Ein neuer Anfang ?!

  • Hallo miteinander,

    mein Name ist Tristan, ich bin 30 Jahre alt und komme aus NRW.
    Ich Konsumiere schon seit dem ich 18 bin. Immer Bong mit Tabak.
    Im Prinzip rauche ich täglich. Ausnahmen wenn es mal nichts gibt oder man eben wieder in einer Klinik war.
    Klinik ist das Richtige Stichwort, denn bis letzten Freitag war ich dort gewesen, allerdings nur für 2 Wochen.
    Diese waren Hauptsächlich dafür da um mir wieder Struktur zu geben und um ein wenig besser mit meinen Persönlichkeitsstörungen klar zu kommen.
    Struktur hat in der Klinik sehr gut geklappt, auch das ich nichts konsumiert habe, weder Alkohol noch Cannabis.
    Doch kaum bin ich raus bricht alles schlagartig zusammen. Ich habe direkt wieder Konsumiert, schaff es nicht mehr zur Arbeit ( ich arbeite in einer Werkstatt für Psychisch

    Behinderte, da kann man "mal" nicht auftauchen ).
    Ich komme einfach nicht mehr aus dem Bett und kann Abends nicht mehr vernünftig ein- bzw. durchschlafen. Das war in der Klinik nicht der Fall. Kombiniere es kann nur am

    Cannabis Konsum liegen.

    Ich habe nur Probleme durch den Kosum, keine Ausbildung zuende bekommen, meine 10 Jährige Liebe verloren, eine weitere Beziehung an die Wand gefahren und bekomme meine Arbeit

    nicht auf die Reihe, geschweige denn das ich da überhaupt auftauche.

    Da bleibt im Prinzip nur eine Frage, warum dann der Konsum ?
    Einfache und schwierige Frage zu gleich. Cannabis hat einfach den großen vorteil das es einen von jetzt auf gleich auf eine Tiefenentspannte ebene bringt. man neue Denkweisen

    bekommen ( die man aber nach dem dicht sein nicht umsetzt ) und das es die außenwelt einfach ausblendet. Man ist mit sich beschäftigt und erlebt alles wie durch einen

    Schleier. Diese Schleier kann einerseits ganz gut sein, aber im Prinzip ist es leider eher so das man sein Leben einfach nicht Richtig lebt.

    Die Welt erwartet von einem nicht mal soviel, geh täglich arbeiten, behalte ein wenig zuhause die ordnung und alles in butter.
    Aber wenn man selbst zu diesen 2 dingen nicht fähig ist, dann läuft etwas schief. Und das tut es bei mir.
    Das Problem Freude zu empfinden wenn man nicht dicht oder angetrunken ist, ist wirklich ein ernst zu nehmendes Problem.Ich denke das mein Gehirn nur noch auf das Glückgefühl

    von Cannabis anspringt, ich muss mich wieder umprogrammieren und auch an den kleinen Dingen im Leben wieder spaß haben.
    In den 2 Wochen in der Klinik gab es mal ein paar gute momente, aber im großen und ganzen habe ich mich da wegen der vielen Leute nicht so recht wohl gefühlt.
    Ich habe wirklich schwierigkeiten damit mit anderen Menschen klar zu kommen, kann an meine isolation liegen. Ich habe im Prinzip nur noch meine Eltern und einen sehr kleinen

    bekannten kreis. Vomn wirklichen Freunden kann eigentlich nicht mehr die rede sein.

    Ich bin auch nicht in Psychologischer Behandlung, nur in einer Psychiatrischen ( Sprich Medis ).
    Ich habe mich jetzt lange genug Selbstreflektiert, und festgestellt das alle meine Probleme eigentlich nur einen ursprung haben können und das ist Cannabis.
    Ich will heute auf jedenfall damit beginnen diesem Teufelskreis zu entrinnen. Ich habe gestern alles was ich noch hatte weggeraucht, was natürlich zur folge hatte das ich

    nicht arbeiten war und jetzt trinke ich mir meine paar Bierchen. Ich habe nicht vor alkohol jetzt als ersatzdroge zu missbrauchen. Aber so ganz ohne habe ich schon so meine

    schwierigkeiten. Ich steh eigentlich eh nicht so auf alk, somit mache ich mir hierbei auch keine große Sorgen. mein Primäres Ziel ist einfach nur wieder einen geregelten Tag

    zu haben, mit arbeiten und geregeltes Essen. Was sonst in dieser Zeit passiert, ist mir im Prinzip Peng. Zeit rumbekommen ist nicht mein Problem, ob es nun im Internet lesen

    ist, oder ob ich meine Gitarre auspacke oder zu meinen Eltern fahre.

    Eltern, ein gutes Stichwort. Ich verbringe am Wochenende meistens meine Zeit bei meinem Vater, meistens ist mein Onkel auch noch zu besuch und dann wird am Abend auch schon

    das ein oder andere Bier getrunken und auch wohl die Bong. Da es mein Vater ist werde ich diesen Kontakt selbstverständlich nicht abbrechen.
    Großartig andere Kontakte die Kiffen habe ich nicht, außer meinem Dealer, aber da tue ich mich nicht schwer da nicht zu Kiffen.

    Wie mein genauer Plan wie die nächsten Tage/Wochen/Monate aussieht kann ich nicht mal sagen, das wichtigste ist für mich in der Woche die Finger vom Cannabis zu lassen, damit

    ich einfach wieder geregelt Leben kann. Was am Wochenende passiert ist mir eigentlich egal. Da ich damit niemanden Schade, außer das mein Leben an mir vorbei zieht. Aber damit

    kann ich eigentlich Leben.

    mein Problem sind einfach die Momente wo einen der Suchtdruck heimsucht, das kleine Täufelchen aufloppt und mir erzählt das Cannabis ja überhaupt kein Problem ist. Reiß einfach den Arsch zusammen, steh morgens auf und geh arbeiten. Ganz einfach, Kiffe und sei Glücklich. Das dies aber für mich so nicht funktioniert fange ich erst so langsam an zu begreifen. Ich habe viele gesehen die daran kaputt gingen, ihr leben nicht mehr auf die Reihe bekommen haben, in einer Psychose oder Schizophrenie gelandet sind, aber auch Leute die ihr Leben zumindestens von außen echt im Griff haben. Ich dachte eigentlich lange Zeit das ich ein Mensch bin der mit dem Konsum lernen kann umzugehen. Ich habe mich getäuscht und versuche jetzt einen anderen, neuen weg einzuschlagen.

    Das wars erstmal von mir, bis dann ich laß von mir hören

    MfG
    Tristan

  • Hallo Tristan,

    ich wünsche dir viel Erfolg!!!

    ich bin Heute bei Tag 27 und es hat fast ein Jahr gedauert, bis ich es so lange ausgehalten habe...

    Mein Mann kifft leider immer noch...:( als er Heute Morgen die Box mit dem Gras zu gesperrt habe, habe ich mir bloß gedacht, eigentlich muss er es nicht machen, ich habe so gar kein Bock mehr auf den Mist. Eine sehr schöne Erkenntnis, wie ich finde :winking_face: Ich habe es auch erst mit kontrollierten Konsum versucht, z.B. nur am WE. Da hat sogar mein Mann mitgemacht...Leider wurden die WE immer länger, z.T. dauerten sie von Donnerstag bis Dienstag :face_with_tongue: und ich fühlte mich dabei nicht wohl, für mich stand fest, ich muss komplett aufhören!!! Und mir geht es jetzt so viel besser, wirklich!!! ich wünsche mir es auch für meinen Mann. Ich habe das Gefühl, dass er was verpasst, dass ihm was abgeht udn das er sein Leben verschwendet... und irgendwie tut er mir Leid, irgendwie erbärmlich und traurig...

    Ich wünsche dir das du das schaffst und es auch genießt!!!

    GLG

    MIA

  • Servus Tristan,

    sicher können deine aktuellen Probleme mit deinem erneuten Konsum zu tun haben, aber meiner Meinung solltest da noch etwas weiter ausholen.

    Wenn man 2 Wochen in einem geschützten Rahmen einer Klinik war, dann kann man zwar jetzt deine Probleme auf den Cannabiskonsum schieben, doch allein ist das vielleicht nicht schuld. Wenn auch ein direkter Zusammenhang zu früherem Konsum besteht, muss man auch bedenken, dass ja auch irgendwas dafür verantwortlich war, was dich zur Cannabissucht gebracht hat.
    Damit meine ich eventuelle psychische Vorerkrankungen, ist da in der Klink nichts heraus gekommen?

    Was meinst du damit, du seist in psychiatrischer Behandlung, nicht in psychologischer – in Klammern Medis?
    Nimmst du Medikamente, ein AD?

    Ich finde eh, solche Klinikaufenthalte bringen nur bedingt was, wenn nicht direkt im Anschluss eine Entwöhnungsmaßnahme gestartet wird.
    Sicher ist auch eine Akutbehandlung oft angebracht, doch danach den Patienten vor die Türe stellen und erwarten, dass nun alles gut sei, das ist sehr kurzsichtig.

    Ratsam wäre es auch, wenn du gänzlich auf Konsum von Suchtstoffen verzichten würdest. Bier ist meist der nächste Anlaufpunkt und letztlich hält es doch deinen Level auf einem hohen Stand.
    Wenn du meinst, du hast mit Alk keine Probleme, konsumierst den aber mehr oder weniger als „Ersatzstoff“, dann kann das nur nach hinten los gehen.

    Den Kontakt zum Vater abbrechen, das ist sicher nicht Sinn und Zweck, aber gerade jetzt wenn man aufhören will und vielleicht auch schon dabei ist, dann sollte man den Kontakt zumindest eine Zeit meiden oder wenigstens einschränken.

    Kurz und gut, es sollte dir eben nicht egal sein was am Wochenende passiert, du solltest dir einen genauen Plan erarbeiten.
    Von selbst wird sich nichts ändern, nur über aktive Arbeit von dir kannst du vom 'Cannabis loskommen!!

    LG Franz

  • Hallo Miteinander

    Hi MamaMia,

    erstmal Danke für deinen Post. 27 Tage das ist schon was ich hoffe du hältst noch länger durch, gerade weil dein Mann ja noch am Rauchen ist stelle ich mir das besonders schwer vor. Ich würde nicht weit kommen wenn jemand täglich in meiner Bude Rauchen würde. Von daher muss ich echt sagen Respekt.

    Hi Franz,

    Du hast schon recht, es gibt noch ein paar mehr Probleme als nur den Konsum, ich war in 10 Jahren jetzt insgesamt in 5 Psychiatrien, mit verschiedenen Diagnosen ( Emotional Instabile Persönlichkeit typus Impulsiv und typus Borderline, narzzistisch, Depression, Schizotyp usw. ) so richtig drauf einigen was ich eigentlich so habe konnten sie sich bisher noch nicht, was für mich aber nicht mehr schlimm ist. Es braucht keinen Namen mehr um zu merken das man Probleme hat. Mir gehts Hauptsächlich darum mit dem Alltag relativ gut klar zu kommen und die Täglichen Probleme vor denen ich stehe in Angriff zu nehmen.

    Ich bin bei einem Psychiater in Behandlung der mir Medikamente verschreibt ( Risperiodon, Mirtazapin und Taxilan ) aber nicht in einer Gesprächstherapie, was ich aber wohl in Angriff nehmen sollte. Die blöden Wartezeiten schrecken mich aber doch schon sehr ab. Ich frag mich aber wie geht es mir in ein paar Monaten ? brauch ich diese Therapie dann noch ? ist es dann noch wichtig für mich ?

    Klar hast du damit Recht das ich dem Alk auch abschwören sollte das ist Richtig, aber ein Leben ganz ohne Konsum ist für mich nicht vorstellbar.


    Aktuelle Situation:

    Es sieht so aus das ich im Moment nicht mehr Richtig Pennen kann und Alpträume ohne ende habe bzw. sehr Realistische Träume, die treiben mich echt in den Wahnsinn. Auch wenn es gegen jede Vernunft und Logik spricht, ich werde gleich sobald ein Anruf von ihm rein kommt losfahren und mir fürs Wochenende etwas holen. In der Woche nicht rauchen klingt für mich logisch und ist nachvollziehbar, aber am Wochenende kann und will ich "noch" nicht ohne sein. Außerdem will ich mal wieder halbwegs Normal schlafen.
    Klar weiß ich das diese Einstellung nicht gut ist und ich den totalen Break machen sollte, aber so einfach ist das einfach nicht. Ich rauche seit über 14 Jahren und irgendwie ist es zu einem Teil von mir geworden. Ein Teil der mir auch gewaltig schaden kann. Aber ich bin den ganzen Tag so unglaublich angespannt ich brauch mal wieder Ruhe im Schädel ( klasse nur ausreden damit ich rauchen kann ).
    Wenn ich es erstmal schaffen würde nur am Wochenende zu rauchen wäre ich eigentlich schon zufrieden, ob das allerdings klappt ist echt eine andere Frage. Ich habe Phasen wo mir das Rauchen geradezu egal ist und dann wieder Zeiten wo ich echt die Wände hochgehen kann. Ich habe wirklich noch keine Lösung für mich.

    MfG
    Tristan

  • Servus Tristan,

    schade, du gibst insgeheim wieder auf, einem Konsumenten wir dir muss man doch nicht sagen, dass es mit dem gewünschten kontrollierten Konsum nicht klappen wird!
    Das heißt nicht, dass man das komplett ausschließen könnte, nur bei ehemals Süchtigen (und zu denen zählst du dich ja im Grunde selbst) halte ich es für unmöglich.

    Leider kommt da ja noch hinzu, deine Medikation wird auch nicht zu 100% wirken können.
    Auf der einen Seite schon wegen dem 'Cannabis, aber nun mit dieser Wechselwirkung, wie du dir das eben grade erträumst :winking_face:
    Überleg mal bitte was du da für Medikamente einnimmst und sag mal ganz ehrlich, ob da 'Cannabis wirklich angebracht ist.

    Ja, eine Therapie wäre wichtig, nur auch da gilt, das wird nur was bringen wenn du clean bist.
    Oft wird es natürlich nach dem Konsumstopp erstmals schlimmer mit den ganzen psychischen Beschwerden, doch nur wenn die Sache auch wirklich offensiv angeht, ist eine Besserung möglich.

    Die Wartezeit bei vielen Therapeuten ist unmöglich, doch das kann man normal über eine Institutsambulanz überbrücken, weil man da umgehend Termine bekommt.
    Nur auf der anderen Seite, wenn du dich nicht um einen Platz bemühst, dann wird die Wartezeit in einem Jahr immer noch Monate sein und du hast es nicht mal versucht ...
    Gibt es denn keine Möglichkeit über die Einrichtung wo du arbeitest da schneller an einen Therapeuten heran zu kommen?

    Gib dir nen Ruck und pack es an!

    LG Franz

  • franz hat schon recht. schmink dir den kontrollierten konsum ab. das klappt nie und wird nie klappen. also entweder ganz oder garnicht. und das argument: "ich bin nicht wie andere" zieht da nicht. das ist reiner selbstbeschiss und insgeheim weiß man das alles ja auch.

    allgemein erkenn ich mich in deiner geschichte ziemlich wieder. auch ich war in diversen psychiatrien bzw bin es immer noch hin und wieder. diagnosen ähnlich wie deine. auch ich mache "nur" ein praktikum zur eingliederung. aubildung und alles was dazu gehört schön gegen die wand gesetzt.

    irgendwann hat es klick gemacht. bzw es macht es immer noch. ich muss mich immer wieder selber ermahnen, mit den worten die ich oben gewählt hab. bin jetzt wie in meiner signatur steht übern jahr weg. stabil ist anders, aber ich komm klar. bin mittlerweile verheiratet und hab ein kind.

    es war und ist eine entscheidung die ich treffen musste. entweder so weiter machen und kein stück voran kommen oder ein schnitt.

    so wie ich das lese, stehst du vor der selben entscheidung und ich hoffe du kannst dich entscheiden. Natürlich richtig. :winking_face:

    Therapie ist ein Weg. Die richtigen sozialen Kontakte ein anderer. Man muss ja nicht gleich alle KIffer übern Jordan schicken. Aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, weiß man wer einem gut tut und wer einem schadet. Die nummer von deinem Dealer würd ich gleich mal ignorieren.

    So genug geklugscheißert. Nicht den Kopf in den Sand stecken, wenns diesmal nicht geklappt hat. Auf ins Gefecht.

    LG
    Mirko

  • Guten Abend euch,

    ist ja schon ein weilchen her seit meinem letzten post. Gut ? Schlecht ? Sagen wir mal es ist im Grunde genommen nicht viel passiert, ausgenommen Kopfarbeit die mich nicht weiter bringt. Breit, Nüchtern, Besoffen, gemischt.
    Langes Wochenende, vieles möglich. Genug gekauft um über die Runden zu kommen. Hab mich schneller wieder dran gewöhnt als ich jemals geschätzt hätte.
    Dafür muss ich aber ein wenig weiter ausholen. Im Grunde bin ich wegen Struktur wieder in der Klinik gelandet. Das war aber nicht unbedingt Primär, zumindestens für mich nicht. Ich hatte Angst, Panische Angst wenn ich alleine war, extremer wurde die geschichte wenn ich Breit war. Da fragt sich der Normal denkende mensch gleich: "warum kifft der Junge dann wenn er Angst bekommt ?"
    Gute Frage, schnelle Antwort, "Gewöhnungsprozess"
    Was einen über Jahre Psychisch in einem Zustand der Neutralität befördert hat, kann auch wieder Positiv wirken, ausfälle wo es einem mal schlecht geht, können passieren.
    Diese Logik kann länger aufrechterhalten werden als so mancher denkt, über Monate aus eigener Erfahrung auf jeden fall.
    In der Klinikzeit hatte ich am Wochenende ausgang, habe mir gesagt das Wochenende Kiffen wirst du nicht. So lange du in der Klinik bist lässt du das auf jedenfall sein, Die werden eh früher oder später ein Drogen Screening machen, ich bin bei der Aufnahme ja nicht unehrlich und habe gesagt das ich gerne Konsumiere.
    Also habe ich mir einen getrunken :smiling_face:
    Habe festgestellt am Wochenende soweit gehts mir eigentlich ganz gut, ich kann so langsam wieder das Gefühl annehmen das ich mich Zuhause "Zuhause" fühle :smiling_face:
    Das war mein Persönliches Ziel, was zu diesem Zeitpunkt für mich erreicht war. In der Klinik fühlte ich mich eh nicht wohl. 25 Patienten um mich rum, das ist echt zuviel. Ich habe mich da die meiste Zeit verkrochen und habe gelesen. Ich fühlte mich da nicht wohl. Übrigens das erste mal in meinem Leben wo ich mich so schlecht in einer Klinik gefühlt habe.
    Ich hatte dann glaube ich noch 2 mal ausgang, wegen Feiertag. Beide male ging es mir gut. Also packte ich kurze Zeit später die Koffer. Kaum kam ich hier an wurde auch schon mein Dealer aktiviert.
    Ich Rauchte erst wo anders, wo es mir gut ging. Aber die erste Zeit Zuhause hatte ich wieder ernste Probleme im Bezug auf Angst, ich dachte nur das kann nicht war sein. Meine logik ist, wenn ich schon was rauche sollte ich auch entspannen und keine angstschübe bekommen. Das habe ich jetzt ein paar Tage so mitgemacht und zuletzt sehr intensiv geraucht. Wieder über den ganzen Tag breit. Und die Angst ist verflogen. Das Normale Kiffermuster ist wieder nach außen gedrungen. Der kleine Spalt in der Mauer der Realität wurde wieder zu einem Loch in eine schleierhafte Welt.
    Ich bin wieder da wo ich war, noch bevor ich in der klinik war. Denn kurz davor hat gras bei mir für Angst gesorgt. Davor war es so das ich Normal unter Gras war, für mich Normal.
    Jetzt besteht diese Realität in der Gegenwart.
    Ein gutes und schlechtes Gefühl zugleich, eine Spaltung die ich in jeder alltagssituation bemerke, ich bin zwischen allem hin und hergerissen, ich weiß für mich, überhaupt nicht mehr was ich will.
    zu was zähle ich mich ? Bin ich der Vernünftige ? Der sagt:"Kiffen ist ungesund, macht Blöd und bringt einen echt nicht weiter. Alkohol gibs nur zu besonderen anlässen und am besten an der ganzen Sache ist das ich auch noch vegetarier bin" ne im ernst nicht mein Ding irgendwie.
    Und an diesem Punkt wird es Kompliziert, nicht mein Ding ? es sollte aus reinem logischen Denken genau mein Ding sein, werden. Aber logik dominiert aktuell nicht meine Gegenwart.
    Ich weiß nicht was ich will, in Bezug auf alles in meinem Leben.
    Mir geht verdammt viel einfach am Arsch vorbei. verlier ich den Job ? Scheiß drauf, bekommst ja eh Grundsicherung. Die 100 Euro im Monat die du verlierst, da hörst du einfach auf zu Kiffen :smiling_face:
    Ja Genau ! sowas denke ich !
    Klingt logisch, ein einfacher gedankengang, als wäre es eine einfache Sache. Überhaupt, es bringt im Grunde nix wenn ich meinen Struktur Anker einfach wegschmeiße, insgesamt ist dieser Gedankengang voller Extremer, Paradoxer logik.
    Wie dem auch sei, ich könnte jetzt noch 100 Zeilen voller Gedankengänge schreiben die uns und vorallem mich nicht weiter bringen. Ich steh im Augenblick an dem Punkt, das ich seit dem ich aus der Klinik gekommen bin insgesamt einmal auf der Arbeit aufgetaucht bin um zu arbeiten. Und einmal um meinem chef klar zu machen das ich nach 4 stunden schlaf nicht fähig dazu bin zu arbeiten :smiling_face: klingt merkwürdig, ist Realität. Ich schaffe es für alles in meinem Leben eine Ausrede zu finden.
    Soviel zur Arbeit, sie melden sich nicht, mir ist es im Augenblick im Prinzip egal, aber genauso überhaupt nicht. Es ist traurig zu sehen das man nichts gebacken bekommt.
    Ich verfalle verdammt schnell in schwere Depressionen, die mich daran gehindert haben mit dem thc konsum aufzuhören. Ich neige dann auch an Suizidalität und Selbstverletzung.
    Das macht es für mich nicht einfach.
    Aber so hat ja jeder mit seinen Problemen zu kämpfen.
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    Ich sitze aktuell hier, bin sicherlich nicht mehr Nüchtern, in jeglichem Sinn. Und Frage mich einfach wie soll es weitergehen ?
    Es spricht die logik mit dem Bauchgefühl. Und die Logik unterliegt dauerhaft, was mich nicht glücklich macht, aber zu ändern, das bin ich nicht fähig. Eine Traurige Sache.
    Fakt ist, ich bin so Planlos wie noch nie in meinem Leben. Ich weiß einfach nicht was ich will. Will ich allen aus dem weg gehen ? Zuhause sitzen, musik hören, einen rauchen, einen trinken, meinen spaß damit haben, das kann ich ohne schwierigkeiten, ich singe (gröhle) hier mit und es geht mir gut.
    Ich kann genauso gut, alles sein lassen. spazieren gehen die welt und somit auch die Natur genießen. kann besuche tätigen. Bin immer fähig zu fahren, habe mehr geld übrig. bin insgesamt nicht so ängstlich und warscheinlich auch gesprächiger, bzw. sozialer.
    Ganz ehrlich ?
    Ich finde beides Toll

  • Langer Beitrag, nicht falsch verstehen, aber für mich zählt nur der untere Absatz :winking_face:
    Oben empfinde ich es eher als eine Suche für Gründe, die es dir erlauben, dass du schön weiter konsumieren kannst.

    Die Ehrlichkeit aber, dass dir beide "Leben" gut gefallen, ist gut.
    Nur über Ehrlichkeit wirst du für dich eine Lösung finden ...
    Ich bin mir nur nicht sicher ob dein Suchtproblem eher eine Auswirkung auf andere Sachen ist, als das Grundproblem für sich.
    Du schreibst von 'Depressionen, Selbstschädigung, gar Suizidgedanken!

    Die uralte Regel aus der Suchtberatung, erst wenn man ganz am Boden ist, kann man was ändern (vielmehr ist dazu erst dann bereit), die mag ich absolut nicht.
    Leider trifft die auch heute noch sehr oft zu ...
    Wenn ich bedenke, dass ich schon einige Menschen genau deswegen verloren habe, weil sie es herausgefordert hatten, dann graut mir davor.

    Ich würde sagen, erst wenn du einsiehst dass alle Suchtstoffe tabu sind, erst wenn du vielleicht sogar zu einer erneuten Therapie bereit bist, dann wird sich vielleicht was ändern.
    Die Klinik macht in meinen Augen eh nur dann Sinn wenn man anschließend direkt auf Entwöhnungstherapie gehen kann.
    Natürlich ist so eine kurze Auszeit ok und sinnvoll, nur ändert die ja im Grunde nichts am Problem selbst - kurz und gut, das entziehen der Suchtstoffe ist doch der kleinere Teil, umgekehrt gehts natürlich auch nicht ohne diesem Schritt :grinning_squinting_face:

    Also versucht (am besten mit Hilfe) herauszufinden, hast du 'Depressionen oder andere psychischen leiden und lass dich nicht dazu verleiten, dass die Probleme durch den Entzug kommen.
    Oft überdenkt die Droge doch so was über Monate oder gar Jahre ...

    LG Franz

  • Hallo miteinander,

    ich habe mich jetzt schon längere Zeit nicht gemeldet und wollte einfach mal schreiben wie es mir aktuell geht.
    Mir geht es nicht wirklich besser, eher schlechter. Ich habe die Arbeit jetzt komplett aufgegeben, ich habe es nicht mehr geschafft aus dem Bett zu kommen, habe keine Motivation für gar nichts mehr Gefunden.
    Ich bin immer noch alleine mit mir selbst.
    Der Cannabis Konsum ist für mich eher Sekundär geworden, ich verspüre so etwas wie einen wirklichen Drang nicht mehr danach, schon seit mehreren Wochen Rauche ich in der Woche gar nicht mehr, mir fehlt es auch nicht.
    Alkohol kommt "eigentlich" auch nur noch am Wochenende vor. Es ist halt so wenn ich am Wochenende bei meinem Vater bin, der einzige Ort den ich halt noch habe wenn ich mal das Haus verlassen will, das da halt Gras und Alk zugehören.
    Ich will das nicht schön reden, ist immer noch scheiße, aber wie gesagt nicht mein Hauptproblem.
    Es sind eher in der Woche die Starken Depressionen die mich voll im Griff haben. Ich hatte über mehrere Wochen täglich mit Suizidgedanken zu kämpfen, die sich jetzt aber seit mehreren Tagen im großen und ganzen in Luft aufgelöst haben, was mir schon mal ein wenig Erleichterung verschafft.

    Ich habe noch immer Ängste wenn ich das Haus verlasse, und mit meiner Motivation die Bude in Ordnung zu halten steht es auch nicht wirklich gut. Das ich jetzt überhaupt mal wieder im Internet etwas schreibe ist schon fast ein Wunder. Der letzte Beitrag den ich verfasst habe, war auch hier auf dieser Seite. Ich hatte noch das ein oder andere Gespräch mit meinem Psychiater und er sagte halt, ich solle mir bis zum nächsten Termin überlegen was ich wirklich in meinem Leben will. Ich bin bis Heute noch zu keiner Antwort gekommen.
    Noch nie wusste ich so wenig wie im Moment.

    Ich bin in einem Schlummer Zustand, aus dem ich nur sehr selten heraustrete. Ich versuche die Dinge die Nötig sind wie Einkaufen zu erledigen und einfach den Tag herum zu bekommen. Nichts wirklich spannendes, aber so ist es halt.

    Dadurch das ich mit der Arbeit aufgehört habe, habe ich natürlich noch weniger Geld. Wie es zukünftiger weise mit dem Geld weitergeht, wird sich auch bald entscheiden. Das Amt sagt ich soll einen Rentenantrag stellen, also werde ich das wohl kommende Woche in Angriff nehmen, wobei ich alles was mit Papier kram zutun hat, wirklich nicht ausstehen kann, aber irgendwas zu Essen brauche ich ja auch.

    Ich werde sehen was die nächste Zeit bringt, jetzt gerade geht meine Stimmung und ich hoffe, das es auch noch ein bißchen so bleibt.

    MfG
    Tristan

  • Hallo Tristan,

    ist dein Psychiater auch dein Psychotherapeut, oder hast du da noch jemanden? Die meisten Psychiater verschreiben ja meistens nur Pillen udn gehen nicht so tief auf den Menschen ein, so weit ich weiß... oder ist er auch Therapeut? das gibt es ja auch...

    Tut mir echt Leid, dass es dir so schlecht geht ...:( aber mit Suizid Gedanken ist nicht zu spaßen! Von daher denke ich, dass ein Therapeut angebracht wäre....

    LG und alles Gute

    MIA

  • Hey MamaMia,

    Die suizid gedanken sind noch immer weg. Einen Richtigen Therapeuten habe ich nicht. Mein Psychiater führt kurze gespräche mit mir. Das ist nicht viel, aber ich vertraue ihm. Ich haben den glauben an die apsychologen verloren mit dem letzten Klink aufenthalt. Ich muss mich selber aus der scheiße ziehen. Ich muss wieder Positive Gedanken entwickeln. Das kann nur von mir selbst kommen, das sagte mir auch mein Psychiater. Ich muss es wieder schaffen ziele im leben zu haben. Mein Glaube an Gott, der sich solangsam entwickelt unterstützt mich dabei. Mein leben ist schwer zu beschreiben, ich denke auch nicht immer logisch, aber ich glaube daran das dies auch nur eine phase ist. Die wieder vergeht und ich mich dem guten im leben wie hergeben kann.

  • Servus Tristan,

    entweder hast du deinen 'Psychiater missverstanden oder da läuft was vollkommen schräg ...
    Dieser Irrglaube, man müsse alles allein schaffen, trifft absolut nicht zu!

    Natürlich muss jeder Süchtige selbst den Absprung wollen, nur Suizidgedanken deuten auf eine depressive Episode oder Depression und die kann man normal nicht einfach mit positiven Gedanken selbst behandeln.
    Der 'Psychiater ist aber auch nicht der richtige Ansprechpartner, hier sollte ein Suchttherapeut mit dir arbeiten.

    Warum hast du den Glauben an Therapeuten verloren??

    Auf dass es nur eine Phase ist, da solltest du dich nicht verlassen, steuerst du z.B. auf eine Depression zu, dann ist frühes Handeln wichtig - ansonsten kann es chronisch werden und das sollte ja nicht das sein, was du dir wünscht.

    Wie schauts aus mit Suchtberatung vor Ort??

    LG Franz

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