• Hallo, ich bin weiblich 48 Jahre alt und verwitwet. Noch in der Trauerphase habe ich meinen heutigen Freund kennengelernt. Er ist ziemlich schnell offen mit seinem damals ehemaligen Drogenkonsum umgegangen. Er kam damals gerade aus eine Langzeittherapie. Ich bin kein Kind von Traurigkeit aber mit H hatte ich nie zu tun. Habe eigene Erfahrungen mit Haschisch und Partydrogen.. Ich war nach dem Tod meines Mannes, seiner schweren vorangegangenen Erkrankung einfach so glücklich diesen Mann kennengelernt zu haben. Ein Jahr verging wie im Flug..Ich führe noch heute , zusätzlich zu meiner eigenen Beruflichen Tätigkeit , die Firma meines Mannes mit round about 10 Angestellten. Meinen Freund hatte ich kennengelernt weil ich damals einen Geschäftsführer suchte. Diesen Job führt er bis heute aus..Nach den ersten Monaten sind einige Dinge komisch gewesen..Er hat mich nie in seine Wohnung mitgenommen. Ich wohnte zu der Zeit noch knapp 100 km von ihm entfernt. Nach einigen Wochen die er in meiner Wohnung verbrachte hat er sich immer eine sog. Auszeit genommen..ca. 3Tage manchmal 4 wo ich rein gar nichts von ihm gehört habe...Ich Idiot habe gedacht er braucht seinen Freiraum...und wollte ihm den lassen..Am Anfang kam er ohne sichtlich Spuren zurück und die Welt war scheinbar in Ordnung..Dann kam der erste Abend an dem ich gemerkt habe da stimmt was nicht.. Ich habe es auf starken Alkohol Konsum geschoben. Es kam nicht oft vor..ich habe mich immer noch Glücklich und geborgen gefühlt und dachte ihm geht es auch so. Vor 1 Jahr habe ich entschieden mein Haus aufzugeben und näher an meine Firma zu ziehen. Was bedeute auch näher zu ihm. Zu meiner Überraschung hat das dazu geführt das er sich zunächst mehr öffnete..Ich durfte seine Wohnung , die ich bis da nie gesehen habe sehen und betreten..Ich habe verstanden warum er mich dort nie haben wollte . Es war nicht schmutzig aber wie ein grosses möbel und kleiderlager..Und ich habe seinen "besten" Freund kennengelernt. Damit hat die Katastrophe Ihren Anfang genommen. Er ist zu mir gezogen, was mich zunächst sehr glücklich gemacht hat..Dann sind die Dinge komisch geworden. Wir wohnen in einem recht grossen Haus. Zunächst ganz zufällig hat sich ergeben das wir jeder unser eigenes Reich haben. Ich habe ein grosses Büro und er hat sich das Dachgeschoss ausgebaut..Irgend wann ist mir aufgefalen das er so gut wie jeden Abend, wenn er nicht arbeitet zu seinem Freund fährt, er bleibt dort nie lange, ist abends immer daheim , er schläft extrem viel..das ist neben der arbeit möglich.. wir arbeiten in projekten..entweder sehr viel arbeit oder phasen mit wenig arbeit . ER hat sich sexuelltotal von mir entfernt..aber ist nach wie vor sehr zärtlich..in klaren Momenten... Dann habe ich bei phasen mit sehr viel arbeit die ersten methadon flaschen gefunden. Er hat mir zunächst gesagt die würden seinem Freund gehören und wären fälschlich bei ihm gelandet..so nach dem motto..ach da sind sie ja..na wie kommen Sie denn dahin? Dann habe ich in Ruhephasen gemerkt das er stecknadelgrosse Pupillen hat wenn er von diesem Freund kommt... Zwischendurch hat er einen Auftrag abbrechen müssen weil er während der Arbeitszeit valium genommen hat..dann war natürlich nix mehr mit arbeiten.. Er war seit dem Frühjahr mehrmals zur entgiftung von alkohol, hat immer gesagt er hätte keinen beikonsum..nach dem Valium disaster hat er sich um einen Therapieplatz bemüht.. Er hat eine kostenzusage..im August bekommen wir dann eine grossen Auftrag, er entscheidet sich gegen die Therapie..arbeitet..holt diesen Freund in die Firma..sah am anfang gut aus...extrem viel Stunden arbeit ..und fährt einen unserer firmenwagen zu Schrott. fast 20.000 € schaden..Aber er war nüchtern..kein alkohol im blut nachgewiesen..haben aber keinen drogentest gemacht..Dann kam das nächste projekt..andere sehr loyale mitarbeiter die mich seit jahren kennen haben mir berichtet das die beiden sich komisch verhalten..sie arbeiten..gehen Abends ins hotel und werden dann bis zum nächsten tag nicht mehr gesehen..Wegen dieses Freundes kam es dann immer öfter zu Streit..Ich drehe hier so langsam durch.. er gibt seien konsum nicht offen zu..aber er ist total verändert..es gibt Tage da ist er agressiv bis unter die hutspitzen..dann gibt es Tage da schläft er 24 Stunden fast komplett durch.. ich entwickel mich zu Feind Nr 1 ...Nur sein Freund meint es gut mit ihm..Ich mache in seinen Augen alles falsch..ich setze unsere Beziehnung aufs Spiel weil ich seinen Freund nicht akzeptiere..Ich bilde mir all diese Dinge nur ein . er hat seinen Konsum im Griff und ist nicht abhängig. es gibt kein Problem, nur das was ich mir einbilde. Heute Nacht hat er so einen Zauber veranstaltet.. Er kann mit mir nicht weiterleben weil ich den Freund nicht akzeptiere.. ich habe eine Panik Attacke bekommen.. Ich will nicht das er geht...er hat geschriehen , mich beschimpft, sein handy zerstört, Stühle umgeworfen...ist wild durchs Haus, hat seine Freund angerufen das er heute auszieht um zu ihm zu ziehen..dann hat er in der Nacht versucht zu packen..meherer kleine taschen..total orientierungslos..ist dann weg aus dem haus..mit wenig kleidung..ich habe ihn gesucht..aber nicht gefunden. als er ca 30 min später zurück kam ist er wortlos in sein zimmer und hat gesagt ich soll ihn in ruhe lassen.. er hat heute einen anwaltstermin wegen des Unfalls..Ihm wird Faherflucht zur last gelegt. seine schilderung ist er hatte sekundenschlaf, ist vor mehrere poller und dann in die nächste seitenstrasse..dann ist er zurück zum unfallort.. der polizeibericht sagt aber er hätte die fahrerflucht bereits dort eingeräumt.. der anwalt ist mein firmenanwalt..und hat mich informiert.. Ich zweifel an mir selber.. er behauptet ständig ich würde durch mein reden mit anderen menschen allen sand in die augen streuen..er ist das opfer..ich musste mir das mal von der seele schreiben.. ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr weiter..

  • Schöner Schlamassel, was da gerade um dich passiert.
    Ich hoffe es gibt einen klaren Arbeitsvertrag!

    Ich verstehe nicht ganz, warum sollte er eigentlich Metha nehmen, wer verschreibt es?
    Natürlich kann man aus der ferne und virtuell nicht viel sagen, nur hört es sich nicht besonders gut an und man muss da schon ein sehr intensives Suchtproblem annehmen.

    Dir kann man nur empfehlen, schau mal ob du deinen weg nicht allein beschreiten kannst - zumindest mal für die kommende Zeit, vor allem in privaten Sektor.

    Geschäftlich kannst es dir aber genauso wenig erlaubt, dass einfach laufen zu lassen.
    Dauer würde ich zusammen mit deinem Anwalt eine Abmahnung ausarbeiten - Suchtstoffe haben bei der Arbeit nichts verloren.
    Zudem ist keinem geholfen, wenn er die Therapie nicht antritt, weil ein großer Auftrag kommt. Was wenn er den dann wegen des Konsums doch nicht schafft??

    Wie eigentlich immer, lautet die Empfehlung - Messer auf die Brust setzen!!
    Das heißt, entweder sofort Therapie und künftig keine Suchtstoffe mehr oder Trennung in allen Bereichen.
    Bitte mach mal die Augen auf, er verstrickt dich bereits andauernd in Schuldgefühle und lenkt so von der Realität ab.
    Das könnte dir jeder Partner von einem Süchtigen, jeder Berater oder Therapeut berichten - immer sind alle anderen Schuld, nur nicht der Süchtige selbst :face_with_tongue:
    Gleiches gilt natürlich für seinen Freund ...
    Hör auch genau hin, was deine "alten" Mitarbeiter denken und sagen - Unruhe kann eine ganze Firma zerstören.

    Reagierst nicht umgehend, dann fürchte ich, wird es gravierende Auswirkungen im privaten und geschäftlichen Umfeld für dich haben!!
    Oder wie viele Unfälle braucht es noch??

    Natürlich kann man gut verstehen, wenn man in Trauer ist, den Partner verloren hat, dann wünscht man sich bestimmt nicht ein Alleinsein.
    Nur sollte man das mal für sich alles verarbeiten und abschließen, erst dann ist man doch wirklich wieder frei für neue Beziehungen.

    LG Franz

  • Hallo Franz , danke für deine Antwort. Natürlich hast du mit dem was du geschrieben hast recht.

    Zunächstmal: Es gibt einen richtigen Arbeitsvertrag. Wir haben ja zuerst zusamen gearbeitet und dann eine Beziehung gehabt.
    Das Metha bekommt er nicht verschrieben..auch hierfür gibt es einen Schwarzmarkt..wie für so vieles andere..Sein ach so guter Freund versorgt Ihn damit bestens..sowie er auch sein Kontakt in die gesamt Szene ist.. ER nimmt das Metha um arbeiten zu können..auf H pennt er ja nur..oder er schmeisst valium..er schiesst sich am liebsten ins reich der träume...und da arbeitet es sich ja eher schlecht..
    Wenn ich Ihn nicht mehr lieben würde dann hätte ich jetzt kein Problem, ich bin seit 10 Jahren selbstständig und das ganze ich jeder Hinsicht zu beenden wäre gar kein Problem. Aber es ist definitiv so : Ich liebe diesen Mann und ich bin mir sicher das er auch mich liebt. Nur er liebt eben auch diese Droge und ich bin nicht mehr bereit mich hier zu messen..
    Aber ich denke auch ich zeige ihm am ehesten über die Schiene Arbeit das es so nicht weitergeht..was nutzt es das ich weiß das sein altes Problem wieder da ist.. er muss es einsehen.Ich war heute bei einer Suchtberatung für Angehörige. Praktischer Weise bei der Beratungsstelle die Ihn schon viele Jahre kennt....Auch der Therapeut dort hat mir geraten ihm ein Ultimatum zu setzen. Es gibt aus dem Juli noch eine Kostenzusage für eine Langzeittherapie die 6 Monate Gültigkeit hat.

    Ich bin etwas kurz angebunden heute..wurde gestern ambulant operiert und hab echt Probleme am PC zu sitzen..alleine das ich mich heute früh ins auto gesetzt habe war glaube ich gesundheitlich echt ein fehler.....wollte nur mal nachschauen ob mir jemand zurück geschrieben hat. ich danke dir für deinen Kommentar und wäre auch für einen weiteren Austausch dankbar...melde mich die nächsten Tage wenn die Schmerzen hoffentlich etwas nachlassen..war ansich nix schlimes ..mir wurde ein gutartiger knoten im Nacken entfernt..

    Viele Grüße
    C

    Einmal editiert, zuletzt von dreamer0863 (13. November 2013 um 16:39)

  • Nun, dann wäre das logische Ultimatum - geh sofort auf Therapie und dann sehen wir weiter.
    Tut er es nicht, würde ich das Arbeitsverhältnis auflösen!!
    Ein neuer Vertrag ist schnell geschrieben, nur so kannst es ja nicht weiter laufen lassen.

    Natürlich kann man dir keinen Vorwurf machen, nur gerade wenn du den Kerl liebst, dann ist es ja genau der richtige Weg, nun eine Änderung zu "erzwingen".
    Wenn er das so nicht einsehen kann oder will, dann wird sich nichts ändern - von selbst ändert sie nie was.

    Geschäftlich kannst es auch den anderen Mitarbeitern nicht antun, es wäre nicht fair.
    Wenn du also nicht alles aufs Spiel setzen willst, dann wird dir gar nichts anderes bleiben, als jetzt zu handeln.
    Sicher wird ihm das nicht passen, nur wie gesagt, nun kannst du nur noch mit einem Wink mit dem Zaunpfahl helfen.

    Deine kleine OP ist hoffentlich so weit wieder gut und es passt alles :smiling_face:

    LG Franz

  • Hallo , wollte mich mal wieder zu meinem Thema melden. In den letzten 14 tagen ist eine Menge passiert. Ich habe mich nach meiner OP erholen können. Mein Freund hat sich echt rührend um mich gekümmert. Er hat sich fast so wie am Anfang unserer Beziehung verhalten.. ich hab schon gedacht ich hab das alles nur geträumt und spinne tatsächlich ein bisschen.

    Er hat in der Zeit auch gearbeitet, war richtig fleißig, hat alles von mir ferngehalten , den kaputten Audi verkauft und tatsächlich noch eine gute Stange Geld erhalten..und anstandslos an mich auszahlen lassen. Wir sind uns seit Monaten auch wieder näher gekommen.. er hat seine Anwesenheit auf das ganze Haus ausgedehnt und oh wunder er kommt mir auch körperlich wieder näher..
    Gestern Abend hat er sich beim installieren der Weihnachtsbeleuchtung am Haus den Kopf angeschlagen. Es hat sehr geblutet, jetzt hat er eine dicke Beule...Heute Vormittag war er dann so richtig mies drauf..ich hab sofort gemerkt da stimmt wieder was nicht. Hab ihn darauf angesprochen. Da hat er es doch tatsächlich das erste mal all meine Vermutungen eingestanden und mit mir geredet. Ich stehe also in der Küche so vor ihm und frage ihn was los ist, ob ihn etwas bedrückt..und da sagt er , als wäre es das normalste der Welt: ich suche mein Methadon. Ich hab gedacht mich zu verhören und gedacht er verarscht mich..aber dann ist es nur so aus ihm heraus gebrochen..Meine Vermutungen der letzten Monate entsprechen den Tatsachen. Er hat immer wieder die Substanz gewechselt um nicht körperlich drauf zu kommen. Er ist nach unserem großen streit wieder auf Methadon umgestiegen, er bekommt das nicht vom Arzt. Und da wir hier beim Thema sind: Er sagt mir das nur weil er nicht alles zwischen uns kaputt machen will. Er hätte eingesehen das er seinen Konsum nicht vor mir verheimlichen kann. Er bittet mich nicht solche Angst um Ihn zu haben. ER hätte es ihm Griff! Er hat geschworen das sein alter Freund K. nicht derjenige ist der Ihn verführt dieses Zeug zu nehmen. Es wäre eher so das Sie Leidensgenossen seien.
    Er hätte so viel Erfahrung das er wüsste das er es fast versaut hätte. ER wäre jetzt vorsichtiger, würde mit mir reden. mich einbeziehen. Was er aber auf keinen Fall machen würde wäre eine Therapie! Das würde ja eh nichts bringen. Ich soll Ihm vertrauen. ER liebt mich , er will dieses Leben mit mir. Aber er wüsste auch das Ihn seine Sucht immer begleiten würde.

    Immerhin waren das seit Monaten die ehrlichsten Worte die ich von Ihm gehört habe. Er glaubt wirklich er hat die Situation im griff :wall:
    Ich denke es war ein wichtiger Schritt das er endlich darüber redet. Mit ist klar das er gar nichts im Griff hat. Ich kann Ihn aber nicht zu einer Therapie zwingen. Es tut mir gut hier meinen eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen. Ich weis das viele sagen werden ich soll ihn zur Therapie zwingen, nur mit Druck erreicht man bei Menschen die bereits so lange Abhängig sind rein gar nichts.

    Ich will die Dinge aber auch nicht einfach so vor sich hin laufen lassen..Was Geld anbelangt schaue ich jetzt genauer hin. Und sage Ihm auch wieso. Nur wie gesagt, es geht uns ja nicht schlecht..Wir sind beide über 40 , Double Income no Kids...und solange er seine Arbeit ordentlich macht weiß ich nicht wo ich das Problem greifen soll. Was unsere anderen Angestellten anbelangt, er hat ein Akzeptanz Problem seit wir zusammen sind. Drogen sind in unserem Arbeitsumfeld gängig. Aber eher upper..so wie Speed oder Koks. Da zerreist sich keiner das Maul drüber. Hier geht es eher darum das mein verstorbener Mann die Firma gegründet hat und ich es gewagt habe Ihn als Geschäftsführer einzusetzen..Ich will Ihn ja nicht entschuldigen, aber leicht hat er es tatsächlich nicht. Von seinem tatsächlichen Konsumverhalten weiß keiner..die tippen eher auf Alk oder Medikamentenmissbrauch...


    @ Franz
    Habe mal eine ganz andere Frage...wenn ich es richtig verstanden habe hast du diese Seite hier gegründet und zum Ende des Jahres wird sie geschlossen? Das finde ich echt schade.. auch wenn ich noch ganz neu hier bin .. deine Antworten waren wirklich wichtig für mich..Bleibt dieses Forum eigentlich Übergangsweise bestehen?


    Es würde mich freuen wenn ich weitere Anregungen und Meinungen erhalten könnte...


    Viele Liebe Grüße


    Cl

  • Das Forum bleibt natürlich erhalten, aber den Verein (welcher SuS und LdG aktuell finanziert) werden wir aufgeben.

    Kurz und gut, das SuS-Forum bleibt bestehen, wird künftig privat betrieben.

    Mehr ein andermal :winking_face:

  • dreamer0863

    Ja echt, sag mal geht es noch ?? Wie bist Du da drauf ???? Mir fehlen da echt fast die Worte.....

    Ich stehe also in der Küche so vor ihm und frage ihn was los ist, ob ihn etwas bedrückt..und da sagt er , als wäre es das normalste der Welt: ich suche mein Methadon. Ich hab gedacht mich zu verhören und gedacht er verarscht mich

    Methadon hat als Heroin-Ersatzstoff im Rahmen von Substitutionsprogrammen seine Wirksamkeit bewiesen und ist deshalb seit 2005 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation aufgenommen worden. Damit führt er eigentlich seinen Heroinentzug durch wenn er vorher davon abhängig war.

    er hat ein Akzeptanz Problem seit wir zusammen sind.

    Woran liegt es das er ein Akzeptanzproblem hat ? An ihm oder an Dir oder vielleicht an...

    Drogen sind in unserem Arbeitsumfeld gängig

    (bescheidene Akzeptanzgrundlagen)

    Aber eher upper..so wie Speed oder Koks.

    oh man....welcher Affe reitet Dich hier irgendeine Droge schön zu reden?

    Ich glaub das alles nicht.

    Komm mal von dem "upper"-trip runter und lande in der Realität.

    Siegfried

    Einmal editiert, zuletzt von Siegfried (13. Dezember 2013 um 11:06)

  • Das was ich vorher geschrieben habe, das habe ich bewusst so provokant geschrieben weil Du ja irgendwie zugibst das Drogen in Deinem nähern Umfeld und Arbeitsbereich üblich sind. Wie soll er sich denn akzeptiert fühlen wenn Du ihm wegen seiner Drogenabhängigkeit Vorwürfe machst, anderen Drogenkonsum in der Firma aber tolerierst? Und hier machst Du meiner Meinung nach den Fehler das Du auch noch die Wertigkeit von Drogen unterscheidest. Speed und Koks scheinen Dir wertvoller wie Heroin oder Methadon. Es gibt keine wertvolle Droge. Es gibt nur Drogen von denen man abhängig werden kann.

  • Hallo

    zunächst mal an Siegfried.


    Das was ich vorher geschrieben habe, das habe ich bewusst so provokant geschrieben weil Du ja irgendwie zugibst das Drogen in Deinem nähern Umfeld und Arbeitsbereich üblich sind. Wie soll er sich denn akzeptiert fühlen wenn Du ihm wegen seiner Drogenabhängigkeit Vorwürfe machst, anderen Drogenkonsum in der Firma aber tolerierst? Und hier machst Du meiner Meinung nach den Fehler das Du auch noch die Wertigkeit von Drogen unterscheidest. Speed und Koks scheinen Dir wertvoller wie Heroin oder Methadon. Es gibt keine wertvolle Droge. Es gibt nur Drogen von denen man abhängig werden kann.

    Das schwierige an so einem Selbsthilfe Forum ist das man hier ja nur die Spitze des Eisberges beschreiben kann. Insbesondere da es sich ja nicht um einen Echtzeit Chat handelt. Daher schildere ich die Dinge die mir im Moment besonders gravierend erscheinen. Die umreißen die Problematik ja nur. Zunächst mal: Selbstverständlich toleriere ich keinen Drogenkonsum in meiner Firma!!! Hallo..Ich bin doch kein Idiot!! Wir haben sehr oft mit Gütern zu tun deren Wert in die Millionen geht und ein Unfall unter Drogen oder Alkoholkonsum und die Musik ist gegessen. Wird jemand von meinem Team erwischt ist die Kündigung nicht fern. Jedoch : Wir haben in Deutschland Gesetze.. und die schützen Arbeitnehmer..ich kann nicht einfach hingehen und jemanden auf den bloßen Verdacht hin rauswerfen..

    Ich versuche mal das zu erklären was ich gemeint habe. Ich arbeite mit meinen Mitarbeitern als Subunternehmer mit vielen anderen Firmen gemeinsam an großen Projekten für Weltweit agierende Auftraggeber.Meine Firma ist Europaweit tätig. In diesem Arbeitsumfeld kämpfen wir (Unternehmer) seit Jahren gegen die gängige Drogenpraxis an. Es hat sich vieles in den letzten Jahren verbessert, aber es ist nach wie vor Fakt das Alkohol und Drogen in diesem Umfeld ein Thema sind. Oft werden die von mir zitierten Upper verwendet um die immer noch gängigen Arbeitszeiten von bis zu 24 Stunden leisten zu können. Und komm mir jetzt nicht mit Arbeitszeitgesetzen u.s.w. Glaube mir bitte das Umfeld in dem wir arbeiten erlaubt in besonderen Situationen das Arbeitszeitgesetz auszuhebeln. Im Ausland ist das sowieso noch kein Thema. Wir sind sehr Termingebunden. Und den Sparzwängen unserer Auftraggeber ausgeliefert..Was kostet das meiste Geld..Richtig die Mitarbeiter ...also wird an denen gespart...die müssen immer mehr arbeiten..es ist ein sch...Kreislauf..

  • Das was ich vorher geschrieben habe, das habe ich bewusst so provokant geschrieben weil Du ja irgendwie zugibst das Drogen in Deinem nähern Umfeld und Arbeitsbereich üblich sind. Wie soll er sich denn akzeptiert fühlen wenn Du ihm wegen seiner Drogenabhängigkeit Vorwürfe machst, anderen Drogenkonsum in der Firma aber tolerierst? Und hier machst Du meiner Meinung nach den Fehler das Du auch noch die Wertigkeit von Drogen unterscheidest. Speed und Koks scheinen Dir wertvoller wie Heroin oder Methadon. Es gibt keine wertvolle Droge. Es gibt nur Drogen von denen man abhängig werden kann.

    Und noch eines: Ja ich unterscheide zwischen Drogen wie Cannabis, Partydrogen und Heroin.. Aufgrund meines fehlenden Wissens zu letzterem..Und meinen eigenen Erfahrungen mit ersteren.. ich habe mit knapp 18 meinen ersten Joint geraucht, ich habe immer mal wieder in großen Abständen Partydrogen konsumiert. ich habe früher gerne mal gefeiert..wozu mir heute meistens die Zeit fehlt..Ich habe immer gearbeitet.. mit meinem (nach schwerer OP )verstorbenen Mann gemeinsam neben meiner immer noch ausgeführten eigenen beruflichen Tätigkeit diese Firma aufgebaut. Das heißt aber nicht das ich die Gefahren eines wie auch immer gearteten Drogenkonsums verdränge. Es gibt Menschen die können Ihr Leben lang ab und an mal ein Glas Wein trinken und andere werden abhängig. So ist das meiner Meinung nach mit den meisten Dingen. In Massen genossen ist es kein Genuß mehr..

  • Methadon hat als Heroin-Ersatzstoff im Rahmen von Substitutionsprogrammen seine Wirksamkeit bewiesen und ist deshalb seit 2005 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation aufgenommen worden. Damit führt er eigentlich seinen Heroinentzug durch wenn er vorher davon abhängig war.

    Das ist mir absolut bewusst. Es ist aber tatsächlich so das es Menschen gibt mit einer Mulittoxischen Veranlagung die diese Stoffe abwechselnd kombinieren und glauben so das Abhängigkeits Potenzial von Heroin zu schmälern.. mit ist klar das das ein Trugschluss ist..ihm aber nicht..

    Zitat von »dreamer0863«



    er hat ein Akzeptanz Problem seit wir zusammen sind.

    Damit habe ich gemeint unsere Mitarbeiter haben mit Ihm ein Problem..das hängt natürlich zum einen mit seinem Verhalten zusammen aber auch damit das er nunmal nicht mein verstorbener Mann ist...

  • Um es vorwegzunehmen : Unsere Probleme haben in den letzten Wochen nicht aufgehört.
    Anfang Dezember hätte mein Freund einen letzen Arbeitsauftrag für dieses Jahr beginnen sollen. Am ersten Tag bekomme ich mitten in der Nacht einen Anruf der BG Unfallklinik. Arbeitsunfall.... Er ist bis heute krank geschrieben.. Durch das was in den letzten Tagen passiert ist habe ich gestern von einem meiner Mitarbeiter erfahren das er beim Austragen nach dem Unfall stark nach Alkohol gerochen hat. Das ist lediglich nicht zum Thema geworden weil der verantwortliche Mitarbeiter auch zu meinen Leuten gehört. Und der ist einer der wenigen die noch zu ihm stehen und in falscher Loyalität hat er mir bis gestern nichts davon gesagt. Ich habe heute seine Arbeitsbekleidung untersucht und dort eine Kanüle zum zubereiten von Methadon gefunden in der noch Methadon Rückstände waren diese Arbeitskleidung hat er zuletzt am Tag seines letzten Einsatzes getragen.
    Die letzten 3 Wochen sind so verlaufen das mein Freund grundsätzlich bis zum frühen Nachmittag geschlafen hat. Nach dem Aufstehen hat er regelmässig ca 1 Stunde gebraucht um ansprechbar zu sein. Die nächste Stunde ist so ziemlich die einzige des Tages in der er mir einigermaßen klar vorkam. In dieser Zeit war es auch möglich mit Ihm zu reden. Er hat danach grundsätzlich das Haus verlassen, ist in seinen alten Wohnbereich gefahren und immer nach ca 2 bis 3 Stunden total verändert heimgekommen. Allerdings waren die Veränderungen nicht immer gleich. Es gab Tage an denen war er gut drauf , redselig und relativ normal..An anderen Tagen hat er etwas gegessen, geduscht sich hingelegt und ewig geschlafen. Schlimm waren die Tage in denen er sehr aggressiv zurück kam. Ein Vorfall an einem solcher Tage hat dazu geführt das er seit vorgestern in seiner alten Wohnung ist. Um zu berichten was passiert ist muss ich etwas aus seiner Vergangenheit berichtet. Mein Freund kommt aus schwierigen Familienverhältnissen. Seit er 5 Jahre alt war musste er mit ansehen wie seine 7 Jahre ältere 'Schwester von seinem Vater missbraucht wurde. in der Familie wurde das bis vor einigen Jahren totgeschwiegen. Er, der jüngste, hat außer dieser Schwester noch 3 weitere ältere Brüder. Die Schwester hat all dieses verdrängt und war viele Jahre mit einem engen Freund des seit langen verstorbenen Vaters verheiratet. Er als sie sich aus dieser Ehe gelöst hat hat sie Ihren Missbrauch zum Thema machen wollen. Die Familie schweigt dazu und mein Freund leidet ..Seine Geschwister leben alle alleine (alle geschieden) , mit großen finanziellen Problemen..Gelegenheitsjobs, Alkohol ist bei fast allen ein Thema. Ein Bruder lebt komplett abstinent, ein Bruder hat auch ein Drogenproblem. Alle 4 bis 6 Wochen treffen sich die Geschwister zu einer Familienparty. Es wird ausgiebig gekocht und sehr viel getrunken und Haschisch konsumiert. Es wird nie über Probleme geredet. ich habe versucht mit der Schwester sowie dem Bruder der abstinent lebt über die Probleme meines Freundes zu reden. Vor der letzten Party. Niemand hat meinen Freund angesprochen oder Hilfe angeboten. Tatsächlich ist folgendes passiert... Bei der letzten Party hat der älteste Bruder angeregt Silvester in unserem Haus zusammen zukommen. Wir haben das akzeptiert . Vorgestern ist die Mutter mit einem leichten Schlaganfall ins Krankenhaus gekommen. Zu diesem Anlass hat mein Freund seine Schwester getroffen. Am Abend komme ich nach Einkäufen für den 4 Advent an dem wir eigentlich Besuch erwarteten nach hause. Mein Freund ist extrem aggressiv. Ich habe vorsichtig gefragt was denn los sein..daraufhin er: Meine Familie kommt Silvester nicht und daran bist du schuld. Sie wollen nicht bei dir feiern.. du bist nicht in der Lage mit mir umzugehen, du schadest mir und so langsam glaube ich das auch!Ich habe darauf hin versucht ein Statement seiner Schwester bzw eines seiner Brüder zu erhalten. niemand ist ans Telefon gegangen. Daraufhin habe ich die unseren Besuch für dieses Wochenende abgesagt und natürlich meiner Freundin gesagt wo das Problem liegt. Daraufhin ist mein freund total ausgerastet. Ich bin dieser Konfrontation aus dem weg und aus dem Haus in mein Auto und erst mal um den Block gefahren. Seine Autoschlüssel habe ich mitgenommen. Er stand sehr unter Alkohol und seine Pupillen waren seltsam..Bin nach ca. 45 min zurück. Er stand im Flur mit einer kleinen gepackten Tasche..und das war es..seitdem ist er weg.. er weigert sich mit mir zu reden..Ich bin an allem schuld, insbesondere daran das er wieder drauf ist..darin sind sich auch seine Geschwister einig.. Gestern hat er mir eine sms geschickt ich soll ihn vergessen..das wäre besser für uns beide..danach hat er mir geschrieben er wäre jetzt bei seiner Muter im Krankenhaus und wieder ich soll ihn lassen.. das wäre das beste für uns beide... ich weiß nicht was ich tun soll..von seiner Familie ist niemand bereit mit mir zu reden..
    Ich bin ziemlich fertig..trotz allem liebe ich diesen Mann..

  • Nachdem ich ihm gestern Mittag per SMS mitgeteilt habe das ich mich nicht zu Hause hinsetze und über die Feiertage Trübsal blase sondern die Einladung einer engen Freundin annehmen werde und bis Neujahr nach Zürich fahre habe ich gestern Abend gegen 21.00 eine SMS erhalten. Er meldet sich heute. Er braucht mal Abstand....
    Ich denke eher was er braucht ist Geld. :57:
    So langsam bin ich richtig wütend..

  • Sorry, aber allein nach der Unfallgeschichte unter Alkoholeinfluss, wär für mich das Ende gewesen.
    Was soll da noch passieren alles?!
    Was hält sich bei ihm?
    Du sprichst immer nur was passiert ist, aber berichtest kaum darüber wie es dir dabei geht. Das find ich schade.

    Immer mehr drängt sich der Begriff der Co-Abhängigkeit auf. Dein Freund hat doch grad bei so einer Familie kaum eine Chance clean zu werden und er will es ja auch nicht.

    Vielleicht bringt dir der Abstand über Silvester in Zürich etwas und du kannst in dich gehen und dir überlegen wie das weitergehen soll.

  • Wenn du richtig gelesen hättest hättest wüsstest du das ich gestern von einem dritten erfahren habe das er am Tag des Unfalls ( vor 14 Tagen) nach Alkohol gerochen hat..Im Unfallbericht steht weder etwas von Alkohol noch von Drogen..Das ist Hörensagen.. Natürlich vermute ich das all diese Dinge im letzten Jahr mit seiner Sucht zu tun haben. Aber er gibt es weder zu noch gibt es Beweise..

    An Ihm hält mich alles das was da ist wenn ich zu ihm durchdringe. Bzw. das was in unseren ersten 1,5 Jahren da war und heute an guten Tagen noch immer durchkommt. Dieser extrem liebevolle Mensch, der mir noch immer Blumen mitbringt...nie Schnittblumen denn die mag er nicht weil sie verwelken..Der Mann der zu Beginn dieses Rückfalles weinend in meinem armen zusammengebrochen ist weil er dieses Sucht nicht mehr erträgt. Wir haben uns im 'Sommer 2011 nach einer Therapie von ca 6 Monaten kennengelernt. Ich habe am Anfang von seiner Suchtkarriere gar nichts gewusst. Bis zum Anfang dieses Jahres war die Welt in Ordnung. Der Absturz kam langsam und schleichend..

    Du fragst mich wie ich mich dabei fühle...ich habe es ja zunächst gar nicht so richtig realisiert..Was meinst du warum ich mich in diesem Forum angemeldet habe..ich fühle mich der ganzen Situation gegenüber hilflos..und bin verzweifelt..ich liebe diesen Mann ..Nach dem Tod meines Mannes ist er noch immer das beste das mir passiert ist..trotz allem..


    Wenn ich dich richtig interpretiere haben also Menschen die aus desolaten Familienverhältnissen kommen keine Chance auf ein neues Leben.? .Na danke für die Einstellung...

    Ich sehe es so das er im Moment nicht clean werden will, da gebe ich dir recht...nur für mich ist es nicht der weg ihn vor die Tür zu setzen..Ablehnung hat er in seinem Leben schon genug erfahren...Das würde ihn nicht zur Abkehr von der Droge bringen, im Gegenteil..das ist das was er erwartet..das ich ihn auch Stich lasse..denn das hat er in seinem Leben immer erlebt.. Ich suche verzweifelt einen weg ihn dabei zu unterstützen sich selber zu helfen..

    Ich würde hier nicht schreiben wenn ich diesen weg wüsste..

  • Servus dreamer,

    es gibt nicht "den" Weg, es gibt viele Wege ...
    Aber es hat absolut nichts mit dem Vorleben oder Kindheit zu tun, dass man nicht seine 'Sucht besiegen könnte.
    Jeder hat "seinen" Grund für seine Suchterkrankung!

    Vorschlag, ließ mal bitte zum ersten Beitrag zurück!!
    Der Verdacht, dass hier wirklich 'Co-Abhängigkeit im Siel ist oder sich gerade verfestigt, das kannst eher nicht von der Hand weisen :winking_face:
    Nur versteh das bitte nicht falsch, es geht nicht darum dir oder sonst wem was in die Schuhe zu schieben - in deinem Fall geht es nur um eines, dich zu schützen.

    Reden ist wichtig, nur immer das selbe Thema bringt meist nicht viel.
    Schau, du wirst nach und nach enttäuscht, er hat andauernd Rückfälle, vielmehr ist gar kein Ende in Sicht.
    Vielmehr schaut es ganz danach aus, als wenn er Meister darin ist, dir Schuldgefühle einzureden.

    Als psychologischer Berater, als ehemals Abhängiger, da kann ich dir nur widersprechen - der Weg führt in der Regeln sehr wohl über ein "vor die Tür" setzen.
    Ob letzteres nun der Druck ist, eine stationäre Therapie zu beginnen oder sich selbst zu schützen, dass spielt keine Rolle.

    Tag täglich gefährdet es deine Existenz, die deiner Mitarbeiter, genauso seine eigene.
    Egal ob es nun aufgekommen ist, dass beim letzten Unfall Suchtstoffe vorhanden waren, allein der Verdacht reicht schon aus ...

    Kurz und gut, wenn du meinst, du könntest ihn retten, du müsstest ihn wegen seiner schweren Kindheit beschützen, dann kann ich dir garantieren, es wird nicht funktionieren.
    Nicht weil es wer mit schwerer Kindheit nie schaffen könnte, absolut nein, nur solange einem Süchtigen die Stange gehalten wird, warum sollte er was ändern?

    Ich sehe nur eine Möglichkeit, aber das hab ich bereits geschrieben.
    Abmahnung, Abverlangen eines Drogentests, Enthebung von seinem führenden Postens!!
    Zudem sofortigen Therapieantritt, also sofort Entzug, dann sofort auf stationäre Langzeittherapie.
    Aber ich vergaß, er hat es ja im Griff :grinning_squinting_face:
    Merkst was?
    Jeder Süchtige hat es im Griff, diesen Spruch hast und wirst immer wieder hören.

    Ich hoffe du fühlst dich durch die Texte hier nicht angegriffen, keiner will dir was schlechtes, vielmehr möchte man dir nur die Augen öffnen.
    Bedenke dabei, zum Teil schreiben Süchtige hier, also wer sollte es besser wissen?

    Fahr nach Zürich, rede mal mit deiner Freundin, nur wirst da vermutlich nichts anderes zu hören bekommen :frowning_face:
    Und nochmal, eine SHG wäre wichtig, genauso Suchtberatung für Angehörige, weil ein Forum kann das nicht alles ersetzen.

    LG Franz

  • Franz ist mir da schon zu vor gekommen.
    Wollte in der Substanz das gleiche schreiben. :winking_face:

    Du wirst ihm nicht helfen können, solange er keine Hilfe will. Und ja, das ist schwer zu akzeptieren. Aber es liegt nicht in unserer Macht andere Menschen zu retten aus der Sucht, das können sie nur selber, wenn sie es denn auch wollen...

    Zitat

    Du fragst mich wie ich mich dabei fühle...ich habe es ja zunächst gar
    nicht so richtig realisiert..Was meinst du warum ich mich in diesem
    Forum angemeldet habe..ich fühle mich der ganzen Situation gegenüber
    hilflos..und bin verzweifelt..

    Dann kann ich dir ans Herz legen mal eine Beratungsstelle für Angehörige aufzusuchen oder eine Selbsthilfegruppe für Menschen, dessen Partner abhängig sind. Das musst du auch an dich und dein Wohlbefinden denken. Bzw. schauen wie lange du das alles noch aushälst.

    Zitat

    Wenn ich dich richtig interpretiere haben also Menschen die aus
    desolaten Familienverhältnissen kommen keine Chance auf ein neues
    Leben.? .Na danke für die Einstellung...

    Habe ich nie behauptet, denn dann würde ich mir selbst nicht mal eine 2. geschweigedenn noch weitere Chancen in meinem Leben geben. Und das mit 25 Jahren... Vater gewaltätig+nazisstisch veranlagt, Mutter Co-abhängig gewesen, Opa alkohol- und spielsüchtig gewesen, ein Onkel Heroin und Alkohol und die anderen beiden Onkel auch alkoholkrank. Nur so am Rande... :winking_face:
    Der Unterschied war nur irgendwann, dass ich selber gemerkt habe, dass ich mit meinem eigenen Konsum nicht weiter komme und mir selbst eine 2. Chance mir gegenüber und auch meinen Mitmenschen erarbeitet habe.

    Ansonsten seh ich es wie Franz. Lies mal alle deine Beiträge nochmal langsam und genau durch. Für jedes Verhalten oder Ding was er abzieht, sei es der Unfall, irgendein Streit, sein Verschwinden, hast du immer ne Erklärung und/oder Ausrede parat. Und wenn es an seiner schlimmen Kindheit lag oder an der Familie...

    Nur wenn du das alles anders siehst, dann kannst du mir sicher auch erklären, wie ein Suchtkranker clean werden soll, wenn er sich immer wieder ein Umfeld von Süchtigen bewegt, wo es einfach ist an Stoff zu kommen? In seinem Fall seine Familie...

  • Und ich danke Euch für die antworten und werde die nächsten Tage ausführlicher antworten..

    Jetzt nur soviel. Er hat mich gestern Nacht um 3.00 angerufen und darum gebeten das ich ihn abhole. Ich habe das getan. Er war in einem fürchterlichen Zustand. Habe ihn noch nie so gesehen.. Er hat dann bis ca. 11 Uhr geschlafen und ist dann los mein Weihnachtsgeschenk abzuholen..Wie er sagte und zu seiner Mutter auf die Intensivstation. Wir planen gegen 18.00 Bescherung und zu essen. Ich frage mich ob er tatsächlich heimkommt..bzw..wann...Sein Geldverbrauch ist angestiegen..aber immer noch in einem vertretbaren Bereich..

    Jetzt wünsche ich Euch allen erst mal schöne Stunden..ich hoffe so wie Ihr euch das vorstellt. Ich wünsche mir jetzt erst mal friedvolle Tage und von Ihm die Einsicht das er etwas tun muss.

    In diesem Sinne

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