Hallo liebe SUSler,
ich bin seit geraumer Zeit stiller Mitleser in diesem Forum und habe mich nun selbst angemeldet.
In erster Linie um hier und da den Frust von der Seele schreiben zu können, aber auch um hier und da Hilfestellungen von Leidensgenossen zu bekommen
Kurz zu mir und meiner Geschichte:
Ich heisse Tommy, bin 28 Jahre alt und kiffe nunmehr seit 10 Jahren 1-2 gramm täglich (vornehmlich abends um abzuschalten,schlafen zu können und mich für den harten Tag zu belohnen) - Da ist er wieder der Belohnungskiffer
Am 06.07 um 12 Uhr mittags habe ich im Urlaub meine letzte Tüte geraucht.
Ich habe in meiner Drogenkarriere eine ambulante Therapie inkl. Selbsthilfegruppe zwei Jahre lang durchgezogen, geholfen hat sie ebensowenig wie meine Einzelsitzungen bei diversen überbezhalten Psychologen.
Diesmal gehe ich meinen erneuten Versuch ohne therapeutische Hilfe an. Bisher klappt dies sogar erstaunlich gut. Bis auf die anfänglichen Schlafprobleme, Hitzeschübe und schlechte-Laune-Attacken geht es mir soweit prima. Ich habe ja nun durch die diversen Aufhör-Versuche auch schon meine Erfahrungen gemacht und wusste genau was auf mich zukommt
Ich bin (ich weiss jetzt werden viele denken das passt nicht) selbstständig, gehe seit zehn Jahren trotz Cannabiskonsums täglich arbeiten und leiste mein Pensum und betreibe Fussball als Leistungssport (immerhin Oberliga). Ich habe neben der stoffgebundenen Cannabisabhängigkeit phasenweise ein Spielproblem (Spielcasino - Slots), was ich jedoch relativ gut "kontrollieren" kann.
Sollten weitere Fragen bestehen, um sich ein Besseres Bild von mir und der Gesamtsituation machen zu können, zögert nicht zu fragen, nur los, ich beantworte alles gerne
Mich beschäftigen momentan vor allem folgende Fragen und deswegen habe ich mich jetzt auch angemeldet:
1. Glaubt ihr das ein Entzug und eine dauerhafte "zufriedene" Abstinenz auch ohne therapeutische/psychologische Hilfe möglich ist? Wie sind hier Eure Erfahrungen?
2. Woran kann man an "schlechten" Tagen den Unterschied zwischen einer eventuellen Depression oder einfach nur einer "Verstimmung/Laune" erkennen, denn das Leben ist ja nunmal bekanntlich kein Ponyhof und nicht suchtkranke Menschen haben ja selbstverständlich auch mal "beschissene" (Sorry!) Tage?! Ich stelle diese Frage, weil ich ein wenig Sorgen habe, das ich ohne psychlogische Unterstützung irgendwann evtl. durch das Absetzen des Cannabis Depressionen erleiden könnte (was man ja mehrfach auch in diesem Forum hier gelesen hat). Mich interessiert woran ich den Unterschied zwischen einer waschechten Depression oder eben einfach einer schlechten Laune/Verstimmung erkenne.
Das sind die Dinge, die mich momentan am meisten beschäftigen und ich würde mich freuen, Eure Meinung darüber zu lesen.
Da wir 0:45h haben und ich Gott sei Dank müde bin (ohne mir nen Tütchen reinzupfeiffen), werde ich jetzt erstmal schlafen gehen und morgen neugierig hier hineinschauen, ob schon jmd. geantwortet hat. Wie oben bereits erwähnt, fragt was ihr wissen müsst/wollt, ich stehe nur zu gerne Rede und Antwort.
LG Tommy