wieder rückfällig...

  • hey...

    ich bin polytox seit knapp 16 jahren. ich hatte eine 2.5jährige cleanzeit bis oktober 2013. da ich eine ptbs habe, bekam ich dann wieder benzos verschrieben. zusätzlich hatte ich mir codein-tropfen und gras besorgt.

    erst im januar dies jahr habe ich es meinem therapeuten und meinem wohnbetreuer erzählt.

    vor 2 wochen habe ich eine geschützte ehrenamtliche arbeit angefangen. meinem chef, der gelernter sozialpädagogischer betreuer ist und in diesem beruf auch lange gearbeitet hat, habe ich es erzählt.

    mein therapeut sagt, ich soll therapeutisch etwas gegen die sucht tun, sonst bekommt er keine stunden mehr für mich. mein chef sagt ebenfalls ich soll was machen, sonst wird das auf lange sicht hin nichts mit der ehrenamtlichen arbeit.

    tja, jetzt war ich bei der suchtberatung, der mich zu der drogenberatungsstelle geschickt hat und ich soll und werde jetzt in etwa 2.5 monaten in eine tagesklinik für abhängige gehen. ich hoffe nur, dass der antrag durchgeht, weil ich schon extrem oft in teil- und vollstationären einrichtungen war. mist ist, dass es solange dauert bis der antrag durch ist. zudem habe ich erst 1 woche den termin für den antrag bei der drogenberatungsstelle.

    außerdem werde ich dann wohl keine benzos mehr verschrieben bekommen. ich überlege schon, ob ich dem arzt, der mir die benzos verschreibt, das mit der tagesklinik überhaupt sage. ich gehe regelmäßig zu ihm wegen meinem antidepressivum. er ist also psychiater.

    ich habe angst :winking_face_with_tongue::confused_face::frowning_face::loudly_crying_face:

  • Kommst du denn mit den Benzos klar, bzw wie ists da, nicht siehst du eine Gefahr dass du mit Benzos die anderen Sachen substituierst?

    Grüsse!

  • Kommst du denn mit den Benzos klar, bzw wie ists da, nicht siehst du eine Gefahr dass du mit Benzos die anderen Sachen substituierst?

    Grüsse!


    von oktober 2013 bis anfang dezember 2013 hab ich alle 3-4 tage benzos genommen, hauptsächlich lorazepam, 4x clonazepam und 4x diazepam.
    ich habe nie viel genommen von den mg her, aber eben zu oft. bei mir ist es phasenweise. wenns mir scheisse geht wegen flashbacks und so, dann nehme ich benzos, aber ich schaffs auch wochen bis monate ganz ohne.

    ich habe halt von anfang 2009 bis mitte 2011 jeden tag benzos genommen, nicht extrem viel (max. 2-3mg lorazepam oder 40mg oxazepam und/ oder 0.5-1mg rohypnol und/ oder 5mg diazepam), aber eben jeden tag.
    danach entzug und dann eben ab oktober 2013 wieder.

    lg

  • Bitte sag mal, wa soll eine Entzugs/Entwöhnungsbehandlung bringen, wenn man bescheißt??

    Manchmal hilft es nix, da muss man Süchtigen auch Medikamente verschreiben, welche wieder abhängig machen.
    Nur für mich sind das 2 Paar Schuhe - ich werde auch seit Jahren mit 'Schmerzmittel behandelt, als Ex-Junkie.

    Nur du willst dir heimlich die 'Benzos antun, da sehe ich das Problem.
    Schade, wenn man dir solche Möglichkeiten bietet und du nicht wenigstens ehrlich da ran gehst.
    Oft bekommst solche Chancen nicht :face_with_tongue:

    Entweder ganz oder gar nicht, meine Meinung!!

    LG Franz

  • Perfektes schoenreden.....

    ....ich hab nie zuviel nur ein paar mg aber das (leider) viel zu oft......

    Echt, geht es noch. Hast Du den Knall gehoert der Dir die Ohren zerreisst ?

    Hoer auf Deine Sucht zu verwaessern. Stell Dich der Sucht. Nur Du kannst was aendern. Nicht die Dinger die Du irgendwo bekommen kannst.

    LG Siegfried

  • Auch wenn die Herrn über mir die drastischen Worte gewählt haben - Benzos sind keine Option.

    Ich hoffe für dich dass das mit der Klinik klappt :winking_face:
    Versuch vielleicht mit Leuten zu reden die eine objektivere Sicht auf deine Verhältnisse haben, Angst ist in deiner Situation glaub ich was normales.

    Liebe Grüsse!

  • ja, das ist so eine sache. süchtige wollen sich die chancen der suchtmittelbeschaffung nicht verbauen, ich weiß.

    ich habe in ein paar tagen einen termin bei meinem psychiater. ich habe ihm schon von dem codein und dem kiffen erzählt.
    von den benzos bzw. der benzo-sucht weiß er auch, durch die klinikberichte, die er sich zu anfang aus den kliniken, in denen ich war, zuschicken ließ. er hat mir trotzdem lorazepam und diazepam verschrieben.

    ich werde ihm auch von der tagesklinik erzählen, denn die ging ja hauptsächlich von meinem therapeuten aus, der sonst keine stunden mehr von der krankenkasse für mich bekommt. das kann ich ihm auch so sagen, weil es so stimmt.
    er hat mir letztes jahr 2 x 20mg lorazepam und eine 25ml flasche diazepam tropfen verschrieben. die flasche ist bis auf 20 tropfen noch voll. von den lorazepam habe ich noch 28mg. also habe ich letztes jahr wirklich nicht viel genommen auf das jahr gerechnet. meinem psychiater wird es nicht zuviel sein. mein therapeut ist da genau anderer meinung.

    die clonazepam hatte ich mir so besorgt und 4 x 2mg genommen. danach habe ich sie weggeworfen.

    also ich kann es nicht wirklich einschätzen... :confused_face:

  • Das kommt jetzt hoffentlich nicht bloed rueber....

    ....aber weisst Du. Wir Suechtigen sind die einzigen die etwas an unserer Sucht aendern koennen. Da wird Dir keiner was abnehmen koennen. Die Entscheidung liegt also nur bei uns. Kein Psychiater oder Psychotherapeut kann uns die Entscheidung abnehmen. Die koennen uns helfen, mehr nicht. Letztendlich musst Du entscheiden was Du willst. Willst Du Dich weiter in irgendeiner Sucht aufhalten oder hast Du mal echt Bock drauf zu leben ? Leben heisst dann aber auch mal das negative aushalten zu koennen. Ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich.

    LG Siegfried

  • Siegfried
    ja, es ist klar, dass mir das niemand abnehmen kann, aber ich möchte halt auch meine psychoanalyse weitermachen und nicht aufgrund der sucht keine stunden mehr bekommen, denn dann wäre dass das ende für die therapie und das möchte ich nicht!

    ich habe merkwürdigerweise 2.5jahre nur geraucht. alles andere nicht. ich frage mich immernoch wie ich das gemacht habe, denn davor habe ich 13 jahre lang dauerhaft und die meiste zeit täglich konsumiert.
    :confused_face:

    LG

  • Klar, ist logisch,

    wer will sich schon selbst in Gefahr bringen und es ist richtig das Du Deine Psychoanalyse weitermachen willst.

    Was mich etwas irritiert ist die Tatsache das Du Deine Sucht dabei verleugnest. Und mal ehrlich....was erwartest Du von einer Psychoanalyse...wenn Du nicht mit offenen Karten spielst. Das begreife ich irgendwie nicht. Du willst Hilfe, Du suchst Dir Hilfe......aber wirklich helfen wird Dir niemand koennen bevor Du nicht offen und ehrlich zu Deinem Scheiss stehst.

    Das ist echt nicht boes gemeint....ich hab den Mist ja selbst Jahrzehnte betrieben. Vielleicht bin ich ja ein Einzelfall aber das glaube ich nicht. Ich war irgendwann bereit Hilfe anzunehmen aber das hat erst funktioniert nachdem ich alle Karten aufgedeckt hatte. Solange wie die Sucht immer noch unter einer verdeckten Karte liegt ist jede Psychoanalyse wenig wert weil da noch etwas im Verborgenen liegt. Was willst Du mit so einer halbfertigen Analyse. Du hintergehst Dich selbst dabei. Ich brauchte Jahrzehnte um das zu begreifen. Tu Dir den Gefallen und tu Dir das nicht an.

    LG Siegfried

  • Siegfried

    stimmt, was du da geschrieben hast, aber inwiefern bringst du das jetz mit der psychoanalyse in verbindung? ich glaube, ich verstehe es nicht, sry :frowning_face: kannst du mir das nochmal erklären?

    mein therapeut, bei dem ich die analyse mache, weiß längst bescheid. allerdings sagte er, ich soll alle benzos wegwerfen. das habe ich nicht übers herz gebracht bisher. cloanzepam habe ich weggeworfen, aber loraz und diaz eben nicht. ja, das ist falsch, aber ich schaffs einfach nicht :frowning_face::wall:

    mein psychiater, der mir die medis verschreibt, der weiß die hälfte und dem muss ich es jetz in ein paar tagen, wo ich den nächsten termin habe, noch erzählen.
    das sind aber 2 verschiedene menschen.

  • wie ich das meine.....

    ....ey, das hat Dein Therapeut schon gesagt und Du kannst Dich da von den Benzos nicht trennen....DU beluegst ihn doch auch wenn Du den Scheiss festhaelst....Dich dran klammerst wie an einen Rettungsring der es gar nicht ist....

    LG Siegfried

  • ja genau, ich kann es einfach nicht wegwerfen. ich schaffs leider einfach nicht :frowning_face:
    und ich weiß auch das es nicht richtig ist :wall:

  • ich war wenigstens ehrlich und habe meinem therapeut eben die wahrheit gesagt. ich habe ihm gesagt das ich es nicht schaffe die 2 verbliebenen benzos wegzuwerfen und das ich 1x in den letzten tage 2mg diaz und 1x 0.5mg tavor genommen habe, aber das ich am letzten dienstag einen leichten nervenzusammenbruch hatte und da gar nichts genommen habe. das fand er gut. er meinte ich soll auf jedenfall tagesklinik machen soll und auf lange sicht dahin kommen soll das ich auch keine benzos brauche.

  • Das Dumme daran ist das Du Dich selbst verarscht. Was Du mit anderen machst lasse ich mal draussen vor. Was machst Du mit Dir ?

    LG Siegfried


    ja, ich verarsch mich aber iwie ist mir das leider egal :wall:
    vllt isses mir nach der tagesklinik nich mehr egal. wäre ja schön wenn ich dann dazulerne für mich selbst.

    lg

  • ich war wenigstens ehrlich und habe meinem therapeut eben die wahrheit gesagt.


    finde ich gut.....wenn Du mit offenen Karten spielst....nur so kann auf der anderen Seite der beste Weg gefunden werden um Dir zu helfen.....

    wäre ja schön wenn ich dann dazulerne für mich selbst


    ...das musst Du dann schon wollen. Lass Dich da richtig drauf ein, dann wird das was.

    LG Siegfried


  • finde ich gut.....wenn Du mit offenen Karten spielst....nur so kann auf der anderen Seite der beste Weg gefunden werden um Dir zu helfen.....


    ja und es war eine überwindung, aber mein therapeut kennt ja meine verschiedensten probleme und weiß, dass es nicht leicht ist, aber das ich mitarbeiten will und hilfe möchte. ich möchte ja auch die therapie bei ihm weitermachen und meinen ehrenamtlichen job nicht verlieren, den ich vor 3 wochen angefangen habe. das ist ein geschützter arbeitsplatz und mein chef ist sozialpädagoge. er weiß auch grob von meinen problemen, auch von der sucht und er sagte auch, dass sucht und arbeiten nicht zusammenpasst und wenn ich vor habe weiter zu konsumieren, dann wird das mit dem ehrenamt nichts.


    ...das musst Du dann schon wollen. Lass Dich da richtig drauf ein, dann wird das was.

    LG Siegfried


    ja, manchmal will ich auch, weil ich weiß wie scheiße es mir jahrelang ging wo ich alles von a-z genommen habe und das nicht wenig und nicht selten, mehrere jahre sogar jeden tag. da war ich total fertig danach und abgemagert. es ging mir nur noch beschissen und das will ich nicht mehr.
    aber ja, ich bin süchtig und diese zustände wenn ich was genommen habe, die sind ja ziemlich herrlich, nur der absturz ist dann wieder hart. ich glaube, wenn es diese derben abstürze nach dem konsum nicht geben würde, würde ich weitermachen. es gibt sie aber. das schlimme ist, wie es mir psychisch geht ist mir egal, wie es mir physisch geht ist mir nicht egal, daher hat die sache für mich noch 2 seiten leider.

    lg

  • Sucht hat immer zwei Seiten....das vermeintliche Hochgefuehl und den entsprechenden Entzug. Das sich betaeuben und das wieder aufwachen. Das Gehirn verarschen und den Koerper martern. Man kann da noch viele andere "zwei Seiten" auffuehren.Aber wenn Du dieses Ehrenamt wirklich ausfuehren willst dann hast Du schon mal eine ganz wichtige Huerde genommen um aus der Sucht rauszukommen. Da ist etwas was Dich interessiert, fuer das Du bereit bist Dich einzusetzen. Du hast eine Aufgabe die Dir Spass zu machen scheint. Da ist Motivation...und keine Truebsalblaserei.

    LG Siegfried

  • ja klar, hat jede medaille zwei seiten, so ist es auch mit der sucht. ich mag diese zustände aber ich mag nich das danach.

    ja, ich möchte meine ehrenamtliche arbeit, zu der ich morgen auch wieder gehe, weiterhin ausführen und es hat mir fast einen peitschenhieb versetzt, als mein chef nach meiner beichte sagte, dass sucht und arbeiten nicht zusammenpasst und das er mich genauer beobachten wird ob ich meine arbeit so hinbekomme. ich möchte das nicht aufs spiel setzen und genauso ist es mit der therapie auch. wir haben auch heute darüber gesprochen, aber ich finde es gut, dass mein therapeut mich nicht unter druck setzte, sondern eben gesagt hat, dass ein ziel sein sollte, dass ich keine benzos mehr brauche. mit forderungen und druck erreicht man bei mir nur maximal das gegenteil und das war schon so bevor ich überhaupt irgendetwas konsumiert habe.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!