Ich hab Borderline mit DIS und komm damit einfach nicht mehr zurecht. Die Medikamente, die ich bekomme, helfen mir nicht genug. Deshalb trink ich täglich ca. 2 Flaschen Rotwein, immer wieder auch ne halbe Flasche Whiskey..
Das geht jetzt ca. 4 Monate so..
Hab zusätzlich noch Bulimie, das verstärkt mein Verlangen nach Alkohol.
Bin ich in der Gefahr süchtig zu werden? Kann das kaum abschätzen.
Wenn es mir so schlecht geht, möchte ich mich immer nur über den Tag retten.
Farbe :O
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Hallo Farbe.
Ehrlich? JA, Du bist in Großer Gefahr abhängig zu werden!!! Wenn Du jetzt schon Soviel brauchst um Dich zu betäuben, bist Du ernsthaft in Gefahr. Wenn ich das in Weisswein, Bier und Wodka umrechne, ist das die Menge mit der ich nach 12Jahren aufgehört habe zu trinken! Alkohol in der Menge ist absolut schädlich!!!
Körperlich wirst Du nicht so schnell abhängig (obwohl Du schon eine große Toleranzgrenze entwickelt hast!), der Körper kann ganz schön viel ab. Problem ist die Psyche, das geht schneller, dass man denkt man kann nicht mehr ohne. Du setzt den Alk bewusst ein um ein Ziel -hier Erleichterung- zu erreichen, das ist Missbrauch....danach kommt Abhängigkeit. Du kannst eine Krankheit nicht mit einer Droge bekämpfen!
Ich rate Dir dringend Dich an Deinen Hausarzt zu wenden, oder Therapeuten, falls vorhanden. Das kann nicht lange gutgehen, tu Dir das nicht an!
Sprich mit Jemand der sich auskennt, bitte. Oder schreib mir.
Pass auf Dich auf.
LG Sunny1 -
Hi
Ich muss da sunny leider recht geben das hört sich schon bedencklich an.
Ich würde dir auch dazu ratten mit deinen ärtzten rücksprache zu hallten und zu hören was die dazu sagenl.g
Conmon -
Danke euch! :wink:
Hab schon versucht zu reduzieren, aber nach einer Zeit geht mir dann echt was ab. Und dann hilft mir Wein am besten.
Mein Therapeut meint, Alkohol sei besser als Benzodiazepine.
Wäre der Entzug nicht so schlimm. Musste auch schon mal eine Zeit lang häufig Praxiden nehmen. Aber die geben mir weniger wie Alkohol. Wirken öfters sogar paradox. Und sollen so schädlich sein..
Andre Medikamente hab ich auch schon ausprobiert. Nehme sogar immernoch welche: Antidepressiva und eine Art Neuroleptika, die nicht süchtig machen zum Schlafen. Sonst kann ich nie eine ganze Nacht durchschlafen.
Ohne Borderline und DIS würde das Aufhörn mit dem Alk wohl nicht so schwer sein.. Aber wenn es mir psychisch schlecht geht, bewirkt er eine Erleichterung.
Weiß aber schon, dass das auf Dauer zu nichts Gutem führt.
Nur wie soll ich ihn mir abgewöhnen?
Wenn er es schafft- bis jetzt zumindest- meine Psyche etwas zu stabilisieren.. Mir Spannung und Unruhe zu nehmen, mir Kraft zu geben, nachdem ich mich übergeben musste etc...
Ist für mich echt schwierig abzuwägen..
Was kann ich tun, um anders Besserung zu erfahren?Liebe Grüße von Farbe!
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Hi Farbe.
Hui... jetzt ist mir grade der Kitt aus der Brille gefallen...
Das hab ich ja noch nie gehört, dass ein Therapeut oder Arzt sagt, dass Alkohol besser ist als Medikamente...Da fehlen mir doch glatt die Worte.
Um ehrlich zu sein würde ich an Deiner Stelle mal zu einem anderen Arzt gehen und nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten fragen.
Hast Du denn schon mal irgendeine Therapie gemacht??? Wenn ja, was für eine und was hat es Dir gebracht?
Das hört sich für mich alles ganz schön gruselig an. Sollten Arzt und Therapeuten nicht dafür Sorge tragen, dass Du wieder ganz gesund wirst? Sie geben Dir aber nur Mittel um die Symptome zu bekämpfen und im Gegenteil, unterstützen Dich auch noch beim Alkoholmissbrauch!!!!!!Das kann doch nicht wahr sein. Sie sollten doch nach den Ursachen Deiner Probleme forschen und diese angehen!
Glaub mir bitte, wenn ich Dir sage, Alkohol gibt mit Sicherheit keine Kraft. Kann schon sein, dass er Dir bei Unruhe und Nervosität hilft. Doch er unterdrückt doch Deine Gefühle nur, sie verschwinden ja dadurch nicht!!! Die Kraft die er Dir angeblich gibt, holt er sich an anderer Stelle wieder, davon kannst Du ausgehen. Alk ist hinterlistig und gaukelt Menschen gern was vor.
Ich denke, dass einzige was Dir wirklich helfen kann, ist eine Therapie, in der Du lernst genau mit diesen Deinen Gefühlen umzugehen!!
Kann sein Du brauchst noch ne zeit lang Medis und evtl. auch Alk. Sollte es nicht aber Ziel sein (vielleicht am Ende einer Therapie), dass du soweit stabil bist, dass Du nichts mehr von alledem brauchst und ein gesundes Leben führen kannst???
Es nützt Dir nichts, wenn ewig Deine Gefühle unterdrückt werden (Med.+Alk.), dass macht doch keinen Sinn und Deine Situation nicht besser (im Gegenteil). Es gibt sicherlich die Aussicht, dass Du OHNE all diese "Krücken" leben kannst.
Denk mal drüber nach und geh im Zweifelsfall mal zu einem anderen Arzt.
Ganz liebe Grüße von Sunny. -
Danke, Sunny!
Deine Worte unterstützen mich schon sehr. Da ich immer sehr geschwächt bin, wenn mir schlecht ist (muss psychosomatisch erbrechen, ohne dass ich mir den Finger in dern Hals stecke),
fühl ich mich dann immernoch gezwungen zum Alkohol zu greifen, obwohl ich weiß, dass das ein scheiß Suchtverhalten ist.
Du bestärkst mich aber sehr darin aufzuhören, und du hast Recht: mein Ziel soll es sein von Medis und Alkohol loszukommen.
Ich arbeite daran!
Danke! Du hast echt so geschrieben, dass es tief in mein Hirn dringt und was bewirkt!
Dir auch alles Gute!Liebe Grüße von Farbe!
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