So, das wäre wohl mein soweit erster Beitrag hier.
Ich habe dieses Forum Dank Google gefunden, und hoffe hier einige Ansprechpartner finden zu können.
Ich bin 20 Jahre alt, zur Zeit auf Ausbildungssuche und...
Ich bin Tablettenabhängig.
Allein das so zu schreiben wirkt auf mich wirklich surreal.
Angefangen hat es vor ca. 7 Monaten. Ich fing ein Praktikum in einer relativ großen Firma an.
Der Druck war groß, meine Energiereserven waren nach ca. 3 Woche total erschöpft.
An einem schönen Abend fiel mir ein, dass meine Mutter die Medikamente meiner Oma im Schrank aufbewahrt.
Und die sich darin befindenden Schmerztabletten.
Um euch eine endlos lange Geschichte zu ersparen...
Die Tabletten schienen in mir "ungeahnte Energien" hervorzubringen, und die Arbeit ging mir sehr leicht von der Hand. Ich fühlte mich ständig auf 180 und konnte kaum mehr still sitzen.
So zog sich das ganze hin...von 1/2 Tablette am Tag...bis letztendlich zu 2 Tabletten.
Vor ca. 4 Wochen (mein Praktikum ist seit Ende September zuende), nahm ich mir vor keine weiteren Tabletten mehr zu nehmen.
Und bekam die volle Härte des Entzugs zu spüren.
Ich fühle mich krank, mein Kreislauf ist völlig labil...mein Puls ständig auf 130. Und dann diese furchtbaren Schlafstörungen.
Seit WOCHEN kann ich keine Nacht mehr durchschlafen. Wie man auch an der Uhrzeit dieses Posts erkennt.
Am Ende war mir leider klar, dass dies so nicht weitergehen kann.
Meine Mutter ist schon sehr misstrauisch wegen der ständig fehlenden Tabletten...fragt aber "gottseidank?" nicht weiter.
Ich bin froh dass ich einen Verlobten habe, dem ich dies anvertrauen kann.Auch er bestätigte mir dass ich Hilfe brauche.
Aber ehrlich gesagt habe ich davor etwas Angst. Wie und vorallem auf WEN soll ich zugehen? Meinen Hausarzt?
Ich weis garnicht wie ich das erklären soll. Vorallem nachdem ich in der Vergangenheit zu SVV neigte (und nun wieder).
Wahrscheinlich nehme ich mir die Meinung anderer zu sehr zu Herzen, aber in einer solchen Situation war ich noch nie.
Die Tabletten sind seit Donnerstag leer, und ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich sitze wie betäubt in meinem Zimmer, habe kein Gefühl für Zeit oder Datum. Mein Kopf dröhnt, ich fühle mich schwach...kann kaum laufen...mein Herz rast...dennoch ist mir der nächtliche Schlaf vergönnt.
Nun bringe ich meinem Vater, der seit 10 Jahren trockener Alkoholiker ist, wesentlich mehr Respekt entgegen...da ich weis da er wahrscheinlich sogar noch schlimmeres durchlitten hat im Entzug.
So, das war soweit mein erster Post. Wollte es nicht zu lang machen.
Ich freue mich über jede Antwort.
- Serenchen