• Weiß nicht ob ich hier richtig poste.
    Zur Zeit träum ich viel von meiner Mutter. Ich hab eigentlich mehr schlechte erinnerungen als gute.

    Meine Mutter streitet heut noch alles ab.
    Manchmal glaub ich, vielleicht lieg ich falsch.

    Ist es normal ein 10jähriges Kind 10 Tage alleine zu lassen ?
    Oder wo stehen und statt 10 minuten 3h warten zu müssen.
    Küche nicht betreten dürfen wenn Mama wieder einen neuen Freund hat.
    Ein Freund der die Erziehung übernehmen will und als Vater aktzeptiert werden will.
    Das ging bei mir nie mein Vater auch wenn er selten da war, bleibt mein Vater.
    NIcht einzugreifen obwohl es ihre Pflicht gewesen wäre.

    bei ihr hat es nicht mal klick gemacht als sie mich rausgeworfen hat / ich gegnagen bin.

    geschockt war sie als irgendwann das jugendamt vor der tür stand und feststand nach Hause gehts nicht mehr..

    ich will jetzt nicht schimpfen über meine Mutter sie hat auch nette seiten..
    aber vl bin ich doch falsch gelegen vielleicht hat sie doch recht ?

    komischer tag heute...

  • Hi nofuture,

    ähm, war grad bisserl komisch für mich deinen Beitrag zu lesen. Mir geht's nämlich ähnlich mit meinen Eltern...

    Ich hab' auch Kindheitserinnerungen, die meine Familie konsequent abstreitet und wo die sagen, ich würde mir das nur einbilden!

    Ein Stehengelassenwerden-Erlebnis war bei mir beispielsweise als ich 6 war.
    Wir waren im Urlaub und haben einen Strandspaziergang gemacht. Klein-Fibra konnte irgendwann nicht mehr weiterlaufen und hat sich in den Sand fallen lassen. Meine Eltern sind einfach weitergegangen und haben mich dort sitzen lassen. Sicherlich nur 'ne Erziehungsmaßnahme, zumindest bis zu diesem Punkt, weil Kinder ja normalerweise dann doch irgendwann wieder aufstehen und weiterlaufen, ihren Eltern hinterher, wenn sie sozusagen einfach nur keine Lust mehr zum Weitergehen hatten.
    (Wie das Ganze dann ausgegangen ist, dazu will ich hier lieber nichts sagen)
    Ich kann mich auch erinnern, dass sie mich sie eines Abends weggegangen sind und mich im Hotelzimmer alleingelassen haben. Das war zwar in einem der Urlaube danach, aber so oder so, ich war damals einfach noch zu klein um so lange allein gelassen zu werden. Für mein Empfinden jedenfalls. Ich hab' ewig geweint (und wollte damals sogar vom Balkon springen und den Eltern hinterhergehen - mir war damals nicht klar, dass fünf Stockwerke hoch sind :1: ), bis ich irgendwann eingeschlafen bin...
    Naja, jedenfalls denke ich, was diese Beispiele angeht, mittlerweile einfach, dass die das alles als Erziehungsmaßnahmen angesehen haben, die vielleicht auch gar nicht so falsch sind oder waren. Nur dass ich damals noch nicht so weit war, und dass sie das nicht beachtet haben, das mache ich ihnen schon zum Vorwurf!

    Aber es gibt noch eine Erinnerung, die so angeblich nie stattgefunden hat:
    Waldspaziergang mit einigen Freunden meiner Eltern, Pilze suchen. Ich bin zu meinen Eltern gegangen, die in einer hinteren Gruppe liefen, um zu fragen, ob ich mit Anderen, die weiter vorn gingen, den Rest des Weges gehen darf. Meine Mutter erlaubte es, und ich weiß, dass mein Vater da gerade in ein Gespräch vertieft und meine Frage nicht mitbekam (was mir sehr Recht war, weil ich damit rechnete, dass er es verbieten würde!). Also bin ich zu den Anderen und mit denen dann auch nach Hause (bzw. zu dem Treffpunkt, an dem alle ankamen). Meine Eltern waren die letzten, die ankamen, meine Mutter total verheult und ich bekam tierischen Ärger, dass ich weggelaufen sei. :confused_face: Mein Vater schrie mich übel an und es gab Hausarrest und noch andere Strafen. (Aber kein "Schön, dass du wieder da bist", keine Umarmung, nichts..)
    Irgendwann habe ich meine Eltern auf diese Situation angesprochen. Meine Mutter sagte dazu, wie immer, nichts, und mein Vater hat's komplett abgestritten! Diese Situation hätte es nie gegeben, das würde ich mir einbilden oder träumen und (und das war das "beste" an seiner Antwort) meine Mutter würde nie um mich weinen! (Na vielen Dank auch!)


    Ich frage mich da auch manchmal, ob mein Vater da nicht Recht hat, und ob ich das nicht wirklich nur geträumt habe? Aber nee, sowas bildet man sich doch nicht einfach ein! Und schon gar nicht, wenn man da jahrelang dran zu knabbern hat? Oder vielleicht doch? Ich weiß es nicht...

    Du siehst also, ich hab' das gleiche Problem...

    *grad irgendwie auch nichts mehr sagen dazu sagen kann*
    *auch wieder unsicher ist*


    Liebe Grüße
    Fibra.

  • Hallo ihr Lieben,

    ich denke, dass das Thema hier wohl noch aktuell ist?!

    Jedenfall kenne ich auch hunderte solcher Situationen und könnte hier ganze Romane schreiben.

    Irgendwann war ich völlig verstört. Ich hab zeitweilig nicht bei meinen Eltern gelebt. Aber am Wochenende holten sie mich ab.
    Ich war noch klein (ca. 3/4 Jahre alt). Meine Eltern, ein Freund meines Stiefvaters und ich fuhren im Auto. Mein Stiefvater stieg aus und wollte mich nicht aus dem Auto lassen. Er meinte: "Nein, du musst mit *** (der Freund meines Stiefvaters) mitfahren. Wir haben dich gerade verkauft.... und hat dann gelacht.. fand er wohl besonders lustig, dass ich vor Angst fast gestorben wäre... tja jedenfalls war ich damals schon so weit verunsichert, dass ich es ihm glaubte...

    Glaubt mir, lasst euch nicht verunsichern.
    Meiner Meinung nach ist es nur das schlechte Gewissen, weil man von Geburt an eine Beziehung zu diesen Menschen hat, das Überleben des Säuglings hängt ja von der Fürsorge ab und man wird ja auch zu diesen Gefühlen erzogen, die Eltern immer zu schützen, zu lieben, man braucht ja dieses Zusammengehörigkeitsgefühl...

    LG
    Mytears

  • Hallo,

    also ich hatte in meiner Kindheit das Gefühl nichts recht machen zu können. Irgendwie sollte ich immer das brave Mädchen sein und irgendwie war ich das auch immer. Mir fehlte irgendwie ein Ansprechpartner oder so. Ich glaube meine Eltern waren und sind mit ihrem ganzen Leben unglücklich. Mein Vater hat meine Mutter unterdrückt, also sie hat nie das gekauft was sie will. Ich finde, sie hat sich auch von ihm abhängig gemacht. Dadurch dass sie ständig Angst hat, ihr könnte was furchtbares passieren, hat sie halt irgendwie gar nicht gelebt, sondern nur alles still ertragen.
    Noch heute stellt sie mich so hin, wie wenn ich die aggressive Jugendliche gewesen wäre, mit der man ja nie hat reden können. Was ich ja schon alles schlimmes gemacht hab...ja ja..
    Die haben mir immer schon das Gefühl gegeben, nicht hinter mir zu stehen und mich irgendwie anders haben zu wollen. Ich sollte nach deren Pfeife tanzen, weil sie mußten mich ja beschützen, nicht das mir mal in meiner Naivität sonstwas passiert...klar, bin ja zu doof, allein auf mich aufzupassen.

    Also z.B. wenn ich mal zelten war und ich war danach erkältet oder so, dann meinte meine Mutter immer, dass sie es mir ja gleich gesagt hat oder ich hätte halt auf sie hören sollen. Aber mir kann man ja nichts einreden und dann seh ich ja jetzt was ich davon habe.

    Nach ihrer Meinung nach, mache ich alles absichtlich und bin halt einfach zu doof, Menschen zu durchschauen und so.
    Konfrontier ich sie damit, streitet sie alles ab und sagt ständig, ich bilde mir das alles ein.

    Ich seh meine Eltern nicht als diejenigen an, die mich unterstützen, sondern als diejenigen die mir alles madig machen. Ich weiß eigentlich gar nicht was sie wirklich von mir wollen, wie ich gerne sein soll, ich weiß nur, dass es nicht passt so wie ich bin.

    Ich bin der Meinung, sie hätten kein Kind bekommen sollen. Für was denn? Um mich irgendwie so zu formen, wie sie es gerne hätten. Und weil ich nicht mitspiele, bin ich eben die böse Tochter.

    Gegen meinen Vater hab ich starke Aggressionen, momentan tut er mir irgendwie leid, weil ich mir vorstellen kann wie er sich fühlt. Aber ich hab das Gefühl, ich suche nur eine Entschuldigung für sein Verhalten, um mir irgendwie die Illusion zu geben, dass er es ja doch gut mit mir meint und alles nicht so schlimm war.

    Ich hab ständig das Gefühl, alles was ich anpacke werde ich in den Sand setzen. Ich geh ihnen meist aus dem Weg, weil ich ihre Meinung über mich nicht ertragen kann.
    Ich weiß nicht, ich hab das Gefühl meine Mutter hat mir ihre ganze Last vererbt. Am meisten kotzt mich an, dass sie sich alles gefallen lässt und nie demjenigen dens betrifft die Meinung sagt, sonder nur hintenrum.
    Ich finds schade, dass ich keine starke Mutter gehabt habe, oder zumindest eine die ihr Leben aufgeräumt hat, bevor sie mich in die Welt setzt. Dachte sie es wird einfach alles gut, nur weil sie mich bekommt?

    Ich hab das Gefühl ich bin für vieles der Lückenbüßer. Und sie macht es so oft von mir abhängig wie sie sich fühlt. Ihr ganzes Leben lang hat sie nur für mich gelebt. Keinen anderen Lebensinhalt, außer mich.

    In unserer Familie ist alles im Arsch. Die Verwandtschaft freut sich, wenns einem schlecht geht und reden hinter dem Rücken schlecht über uns. Ich habe keinen Kontakt mehr, aber meine Eltern schon, da sie der Meinung sind, man könne sich ja nicht mit jedem streiten. So reden sie super nett miteinander und hinterrücks beschweren sie sich, weil sie sich nur ausgenutzt fühlen.

    Naja, also mir kommt das wie ne schlechte Komödie vor. Und ich frag mich so oft, ob ich jetzt die einzige normale bin oder diejenige die am durchdrehen is...

    Gott sei Dank hat mir mein Thera öfters zu verstehen gegeben, dass meine Eltern diejenige welchen sind, deren Verhalten untragbar ist und nicht meins....

    eternal

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