Kokainabhängigkeit mit Laserstrahlen gestoppt

  • So ein ähnliches Thema hatten wir schon mal, da ging es aber noch um ein Mittel was gespritzt wird:

    Jetzt aber gehts um eine andere Methode, sicher etwas schonender als ne Spritze, aber letztlich gehts ums gleiche - 'Sucht abstellen!
    Warum die aber gerade im Bereich Koks da so intensiv forschen, das verstehe ich nicht.
    Für mich eine Droge welche körperlich einen eher geringeren Entzug mit sich bringt, im Gegensatz zu 'Alkohol oder 'Heroin.
    Meine Meinung dazu hat sich aber nicht geändert, die 'Sucht wird dadurch nicht bekämpft, nur die Substanzmittelabhängigkeit.
    Natürlich könnte es schwer Abhängige unterstützen, der Rückfall ist ja immer ein ungünstiges Ding.
    Nur finde ich, sollte da auch drauf eingegangen werden - eine therapeutische Entwöhnung ersetzt eine solche Maßnahme nicht - also ist Koks abschalten nicht der Weg :face_with_tongue:
    Was meint ihr dazu?
    LG Franz

  • Ich meine das gleiche. Aber ich denke in der Studie gehts auch eher darum dass die direkte körperliche Abhängigkeit durch diese Therapieform umgangen werden kann.
    Wenn ich mir das aber so durchlese, dann finde ich das ganze schon etwas pervers. Man hat also vor bestimmte Hirnregionen so zu stimulieren dass der Süchtige kein verlangen
    mehr nach dem Stoff hat. Und dafür muss erst die Wahrnehmung verändert werden? Tja, was passiert dann wenn die Stimulation ausbleibt? Der Süchte ist wieder Abhängig vom Stoff
    und nicht mehr vom Licht.

    Vielleicht in schwerst Fällen hilfreich. Aber nichts was ich wirklich befürworte. War aber selbst noch nicht koksabhängig, kann ja sein dass es echt nicht anders geht.

  • Ich sehe das etwas anders:

    Die transkranielle Stimulation wird ja im Moment bei allerlei Sachen intensiv erforscht und erprobt, scheint bis hierhin auch ein ziemlich schonendes Verfahren zu sein, und auch ziemlich hilfreich, Hirnareale zu kartografieren.

    Warum nun die Erforschung der Methode mit Koks? Hierbei geht es ja eben gerade nicht um die physische, sondern um die psychische Abhängigkeit. Koks steht nun im Verdacht eine vergleichsweise ziemlich intensive psychische Abhängigkeit zu erzeugen. Hier ist der Effekt eben leichter nachweisbar.

    Klar wird so ein Verfahren nie die Entwöhnung ersetzen können, und ich glaube auch nicht, dass es darauf hinauslaufen soll.
    Sehr wohl kann ich mir aber vorstellen, dass man dieses im Rahmen eines Entwöhnungsprogramms auf verschiedene Weise einsetzt. Einerseits glaube ich, dass man versuchen könnte, entsprechende Hirnareale regelmäßig zu stimulieren, so dass deren Funktion generell "gestärkt" wird. Andererseits ermöglicht man dem Patienten so vielleicht auch gewisse Erfahrungen schneller zu machen, die ihn bei seinem Programm unterstützen könnten. Das Gehirn besitzt ja eine ziemliche Plastizität, und lax gesprochen geht es ja bei der Entwöhnung auch viel darum, neue neuronale Pfade auszulatschen, bis daraus eine anständige Autobahn wird. :winking_face:

  • Hm,.. habe mir den Artikel noch mal in Ruhe durchgelesen. Mag schon eine sinnvolle Unterstützung beim Entzug werden. Aber einen Ersatz für diesen kann man eine solche
    Stimulation nicht geltend machen.

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