, aber ich will es dennoch versuchen. Sollte das alles nicht fruchten, nehme ich Jugendamt und Eltern mit zum Arzt, hole mir ne Einweisung und dann muss man mich aufnehmen. So ist grad mein bescheidener Plan.

    ich hoffe es einfach, dass es irgendwie gehen wird.

    Liebe Grüsse an euch

    PS. Pamuk, erstmal nur entziehen, danach hätte ich meine ambulante Entwöhnungstherapie

  • Ok, das mit dem Selbstversuch zu entziehen ging in die Hose. 4 Tage hab ich durchgehalten. nun hab ich den Salat. Eltern flippten aus, kind auch, naja, was soll ich sagen, kann mich wohl selbst grad nicht an meinen bescheidenen Plan halten. Kommt nur noch Geschrei und Böse Worte von allen Seiten. Ich warte die nächsten Tage ab.

  • Bist du denn mit Vollkaracho in einen Exzess gerannt oder hast Du deinen Plan zu 100%iger Abstinenz mit einer moderaten Dosis gebrochen? Also extremer Rückfall und deshalb Geschrei oder nur etwas genommen und viel Geschrei wegen der "Unterredungen" die damit einhergingen?

    Weil es am Ende ja darum geht ob Du den "richtigen" Weg gehst, kann man sich eigentlich getrost jede Unterhaltung (samt Geschrei o.Ä) sparen - Meine Erfahrung ist: (Nüchtern und) Ehrenvoll zu leben hat definitv nicht erfordert das mit meiner Umgebung abzusprechen. Unentbehrlich war jedoch: Ich musste es auch tun.

    LG, Ed

  • Hallo Szam,

    ich kann dir nur raten das alles nochmal zu überdenken und sofort aktiv zu werden!
    Dir muss klar sein, du spielst mit deinem Leben und mitunter auch mit dem deiner Tochter!!

    Wie Edward vermutlich andeutet, vom warten wird nix passieren, wird sich nichts ändern.

    Zitat

    Im Moment könnte ich keinen Mut fassen nochmal dorthin zu gehen und zu betteln

    Zitat

    Ich warte die nächsten Tage ab

    Was wird das für dich verändern?
    Nichts!
    Falsch, mit jedem Tag den du wartest, spielst weiter mit deinem Leben und rutschst immer tiefer ...
    Mancher meint vlt, wenn se am Boden ist, dann kann man helfen ...
    Leider ist das oft so, aber ich halte das für den falschen Ansatz, je früher du das nun angehst, umso besser ist es für dich und letztlich auch für deine Tochter.

    Nun aber zu den Fakten, wenn du dich selbst verletzt und sich ein Arzt weigert diese Verletzung zu versorgen, dann ist das unterlassene Hilfeleistung!
    So einfach ist das, also sollte das zur Anzeige gebracht werden, was aber nur Sinn macht, wenn es beweisbar ist - also mit Zeugen oder Unterlagen.
    Aber das löst nicht dein Problem!!

    Was also kannst du machen?
    Sofort entziehen ist angesagt, doch sicher nicht da wo du wegen 'SVV nicht behandelt wirst :winking_face:
    Also muss man tricksen, wenn du dich in eine Klinik begibst und deinen Konsum angibst, 'Angst hast, weil zu viel genommen hast, dann können die dich nicht abweisen.
    Sinnigerweise sollte es aber eine Klinik sein, welche dich auch gut entziehen kann :winking_face:

    Bis hier her gehen wir konform :grinning_squinting_face:
    Aber ich meine, mit einer ambulanten Suchtthera kommt nicht weiter.
    Du sagst selbst dass auch Boderline im Spiel ist und daher sollte der Ansatz ganzheitlich sein, also so was wie 'DBT oder ähnliches.
    Sicher muss davor entzogen haben, doch dann geht doch die Arbeit erst richtig los ...

    Ich weiß grade nicht wie alt deine Tochter ist, aber du solltest es dir wert sein und für euch 2 kämpfen - JETZT!!

    Wenn du nicht weißt wohin, dann melde dich per PN oder Mail, dann suchen wir was für dich, aber der Rest wird immer an dir hängen bleiben und da ist "abwarten" absolut kontraproduktiv :face_with_tongue:

    LG Franz

  • Hallo Szam,

    Zitat

    Ich warte die nächsten Tage ab.

    ...auf was willst Du warten ?

    Das Wunder das Du brauchst wird nicht auftauchen...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

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