• Hallo,
    ich bin ganz neu hier und habe mich angemeldet, weil ich unsicher bin, ob ich beeits abhängig bin und wie ich meine Medikamente absetzen kann.

    Vor ca. 2 Monaten habe ich Tavor verschrieben bekommen, weil ich starke Schlafprobleme habe. Ich habe täglich abends 0,5 mg genommen. Davon wollte ich aber wegkommen wegen der Suchtgefahr (von der mir der verschreibende Arzt leider garnichts gesagt hatte...). Wegen einer anderen Geschichte musste ich auch zum Neurologen und habe ihm von Tavor erzählt. Er meinte, für meinen Zustand sei ein AD besser und verschrieb mir Opipram. Davon sollte ich morgens 50mg und abends 100mg nehmen. Tavor könnte ich einfach weglassen, Entzugserscheinungen gäbe es keine.
    Habe Tavor dann noch 4 Tage genommen und dann einfach weggelassen. Allerdings habe ich auch die morgendliche 50mg Dosis Opipram weggelassen, weil ich einfach nur benommen davon war. Jetzt nehme ich Opipram seit 8 Tagen. Ich weiß, die Wirkung ist sicher noch nicht da, aber ich fühle mich damit unwohl. Geholfen gegen meine Ängste und Schlafstörungen hat es bisher auch nicht. Ich würde lieber einen anderen Weg ohne diese Medis gehen bzw. es zumindest versuchen. Habe seit 2 Tagen auch Herzrasen nachts und frage mich, ob es nach 6 Tagen noch zu Nebenwirkungen durch Opipram kommen kann und dies eine davon ist. Außerdem fühle ich mich morgens immer so merkwürdig...

    Meine Frage nun - können das noch Entzugserscheinungen von Tavor sein, dieses Unwohlsein, Herzrasen etc.? Nehme Tavor jetzt seit 4 Tagen nicht mehr. Ist man nach 2 Monaten und 0,5 mg Tavor schon süchtig? Hätte ich es ausschleichen sollen? Bin da sehr ängstlich... Und kann ich das Opipram nun einfach weglassen oder sollte das ausgeschlichen werden?
    Wie sehen denn eigentlich Entzugserscheinungen bei beiden Medikamenten aus? Wäre wirklich dankbar für einen Rat. :confused_face:

  • Hallo brandy456,

    es ist natürlich nicht einfach da einen Rat zu geben, einiges kann nur ein Arzt beantworten, weil da einfach reale Untersuchungen dazu nötig sind.
    Aber mal der Reihe nach :smiling_face:

    'Tavor sollte meiner Meinung immer ausgeschlichen werden, wenn auch eine Einnahmedauer von 2 Monaten vermutlich nicht zu schlimmen Entzugserscheinungen führen sollte.

    Zitat von Herstellerangabe

    Bereits bei täglicher Einnahme über wenige Wochen besteht die Gefahr einer psychischen und physischen Abhängigkeitsentwicklung.


    Daher ist es an der Zeit den Arzt zu wechseln :smiling_face_with_horns:

    Zitat

    Zu beachten ist, dass nach längerer Anwendungsdauer (länger als 1Woche) und plötzlichem Absetzen des Arzneimittels 'Schlafstörungen, Angst- und Spannungszustände, innere Unruhe und Erregung vorübergehend verstärkt wieder auftreten können. Daher sollte die Behandlung nicht plötzlich, sondern durch schrittweise Verringerung der Dosis beendet werden.

    Soviel dazu :wall:

    Was das neue AD angeht, da bist wirklich noch etwas zu "ungeduldig", wobei das in deiner Situation natürlich verständlich ist.
    Bei AD's sagt man, es kann schon mal 2-4 Wiochen dauern bis es seine Wirkung voll entfaltet.
    Bei deinem Medikament ist die Aussage:

    Zitat

    Da die Wirkung nicht schlagartig in Erscheinung tritt, sondern die Besserung der Stimmungslage allmählich erfolgt, sollte das Medikament mindestens während 2 Wochen regelmäßig eingenommen werden.

    Zu deinen Fragen also, ja, hier können sich Entzug von 'Tavor und die Neueinstellung vermischen!
    Eine Ferndiagnose kann man nicht machen, daher solltest du erneut deinen Hausarzt aufsuchen und mal das übliche wie Blutdruck usw. checken lassen.
    Das AD solltest aber auf keinen Fall ohne Absprache weglassen, es soll sich ja was ändern und da muss man sich nun halt langsam hin bewegen.

    LG Franz

  • Hallo Franz,

    lieben Dank für Deine Antwort.

    Zitat
    Zu beachten ist, dass nach längerer Anwendungsdauer (länger als 1Woche) und plötzlichem Absetzen des Arzneimittels Schlafstörungen, Angst- und Spannungszustände, innere Unruhe und Erregung vorübergehend verstärkt wieder auftreten können. Daher sollte die Behandlung nicht plötzlich, sondern durch schrittweise Verringerung der Dosis beendet werden.

    Falls es Entzugserscheinungen von Tavor sein sollten - die gehen dann doch irgendwann vorbei, oder? Ich möchte jetzt nicht noch einmal mit Tavor anfangen, wo ich 4 Tage keine genommen habe...

    Das Opipram möchte ich absetzen, weil ich von Anfang an nicht überzeugt davon war. Und ob es beim Einschlafen hilft, ist ja auch fraglich - oder?

    Ich spüre auch so merkwürdige 'Schläge' im Magen, fast wie Stromschläge, kurz vor dem Einschlafen/Einnicken - kennt das jemand? Schrecke dann auf und bin wieder wach...

  • Trotz der Nebenwirkungen des AD's bitte unbedingt vor dem absetzen mit dem Doc reden :face_with_tongue:

    Und 'Tavor jetzt natürlich weiter weg lassen, sonst würde ja wieder alles von vorne beginnen!

    Es dauert einfach ne Zeit, normal ist diese AD schon eine gute Wahl.

    LG Franz

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