• Hallo,

    ich möchte gerne detailliert wissen, was Psychosen sind??? Viele sagen zu mir, das ich eine bzw... mehrere Psychosen haben soll!!!

    Ich habe schon im INet rechechiert und leider sind mir keine bekannten Sachen dargestellt worden, womit ich mich mit identifizieren kann. Ich habe auch schon mit meinem Hausarzt gesprochen, er sagte mir nichts diesbezüglich!

    Ich hoffe, das mir jemand hier helfen kann!!!

    Danke...

  • Alle Menschen sind nachts psychotisch.

    Psychosen sind Träume, ohne daß man sich bewußt ist, das man träumt.
    Bei den s. g. Tagträumen, d. h. sich im Wachzustand Träumen hingeben besteht ein dritter Zustand zwischen Traum und Realitätsbewußtsein. Letzterer ist aber normal, solange man sich bewußt ist, daß man träumt.

    krankhaft sind Psychosen erst dann, wenn man wie z. B. während eines Deliers gar nicht bewußt wahrnimmt, das man träumt.

    Zur Psychogenese des Kleinkindes gehört eine lange psychotisch-depressive Phase, in welcher das Kind zwischen beiden Extremen pendelt. Dieses gehört also zur gewachsenen Struktur unserer Psyche, wie auch unsere nächtlichen Träume.

    Abgelöst werden diese Extreme durch Realitätbewußtsein und die emotionale Bindung an die Person, Mutter welche uns dieses s.g. Realitätsbewußtsein, oder besser gesagt Normalitätsbewußtsein vermittelt.

    Unser Realitätsbewußtsein stabilisiert sich aber erst mit dem Ödipuskomplex, etwa im alter von 5 Jahren. D. h. die Grenze zwischen Bewußtem und Unbewußten stabilisiert sich, mit unserer Fähigkeit zu neurotischer Verdrängung.

    Der Begriff neurotisch bezeichnet in diesem Sinne keine krankhaften Zwangsneurosen, sondern allein die Fähigkeit unsere Welt aufzuspalten, in einen Teil mit denen wir fertig werden und einen Teil, mit denen wir eben nicht fertig werden. Und letzteres ins Unbewußte verbannen. Das uns dann aber des Nachts bewegt.

    Alkohol und Rauschgifte haben eine psychotische Wirkung, führen aber auch oft wieder in eine depressive Phase.

    Individuelles Bewußtsein erscheint mir letztlich, als ein Kredit der menschlichen Seele an den Willen und Verstand. Den sie aber auch wieder entziehen kann. -- Was dem Süchtigen ja teilweise im Verlust seiner Kontrolle über das Suchtmittel zu geschehen scheint.

  • Zitat

    Alle Menschen sind nachts psychotisch.

    Ich glaube kaum, dass man Träume mit Psychosen vergleichen kann!?

    Es gibt verschiedene Arten von Psychosen: Z.B. die schizophrene Psychose.
    Was nicht gleichzusetzen ist mit Schizophrenie!

    Psychose ist ein Zustand, bei dem man bestimmte reale Dinge nicht so wahrnimmt, wie sie sind, sondern für sich uminterpretiert. Das heißt, z.B. wenn man ein parkendes Auto sieht und man denkt sich, es steht dort, weil man gesucht wird. Oder der Radio läuft und man denkt, es geht dabei um einen selber.

    Die eigene Wahrnehmung, bestimmte Situationen werden also fehlinterpretiert.

    Vielleicht schreibst Du mal, was genau Du bei Dir gemerkt hast und wie dann die-/derjenige drauf gekommen ist, Du hättest eine Psychose?

    lg

    eternal

  • hy ^^!Miss°°Sixty!^^

    es ist zwar ein Allerweltslink:

    Psychose – Wikipedia

    doch wie immer sind die wichtigsten Dinge relativ knapp zusammengefasst mit einer Menge Links, die du auch noch zu Rate ziehen kannst.
    Aber gerne kannst du auch hier weiter nachfragen. Die Fragen von eternal würden mich aber auch noch interessieren. Wer was an dir festgestellt haben will, um eine solche behauptung aufzustellen.


    lg Marvin

  • also psychosen sind träume??? das ist glaub ich echt der weitverbreitetsteirrtum, den ich zu hören krieg!! man wacht nicht auf und denkt "oh super war ja nicht real..." sondern man durchlebt es WIRKLICH und es war real und man ist danach genauso fertig, als wenn es objektiv feststellbares gewesen wäre!! grüße evi_ta

  • Zitat

    Der Begriff Psychose bezeichnet eine Gruppe schwerer psychischer Störungen, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergehen, und wurde 1845 von Ernst von Feuchtersleben erstmals verwendet.
    Im Unterschied zur Neurose erleben die Erkrankten nicht sich selbst, sondern ihre Umwelt als verändert und erlangen zumeist im Akutstadium keine Krankheitseinsicht. Auffällige Symptome sind oft Wahn und Halluzinationen.


    In den Klassifikationssystemen ICD-10 wie auch DSM-IV wurde der Begriff Psychose quasi abgeschafft. In der offiziellen Nomenklatur dieser Systeme kommt nur noch das Adjektiv psychotisch vor; statt Psychose heißt es nunmehr psychotische Störung.

    Bibliografische Angaben für „Psychose


    Wer genau wissen will um was es bei einer psychotischen Störung geht, der kann sich ja alles mal genau durchlesen ==> [wiki]Psychose[/wiki]

    Aber Evita, auch wenn man es als erlebten Traum bezeichnet, also hier im Thread, dann war es schon so ähnlich gemeint, wie du es meinst :winking_face:

    LG franz

  • ich glaube nicht dass es so gemeint war, weil dieses ganze zeug mit der bindung zu der mutter... etc. ich weiß nicht,.... und bei mir ist es glaub ich echt einfach stress der das auslöst und mein gehirn auf hochtouren bringt...also mit ödipus komplex hat das denk ich ;)nichts zu tun

    ps eure smileys sind echt niedlich:56:

  • Jetzt verstehe ich, so ins Detail bin ich in dem Uralttext dann auch wieder nich :winking_face:

    Ja, da bin ich deiner Meinung, Therapeuten suchen ja gerne alles in der Bindung zur Mutter/Eltern. Mag sein das da ein kleiner Teil dran ist, aber grundsätzlich suche ich auch erstmal in meiner Person die Ursachen :winking_face:

    LG Franz

  • Zitat

    grundsätzlich suche ich auch erstmal in meiner Person die Ursachen

    Und wodurch wurde die Person so, wie sie ist? Die erste Prägung eines Kindes verläuft doch durch die Eltern. Genau dort werden doch viele Anlagen gelegt, wie der Mensch später einmal sein wird.

  • Das stellt ihr euch etwas einfach vor. Das wäre dann Tiefenpsychologie, sehr zeitintensiv und kann auch sehr gefährlich für den Betroffenen werden. Wenn ihr jedenfalls meint, dass ihr jetzt die Zusammenhänge der Psychosen erkannt habt: Schreibt ein Buch, macht die Welt besser und erntet den Nobelpreis...

    Aber lasst mich nachdenken! :61:

    Nein, ich glaube nicht, dass ihr versteht, wo die Ursachen und die Zusammenhänge von Psychosen liegen. Ich gehe noch weiter und behaupte, dass ihr eine falsche Vorstellung von Psychosen habt. Es ist sogar viel eher so, dass Tiefenpsychologie meistens dem Betroffenen nur noch mehr schlechte Gefühle und Probleme bescheren. Besser ist es einfach mit den Gegebenheiten zurecht zu kommen.

    Ich will übrigens niemanden bestimmten als doof hinstellen. Nur ist es nunmal so, dass jedes Krankheitsbild sehr indivudell ist und selbst Spezialisten können kein Pauschalgrund nennen. Ich möchte da einen alten Griechen zitieren:

    "Durschaue dich selbst!"

  • Hallo HeisseLuft,
    also wenn du meinst, dass die Ansichten der User alle falsch sind und dass Tiefenpsychologie schadet...Mhm dann würden mich ja mal deine Erklärungen und Argumente interessieren. Scheinst es ja genau zu wissen...

    LG, Ragazza

  • Erstmal ein dickes Entschuldigung an alle, die sich jetzt etwas blöd hingestellt gefühlt haben. Das ist nicht meine Absicht gewesen und ist sie eigentlich auch nie. Ich wollte nicht behaupten, dass alle Ansichten völlig falsch sind. Sie sind aber in meinen Auge auch nicht unbedingt richtig.

    Der Vergleich, dass Psychosen wie Träume sind, kann ich eben nur bedingt gut finden. Es wertet zum einen Träume ziemlich ab (sie sind äußerst wichtig für jeden von uns) und zum anderen verharmlost das nach meinem Empfinden die Psychose. Ein Laie kann es sich so vorstellen, dass man sich ins Bett legt, eine Psychose hat und wieder aufsteht, wenn sie vorbei ist. Das ist viel zu einfach gedacht!

    Die Zeit steht während einer Psychose nicht still! Man kann nicht auf Pause drücken. Außerdem ist es nicht zeitlich begrenzt, wie das Schlafen. Einmal passiert, wird das Thema Psyche immer aktuell bleiben. Das Leben geht auch mit einer akuten Psychose weiter. Man muss was essen, man muss eventuell auch mit einer aktuen Psychose arbeiten gehen, weil man sonst den Job verliert. Und selbst wenn man dann in der Klinik ist, geht's weiter. Die Krankenschwestern wollen einen töten, die Ärzte sind Agenten und die meisten Mitpatienten sind auch meistens auf der Geschlossenen nicht so leicht auszuhalten.

    Wenn eine akute Psychose mit einem Traum verglichen wird, dann doch bitte mit einem Alptraum. Psychosen, vor allem schizophrene Psychosen, neigen nämlich in der Regel dazu das Äußerste zu bieten und zu fordern, im Schlechten. Es gibt zwar auch euphorische Phasen, aber der Sturz danach ist nur noch tiefer. Da sich eine Psychose in der Regel auf das gesamte Leben auswirkt und eventuell immer wiederkehrt oder gar nicht erst aufhört, ist der Vergleich mit einem Traum eher hinfällig...

    So sieht meine Begründung aus. Jedenfalls im Hinblick auf den Traum-Vergleich. Weitere brauchbare Ansätze waren eigentlich kaum zu verzeichnen. Daher auch meine Feststellung. Ich bin zwar kein Arzt, wage aber schon zu behaupten, dass ich meine eigene Krankheit schon ganz gut durchblicke. Es gibt selbstverständlich die unterschiedlichsten und skurilsten Formen, aber ich denke, ich kann das hier so vertreten, weil ich eine klassische Psychose erlebt habe.

    Zum Thema Tiefenpsychologie:

    Ich sage nicht, dass es immer schlecht ist, eine tiefenpsychologische Therapie zu machen. Aber überlege doch mal logisch: Du willst nicht mehr diese Gedanken haben, an deine Vergangenheit. Es soll gut sein, noch tiefer zu bohren und sich bewusst mit seiner vergangenen Gedanken und Gefühlen zu konfrontieren, vielleicht sogar noch mit optimierten Techniken Dritter?

    Es ist im Bereich des Möglichen, dass, wenn du ein relativ ertragbares Problem mit deiner Vergangenheit hattest, es nur noch viel viel intensiver wird und nicht mehr bewältigen ist. Das ist meistens sogar das Wahrscheinlichere. Es wird in der Regel von Tiefenpsychologischen Behandlungen abgeraten! Und das nicht ohne Grund. Eine solche Behandlung ist für Patienten, wie auch den Arzt, sehr zeitintensiv, äußerst anstrengend und nervenzehrend. Ein möglicher Abbruch könnte den Patienten traumatisieren, für immer!

    Tiefenpsychologie mag eine altbewährte Methode sein, um ganz bestimmte psychische Konflikte aufzulösen. Durch Hyptnose beispielsweise werden dem Patienten Dinge bewusst gemacht, die er schon lange und aus gutem Grund verdrängt und verarbeitet hat. Das wieder raufzuholen kann wie bereits erwähnt traumatisch und bis ans Lebensende nicht korrigierbar sein.

    Wie oben gesagt, ist Tiefenpsychologie nicht immer verkehrt. Ganz sicher nicht. Aber es ist verdammt gefährlich und bei halbherziger Durchführung macht es aus einem Streichholz einen Waldbrand (Waldbrände sind nicht so lustig wie ein Streichholz). Es gibt wesentlich bessere Techniken, um mit seinen Problemen zurecht zu kommen. Tiefenpsychologie gibt es seit Beginn der Psychologie. Behauptet zwar keiner, dass das erste Rad unbedingt so schlecht war, aber ein F1-Reifen ist doch irgendwie besser...

    In diesem Sinne: Bei Fragen, fragt einfach. Ich versuche so gut wie ich kann zu antworten.

  • Wie bei jeder anderen Therapieform kommt es immer auf den Patienten an, wie hilfreich die Therapie ist, mit welcher Methode man am besten arbeiten kann etc. und damit eben auch, welche Methode am erfolgreichsten ist!
    Mag sein, dass für die eine tiefenpsychologische Therapieform nicht die passende ist, aber dann schreibe das bitte auch so, und generalisiere nicht. Nicht jedes Auto fährt mit einem F1-Reifen besser als mit deinem Rad aus Stein. :winking_face:
    Und die Gelehrten werden das so sicherlich auch nicht bestätigen - mal abgesehen von Außnahmen, die die Regel bestätigen und entweder nur von ihrem Erfahrungsschatz ausgehen oder eben auch der Generalisierung "verfallen" sind. :winking_face:

  • Ich habe im vorhergehenden Text häufig genug erwähnt, dass tiefenpsychoglische Behandlungen nicht pauschal abzulehnen sind. Ich habe nicht generalisiet, ich habe meine Sicht dargestellt. Dazu gibt es nicht mehr allzu viel zu sagen.

    Die Gelehrten, so wie du sie nennst, sind auch nicht unfehlbar. Da steht zwar was in Büchern und wird gelehrt, ist aber nicht unbedingt immer für jeden das Richtige. Der Gedanke, dass sehr individuell behandelt werden muss, setzt sich jedenfalls immer mehr durch und ist so alt noch nicht. Und überhaupt ist die moderne Psychologie eine sehr junge Wissenschaft (Ende 19. Jahrhundert). Wo meinst du denn, haben diese Gelehrten ihr angebliches Wissen her? Sie lernen vom Patienten, nicht andersherum.

    PS: Ich bin mir nicht ganz sicher, aber Räder aus Stein gibt's nur bei den Flinstones, ansonsten noch als Mühlstein. Und es gibt außerdem auch ganz normale Reifen. Holzräder sind halt gut für Kutschen. Aber was ich damit sagen will, ist, dass es einfach mehrere Behandlungsarten gibt, auch innerhalb der Tiefenpsychologe. Und damit sina auch nicht alle einverstanden. Hier gibt's das nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsychologie

  • Ich finde schon, dass du generalisiert hast, sonst hätte ich dich nicht darauf hingewiesen. :winking_face:
    Eigene Sichtweisen beschreibt man mit "ich denke", "ich finde" und Ähnlichem. Sobald du passive Aussagen triffst (wie beispielsweise "Es wird in der Regel von.. abgeraten" oder rhetorische Fragen) ist es für mein Empfinden nicht mehr (nur) deine Sichtweise, sondern entweder mehr oder weniger geklautes Gedankengut (was ich dir nicht unterstellen will) oder eben pauschalisiert/generalisiert - Warum sonst solltest du dich durch ein "man" oder "es" ausdrücken?

    Aber es ist okay, wenn du nichts weiter dazu sagen möchtest, dann unterscheiden sich einfach unsere Wahrnehmungen voneinander.

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