Hallo miteinander,
mein Name ist Tristan, ich bin 30 Jahre alt und komme aus NRW.
Ich Konsumiere schon seit dem ich 18 bin. Immer Bong mit Tabak.
Im Prinzip rauche ich täglich. Ausnahmen wenn es mal nichts gibt oder man eben wieder in einer Klinik war.
Klinik ist das Richtige Stichwort, denn bis letzten Freitag war ich dort gewesen, allerdings nur für 2 Wochen.
Diese waren Hauptsächlich dafür da um mir wieder Struktur zu geben und um ein wenig besser mit meinen Persönlichkeitsstörungen klar zu kommen.
Struktur hat in der Klinik sehr gut geklappt, auch das ich nichts konsumiert habe, weder Alkohol noch Cannabis.
Doch kaum bin ich raus bricht alles schlagartig zusammen. Ich habe direkt wieder Konsumiert, schaff es nicht mehr zur Arbeit ( ich arbeite in einer Werkstatt für Psychisch
Behinderte, da kann man "mal" nicht auftauchen ).
Ich komme einfach nicht mehr aus dem Bett und kann Abends nicht mehr vernünftig ein- bzw. durchschlafen. Das war in der Klinik nicht der Fall. Kombiniere es kann nur am
Cannabis Konsum liegen.
Ich habe nur Probleme durch den Kosum, keine Ausbildung zuende bekommen, meine 10 Jährige Liebe verloren, eine weitere Beziehung an die Wand gefahren und bekomme meine Arbeit
nicht auf die Reihe, geschweige denn das ich da überhaupt auftauche.
Da bleibt im Prinzip nur eine Frage, warum dann der Konsum ?
Einfache und schwierige Frage zu gleich. Cannabis hat einfach den großen vorteil das es einen von jetzt auf gleich auf eine Tiefenentspannte ebene bringt. man neue Denkweisen
bekommen ( die man aber nach dem dicht sein nicht umsetzt ) und das es die außenwelt einfach ausblendet. Man ist mit sich beschäftigt und erlebt alles wie durch einen
Schleier. Diese Schleier kann einerseits ganz gut sein, aber im Prinzip ist es leider eher so das man sein Leben einfach nicht Richtig lebt.
Die Welt erwartet von einem nicht mal soviel, geh täglich arbeiten, behalte ein wenig zuhause die ordnung und alles in butter.
Aber wenn man selbst zu diesen 2 dingen nicht fähig ist, dann läuft etwas schief. Und das tut es bei mir.
Das Problem Freude zu empfinden wenn man nicht dicht oder angetrunken ist, ist wirklich ein ernst zu nehmendes Problem.Ich denke das mein Gehirn nur noch auf das Glückgefühl
von Cannabis anspringt, ich muss mich wieder umprogrammieren und auch an den kleinen Dingen im Leben wieder spaß haben.
In den 2 Wochen in der Klinik gab es mal ein paar gute momente, aber im großen und ganzen habe ich mich da wegen der vielen Leute nicht so recht wohl gefühlt.
Ich habe wirklich schwierigkeiten damit mit anderen Menschen klar zu kommen, kann an meine isolation liegen. Ich habe im Prinzip nur noch meine Eltern und einen sehr kleinen
bekannten kreis. Vomn wirklichen Freunden kann eigentlich nicht mehr die rede sein.
Ich bin auch nicht in Psychologischer Behandlung, nur in einer Psychiatrischen ( Sprich Medis ).
Ich habe mich jetzt lange genug Selbstreflektiert, und festgestellt das alle meine Probleme eigentlich nur einen ursprung haben können und das ist Cannabis.
Ich will heute auf jedenfall damit beginnen diesem Teufelskreis zu entrinnen. Ich habe gestern alles was ich noch hatte weggeraucht, was natürlich zur folge hatte das ich
nicht arbeiten war und jetzt trinke ich mir meine paar Bierchen. Ich habe nicht vor alkohol jetzt als ersatzdroge zu missbrauchen. Aber so ganz ohne habe ich schon so meine
schwierigkeiten. Ich steh eigentlich eh nicht so auf alk, somit mache ich mir hierbei auch keine große Sorgen. mein Primäres Ziel ist einfach nur wieder einen geregelten Tag
zu haben, mit arbeiten und geregeltes Essen. Was sonst in dieser Zeit passiert, ist mir im Prinzip Peng. Zeit rumbekommen ist nicht mein Problem, ob es nun im Internet lesen
ist, oder ob ich meine Gitarre auspacke oder zu meinen Eltern fahre.
Eltern, ein gutes Stichwort. Ich verbringe am Wochenende meistens meine Zeit bei meinem Vater, meistens ist mein Onkel auch noch zu besuch und dann wird am Abend auch schon
das ein oder andere Bier getrunken und auch wohl die Bong. Da es mein Vater ist werde ich diesen Kontakt selbstverständlich nicht abbrechen.
Großartig andere Kontakte die Kiffen habe ich nicht, außer meinem Dealer, aber da tue ich mich nicht schwer da nicht zu Kiffen.
Wie mein genauer Plan wie die nächsten Tage/Wochen/Monate aussieht kann ich nicht mal sagen, das wichtigste ist für mich in der Woche die Finger vom Cannabis zu lassen, damit
ich einfach wieder geregelt Leben kann. Was am Wochenende passiert ist mir eigentlich egal. Da ich damit niemanden Schade, außer das mein Leben an mir vorbei zieht. Aber damit
kann ich eigentlich Leben.
mein Problem sind einfach die Momente wo einen der Suchtdruck heimsucht, das kleine Täufelchen aufloppt und mir erzählt das Cannabis ja überhaupt kein Problem ist. Reiß einfach den Arsch zusammen, steh morgens auf und geh arbeiten. Ganz einfach, Kiffe und sei Glücklich. Das dies aber für mich so nicht funktioniert fange ich erst so langsam an zu begreifen. Ich habe viele gesehen die daran kaputt gingen, ihr leben nicht mehr auf die Reihe bekommen haben, in einer Psychose oder Schizophrenie gelandet sind, aber auch Leute die ihr Leben zumindestens von außen echt im Griff haben. Ich dachte eigentlich lange Zeit das ich ein Mensch bin der mit dem Konsum lernen kann umzugehen. Ich habe mich getäuscht und versuche jetzt einen anderen, neuen weg einzuschlagen.
Das wars erstmal von mir, bis dann ich laß von mir hören
MfG
Tristan