Hallo,
wie auch in meiner Vorstellung geschrieben entziehe ich zum 2. Mal innerhalb 8 Jahre von Opium, habe ca. 2g am Tag oral zu mir genommen, mal mehr mal weniger, aber täglich mit ca. 6 Monaten (Opium-) Cleanphase. Ich habe nie Heroin genommen, nicht mal probiert. Benzos, Uppers (Speed, Coca) und div. Downers benutze ich zur Zeit zwar, jedoch nur unter Ekel und sehr wenig, so wenig es geht halt... Mein Hauptsubstitut ist bei diesem Entzug THC, und zwar in der potentesten natürlichen Form die es gibt (Extrakte und Konzentrate), am liebsten auch oral, aber es brennt auch immer ein Joint (bin selbständiger Kunsthandwerker).
Wie es jetzt zu der Entscheidung kam clean zu werden und auch zu bleiben ist eine längere Geschichte, hat mit persönlicher Freiheit zu tun, ich würde Euch gerne verschonen, bin aber für Fragen offen. Habe mich jedenfalls innerhalb von 3 Wochen mit Hilfe von eingestellter Opiumtinktur aus der Apotheke (!!!) von 2g über 150 Tropfen (Tinktur ist in unbekanntem Verhältnis verdünnt und deutlich schwächer als das Originalprodukt) auf jetzt 5 Tropfen am Tag runterdosiert, zum Schlafen muß ich leider noch 0,5mg Tavor benutzen.
Bin am Tablet und kann keine beliebig langen Posts schreiben... Naja...
Jedenfalls war es so das ich zuerst gar nicht gewußt habe wie ich entziehen soll und es immer vor mir hergeschoben habe. Den ersten Entzug habe ich ganz diszipliniert zu Hause durchgezogen, mit Codein und Tramal und Dias von der Tablettenscene hier. War total stolz das ich total wenig gekifft habe (Blödsinn...!) weil ich dachte das ich ja so ein "Rauschmensch" bin, also Rauscherlebnisse abschaffen und alles wird gut. Habe mich dann in der Zeit auch selbständig gemacht, war bester Dinge aber nach einem halben Jahr halt wieder druff. Also nix mit Nachhaltigkeit und so... Außerdem habe ich jede Gelegenheit genutzt mich so richtig wegzuknallen mit mdma, acid, 2cb... Also für mich zu der Zeit weiche Drogen für ab und zu mal, sprich: jedes wochenende...
Diesmal hab ich so richtig die Schnauze voll. Ich ekele mich vor allem was synthetisch ist und bin ultradown, schon seit den 3 Wochen. Deswegen habe ich auch Speed und Tavor (meine little helper...) mit viel Disziplin auf ein Mindestmaß gedrückt. Auch immer mal ein paar Tage ohen Upper, wenn ich es mir erlauben kann mit Arbeit, Terminen usw, war ziemlich rührig als ich so druff war und hab viele Dinge angeleiert.
Hier meine Frage: mit Chemo und Disziplin bin ich 2010 zwar mal ein halbes Jahr clean gewesen... Aber schon so nach 3-4 Monaten, als der Entzug vorbei war und ich vermeintlich stabil habe ich mich auf einaml erinnert weswegen ich überhaupt mit dem Zeug angefangen habe, sprich was so geil da dran ist. Diese Erinnerung habe ich im Moment überhaupt nicht, das Zeug ist stärker als ich und ich muß damit leben. Das Jammertal durch das ich die letzten Wochen hauptsächlich alleine gehe (habe Familie, meine Frau weiß Bescheid, sonst ginge das alles nicht) habe ich beim ersten Mal nicht mal ansatzweise so erlebt. Der Entzug ist um ein vielfaches schlimmer (mental), ich glaube auch weil sich das so lange zieht. Ich will nicht auf die Scene um Tabletten zu holen. War beim Arzt, der hätte mir ziemlich sofort Methadon gegeben... Und was ist mit meiner persönlichen Freiheit...? Lieber keine Substitutuion also.Um aber positiv zu bleiben denke ich mir: je tiefer das Loch und je schmerzhafter der Nullpunkt, desto eher bleibe ich weg davon...? Oder
hat
blöd mit den vielen posts, vielleicht können die admins das ja zusammenfassen? Sorry...
Hat jemand ähnliche Erfahrungnen gemacht? Muß auch dazu erwähnen das ich nie auf einer Scene aufgetaucht bin, mein Zeug immer bezahlen konnte und auch zu 95% alleine konsumiert habe über die ganzen Jahre. Mein Leben außen und innen ist manchmal exht saukompliziert gewesen, voller Zweifel und das Opium war für mich ein Ruhepol im Leben. Ich fühle mich permanent "unvollständig", kann keinen Bezug mehr zu Personen und Tätigkeiten aufbauen die ich liebe (Kinder, Frau, Arbeit). Als ich druff war habe ich meine Mikrofirma aufgebaut und mir in einem absoluten Nischenmarktein Renommé erarbeitet das ich momentan echt fürchte zu verlieren. Ich fahre auf internationale Messen und stelle aus, wie soll ich das nur jemal wieder machen ohne Opium. Sex? Interesse an meiner Umwelt? Danke fürs Lesen!!