Depression durch Cannabis Entzug ? Ich weis nicht mehr weiter..

  • Guten Abend Leute,
    ich bin neu hier und habe mich hier angemeldet, da ich zur Zeit keinen anderen Ausweg finde. Ich werde in einer Woche 19 Jahre alt und habe mit 16 Jahren angefangen mit kiffen. Bis zu meinem 17 Lebensjahr war das eher Nebensächlich, man hat eben mal ab und zu was mit den Freunden geraucht, hat noch nicht so die Kontakte gehabt überhaupt jede Woche daran zu kommen etc. Mitte 17 hat es dann angefangen mehr zu werden, so gut wie jedes Wochenende. Als ich 18 wurde began ich im Juni damit Bong zu rauchen was mir auf Anhieb besser gefallen hat wie normale Joints zu rauchen. Man brauchte weniger zum high werden und der Zustand war definitv stärker ausgeprägt wie der Konsum nach einem Joint. Ich verübte seit September 2013 ein FSJ an einem Schülerhort das ich dann im August 2014 erfolgreich beendete. Und an meinem letzten Tag began dann der Dauerkonsum bis Mitte November. Ich habe jeden Tag mindestens einen Kopf geraucht. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich auch nie alleine geraucht, doch nach 3 Wochen die ich jeden Tag bei meinen Freunden verbracht habe natürlich mit übermäßigem Konsum dachte ich mir (so dumm wie diese Entscheidung war) dass ich mir doch wenn meine Freunde heute keine Zeit haben mir alleine einen Kopf gönnen kann. Seit diesem Tag habe ich immer wenn meine Freunde keine Zeit hatten alleine Abends konsumiert (meistens 1-2 Köpfe). Ich wollte nach meinem FSJ eigentlich anfangen zu Arbeiten und mit einem Freund ins Ausland verreisen, jedoch sind wir nie dazu gekommen uns um Arbeit oder sonstiges zu kümmern. Natürlich haben wir Bewerbungen geschrieben und auch weggeschickt, aber das war nicht halbes und nichts ganzes. Zu meinen Freunden muss ich sagen das ich mir gar keine anderen vorstellen kann. Ich habe durch diese Leute besonders durch zwei von ihnen sehr viel gelernt, und durch das viele kiffen mit ihnen und die vielen Gespräche die wir hatten haben sie (und die Droge meiner Meinung nach) mich zu dem Menschen geschnitzt der ich heute bin. Ich war früher ein sehr oberflächlicher Mensch, habe viel auf Aüserlichkeiten gelegt und habe mit Leuten die in meinen Augen nicht "cool" waren nichts zu tun haben wollen. Doch meine zwei Freunde haben mich wirklich verändert. Mir ist es jetzt egal wie andere Leute aussehen, in was für einem Freundeskreis sie sich bewegen, wie sie sich anziehen, was für Musik sie hören etc. Wenn die Leute nett zu mir sind bin ich es zu ihnen und ich finde es schade das ich da mal anderer Meinung war, das ist das verhalten eines Kindes. Ich bin sehr froh das ich mich dadurch ins positive verändert habe und bin den zweien auch sehr dankbar dafür. Um auf mein Cannabiskonsum zurückzukommen, wie schon gesagt fing ich an alleine zu rauchen wenn mal grade keiner Zeit hatte. Doch Mitte November änderte sich alles. Ich war zuhause habe ein wenig Musik gehört, habe wie jeden Abend einen Kopf geraucht und mich dann ins Bett gelegt. Im Bett hörte ich dann noch ein wenig Musik um zu entspannen. Nach 5-10 Minuten fing es aber an das mir ein wenig komisch wurde. Mir kam es vor als hätte ich eine andere Warnehmung gehabt, und das warf mich so aus der Bahn das ich (ich denke mal es war eine) eine Panikattacke bekam. Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit überkam mich, ich sah mich hastig im Zimmer um, kneifte mich im Nacken um zu sehen ob ich noch da war, mein Herz klopfte wie verrückt, ich hatte Angst das ich umkippe. Dieser Zustand hielt aber nur für 10-12 Sekunden an, da ich mich selbst runterschraubte. Ich sagte mir "Hey entspann dich, du hast gerade einen Kopf geraucht deswegen ist gerade alles so wie es ist, das alles ist nicht echt".
    Dann ging es mir wieder ein wenig besser ich lenkte mich ab und spielte ein wenig mit meinem Handy herum. Der nächste Tag war ganz normal wie jeder andere Tag auch, 2-3 mal dachte ich an den Vorfall und dachte mir nur "wie konnte das den passieren?" ich hatte keine Angst wegen dem vorfall vom Vortag oder sonstiges. Ich sagte mir jedoch selbst das ich vielleicht 1-2 Wochen Pause einlegen sollte. Der darauffolgende Tag war bis zum Abend auch ganz normal. Ich hatte seit 2 Tagen nichts geraucht und ging Abends mit ein paar Freunden ins Kino. Als ich im Kino saß und mir den Film anschaute kam wie aus dem nichts dieses komische Gefühl wieder das ich während dem Trip verspürte, eine kurze Panikattacke von etwa 3-4 Sekunden. Das machte mir eine riesen Angst da ich ja gar nichts konsumiert hatte. Der Tag danach war wirklich die Hölle. Ich wusste nicht ob ich wirklich da bin oder ob die Realität mir nur einen Streich spielt. Ich hinterfragte alles was mir in den Sinn kam konnte keinen genauen Gedanken fassen, meine Warnehmung war komplett verschoben, ich dachte ich sehe schlechter, alle Menschen um mich rum kamen mir fremd vor und ich war durch mein vieles Denken sehr überfordert. Dieser komische Zustand erfasste sich rund über 2-3 Wochen. Ich bekam alle paar Tage mal 1-2 kurze Panikattacken die aber je mehr Zeit verging weniger bis gar nicht wurden. nach 4 Wochen ging es mir eigentlich wieder relativ gut, das was ich sah nahm ich wieder als Realität wahr und der ganze andere Warnehmungsfilm war auch so gut wie weg. Ich war auch beim Arzt nach den ersten paar Tagen dieser Episode, doch dieser sagte mir ich muss nicht in psychatrische Behandlung, und ich solle 2 Monate lang nichts mehr rauchen. Gesagt, getan, ich war 2 Monate clean und wollte eigentlich auch nicht mehr damit anfangen. Ich habe dann nach den 2 Monaten 1-2 mal wieder probiert etwas zu rauchen als es sich angeboten hat aber das waren nur ein paar Züge am Joint von denen ich nichtmal etwas verspürte. Wie schon gesagt waren die Beschwerden so gut wie weg, das einzigste was noch blieb war ein dauergrübel das mich ehrlich gesagt auch ziemlich störte. Irgendwann hat sich ein alter Freund den ich auf einem Seminar meines FSJ´s kennenlernte gemeldet und sagte mir das er in meine Nähe gezogen sei und ich mal vorbeikommen sollte. Ne Woche später war ich dann auch schon bei ihm, und ich dachte mir "ach komm du hast ihn schon so lange nicht mehr gesehen und die Zeit mit ihm war so etwas schöneß, heute kannst du doch ein wenig mit ihm rauchen". Wir rauchten an dem Abend dann 1-2 Joints und kurz bevor wir schlafen sind habe ich noch einen kleinen Kopf geraucht. Ich fühlte mich normal und war froh das ich nicht mehr wie damals in diesen Zustand kam. Doch als mein Kumpel sich dann ins Zimmer seiner Freundinn legte und ich auf der Couch lag kam wieder fast der gleiche Trip hoch den ich damals hatte, jedoch hat mich dieser nicht so sehr fertig gemacht wie der andere damals in dem Moment. Am nächsten Tag war ich ein wenig geknickt da mir das schon wieder passierte aber es beschäftigte mich nicht so sehr wie der erste Trip. Das ist jetzt rund 4 Wochen her und mittlerweile geht es mir Hundselend. In der Zeit von November bis heute gab es immer Höhen und Tiefen. Doch seit circa einer Woche fühle ich mich gar nicht gut. Ich sehe keinen Sinn mehr im Leben und weist nicht wofür ich eigentlich lebe (was jetzt nicht heißen soll das ich mich umbringen will oder sonstiges. gedanken wie es wäre nicht da zu sein waren schon mal da, aber die Gedanken an einen richtigen Selbstmord hatte ich nicht, dazu hätte ich ohnehin nicht den Mut). Das Gras spielt mittlerweile für mich keine Rolle mehr, aber in der Zeit in der ich soviel konsumierte, war es wirklich das allerwichtigste für mich. Mein Antrieb den ich jeden Tag hatte war das ich Abends endlich wieder was rauchen kann. Und das Tag für Tag. Ich habe mittlerweile das Gefühl das ich einfach nichts mehr habe auf das ich mich freuen kann. Die Tage vergehen für mich wie wenn jeder der gleiche wäre wobei ich sagen muss das es Abends immer am schlimmsten ist. Viele meiner Freunde kiffen noch, die zwei vorhin genannten haben sich jedoch davon distanziert. Der eine ist kurz bevor das mit mir war nach Australien geflogen und ist da noch bis oktober, und mein anderer Freund hat als ich ihm alles erzählte auch eine Pause eingelegt um mir beizustehen und mir das beisamensein auch ohne Graß freuenswert zu machen. Ich bin einfach sehr verzweifelt zur Zeit und weis nicht was ich machen soll. Ich war immer ein sehr glücklicher Mensch, habe mich nach Schicksalsschlägen relativ schnell erholt um weiterzumachen, war voller Energie und Freunde. Die Zeit in der ich gekifft habe wahr ehrlich gesagt auch die schönste Zeit die ich jemals gehabt habe. Mit meiner Familie habe ich eigentlich auch ein gutes Verhältniss. Sie wussten über meinen Canabiskonsum bescheid, jedoch nicht wie oft und wie viel. Ich habe es einfach nicht über Herz gebracht es ihnen zu sagen, und hatte auch ab und zu wenn ich abends heimgekommen bin und alle schon im Bett waren ein wenig Schuldgefühle und schämte mich dafür das ich kiffte. Bis Mitte November hatte ich auch keinen Job, das ich aber nach 2-3 Wochen änderte. Arbeite mittlerweile in einem Lager mit dem Freund der mir soviel Beigestanden hat. Wenn ich Morgens aufstehen muss und arbeiten bin denke ich oft "hoffentlich ist bald Feierabend" doch wenn ich dann zuhause bin kann ich mich gar nicht wirklich ausruhen. Ich weis nichts mit mir anzufangen. Ich liege dann meist bis ich schlafen gehe in meinem Bett und spiele mit meinem Handy rum. Freie Tage kann ich auch nicht genießen weil es mir immer ein wenig so vorkommt wie das ich die gar nicht verdient hätte. Ist schwer zu beschreiben... Auserdem habe ich zur Zeit ein wenig Angst was überhaupt mit mir los ist. Am meisten Angst habe ich bei der Vorstellung das ich irgendwie eine Psychose oder Schizoprhenie am Start habe, oder ob es doch "nur" eine Depression ist. Meine Frage ist jetzt ob ich das alles genau auf den Cannabiskonsum zurückführen kann, und wie lange dieses Grübeln anhalten kann. Ich weis wirklich nicht mehr weiter und hoffe auf ein paar Antworten die mir vielleicht etwas helfen würden :frowning_face: Ich bedanke mich schonmal im Vorraus ! Liebe Grüße.

  • Hi,

    nur ganz kurz: Lies doch einfach mal ähnliche Themen durch, wie zum Beispiel das hier:
    =======> anklicken: Hilfe!!! Cannabis Entzugserscheinungen
    Das ist ähnlich gelagert und beantwortet eigentlich ja schon deine Fragen!
    Hier gibt es noch mehr Lektüre und Information:
    =======> anklicken: https://www.suchtundselbsthilfe.de/forum/index.ph…d/171-Cannabis/

    ...und einfach die Finger weglassen hilft garantiert; du wirst - mit diesen Erfahrungen - eh nimmer wirklich unbeschwert konsumieren können! :face_with_tongue:

    LG.Ganesha

  • Hey,

    Dein Text im Ganzen werd ich heute abend vll nochmal angehn, was schwer strukturiert.
    Was aber Freunde angeht, wirklich rauszukommen aus dem Kiffen ist schwer wenn man nichts am Umfeld tut, grade was soziale Kontakte und Hobbies angeht, geht aber noch weiter, Musik und andere Sachen mit denen du dich umgibst, all das macht für einen ja das selbst aus.
    Also alles Baustellen über die du nachdenken solltest :winking_face:

    Gruss

  • Hi

    Viele Leute, die eine Erkrankung haben und es häufig nicht einmal wissen, verwenden "Drogen" und sehr häufig Cannabis, um sich selber zu behandeln. Das ist jetzt kein Grund, einfach weiter zu kiffen aber sich die Frage zu stellen: Hatte ich erst Depressionen und fing vielleicht deswegen an, intensiver zu kiffen? Cannabis kann bei Depressionen je nach Patient die Situation verbessern, wird aber vielleicht nur zusätzlich genommen. Aber man sollte es dann als Medikament natürlich aus der Apotheke holen und immer die richtige Sorte und Dosis wählen.

    Und wenn man konsumiert: Immer ohne Tagak, da dieser das Suchtmittel ist, mit dem man noch mehr kifft. Und am besten vaporisieren.

  • Hey ich hab mal eine Frage an dich.

    Ich bin jetzt seit 2 Monaten und 2 Wochen clean und hab jetzt seit einer woche Depressionen und das täglich manchmal mehr und manchmal weniger. War auch bei Neurologen und beim Arzt die meinten mit mir ist alles in Ordnung. Meine Frage an dich ist wie es dir jetzt geht ob die Depressionen komplett weg gegangen sind ohne Ärztliche oder Psychiater hilfe und wenn ja wie lange es ungefähr gedauert hat. Ich fühle mich zurzeit echt verloren und mega lustlos will einfach nur wieder glücklich sein.

    Lg

  • Servus Leo09,

    oft kommt es auch drauf an, wie lange man Cannabis und wie exzessiv man konsumiert hat ...

    Wenn man einige Jahre geraucht hat, kann sich das schon mal 3 bis 6 Monate hinziehen :frowning_face:

  • Hallo Franz danke für deine Antwort!:)

    Naja ich bin jetzt 20 Jahre alt und hab 2 jahre täglich geraucht und 1,5 jahre nur ab und zu in der zeit wo es täglich war gingen auch schonmal 1g am tag alle.. Hab jetzt auch schwere Depressionen und auch keine lust mehr auf irgendwas:/

    Ich bereue es Cannabis konsumiert zu haben will einfach nur wieder der alte sein.

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