Betäubt

  • Also doch... sie ist wieder da, die alte Sucht nach dem Ausblenden aller Gefühle. Der Wunsch das Kopfkino auszuschalten. Einfach nicht denken, nicht träumen, den Schmerz nicht fühlen.
    Einfach ???? Ne, das ist es nicht. Weil mein Verstand das Gefühl der Betäubung nicht will. Wie weit bin ich wieder drin in meinem Drogensumpf.
    Ich habe telefoniert...und weiß es nicht mehr. Filmriss...das erste Mal..echt krass...ne das will ich nicht. Rotlicht...Rotlicht....Rotlicht.
    Ein zu viel an Tropfen, ein zu viel an Wein. Das muss aufhören.
    Habe es wenigstens geschafft mir einen Termin für ein Vorstellungsgespräch zu holen.
    Oh Man habe ich weiche Knie. Doch ich glaube daran das ich durch einen Job mehr Halt habe. Es ist ein Anfang. Ich schaffe das, ich schaffe das.... :59:

  • Servus Luzy,

    es wäre gut wenn du das etwas weiter ausführen würdest, sonst kann man kaum antworten.

    Was ist passiert?
    Rückfall?
    Wie ist das abgelaufen?
    Um welche Suchtmittel gehts da? Hört sich nach Mischkonsum an, oder?

    Und jein, ein Job bringt natürlich eine Basis mit sich, aber zuvor sollte viel andere wie z.B. Stabilisierung stattfinden.

    LG Franz

  • Hallo Franz,
    sorry ich war die letzten Tage total durcheinander. Also eine kurze Erklärung: Ich bin seit ca. 4 Jahren in einer angespannten Lebenslage. 16 jahre Beziehung zu Ende, Arbeit weg, dann verstarb vor 2 Jahren nach 8 Jahren harten Kampf meine Schwester wodurch mein Körper schlapp machte und ich in sämtlichen Gelenken Entzündungen bekam. Diagnose Rheuma, empfehlung Cortison oder Chemo. Habe ich Beides abgelehnt und mich nach alternativen Methoden umgesehen.Diese haben mir auch soweit geholfen das ich mich fast schmerzfrei bewegen konnte. Ich denke das war die Psyche.
    Ich habe dann von meinem Arzt Tramadol Tropfen bekommen. Wenn die Schmerzen zu stark werden. Im Oktober war ich in einer Klinik. Aufgrund von Finanziellen Problemen bin ich nach 6 Wochen wieder Heim gefahren. Und leider habe ich in der letzten Woche eine Partnerschaft angefangen in die ich alles an Kraft reingelegt habe was ich hatte. Es ging 5 Monate hoch und im freien Fall wieder runter. Ergebniss: meine Schmerzen haben wieder zugenommen, die Beziehung hat Pause, und ich bekam wieder Suchtdruck.
    Am 17.04 war es dann ganz schlimm (Geburstag meiner Schwester). Habe ich aber noch irgentwie gemeistert. Wein getrunken aber ohne Schmerzmittel. Doch am 18.04 dann das ganze Programm. Totale Depression, Zukunftsängste, Verlassenheitsschmerz und Körperschmerz ohne Ende. Da habe ich die Tropfen dann hoch dosiert eingenommen und eine Flasche Wein obendrauf. In sehr kurzer Zeit. Am nächsten Morgen habe ich dann meine Mutter angerufen...und die sagte wir hätten Abends noch tel. und uns verabredet. Nichts...alles weg...
    Das ist das erste Mal und ein echt beschissenes Gefühl. Ach so, bin schon seit ca. 30 Jahren süchtig. Erst Drogen ( 4 Monate Herrenalb) dann Tabak und dann so 16 jahre nichts. Jetzt seit ca. 2 Monaten wieder extrem Alk und nun noch Schmerzmittel. Ja, ich glaube das ist ein Rückfall.
    Aber das ist ein Kreislauf: Ich will nicht allein sein und gehe eine schwierige Beziehung ein, will Arbeiten habe aber kein Selbstwertgefühl, brauche aber auch Geld um meine Gesundheit zu stabilisieren.
    Und eigentlich würde ich am liebsten in die Klinik zurück, Decke über den Kopf und hoffen das diese Hoffnungslosigkeit vorbeigeht und ein Wunder geschieht. Blödsinn ich weiß...
    Doch an manchen Tagen ist mir das alles einfach zu viel...

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