Feministische FundamentalistInnen

  • Täter Mann, Opfer Frau - MannDat

    Ich habe etwas gegen Volksgruppen, die glauben, permanent die alleinige Opferrolle beanspruchen zu müssen, dürfen, sollen, etc. Häusliche Gewalt ist in den westlichen Ländern kein männliches Phänomen. Gewalterfahrungen halten sich in etwa die Waage. Nein, ein nicht zu vernachlässigender Teil der Forschungsarbeiten kommt sogar zum Ergebnis, dass Gewaltanwendung in heterosexuellen Paarbeziehungen leicht häufiger von Frauen ausgeht. Klar, die Männer sind da oft härter im Nehmen und haben wie es scheint sogar eine höhere Reizschwelle, und Erlebtes als Gewalterfahrung einzuordnen. Blickt man allein in Richtung Medien, hier vor allem Filme, so will es doch legitim erscheinen, wenn Frauen Männer ohrfeigen. Oder nicht?

    Versteht mich nicht falsch: Ich bin keineswegs betroffen. Weder als Opfer, noch als Täter. Aber, mir geht dieses ewige "Gegen Gewalt an Frauen"-Palaver auf die Ketten. Impliziert das jetzt, dass Gewalt gegen Männer problemlos toleriert werden kann? Bitte?
    Na, zumindest die Ordnungskräfte und Gerichte sehen das so. Männliche Täter werden bei häuslicher Gewalt der gemeinsamen Behausung verwiesen... ebenso wie männliche Opfer. Letztere kommen dann wenigstens noch in den Genuss, bei Gericht verlacht, verhöhnt oder besten Falles ignoriert zu werden.

    Nein, ich bin weder Chauvinist, Macho, Frauenhasser oder sonst etwas. Auch leugne ich keineswegs, dass an vielen Stellen in Sachen Gleichstellung noch eine gehörige Portion Arbeit zu leisten ist. Ich registriere mittlerweile nur, dass Diskriminierung zunehmend ein Problem auf beiden Seiten der Geschlechterbrücke ist. Ein Thema, was vor allem in Deutschland auch weiterhin absolut tabuisiert ist und wird, dies auch in der Fachwelt und im teils krassen Unterschied zu den restlichen Industrienationen.

  • Hab mir den Bericht leider NOCH nicht durchgelesen; kenne auch keine genauen Daten & Fakten..
    Ob es sich "offiziell" in Waage hält, weiß ich nicht.. Aber ich denke, gibt da sicherlich auch ne extreme Dunkelziffer - wie steht auch ein Mann dar; der sich von seiner Frau verprügeln lässt... :gk: :dv:

    Hab im Privaten schon von mehreren Fällen gehört, bei denen die Frau der (Gewalt)Täter war.
    Vor Gericht dann gekonnt in ihre (Opfer)Rolle geschlüpft; ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt; alte Klitschees bedient --> Täter- & Opferrolle waren schnell, klar verteilt gewesen...

    Da wird mir, (gerade) als Frau, kotzübel!! :cf:
    Kann dich da schon gut verstehen, WbD - OHNE dich als Chauvinist, Macho, Frauenhasser oder sonst etwas zu sehen!!

    Schönen Abend noch! Lieben Gruß. pamuk.

  • Franz:
    http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm

    221 empirische Studien und 65 Metaanalysen. Nach, zugegebenermaßen, oberflächlicher Sichtung kaum eine aus old f*cking Germany. Für mich vor allem interessant, dass die ungefähre Gleichverteilung in weiten Teilen der westlichen Welt als ausreichend empirisch belegt gilt, und vielerorts im Rahmen der Gesetzgebung berücksichtigt wird.

    Auch interessant ist, dass einige (u.a. vglw. groß angelegte) Studien sogar eine Gleichverteilung im Bereich sexueller Übergriffe konstatieren.

    Aber ich denke, gibt da sicherlich auch ne extreme Dunkelziffer - wie steht auch ein Mann dar; der sich von seiner Frau verprügeln lässt...

    Etliche verfügbare Studien kommen sogar ohne Berücksichtigung von Dunkelziffern auf eine Gleichverteilung, bzw. in einigen ethnischen Gruppen (z.B. Indisch-Amerikaner, Afroamerikaner) auf einen signifikanten weiblichen Täterüberschuss kommen.
    Interessant ist auch, dass die eigentlichen Opfer oft auf Seiten der Verteidigung Platz nehmen dürfen... nicht auszudenken, was passiert, wenn sich jemand wehren sollte. Gott bewahre!

    Kann dich da schon gut verstehen, WbD - OHNE dich als Chauvinist, Macho, Frauenhasser oder sonst etwas zu sehen!!

    Da muss man heuer ziemlich aufpassen. Die Gesellschaft hat sich ja ein paar güldene Kälber auserkoren: Sicherheit (toll diffuser Begriff), Gesundheit, Kinder, Frauen. Da muss man bei jedweder Form der Widerrede äußerst vorsichtig zu sein, sich nicht einem fackelschwingenden Mob und der Anklage der Blasphemie gegenüber zu sehen.Vor allem die Deutschen mit ihrem "political correctness"-Wahn sind da kreuzgefährlich. Nur allzu leicht findet man sich heuer an der Facebookmauer der Schande angeprangert wieder.

  • *Räusper...

    Aaaaalso, das ist zwar jetzt schon fast ne Woche her, dass du hier aus sich als antifeministisch begreifenden Datenquellen schöpfst, um so etwas wie eine wissenschaftliche Belegbarkeit für die Gleichverteilung von häuslicher Gewalt zwischen den Geschlechtern zu präsentieren. Aber ich hab's grad erst gelesen und kann das einfach nicht unkommentiert hinnehmen.
    Wenn man mal MannDat googelt, kommt man schnell auf diverse Links zu Männerrechtsbewegungen, die ihren Feminismushass öffentlich auf ihren Homepages anpreisen. Das willst du jetzt wirklich als Beweis anbringen? Entschuldige, aber diese Gleichmacherei ist sowohl historisch betrachtet, als auch im globalen Vergleich schlichtweg Unsinn und macht mich grad etwas wütend. Nicht, dass ich nicht schon oft mit derartigen Äußerungen konfrontiert gewesen wäre. Aber die Ecke, aus der so etwas kommt, halte ich in der Regel auch nicht für sonderlich prädistiniert dafür, den Blick auch nur 2 cm über den Tellerrand zu erheben. Dass du aber, der du dich hier schon mit allerlei Intelligenz und Weitsicht hervor getan hast, dich auf solche Datenquellen berufst, macht mich nun aber stutzig, verwundert, sogar verstört ein bisschen.

    Ich find die Opfer-Täter-Festlegung auch zu einfach. Ich bin es auch leid immer und überall als Opfer stigmatisiert zu werden, weil ich weiblich bin. So zumindest ist meine Assoziation bei diversen Filmen, Medienberichten etc. Aber trotzdem halte ich es für völlig haltlos, zu behaupten, Männer seien von Gewalt von Frauen im gleichen Maß betroffen, wie anders herum. Mag sein, dass sie auch öfter geohrfeigt werden in Beziehungen und dass das weniger ernst genommen wird. Aber die Intensität an Gewalt, mit der Frauen konfrontiert sind, wenn sie in Beziehungen Gewalt erfahren, ist wohl kaum zu vergleichen mit einer Ohrfeige. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, wenn ich versuche, in Studien zu kramen, die das Gegenteil belegen. Aber ein klein bisschen Lesematerial gibt es hier (bmfsfj-Studie zu Gewalterfahrungen im Geschlechtervergleich) und einen Zeitungsartikel von Andrej Holm, der sich auf die von dir genannte Studie bezieht, gibt es hier. Und hier gibt es noch eine kritische Analyse zu der Robert-Koch-Studie. Auch noch relativ frisch erschienen ist eine WHO-Studie zu geschlechtsspezifischen Gewalterfahrungen im internationalen Vergleich.

    Alles "Feministische Fundamentalistinnen"? Was hätte wohl Adorno dazu gesagt? :winking_face:

    Lieben Gruß
    die Klugscheißerin

  • *schmunzelt*
    Ich finde, dass MannDat ein prima provokanter Aufhänger ist, und hatte eigentlich gehofft, durch die Einnahme eine Extremposition mal ein bisschen zur Diskussionswut zu veranlassen.

    Allerdings glaube ich nicht, dass man Fiebert von der CalStateU so einfach abtun kann, und sollte, wie man das mit MannDat ohne Zweifel (zu Recht) handhaben kann. Im englischsprachigen Raum gibt es Unmengen empirischer Erhebungen, zu deren Sichtung mir persönlich schlichtweg die Zeit fehlt. U.a. auch ganz interessante Forschungen, die eine weitere Differenzierung nach ethnischen Zugehörigkeiten, Migrantengruppen, etc. vornehmen. Höflings Erhebung ist letztlich nur eine von Vielen, aber eine der wenigen innerhalb des deutschsprachigen Raums.

    Die WHO-Studie betrifft meine Gedankengänge absolut nicht. Ich bewege mich im Kontext der westlichen Industrienationen, was ich so auch mehrfach deutlich gemacht habe. Dass das in anderen Teilen der Welt grundlegend anders aussieht, und dies auch hier über Jahrtausende anders ausgesehen hat, steht - wie ich glaube - absolut nicht zur Debatte. Dazu genügt mir ein Blick auf einige Teile der hiesigen Migrantenpopulation. Da fehlen nur noch Halsband und Kette, und der Unterschied zum mitgeführten Kläffer wäre kaum noch ausmachbar.

    Zitat

    Mag sein, dass sie auch öfter geohrfeigt werden in Beziehungen und dass das weniger ernst genommen wird. Aber die Intensität an Gewalt, mit der Frauen konfrontiert sind, wenn sie in Beziehungen Gewalt erfahren, ist wohl kaum zu vergleichen mit einer Ohrfeige.

    Nunja, zur Verteilung der Intensivtäter kann ich herzlich wenig sagen, weil mir dazu kaum etwas bekannt ist. Jedoch ist für mich die Argumentation erhöhter Dunkelziffern durchaus nachvollziehbar, bedenkt man den Umgang des sozialen Umfelds mit männlichen Opfern. Das kennen wir ja auch zu Genüge aus dem Dunstkreis Kindesmissbrauch. Einerseits ein erhöhtes Schamniveau, andererseits werden auch heuer noch männliche Opfer häufiger belächelt. Tatsache ist, dass es auch weibliche Intensivtäter gibt, da kenne ich selbst so ein paar Kandidatinnen. Und, ich habe auch den Umgang der Gesellschaft mit entsprechenden Männern am Rande mitverfolgen können, bzw. kann ich mich da nicht ausnehmen, habe nur allzu oft und lax kopfschüttelnd "Lusche!" gedacht. Auf wundersame Weise kenne ich auch mehr Leute, in deren Elternhaus Madame das Problem war: die Kinder prügeln, und den Hausdödel terrorisieren. Klar, hat gesamtgesellschaftlich wenig zu sagen, für meine Perspektive jedoch schon.

    Und, mir geht es keineswegs darum, "eine Ohrfeige" in irgendeiner Relation zu Intensivtäterschaft zu setzen. Es geht letztlich einfach darum, dass ein Verhalten gesellschaftlich legitimiert wird, welches nicht einmal toleriert wird, wenn man dies mit einem Haustier macht. Stell dich auf auf den örtlichen Marktplatz, ohrfeige einen Hund. Vergiss aber die Laufschuhe nicht. Es könnte sich spontan ein Lynchmob bilden. Wiederhole das mit einem Mann. "Na, das Schwein wird's schon verdient haben!" Und, für diesen kleinen Spaß, würde ich mich sogar freiwillig als Proband anbieten. Nur den Teil mit dem Hund würde ich gern auslassen. Dem Tier zuliebe, und weil ich nicht sonderlich schnell rennen kann. :winking_face: Und es geht hierbei keineswegs um die Ohrfeige an sich. Es geht um die generelle Legitimierung, wenn es um Gewaltakte geht, bei denen Männer betroffen sind, ganz unabhängig vom Kontext liegt die Messlatte hier einfach höher.

    Zitat

    Entschuldige, aber diese Gleichmacherei ist sowohl historisch betrachtet, als auch im globalen Vergleich schlichtweg Unsinn

    Lass das nicht die GenderistInnen hören. Und wenn, dann empfehle ich auch hier das Mitführen von geeigneten Laufschuhen. :winking_face:

    LG
    WbD

  • Lass das nicht die GenderistInnen hören. Und wenn, dann empfehle ich auch hier das Mitführen von geeigneten Laufschuhen. :winking_face:

    LG
    WbD

    Nein, ich weiß schon wie sie das meint. Beschäftige mich gerade intensiv mit dem Fach - Unitechnisch. Aber ich bin zu müde um da jetzt anzufangen Theorien zu erötern. Aber das es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, ist alleine schon von er Natur aus gegeben und dann immer rumzukreischen das wäre nicht so, ist einfach Unfug. Oder können Männer schwanger werden? Überspitzt ausgedrückt. Allerdings ist der viel wichtigere Punkt für mich Gleichberechtigung zwischen den beiden (oder mehreren, wie mans sieht) Geschlechtern. Die Gehaltsschere in Österreich ist nach wie vor eine riesen Schweinerei höchsten Ausmaßes!

    Bezüglich häuslicher Gewalt, yes Männer sind auch betroffen und ja, es stimmte diese eindeutige verteilten (Opfer-) Rollen sind ziemlich mies und gehören schon lange überholt. Trotzdem hält es sich nicht die Waage (aber davor kam vorher schon genug).

    So nur kurz gesenft :winking_face:

    Future

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