Hallo an Alle, die ebenfalls in diesem Forum sind!
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll, da ich momentan sehr leer bin in meinem Kopf bzw. mir so viele Gedanken durch den Kopf schießen und ich gar keinen richtig fassen kann, also entschuldigt, wenn es ein bisschen unzusammenhängend ist. Ich werde euch kurz mein Suchtkarriere erzählen und hoffe auf ein paar gute Tips oder Zuspruch von Leuten, die das gleiche Problem haben wie ich.
Ich bin 27 Jahre alt und kiffe ungefähr seit sechs Jahren. Ich hatte zwei längere Abstinenzphasen (6 Monate und einmal drei Monate). Meine letzte Abstinenzphase war im Jahr 2012 von Juli bis Ende September. Naja und seitdem habe ich bis auf ein paar wenigen Tagen jeden Tag gekifft. Manchmal nur einen Joint, aber die meiste Zeit so 5 bis 6 am Tag. Wenn ich viel zu tun habe für meine Uni dann rauche ich nur nach der erledigten Arbeit, also abends. Es ist aber auch des öfteren vorgekommen, wenn ich am 14 Uhr nichts mehr zu tun hatte, dass ich dann eben schon um 14 Uhr angefangen habe und dann waren es am Ende des Tages 8-10 Joints oder mehr.
Ich kann einfach nicht mehr so weiter machen. Körperlich geht es mir gar nicht gut, da ich extreme Darmprobleme habe und seit ungefähr 3 Monaten und einen enormen Appetitverlust habe ich auch und dadurch habe ich auch einige Kilos abgenommen. Wenn ich dann gekifft habe, habe ich den Kühlschrank leer geräumt und habe oft erbrochen, weil ich den ganzen Tag nichts gegessen habe und mich am Abend so voll gestopft hab, dass ich es meistens nicht unten behalten konnte.
Was noch hinzukommt, dass mein Freund nicht kifft und er es schon einigen Jahren immer wieder mitmacht (die up and downs), und ich weiß auch, dass es ihn sehr belastet und das kann ich auch sehr gut verstehen.
Meine psychische Verfassung ist ähnlich, ich fühle mich so leer und verbraucht, einfach ohne Energie im Kopf! Wenn ich an meine letzte Abstinenzphase denke, dann weiß ich rational betrachtet, dass es mir sehr gut gegangen ist und ich endlich wieder leben konnte und fühlen konnte, aber an das genaue Gefühl kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Schade!
Mein Leben wird sich in Zukunft verändern, da ich mit meinem Studium fertig werde und auch schon einen Job habe ab Mitte August. Das hat zwei Seiten, weil ich mich auf der einen Seite sehr freue, dass alles so gut läuft, aber auf der anderen Seite macht es mir auch ein wenig Angst. Ich bin mir bewusst, dass ich damit aufhören muss, weil es mich ansonsten körperlich und seelisch kaputt macht...und ich den Job, den ich immer wollte und bekommen habe, dann vergessen kann.
Ich habe noch gestern alles weggeworfen an Gras, Utensilien usw. ...und heute ist mein erster abstinenter Tag!
Ich möchte dieses Forum nutzen um meine Gedanken und Gefühle mit anderen Menschen in diesem Forum auszutauschen, von denen ich weiß, dass sie wissen wie es mir im Moment gerade geht.
Ich will aufhören, und ich weiß, dass es funktionieren kann, wenn ich immer wachsam bleibe. Nach der letzten Abstinenzphase ist es mir enorm gut gegangen, aber ich habe mir nach ungefähr 90 Tagen eingeredet, dass ich schon wieder bereit wäre einmal einen zu kiffen...tja das habe ich getan und ungefähr fünf Tage später habe ich mir eine Lieferung mit 10 gramm besorgt und es ging wieder von vorne los. Nie wieder darf ich es angreifen dieses Zeug, das weiß ich!
Der eigene Kopf und die Gedanken spielen einem dann wieder einen Streich und man denkt sich wieder, dass man eh alles im Griff hat, aber so ist es einfach nicht!
Vielleicht haben ja einige von euch Zeit und Lust, sich mit mir ein wenig auszutauschen und auch zu schreiben wie es euch so geht gerade!
Ich will einfach nicht mehr abhängig sein und ein Leben leben, dass ich selbst in der Hand habe und mich handlungsfähig fühlen!