• aber dort dafür um so heftiger. kennt ihr das, in eurer phantasie tut ihr euch dinge an, von denen ihr niemals glauben würdet, das ihr sie real tun würdet?
    aber wenn sie schon im kopf stattfinden, wie weit ist dann noch die ausführung entfernt?
    ich habe Angst davor, das ich es irgendwann doch einmal tue.
    gestern war es wieder so überwältigend.
    allein die vorstellung, wie ich mir grosse klaffende wunden zufüge, beruhigte mich. ich liess sie immer größer und tiefer werden, schnitt durch meine hand hindurch, sah das blut tropfen.
    regelrecht fühlen konnte ich es an meinem arm.
    es ging mir gestern auch nicht besonders gut, aber weshalb fange ich an, mich mit solchen gedanken zu beruhigen?

    ich sollte mir doch etwas gutes tun, anstatt so etwas zu denken. irgendwann bin ich zum glück darüber eingeschlafen. doch es beunruhigt mich auf eine merkwürdige art und weise.

  • Hi Marvin!

    Also ich denke ich kenne das in der Form nicht wie Du schreibst. Ich mache mir halt oft in Situationen Gedanken darüber, dass ich es jetzt gerne tun würde und wie es wäre, aber das ist ja schon irgendwie anders. Weil so weit geht’s nicht dass es Dinge sind wo ich real nicht machen würd.

    Ich denke solange sich das in Deinen Gedanken abspielt und es Dich irgendwo beruhigt, ists schon ok. Ich mein, es ist besser Gedanken zu haben, als sich wirklich zu verletzten. Hoffe, dass Du es weiterhin bei den Gedanken belassen kannst und der Druck nicht so groß wird Dir weh zu tun.

    Wie oft passiert Dir so was denn? Und wie könntest Du Dich ablenken?

    Wirklich helfen konnte ich Dir mir dem Beitrag jetzt wohl nicht, aber wollt trotzdem schreiben was ich denke.

    LG
    dawn

  • Hey dawn

    Ich wüsste im moment selbst nicht, was ich mir schreiben würde auf diesen thread. es erscheint mir nur manchmal so irreal, das ich es einfach schreiben wollte. als ob es gar nicht existent wäre, weil es nur in meinem kopf stattfindet. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das ich mir wirklich den arm aufschneide oder diese dinge mit meiner hand tue, die ich mir vorstelle.
    deshalb habe ich geschrieben, das es dinge sind, die ich wohl niemals tun werde.
    und doch frage ich mich, kann ich mir dessen so sicher sein?
    manchmal schreit alles in mir, es einfach zu tun.
    ehrlich gesagt, ich weiss nicht wie oft ich daran denke. Ich vergesse es meist sehr schnell wieder, will es wohl nicht wahrhaben. manchmal jeden tag, meist eher ein paarmal die woche.
    ablenken, ich wüsste nicht womit, es sind ja nur gedanken. wenn ich daran denke, dann denke ich daran. bis es wieder abbebbt. manchmal geht das schneller, manchmal weniger schnell.

    ach, ich weiss selbst nicht, wie ich damit umgehen soll. du hast schon recht, solange es nur gedanken sind, sollte ich sie vielleicht akzeptieren.

    lg marvin

  • Hallo Marvin,
    schon krass wie Du beschreibst, dass Du es sogar fühlen kannst. Mich würde aber vielmehr interssieren in welchen Situationen Du solche Gedanken hast? Wenn du mal wieder in solch einer Lage bist halt doch mal kurz inne und überlege was denTag über vorher "vorgefallen" ist. Irgendwas muß solche Gedanken ja auslösen.
    Ich habe auch mal ne Zeit lang an mir rumgeschnippelt. Das ist 10Jahre her. Heute weiß ich, dass ich die Trennung von meiner damaligen Freundin nicht verkraftet habe und mit dem körperlichen Schmerz den seelischen loswerden wollte. Funktioniert auch nur bedingt..
    Ich denke, Du solltest das schon ernst nehmen, aber solange es nur beim Gedanken bleibt nicht in Panik verfallen.
    Ich hatte das alles schon verdrängt, doch seitdem ich trocken bin kehren die Gedanken wieder, wenn ich trinken will...
    ...noch ne Baustelle...
    Sehr hilfreich war das glaube ich auch nicht, vielleicht probierstes ja mal mit dem Innehalten und kucken wo`s herkommt...
    LG Sunny1 :smiling_face:

  • Guten TAg Marvin,

    ich glaub, das was du da beschreibst, das kenne ich,.... nur ich habmir dabei nie etwas gedacht ... für mich waren das die natürlichen Entzugserscheinungen .. oder wie man da am Besten sagt!
    Be mir ist es auch oft so, dass ich zB im Bett liege und mir vorstelle wie ich mich selsbt verletze ... das ging schon extrem weit, bis hin zum Suizid.
    Klar die Gedanken hat bestimmt jeder einmal ... aber diese intensvität der Gedanken ..
    wie du in deinem ersten Beitrag beschrieben hast.. man lässt es wachsen ... es fängt langsam an und dann wird es immer größer. Die Wunde wächst ...
    Ebenfalls war es bei mir auchs chon der Fall, dass danach der Drang gestillt war ... schon allein durch das intensive Vorstellen ... jedoch hatte ich den Hintergedanken, Irgendwann ... und der Gedanke, gab mir das Vertrauen, es irgendwann zu machen, nur nciht jetzt, denn in dem Moment reicht die Vorstellung ...

    Klar, jetzt kommt die Frage, was is wenn die Phantasie realität wird... DOch darüber will ich nochnciht nachdenken ...
    Der einzige Utnerschied ist, das ich mich schneide und du nciht.Hab ich das richtig gelesen?

    Glg

  • nein, was ich tue, würde ich nicht direkt als schneiden bezeichen. es ist irgendwie in meinen augen etwas anderes. ich habs irgendwo hier schon mal beschrieben. ich nehme ein scharfes messer und drücke es so fest wie möglich in meine hand. auf die dauer tut das nur auch ziemlich weh. oder ich drücke die fingerkuppen auf die klinge.
    manchmal passiert es dabei, das ein schnitt entsteht, wenn ich nicht aufpasse. aber eben nur, wenn ich nicht aufpasse.

    nur, ich setze halt nicht die klinge an, um mir bewusst einen schnitt zuzufügen. aus meiner sicht besteht dort schon ein unterschied. oder siehst du das anders, zyna?

    dafür dann aber eben in der phantasie. ich weiss Net, was ich davon so genau halten soll.

    lg marvin

  • Achso, jetzt hab ich es verstanden .. ja ich denke das liegt schon ein unterschied ...

    hmm.. ich würde dir gerne helfen, dir eine Möglichekeit geben, was du davon halten könntest .. aber mir geht es wie dir!
    Ich hoffe das es nur in der Phantasie bleibt ...

    Meine ehemalige Therapeutin hat mir zu meinen Suizidgedanken (ich weiß nich ob man das damit vergleichen kan) aber sie sagte zu mir, solange es nur in deinen Gedanken ist. In deinen Gedanken kann man es sich ausmalen, .. aber es sollten keine Gedanken sein, die dich ewig begleiten ..
    gut .. hmm... ich kann mir schon vorstellen, das es dich belastet ...

    Gibt es denn Momente in denen es schlimmer ist ,.. zB wenn du irgendwas erlebt hast?

  • nein, es gibt keine bestimmten momente, in denen ich das tue. es passiert einfach. eher, wenn ich mich von der tendenz her schon wieder verlassen und allein fühle. wenn ich merke, das ich mich wieder ein stück von dieser welt entferne.
    bringt es mich dann wieder näher? eine recht eigenwillige interpretation. ich weiss es einfach nicht.

    wirklich vernünftig habe ich da bisher nie drüber nachgedacht.

  • Es kann schon sein, dass du dich durch diese Phantasien ein wenig wieder zurückholst .. aber das is wirklich schwer zu sagen ,... hmm, vielleicht ist es auch besser ncih so wirklich drüber nachzudenken, sondern einfach mal schaun, wie oft es noch kommt, oder n welch einer gehäuften Form etc. hmm..

    Ich kann verstehen, dass du nicht weißt damit mzugehen, ich dneke ich könnte es in deinem Fall auch ncih t..

    Ich hoffe das du bald Klarheit darüber bekommst *smile*

  • Hallo Marvin,

    ich meine Tagträume sind nichts schlechtes, entlasten etwas und geben uns die Möglichkeit, uns besser wahrzunehmen.

    Ich job in den letzten Monaten manchmal als Koch in einem Team, obwohl ich keiner bin. Dieses Team wechselt und das letzte mal wurde ich regelrecht gemopt. Während der Arbeit dort konnte ich das kaum wahrnehmen, weil dort für meine Wut und Ärger kein Platz war.
    Aber in den darauf folgenden Tagen, wurden von mir die Kollegen, nicht nur mehere male entlassen, sondern auch einige male geköpft und aufgeschlitzt.

    Meine Wut und Ärger wahrnehmen, annehmen und ausdrücken können, das brauchte Zeit. Auch um meine seelische Identität wiederzufinden und all´das was mich gefühlsmäßig irritierte soweit loslassen zu können.

    Solange wir klar zwischen Realität und Traum unterscheiden können, tun uns diese Tagträume auch gut.
    Erst wenn Sucht ins Spiel kommt und wir uns unter dem Einfluß von Alkohol, oder anderen Drogen sochen Träumen hingeben, wird´s gefährlich.
    Weil sich dann unsere Sicherungen gelockert haben.

    Ich meine, daß Du deine destruktieven Anteile wahrnimmst ist gut, weil es dich letztlich dahin führt, dich ihnen zu stellen.
    Das heißt bewußt und eigenverantwortlich deinen Weg zu suchen. Vielleicht dich zu verändern, oder dein Leben. Vielleicht dir den Stinkstiefel, Schuld nicht immer anzuziehen, wie auch immer bleibt notgedrunken offen.
    Bleibt Gefahr und Chance.

    Ich vertraue auf die heilsamme Kraft der Wahrheit, auch meiner Inneren.

  • wut und agressionen, die sich gegen andere gegenstände und personen richtet, finde ich völlig in ordnung, solange es nicht zu einer obsession wird. wohlgemerkt in der phantasie. nicht in der realität.

    doch wenn sich diese gegen einen selbst richten, dann verwundert mich das schon. da ist etwas nicht so, wie es sein sollte.
    diesen punkt schaffe ich auch nicht, vernünftig zu reflektieren. ein riesen problem, das ich in der hinsicht habe.
    ich schaue dort hin, ja. aber sehe nichts. keinen grund, keine wirkliche motivation. es kommt mir schemenhaft bekannt vor und doch völlig fremd.

    ich kann nicht einmal mehr genau sagen, wann es zum ersten mal entstand. ich weiss zur zeit nur, das ich aufpassen muss.

    ich glaub, ich lass das besser hier in diesem rahmen.

  • Hallo Yog-Sothoth,

    Zitat

    aber dort dafür um so heftiger. kennt ihr das, in eurer phantasie tut ihr euch dinge an, von denen ihr niemals glauben würdet, das ihr sie real tun würdet?
    aber wenn sie schon im kopf stattfinden, wie weit ist dann noch die ausführung entfernt?
    ich habe Angst davor, das ich es irgendwann doch einmal tue.
    gestern war es wieder so überwältigend.

    da sprichst du mir aus der Seele. In meinem Kopf schwirren ähnliche Gedanken umher wie du sie schilderst. Um ehrlich zu sein, habe ich diese Gedanken schon soooo lange, dass ich nicht mehr weiß, wann sie angefangen haben. Neben diesen Gedanken bin ich leider auch - seit ein paar Jahren - vom "realen" SVV betroffen ... versuche momentan allerdings aufzuhören und bekomme das seit ca. 2 Monaten auch ganz gut hin :smiling_face:

    Ich kann deine Angst gut nachvollziehen, eines Tages seine eigenen Gedanken Wirklichkeit werden zu lassen - zumindest bei mir würde das auf einen Schlag alle bisherigen Grenzen sprengen ...

    Da dein Posting nun schon etwas älter ist wollte ich dich fragen, wie es dir seitdem ergangen ist?

    Gruß
    elmx :smiling_face:

  • viel ändert sich nicht in den gedankengängen. zumindest bei mir. wichtiger ist, wie du damit umgehst. gibst du den gedanken macht über dich, verlierst du. tust du es nicht, gewinnst du. ganz knapp gesagt.

    ausserdem hat sich zuviel geändert bei mir, als das ich heute noch mit damals vergleichen könnte.

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