Der Anfang vom Tramalende?

  • Hallo liebe Community

    Ich bin seit gut 18 Jahren tramalabhängig. Hab mich jedoch letztes Jahr ernsthaft entschlossen diese Sucht loszulassen.
    Seit September dosiere ich ganz ganz langsam ab. Ich nehme auch Hilfe in einer ambulanten Suchtberatung in Anspruch.
    Diese besuche ich rund 2x im Monat, je nach Lebenslage.. Dort fühle ich mich schon gut aufgehoben mit meinen up und downs.
    Was mir jedoch gänzlich fehlt ist der Austausch mit Betroffenen.
    Ich stelle gerade fest, dass mich der Mut verläßt mehr über mich zu schreiben. Bitte seid so nett und fragt einfach.
    Danke
    Lg

  • Hey,

    Bin zwar kein direkter Betroffener, wünsch dir aber trotzdem alles gute und vor allem die Kraft das durchzustehen! :smiling_face:
    Schau doch mal ob es was für dich wäre ein Postfach anzulegen, da kannst du jedes mal reinschreiben wenn dich was bewegt.

    Grüsse!

  • Hello Quzen
    Danke dir, Kraft werde ich brauchen. :smiling_face:

    Die größte Unterstüzung derzeit ziehe ich aus den Terminen in der Suchtberatung und dem Wissen jederzeit in die "offene Ambulanz" kommen zu können mit jedem Problem.
    Und so banal es klingt die Zeit arbeitet für mich! Ich gebe mir die Zeit die ich brauche um ganz langsam abzudosieren.

    Ein Postfach ist eine gute Idee :winking_face:

  • Hi,

    ich habe gerade deinen Beitrag gelesen! Ich kann mir vorstellen, dass es ein heftiger Entzug ist, nach so langer Zeit! Das mit der ambulanten Suchtberatung finde ich gut, dass ist ein guter Anfang, genauso wie ganz langsam runter dosieren, das ist sehr wichtig!

    Ich kann dich wirklich sehr gut verstehen, ich habe schon mehrere "Medikamenten - Entzüge" hinter mir. Ich mache zur Zeit einen Diazepam Entzug, auch ganz langsam. Wenn Du magst, kannst du meine Beiträge, im "Unter - Forum" Medikamenten-sucht lesen. Ich habe vor kurzer Zeit angefangen, über meinen Entzug ausführlich zu berichten. Die Überschrift lautet. " Mein Diazepamentzug macht mir zu schaffen."

    Es geht mir genauso wie dir, ich brauche diesen Austausch auch!

    Wie geht es Dir? Wie weit bist du mit deinen Entzug?

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, das dies keine leichte Angelegenheit für dich ist!

    Ich fühle mit dir, wir können gerne in Verbindung bleiben.

    Ich wünsche dir auch, ganz viel Kraft und Geduld. Solltest du Fragen haben, kannst mich gerne Fragen. Ich habe auch Erfahrungen und Entzüge mit anderen Medikamente hinter mir. Ich kenne Tramal auch!

    Liebe Grüsse

    Lana

  • Hallo liebe Lana
    erstmal dankeschön für deine Worte :smiling_face:

    Ich kann sagen, dass ich selbst ein wenig überrascht bin, dass es mit dem abdosieren so gut klappt bis jetzt. Die körperlichen Entzugserscheinung halten sich in Grenzen. Noch viel wichtiger ist mir aber, dass auch meine Psyche mit der Reduzierung mithalten kann und mir nicht "wegbricht oder zusammenklappt".
    Als ich mich im Mai 2014 in einer Lebenskrise (Depressionen; Suizidgedanken, Sucht...) gefangen an die Suchtberatung wandte habe ich tgl. 300-400mg Tramal konsumiert. Damals war an ein Aufhören nicht denkbar für mich. Die Angst vor dem psychischen Verfall war einfach zu groß.

    Doch ich habe auf Anraten meiner Psychiaterin der Suchtberatung erstmal angefangen ein Konsumtagebuch zu führen. Zu Beginn war es gar nicht so leicht für mich wirklich ehrlich zu den Zahlen zu stehen. Anderseits wen soll ich denn anlügen. Letztendlich belüge ich vor allem mich. Zudem gab/gibt es mir die Chance meinen Konsum besser zu reflektieren, alleine und natürlich mit der Psychologin und Psyhiaterin. Ich konnte gewisse Muster in der Sucht erkennen
    So habe ich mal als ersten Schritt gewagt und auf meine "Tropfen zum Anhalten" verzichtet. Dies waren immer Extrarationen die mir helfen sollte schwierige Situationen besser zu meistern. Ich wollte ja auch zumindest auf ein erträgliches Mass reduzieren.

    Im August kam es sozusagen zum Schlüsselerlebnis. Ich leide seit Jugendjahren an psychosomatischen Beschwerden. Vielleicht sollte ich hier erwähnen, dass ich 48 Jährchen bin.
    Ich war schwer erkrankt und konnte mehrere Tage kaum etwas bei mir behalten. Da auch das Tramal nicht drinnen blieb und ich es nicht unkontroliert einwerfen wollte hab ich gezwungener Massen weniger genommen.
    Nach dieser Episisode pendelte ich meinen Konsum bei 150 mg ein.
    Im September als ich wieder genesen war hab ich dann ernsthaft entschlossen es zu probieren und das Teufelszeug langsam auszuschleichen.
    Ob ich es schaffe? Das weiß ich heute noch nicht, aber derzeit fühlt es sich gut und machbar an. Ich will es einfach tun.
    Jeden Tag die Dosis halten...

    Lana gerne nehme ich dein Angebot an. Dir auch viel Geduld und Kraft beim Loslassen.
    Ganz lieber Gruß Madl

    hi, Franz :smiling_face:
    gut, dass du fragst,
    Also ich reduziere in 5, a 2.5mg Tropfenschritte.
    Seit September habe ich weitere 25 mg reduziert und bin somit auf 125 mg.
    Ich bespreche alles genau mit meiner Psychiaterin und der Psychologin. Von ihr aus dürfte ich 12,5 mg monatilich reduzieren.
    Aber ich lass mir Zeit und reduziere erst wenn ich mich mit der gehabten Dosis sicher fühle und es sich realistisch anfühlt.
    Unterstützend nehme ich seit Juni ein AD ein und seit September ein schlafanstoßendes Mittel.
    Echt schön wieder durchschlafen zu können.
    LG

  • Liebe Madl,

    als ich gerade deinen Beitrag gelesen habe, kam mir vieles bekannt vor! Das hast du richtig erkannt mit der Psyche! Bei Diazepam, war das bei mir ähnlich, mit den schwierigen Situationen, dann brauchte ich auch immer eine Extraration.

    Voriges Jahr im September, war ich so am Ende, zu diesen Zeitpunkt hatte ich mehrere schwere Traumas, ein Todesfall bei mir in der Wohnung, dann musste ich mich von meinen geliebten Hunden trennen. ( Muttertier und Sohn, das Muttertier hatte 2012, 6 Welpen geworfen und ich habe den Sohn behalten ) Diese Trennung, hat bei mir eine große Wunde hinterlassen!

    Sobald es mir was besser geht und dich das interessiert? Kann ich darüber mal ausführlich berichten.

    Um das ganze besser zu verstehen, ich habe mich 2013, von meinen Mann getrennt, in Kürze ist die Scheidung. Ich lebte alleine, meine finanzielle Situation ( ich stand kurz vor den Ruin, ich hatte bedingt durch 2 schwere Unfälle, die Schäden hinterlassen haben, 2 Arbeitsstellen verloren ) Der Umzug, hat ne Menge Geld gekostet, Kaution usw.

    Dann bin ich auch noch Schmerzpatientin und habe Jahrelang verschiedene BTM ( Betäubungsmittelgesetz ) Medikamente, die schwer abhängig machen genommen, das letzte war Hydromorphon. Voriges Jahr ungefähr Anfang Sommer, habe ich dieses Hydromorphom ambulant, dass heißt ohne Hilfe, alleine entzogen, das war die Hölle! Ich hatte das ganze viel zu schnell gemacht!

    Alles in allem, letztes Jahr, habe ich mehr gelitten und hatte keine Lebensqualität mehr! Das Ende, ungefähr September letztes Jahr, lebte ich nur noch Sucht und hatte schwere Depressionen. Durch diesen Leidensdruck, war mir klar geworden, das es so nicht mehr weitergehen konnte!

    Das war der Auslöser dafür, dass ich einen Diazepam - Entzug angefangen habe. Es ging nicht mehr mit und nicht mehr ohne! Obwohl ich wusste was auf mich zukommen würde ( das ist nicht mein erster Diazepam - Entzug ) und ich Angst davor hatte. Wusste ich intuitiv, dass ich keine andere Wahl hatte, entweder ganz zugrunde gehen oder wieder ganz normal Leben können.

    Im Nachhinein ist mir auch klar geworden, vieles wäre nicht passiert, ohne diese Sucht! Du sagst es: "Teufelszeug"

    Als ich mit meinem Entzug angefangen habe ( wieder zu schnell, von 80 Tropfen auf 30 Tropfen innerhalb, circa 6 Wochen ) Dann innerhalb von 10 tagen auf Null Tropfen. Das ganze endete dann in der Notfall - Praxis! Das war die körperliche Abhängigkeit, ich hatte Halluzinationen und stand vorm Kreislaufzusammenbruch. Ich musste dann mit 20 Tropfen, wieder Anfangen. ( ich habe mich dann für 21 Tropfen auf drei Gaben täglich entschieden, natürlich mit meinen Arzt abgesprochen )

    Diese Medikation habe ich bis zum Jahresende beibehalten und mir vorgenommen, im neuen Jahr, täglich 20 Tropfen, eine Woche, ( da bin ich zur Zeit ) nächste Woche, täglich 19 Tropfen usw.

    Was mir zur Zeit zu schaffen macht, ist die psychische Abhängigkeit, ich kann keinen Druck ertragen oder Situationen, wo ich früher Extrarationen genommen habe! Weißt du, was ich mit Druck meine? Kennst du das auch? Ich empfinde das unerträglich.

    Was mir hilft ist Ablenkung, mein Glauben und der Gedanke, das dies auch vorüber geht! Es ist für mich nicht einfach, egal, lieber diesen Zustand, als den Zustand, wo ich noch voll drauf war!

    Es ist ja schon ein großer Erfolg, das Du, von 400 mg auf 150 mg, runter bist! Ich kann es nicht oft genug sagen, mache ganz langsam und nimm dir die Zeit, die du dafür brauchst.

    Vielleicht hilft dir das, ich denke nicht so sehr daran, ob ich es bis zum Ende schaffe, sondern ich denke in kleinen Schritten, wenn ich ganz schlimmen Sucht-druck habe, dann denke ich, nur für heute, was morgen ist, bleibt offen!

    Nun, ich bin 54 Jährchen, dank dir, dass du mein Angebot, gemeinsam diesen Weg zu gehen, angenommen hast.

    Geteiltes Leid, ist halbes Leid.
    Geteilte Freude, ist doppelte Freude.

    in diesem Sinne, sei ganz fest gedrückt von mir, alles Liebe wünsche ich dir.....

    Lana

  • Mensch Lana,
    auch ich erlaube mir dich ganz fest zu drücken. Hast ein paar recht mächtige Rücksäcke zum Schleppen.
    Zuerst halt ich dir mal die Daumen, dass du deine Scheidung gut über die Bühne bringen kannst.
    Dann könnte ein Rucksack schon mal leichter sein wenn das vorüber ist. Darf ich fragen ob du Kinder hast?

    Ich bin interessiert du kannst mir alles erzählen was dir am Herzen liegt. Zumal es Ähnlichkeiten in unseren Lebensgeschichte zu scheinen gibt! :-).
    Diazepam kenne ich natürlich auch. Ich habe es auch immer wieder mal konsumiert. Aber ich wollte auf keinen Fall von einem weiteren Medikament abhängig werden. Deshalb habe ich immer genau darauf geachtet wirklich große Konsumpausen einzulegen.
    Seit August lasse ich es ganz weg. Ich möchte keine Medis mehr schlucken die so eine hohe Suchtpotenz in sich bergen.

    Ja diese "verlogenen" Extrarationen! Ehrlich als ob so ein paar Tropfen die Welt verändern würden!
    Aber es waren lange Zeit meines Lebens Strohhalme an denen ich mich versuchte aufzurichten und festzuhalten. Um die Angst die hochkommen könnte zu bändigen, um unangenehme stressige Situationen scheinbar besser zu ertragen. Vorher ein paar Tropfen um es zu überstehen und nachher nochmals eine Dosis, sozusagen als Belohnung, dass die Situation überstanden wurde.
    Oder einfach mal ne Dosis um gut drauf zu sein. Aber das war eher in den ersteren Jahren meines Missbrauches da sich mein Körper recht schnell an höhe Dosen gewöhnt hatte. Sucht eben.

    Sag mal Lana nimmst du denn keine profesionelle Hilfe zur Unterstützung in Anspruch ausser die Absprache mit deinem Arzt.
    Ehrlich gesagt ich persönlich hätte diesen steineren Weg alleine nicht zu betreten gewagt.

    Was mir zur Zeit zu schaffen macht, ist die psychische Abhängigkeit, ich kann keinen Druck ertragen oder Situationen, wo ich früher Extrarationen genommen habe! Weißt du, was ich mit Druck meine? Kennst du das auch? Ich empfinde das unerträglich.

    Ja das war genau der Grund warum es mir auch solange Zeit gänzlich unununmöglich schien jemals davon runterzukommen.
    Es wäre für mich unmöglich ständig oder länferfristig diesem Druck standzuhalten.

    In den ersten paar Gesprächen die ich in der Suchtberatung hatte habe ich unter Tränen erklärt, dass ich einen Entzug aus diesem Grunde ausschließe.
    Dabei hat mich niemand gedrängt. Ganz im Gegenteil. Im Vordergrund lag erstmal eine gewisse Beruhigung und Stabilisierung meiner Lebenssituation.
    Ich kann später mal mehr ins Detail gehen wenn es passt - diesbezüglich.
    ...und heute bespreche ich dort genau diese Situationen die mich unter Druck bringen. Manche Situationen empfinde ich als so bedrohlich, dass es kurzfristig leichter erscheint darüber zu schweigen als sie anzusprechen. Doch innerlich wächst der Druck und der läßt sich in keinem Medikament ersäufen.

    Liebe Lana mir scheint deine Psyche war noch nicht bereit für 21 Tropfen, wenn noch alles in dir so sehr nach mehr schreit.

    Ich habe mich mit den 150 mg wirklich stabil gefühlt. Ich habe mir auch keinen Zeitrahmen gesetzt den ich einhalten möchte. Was ich aber schon ganz fest will - am Ball bleiben und wenn es sich richtig anfühlt 5 weitere Tropfen in der Flasche zu lassen.

    Vielleicht hilft dir das, ich denke nicht so sehr daran, ob ich es bis zum Ende schaffe, sondern ich denke in kleinen Schritten, wenn ich ganz schlimmen Sucht-druck habe, dann denke ich, nur für heute, was morgen ist, bleibt offen!

    Ja dieses Motto unterschreibe ich auch. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Nur so könnte es auch etwas werden. Der Weg ist das Ziel.

    Lana alles alles Gute und himmlische Träume

  • Hallo Madl,

    erstmal ganz lieben Dank für deine ausführliche Antworten. Ich melde mich wieder und werde dann auf deinen Beitrag eingehen.


    viele liebe Grüsse

    Lana

  • Hallo Madl,

    hier bin ich wieder, nun zu deinen Antworten.

    Das wir Ähnlichkeiten haben, habe ich irgendwie gefühlt. Ich glaube nicht an Zufälle, sondern das einem was zufällt!

    Ja, das ist schon eine Last, die ich mit mir trage. Und das ist noch nicht alles, das würde zu weit führen alles auf einmal zu schreiben.
    Vor ein paar Monate, konnte ich noch nicht mal mehr drüber sprechen! Ich stand total unter Schock! Ich hätte mir zu diesen Zeitpunkt nicht vorstellen können, dass es mir wieder besser gehen würde. Ich hab echt gedacht, das war es jetzt!

    Weißt Du, ich habe einen starken Willen. Dieser ist sehr wichtig, reicht aber alleine nicht aus, um eine Sucht zu beenden. Das ist meine Erfahrung. Dazu gehört noch Glauben, Hoffen, Geduld und sich selber lieben, sowie Hilfe in Anspruch nehmen. Und sich selber helfen, was wohl auch sehr wichtig ist.

    Du fragst, warum ich keine professionelle Hilfe in Anspruch nehme. Ich habe jahrelange Therapien hinter mir, sowie 2 freiwillige stationäre Aufenthalte, in einer Fachklinik, sowie Gruppen Erfahrung, bei verschiedenen Gruppen. Ich habe mehrere Entzüge hinter mir! Ich habe auch mehrere Jahre absolut Sucht-frei gelebt. ( die schönste Zeit, meines Lebens ) In dieser Zeit habe ich mich mit der ganzen Thematik Sucht auseinander gesetzt, recherchiert, vieles von anderen Süchtigen erfahren, gute Bücher gelesen usw.

    Alles in allem, heute profitiere ich von diesen Wissen. Viele Fachärzte haben mir auch bestätigt, dass ich richtig liege. Also, vom Verstand her, kann ich mir alles erklären und weiß, wie ich mir selber helfen kann.Das ist die Sache mit Theorie und Praxis.

    Das Umsetzten ist allerdings nicht so einfach, da wir Gefühle haben und die Gefühle setzen sich meistens durch. Das ist dann die Psychische Abhängigkeit. Damit meine ich Druck, Ängste, schlecht Drauf sein und Depressionen und noch vieles mehr.

    Ich bin nur ein Mensch und kein Computer, der alles auf Befehl löschen kann und immer gleich funktioniert. Das ist bei dir auch nicht anders!
    Ich weiß , wie man sich fühlt, wenn die Tränen laufen........., irgendwie fühle ich, das du auch schwere Lasten zu tragen hast! Lege sie mal für ne Zeit, beiseite, das mache ich auch, sonst bricht man unter den Druck zusammen.

    Eigenartig, ich bin in Gedanken bei dir und würde dir so gerne, was geben, was dir hilft, du bist wirklich ein guter Mensch. Das kann ich aus deinen Zeilen heraus lesen. Ich finde es lieb, von dir, das du dich für mein Leben interessierst und weiß das zu schätzen, das ist nicht selbstverständlich. Du sollst auf jedenfalls wissen, das ich für dich da bin!

    Ja, ich habe 3 Kinder, sie sind schon Erwachsen. Einen Sohn 31 Jahre und 2 Töchter, eine 26 Jahre und die andere 25 Jahre. Mit meinen Sohn habe ich Kontakt, er wohnt nicht weit weg von mir, circa 10 Minuten. Mit meinen Töchtern nicht, das ist eine sehr traurige und schmerzhafte Erinnerung für mich. Da sind so schlimme Dinge passiert, wie ich das alles verkraftet habe, weiß ich heute nicht mehr.

    Mein Sohn hat geheiratet, eine Chinesin, sie ist sehr lieb. Sie lebt noch in China, das ist alles nicht so einfach, sie nach Deutschland zu holen. Da sind viele Auflagen zu erfüllen und kostet alles eine menge Geld. Allein für Hochzeit in China, hat mein Sohn, fast 700,00 € bezahlt. Ich denke das es dieses Jahr klappen wird und sie für immer nach Deutschland kommen kann. Da freue ich mich schon drauf.

    Hast du auch Kinder? Lebst du alleine? wenn ich fragen darf, du brauchst nicht zu antworten. Nur, wenn du magst! Aus eigener Erfahrung, weiß ich, dass solche Fragen, auch Wunden aufreißen können. Und das möchte ich nicht. Bei mir kannst du davon ausgehen, wenn ich deine Fragen beantworte, das dies in Ordnung ist, ansonsten würde ich dir das schreiben.

    Du schreibst, dass meine Psyche vielleicht noch nicht bereit ist für jetzt 20 Tropfen. Das kann gut sein! Mein Arzt hat mir voriges Jahr, als ich bei 30 Tropfen war, auch gesagt, ich solle erst mal dabei bleiben. Nun ja, ich wollte einfach nicht mehr. Ich bin ein Mensch, wenn ich was im Kopf habe, dann soll das am besten sofort, umgesetzt werden. Was natürlich nicht möglich ist. Alleine der Gedanke, das dieser, ich hoffe und glaube, der letzte, noch so lange dauert. Geduld und Zeit, ist bei mir dringendst von Nöten.

    Ich weiß aber auch, das ich meine Psyche positiv beeinflussen kann. Durch Selbsthypnose, das habe ich vor einigen Jahren, bei einer Psychotherapeutin gelernt. ( Die Krankenkassen übernehmen nicht die Kosten dafür, obwohl es bewiesen ist, das es eine sehr gute Hilfe, die auch funktioniert, ist!) Dann durch Suggestionen, das ist auch bewiesen.Was auch hilft, negative Gedanken zu verändern in positive.

    Du merkst bestimmt, das es mir wieder, was besser geht. Auch dieses Forum, allein das Wissen um dieses an sich, sowie das Schreiben, hilft enorm. Auch sehr wichtig, dass es Menschen gibt, die mich verstehen!

    Ich habe vor Jahren in einer Gruppe gelernt, dass man sich selber verändern muss und das ist sehr schmerzhaft. Sollte das nicht der Fall sein, dann wird man verändert, das ist noch schmerzhafter!

    Das wird es wohl bei mir sein, ich habe mich und bin dabei mich zu verändern. Wenn ich meinen Tagesablauf sehe, den ich in meiner Sucht gelebt habe und heute. Das kann ich nicht vergleichen! Allein wenn ich daran zurück denke, das war kein Leben mehr. Jetzt lebe ich wenigstens! Auch wenn es schmerzhaft ist, ich bin auf den besten Weg, wieder ein normaler, freier Mensch zu werden. Dafür nehme ich das im kauf, dass ist es mir Wert!

    Ich freu mich so, dich hier kennengelernt zu haben und denke sehr viel an dich. Es ist so schön zu wissen, das ich dir alles erzählen kann, umgekehrt soll das auch so sein.

    alles Liebe für dich

    Liebe Grüsse

    Lana

  • Hi Stehaufmadl,

    lies mal bitte deine Nachrichten, dann weißt du wo die Seite 2 hin ist. :winking_face:

    Oben unter "Konversationen" müsstest du eine Nachricht bekommen haben.

  • Ihr findet die Beiträge in den Postfächern, weil es hier eben vorangig um den Tramalentzug gehen sollte.

    Darüber hatte StehaufMadl auch Nachricht erhalten, wie die liebe SoccerLady auch vor ein paar Stunden hier schon schrieb.
    (Ganz hoch scrollen, auf Konversationen klicken)

    Vermutlich ist auch ein link in der Nachricht.

    lg, Thymia

    Einmal editiert, zuletzt von Thymia (18. Januar 2015 um 15:48)

  • Hallo liebe Community

    Ich dachte, ich melde mich mal wieder.

    Ich bin mir und meinem Plan treu geblieben. Seit einem Monat bin ich tramalfrei. Ein echt schönes Gefühl - es fühlt sich so frei an.
    Das langsame runter dosieren war körperlich nicht schlimm. Im Frühjahr hat mich zwar die Depression gequält, doch da wusste ich schon für mich, dass ich die mit Tramal nicht bekämpfen kann und bin auch nicht umgefallen. Ich habe bloss nicht abdosiert, als es mir nicht gut ging.

    Als ich jetzt vor einem Monat dann auf 10 Tropfen Tramal runter war, hab ich es ganz gelassen. Was mich schon gewundert hat, war das Glücksgefühl darüber. Ich dachte mir, dass ich gar nimmer fähig bin mich so zu freuen.

    Um jetzt clean zu bleiben helfen mir die regelmäßigen Termine beim meiner Psychiaterin und Therapeutin.
    Wenn ich heute rückfällig werden würden, kann ich nächste Woche der Therapeutin nicht mehr erzählen, dass ich schon ein Monat clean bin... So trickse ich mich sozusagen selber aus...lach

    Lg

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