Ich weiß net mehr weiter, und das seit ziemlich lange
Im vorstellthread hab ich ja schon unsere Basis beschrieben, seit bald fünf Jahren sind wir zusammen. Haben eine gemeinsame Tochter von fast 2 und eine nichtgemeinsame Tochter die im Sommer in die Schule kommt.
Wir leben in nem trauhaft schönem,200 Jahre alten Bauernhof mit Garten und Hof,Scheune usw... In meinem Dorf, in welchem ich die ersten 10 Jahre meines Lebens aufwuchs. Eigentlich perfekt, mit genug Geld könnte ich sogar noch viel mehr draus machen, zum Beispiel meine Arbeit hier mit integrieren. ich bin nun im dritten Jahr selbstständig im als Fahrzeugaufbereiter.
Meine Frau ist zur zeit hauptsächlich familymanagerin,würde aber sehr sehr gerne auch wieder ner aushäusischen Beschäftigung nachgehen. Sie hat im Einzelhandel,Bereich Mode gelernt und viele Jahre in der Gastronomie gejobbt,auch in leitender Funktion. Sie ist auch sehr kreativ und Musik zählt ebenfalls zu ihrer passion.
Wenn ich das so lese denke ich, alter was willst du mehr???
Ich hatte als 20jähriger ne Vorstellung vom leben, als 25jähriger schon net mehr daran geglaubt und jetz als 30jähriger hat sich's doch so dahin entwickelt. So ziemlich....
....nur habe ich jetz Probleme dieses leben an zunehmen,so scheint es mir und meine Frau suggeriert es mir auch ständig.
Ich wolle das alles garnicht haben, mein altes leben würde mir viel besser schmecken...etc....manchmal kann ich sie verstehen warum sie zweifelt!
Die wichtigste frage kann ich aber jetz schon beantworten und zwar welches ich der beiden leben lieber lebe.
Natürlich mein/unser jetziges!!! Warum? In dieser Familie,dieses Verantwortungsgefühl der Kinder gegenüber,sie auf ein anständiges leben vorzubereiten, abends nach'm guten Arbeitstag gemeinsam mit meiner Frau im Bett zu liegen, das macht für mich Sinn und das leben lebenswert. Wenn ich das so lese, hab ich die Hoffnung,es in der Theorie begriffen zu haben,nur in echt ist es für mich so schwer umsetzbar.
Das andere, erste leben war ziemlich sinnlos und Null erfüllend, unglücklich, destruktiv, ichbezogen und "einfach" .
Und nun,wenn ich im jetzigen leben vor normale Probleme der zwischenmenschlichkeit gestellt werde, kann ich oft nicht anders als ichbezogen zu handeln. Dann geht's mir wieder ähnlich wie im ersten leben.
Bsp. Waren heute bei meiner Mutter zu Mittagessen. Anschließend wollten wir in die Heimat meiner Frau, zu ihrem Papa und von dort aus in den Tierpark. (Und papa,also ich, ist nicht mit.) daheim im Bett verkrochen und wiedermal Probleme durch träumen verarbeitet,allerdings nicht threadbedingte Probleme.
Während des Mittagessen wurde über mein Gewicht gesprochen(stark untergewichtig).
Seit Anfang des Jahres versuche ich, alle Jahre wieder, zu zunehmen.
Habe es fast täglich geschafft, ca 3000!!! Kalorien in mich hinein zu stopfen
( für mich ne qual,ich esse leider fast nur aus mittel zum Zweck und damit ich auf der Arbeit meine poliermaschine heben kann, und natürlich weil Kinder sowas wie gemeinsame Mahlzeiten brauchen,Frühstück, Mittag geht net aber gemeinsames Abendessen.
Ich habe noch nie gefrühstückt in meinem leben also fängt die erste Baustelle von mir direkt nach'm aufstehen an. Eigentlich die zweite weil ich jahrelang, als Kiffer immer ausgeschlafen habe aber das habe ich Mitlerweile(ziemlich zeitgleich mit anfang dieser beziehung)ganz gut verinnerlicht,frühes aufstehen)(seit vier Wochen nichtkiffer, aktuell net der einzigste Entzug)
Wo war ich, äh Mittagessen...habe mich,neugierig wie ich bin auf die Waage gestellt,ich mach jetz keine kg Angaben, will niemand triggern.
Einfach gesagt, ich habe mich seit drei Wochen mit essen gequält und hab kein Pfund zu genommen!!meine Frau sieht das anders also augenscheinlich im Gesicht bei mir.
Dann gabs sehr einleuchtende Worte meiner Frau, a'la was erwartest du, 29 Jahre Untergewicht, drei Wochen fressen und alles ist schön????
Das hat gesessen,der obligatorische Senf meiner Mutter hat Seins noch beigetragen.
Ergebnis- vorläufiger depressiver Rückzug.
Als dann der demenzkranke Stiefvater zum essen dazu stieß, allsonntägliche anmachsprüche Richtung meiner Frau los ließ, war's ganz vorbei.
Früher hätte ich im übers Maul Gefahren aber wie erwähnt,Demenz.
Also zimmerwechsel. (Mussten halt noch auf die große Tochter warten, die war's we beim leiblichen....)
Mutter war schon längst geflüchtet, natürlich nicht ohne mir vorher bisschen Kohle zu zu stecken.(oh Gott, der arme bekommt Geld! Insider, die jenige weiß Bescheid....) (nachzulesen in anderem thread wenn's interessiert)
Als meine Frau mir dann noch paar Worte steckte, im ruhigen,was für uns schon ein Meilenstein ist, konnte ich nicht mehr und bin geflüchtet. Geflüchtet vor der Wahrheit, genauso wie in meinem leben vor der Familie, dort immer in Drogen und Alkohol.
Ich mache glaub ich einen ganz entscheidenden Fehler, bei der Wandlung vom Sauls zum Paulus! Ich versuche alle Probleme gleichzeitig oder parallel an zugehen. Ich versuche die Probleme mal der Dringlichkeit nach auf zu zählen: nee, erst schreib ich sie nieder und dann VERSUCHE ich zu sortieren;
Massive beziehungsprobleme getrieben von Eifersucht,Misstrauen,fehlender Respekt beiderseits,fehlende Rücksichtnahme beiderseits,NICHT streiten können
Mein Gewicht und damit verbunden, kein Selbstwertgefühl,Scham und nicht als Mann fühlen.
Hyperhidrosis-übermäßiges schwitzen an Händen,Füßen und Achseln. Damit verbunden siehe oben!
Schuppenflechte- betroffen sind "nur" Beine, Ellenbogen und seit zwei bis drei Jahren Bauch und Rücken, da allerdings nur punktuell. Zum glück nur geringer Juckreiz, dennoch hatten wir öfter blutige Laken, heute lratze ich wenn nervös bin, nur kommt kaum noch blut.Früher auch im Gesicht,keine Ahnung wie ich das in griff bekam.
Voll bescheuert ne, Hände etc nass und Beine etc. schuppig vor Trockenheit, ich bin ein wandelndes paradoxem. Und bin glaub ich zum größten Teil selbt dran Schuld weil, ich wollte nie normal sein immer fern der Norm un gegen den Strom. ich glaube seit dem ich das Buch"die macht der Gedanken" gelesen habe an Suggestionen,ich Suggestionen aber so hatte ich das net gemeint, dass mit dem anders sein!!!!
Über meine thc und Alk sucht hatte ich ja bereits geschrieben. Diese beiden Begleiterscheinungen lange zeit meines Lebens,Instrumente um vor der wirklichkeit zu fliehen machen mir derzeit die wenigsten Probleme.
Waren das alle, meine allgegenwärtige Steineindenweg leger??
Erstmal ja und die Reihenfolge wie ich sie aufzählte kommt, zu mindest HEUTE schon der Dringlichkeit nahe, nur wasses grad so kompliziert macht, von tag zu Tag will ein anderes Problem die erste Geige spielen.
Gestern schrieb ich noch ich will den guten beziehungsflow, der nach einer woche abstand zwischen uns nutzen und Nähe zu meiner Frau aufbauen und heute steht die Beziehung schon wieder ganz oben in der Rangliste.
Als ich heute Mittag flüchtete ist mir was klar geworden.
Das Hauptproblem habe ich garnicht aufgezählt, das bin nämlich ICH.
Ich habe mich in den letzten dreißig Jahren nie RICHTIG um mich gekümmert. Wenn man so will hat sich eigentlich nie jemand richtig um mich gekümmert. Nur meine Frau, meine erste wirkliche Frau und auch die EINZIGSTE Frau für mich, die nimmt sich meiner an. ( und die hat net weniger Päckchen zu tragen !!! )
Alle waren so phasenweise für mich da, oder besser gesagt, für mich verantwortlich.
Nach den Worten gerade fällt mir der Satz ein, von meiner Frau, der mich heute zum flüchten getrieben hat, der für mich letzte Tropfen, der mein Fass überlaufen ließ.
Ich bemitleide mich selber. Soll damit aufhören. Ich würde es so einschätzen, so ne Art fallen lassen ihrerseits, mit dem Hinweis sie ist immer da für mich aber ich solle auch meinen Wehwehchen einfach net so viel Raum zur Verfügung stellen. Einfach hehe, glaube dieses Wort werde Ich in meinem Wortschatz ersetzen müssen, wie manch andere auch!!!
Dann bemitleide ich mich mal weiter....
Als ich mich mit Ende 15 für ein eigenständiges leben entschied, tja da ging's los, der Anfang vom Ende. Die ersten fünfzehn Jahre waren nicht leicht, auch wenn ich mir immer einredete, der tolle Kerl derde jetzt bist wärste wohl net wenn's anders gelaufen wäre.
Falsch! Ein harmonisches Elternhaus, regeln und Konsequenzen , sowas hätte ich gebraucht!!!
Die letzten fünfzehn Jahre habe ich dann selbst verbockt.
Ok, verbockt in Maßen. Ich habe ne Lehre abgeschlossen( der einzigste aus meiner Familie) habe Freundschaften geschlossen, obwohl, heute Denk ich da differenzierter aber das werde ich wohl erst in paar Jahren, wenn nicht Jahrzehnten rausfinden was diese Freundschaften bedeuten, habe zwei Kinder und weiß was sie brauchen. Und ich habe das Herz meiner Frau erobert, oder geschenkt bekommen. Meine Frau muss teilweise stark unter mir Leiden, eben weil ich oft nicht so kann wie ich will. Volkstümlich wird das Egoismus genannt. Aber ich bin nicht egoistisch, in meinen Augen zumindest. Es war immer so, z.b. Bei meinen Freunden,arbeitskollege selbst Leute die mir nicht nahe standen, für die habe ich immer mehr getan als für mich.ich war zufrieden wenn alles gerade so bei mir funktionierte,wenn ich was für andere getan habe, dann müsste es perfekt sein.
Warum kann ich dann nicht meine Frau perfekt sein???? Oder für meine Kinder oder Mutter, die haben's doch a, allermeisten verdient!?!?!?!?
So, ich höre jetz erstmal auf und sammel meine Gedanken....Sorry wenn ich vieles immer vermische, ist bestimmt oft schwer nachzu vollziehen aber ich werde weiter "Tagebuch" hier schreiben. Das befreit,reflektiert und wenn man Glück hat, bekommt man ne Antwort,wenn das Glück nen guten Tag hat sogar ne Antwort auf die vielen fragen oder zumindest ne Antwort a'la ; "ha, ich weiß genau was du meinst, net nur dir geht's so" Zitat Ende .
Gruß und thx fürs lesen