Hi!

Ich denke nicht, dass du dir einen Schuh anziehen sollst und sein Problem persönlich nehmen sollst, also damit eure Beziehung in Frage stellen solltest. Die Pornos werden nix mit dir und der Beziehung zu tun haben, wenn er selber schon sagt, dass er nicht aufhören kann dieses Verhalten abzulegen. Wahrscheinlich wird er das vor eurer Beziehung auch so gemacht haben. Jede Sucht hat meistens eine tiefgreifende Ursache, die man so ohne Profis meistens nicht selbst behandeln kann.

So lange er nicht bereit ist, daran etwas zu ändern, wirst du wahrscheinlich auch nicht viel tun können.
Hast du ihm mal deine Hilfe angeboten und dein Ohr angeboten?
Es gibt auch Beratungsstellen für Pornosucht. Vielleicht könnt ihr da zusammen mal hingehen?

Aber unter Druck setzen wird nicht viel bringen. Sprich doch mal ruhig mit ihm darüber, ob er sich vorstellen kann, etwas gegen diese Sucht zu tun.

Wohl oder übel wirst du dich dann irgendwann entscheiden müssen- wie lange du das aushälst?
Wenn er nichts gegen sein Problem oder seine KRankheit tun will, dann bist du machtlos. Auch wenns hart ist.
Du solltest versuchen, auch wenn es schwer ist, dass er das tut, weil er krank ist und nicht, weil er dich nicht mehr attraktiv findet oder nach anderen Frauen schaut.
Grad bei solchen Sachen geht es da eher um den Trieb an sich. Egal, was für Personen da eine Rolle spielen.

Ansonsten kannst du mal schauen, ob es in der Nähe eine Angehörigengruppe gibt, wo du dich anderen Betroffenen in der ähnlichen Situation wie deiner, austauschen kannst.
Sonst fiele mir nur noch ein, dass du eventuell mal mit deinem Hausarzt sprechen könntest. Kommt aber immer drauf an was für nen Draht man zu dem hat.

Spontan habe ich da mal folgende kleine Sammlung von Adressen gefunden, an die man sich wenden kann als Angehörige/n:
---> Hilfreiche Adressen für Betroffenen von Sex- und Pornosucht | DIJG

Hey,

Hab grad mal die ehrliche Frage, was genau denn nun schlimm für dich ist, wenn es keine Auswirkungen hat auf dein Liebesleben?
So Sätze wie "er muss sich entscheiden" find ich schon sehr sehr hart, bei ner Sache die ja auch oft einfach zum entspannen hilft.

lg

Ich find das auch ein bißchen hart. Ich mein, worum geht's denn hier? Er macht es heimlich. Er zieht sich zurück und entspannt sich, wovon auch immer.
Dass du schreibst, dass du ihn 'erwischt hast', finde ich ist schon krass. Bist du diejenige bei euch, die das kontrollieren muss?

Stell dir vor, er würde angeln gehen, obwohl er keine Fische mag. Immer wieder würdest du ihn beim Angeln erwischen? Klar, Porno ist nicht Angeln. Vielleicht könntest du da mal ansetzen: er braucht Entspannung - die Pornos sind SEIN Weg, diese zu bekommen. Es ist die Auszeit von dir, von allem, das das Besondere daran ist. Und das geht einfach nicht zusammen. Auch wenn du dir das noch so wünschst.

Natürlich wäre es besser auch für ihn, wenn er seine Auszeit in besserer Qualität erleben dürfte, als sich heimlich Pornos reinzuziehen.

Gib ihm seine Auszeit! Er MUSS es VOR alles andere stellen, sonst wird es ihm bald nicht mehr möglich sein, für Familie und dich da zu sein. Weil ihm einfach der gesunde Rückzug fehlt.

Wie gesagt, der gesund gestaltete Rückzug wäre viel besser für ihn. Aber da muss man hin geführt werden. Und es muss dir klar sein, dass Rückzug etwas entscheidendes in einer Beziehung ist. Auch du brauchst Rückzug. Oder?

ich sehe das anders als nichtmeinewelt und quzen. Porno schauen hat nichts mit Entspannung oder mit Auszeit zu tun.

Ich finde, das hat etwas mit Sexualität zu tun und vorallem das Vertrauen zu seiner Frau.
Er tut es heimlich und er lügt (das an sich, reicht ja schon). Das verletzt. Das Liebesleben geht beide an und man kann darüber offen sprechen, dann hätten beide es einfacher und könnten damit besser umgehen. Und ob die Pornos eine Ersatz für die Frau ist, stand auch schon im Raum. Jeder Partner möchte den anderem gefallen.

Ich denke auch, dass du die Beziehung deshalb nicht in Frage stellen solltest, wenn ihr sonst zusammen glücklich seit. Vielleicht wirklich nochmal das Gespräch suchen. Nicht sagen, dass du denkst er wäre süchtig oder er ein Problem hat. Sondern darum, dass er es heimlich tut und dich anlügt.
Aber auch, dass du das Gefühl hast, dass er dich mit den Pornos betrügt. Ihm würde es wahrscheinlich auch nicht gefallen, wenn du dates mit anderen Männer hättest (hoffentlich ).

Vielleicht hat er wirklich ein Suchtproblem. Aber warum und wieso wirst du wahrscheinlich nicht feststellen können; Ich denke, dass das aber nicht mit dir zu tun hat, sondern er damit irgendwas anderes kompensiert. Vielleicht kannst du dich mit diesen Gedanken etwas differenzieren. Dass das, was er tut, nicht mit dir und deiner Person zu tun hat. Sondern mit psychischen Problemen o. ä. seinerseits.

Lg
Mubu

Zitat von Mubu

Ihm würde es wahrscheinlich auch nicht gefallen, wenn du dates mit anderen Männer hättest.

..was etwas völlig anderes ist, wie du wissen wirst
Es geht ja nicht um tatsächliche Treffen, noch nicht mal virtuellen Sex, also eine zweigleisige Interaktion, sondern einfach eine einseitige Sache.

Ob es eine Sucht ist, ist natürlich nicht auszuschliessen. Aber ich denke man sollte da trotzdem nicht den Teufel an die Wand malen.
Auch das er psychische Probleme hat, nur weil er Pornos guckt, ist ein bisschen weit her geholt.

Was aber aufjedenfall feststeht ist dass er weiss das du Probleme damit hast, und ein Kompromiss wohl gefunden werden sollte. Entweder er steht dazu und du musst dich ein bisschen auf ihn zubewegen, oder er sucht sich was anderes zum Ausgleich und du "verbietest" ihm was.
Beziehungen.. Kompromisse.. und so.

Ich persönlich hätte damit kein Problem, fordere aber für mich auch viel Freiheit. Aber da ist wohl jeder anders.

Hi Quzen, hört sich so an, als antwortest du dem Threadersteller. Ich bin nicht der Threadersteller, dass war nur meine Ansicht dazu.

Ja es ist etwas anderes. Es war mehr ein Sinnbild. Er hätte hierbei auch das Gefühl betrogen zu werden. Einseitig ist es ja nur in dem Sinn, dass sich keine weitere reale Person im Raum befindet. Und dieses heimliche, gelüge macht es nur komisch - "Er und seine Frauen". Ginge es ihn nur um den Akt, dann wäre er wahrscheinlich offener für das Thema. June wäre sogar bereit mit ihm sich das anzusehen. Mit ihm darüber zu sprechen was sie da sehen usw. Dann wäre es eine Gemeinsamkeit, Vertrautheit. Und ich denke, darum geht es June. Wenn es um das Liebesleben geht, dann wendet man sich doch am besten an den Partner. Wenn nicht der Partner, an wen sonst? Aber darum geht es ihm scheinbar gar nicht.

Keine Frau, Mutter und Schwangere möchte von ihrem Partner hören, dass er die Familie für den Akt (auf Videos mit fremden Frauen) verlassen würde. Und das kann ich gut nachvollziehen. Dass das bei ihm scheinbar an erster Stelle steht, spricht für mich, für ein Problem. Er tut es heimlich, er würde alles dafür geben. Das sind doch typische "Suchtsymptome" (oder andere psychische Probleme) oder? Wenn es das Leben bestimmt. Entweder bei ihm oder an der Beziehung oder irgendwas anderes stimmt da nicht.

Es geht hier glaube nicht, nur um Pornos und den kleinen Freiraum. Das wäre wahrscheinlich in Ordnung, wäre die Lügerei nicht usw. Dadurch hat June das Gefühl, dass ihm das (u. a. andere Frauen) wichtiger ist als sie selbst.

"Verbieten" würde ich auch nicht machen. Das wäre keine gute Basis. Und auch verurteilen, Vorwürfe machen usw. wäre wohl nicht gut für die Beziehung.
(Nur eine Idee, wenn June einen Film einlegt und ihn dazu einlädt. Dann müsste er sich doch öffnen und etwas lockerer werden? Dann ist er nicht so unter Druck sie einzuladen und traut sich zukunft offen darüber zu sprechen. Nur eine Mutmaßung. Am besten kann das June abschätzen.)

Ist aber wieder nur meine Meinung. Mal schauen was June dazu meint.

Lg
Mubu

Offen sprechen tut er ja drüber.
Bei den Syptomen was verheimlichen angeht geht es ja schon in die Richtung.
Werd mich nun auch mal zurückhalten, alles gesagt.

Pardon, aber ich schlage da in die gleiche Bresche wie Quzen.

Ich kann da beileibe nichts problematisch finden, wenn einer innerhalb einer festen Beziehung Pornos anschauen mag, und das auch nur für sich allein mag, und dies nicht mit seinem Partner teilen möchte.

1.) Befragt man Sexualtherapeuten dazu, bekommt man meist zur Antwort, dass für die Meisten Autoerotik (hier in einem weiten Sinn) zu einer glücklichen Lebensführung dazu gehört, und dieser Bereich nur bei der Minderheit der Paare miteinander geteilt wird. Im Übrigen wird das als vollkommen normales Verhalten gesehen.

2.) Wenn da jemand andauernd aufgelöst vor mir säße, sich verletzt fühlte, und vehement darauf bestünde, mir das wegnehmen zu wollen, obwohl ich das keines Falls möchte, würde ich zwangsläufig auch anfangen zu lügen. Bei entsprechendem Druck kann ich es sogar gut nachvollziehen, wenn jemand probiert, sich hinter einer angeblichen Sucht zu verstecken.

3.) Ich komme beruflich zwangsläufig mit einer Unmenge verschiedener PCs zusammen. Insofern es sich um Privatrechner handelt, ist fast keiner dabei, auf dem man nicht zwangsläufig über das eine oder andere Filmchen stolpert. Und nein: Frauen bilden da absolut keine Ausnahme, und manchmal ist die Auswahl beinahe zum Fremdschämen.

4.) Ich bin mit meiner besseren Hälfte 14 Jahre liiert, und schaue mir von Zeit zu Zeit auch Pornos an, etc. Und Meine weiß, dass sie mich zielsicher auf die Barrikaden brächte, wenn sie diesbezüglich irgendeine Forderung an mich stellen würde. Davon abgesehen ist das bei uns überhaupt kein problematisches Thema.
Also bitte: Ich bin über meine Beziehung hinaus immer noch ein eigenständig existierender Mensch, mit mir eigenen Bedürfnissen. Und das darf ich ja wohl sein. Meine Existenz als Mann endet ja wohl nicht, wenn ich eine feste Partnerschaft eingehe, oder Vater werde. Diesbezügliche Forderungen würde ich als höchst egoistisch wahrnehmen.
Gehe ich fremd? Nein. Gehe ich zu Prostituierten? Nein. Vernachlässige ich meine partnerschaftliche Sexualität? Nein. Sorry, aber ich schaue auch auf der Straße anderen Frauen hinterher, und lasse mir nicht einreden, dass mein gesundes Interesse für das andere Geschlecht und Sexualität in irgendeiner Weise abzulehnen wäre.

5.) Man muss nicht bei allem eine Sucht an den Haaren herbeiziehen. Gerade bei Pornos sollte man IMMER die Frage stellen, ob wichtigere Pflichten zu Gunsten des Pornokonsums vernachlässigt werden. Nur weil sich das jemand nicht wegnehmen lassen möchte, ist das noch lange keine Sucht, und muss auch keine werden, nur weil prinzipiell die Möglichkeit besteht, dass sich auch an dieser Stelle Suchtverhalten ausbilden kann.