Was macht ihr/man gegen Suchtverlagerung?

  • Hey,

    ich hoffe,es gibt noch nicht so nen beitrag,sonst löschen.

    hab ein ziemliches problem..immer wenn ich wieder ein paar tage clean bin vom Heroin dann trink ich gern mal zu viel,eigentlich ständig,wenn ich kein Pulver hab und rauch viel zu viel.
    Ich fühl mich ständig so leer,und hab den drang mich wegzuhauen.Ich halts ehrlich gesagt keinen einzigen tag ohne irgendeine droge aus.
    Ich weiss,dass das ne komplette Suchtverlagerung ist,denn wenn ich Heroin hab,brauch ich nichts anderes und wenn ich keines hab,dann muss ich mich mit was anderes befriedigen,sonst dreh ich durch.

    Hab wirklich immer wieder angst,dass ich noch alkoholabhängig werde,wenn ich ganz aufhöre.

    So leb ich im ständigen Tran und das schon seit ein paar Jahre.
    Ich weiss nicht,aber ich kann mir so selber nicht helfen.Hab keine ahnung wie..ich versuch dann ständig mich abzulenken und den tag ohne irgendwelche drogen zu überstehen,aber kaum hab ich mich versehen,sitz ich wieder mit nem Bier da und rauch nen Joint.
    Es kann so nicht weitergehen,ich halt das auch nicht mehr aus.

    was kann man dagegen tun?
    was macht ihr gegen diese suchtverlagerung?

    würd mich wirklich über antworten freuen,denn ich steh da wie ein kleines kind und hab absolut keine ahnung,wie ich aus dem Schlamassel jemals wieder rauskommen kann.

    lg Regenkind

  • Hallo Regenkind,

    ich habe ein ähnliches Problem. Vom einen weg und dafür ins andere reingerutscht... :face_with_rolling_eyes:

    Was man dagegen machen kann, weiß ich deshalb leider auch nicht genau.
    Aber wie wäre es, wenn du erst mal vom schlimmsten versuchst wegzukommen, und dir dafür das andere erlaubst... und wenn du das im Griff hast, dann nach und nach die anderen Suchten bekämpfst und dabei drauf achtest, nicht wieder auf Altes zurückzugreifen?

    Hab ansonsten leider keinen Tip. :21:

    Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg dabei!
    kokon

  • hey du,

    danke für deine antwort.
    Ja,wenn das so einfach wäre.Das problem dabei ist nur,dass ich dann völlig dem Alkohol verfallen werde obwohl ich das nicht will.
    Ich hab auch schon nen Monat hinter mir,in dem ich clean war vom Heroin,dafür aber durchgehend getrunken hab,zumindest zuviel und sogar ein problem mit dem Kiffen bekommen hab und das hatte ich wirklich noch nie.

    Es wäre schon ne möglichkeit aber ich hab wirklich angst,dass ich dann nicht mehr vom Alkohol lassen kann oder wieder in ne ES rutsch.

    weiss nich...

    lg

  • hallo Regenkind,

    als erstes solltest du dir bewusst machen, dass du hier nicht von verschiedenen Dingen sprichst, wie Alkoholabhängigkeit, Ess-Störungen, Drogenkonsum, usw., sondern von einer einzigen, nämlich der Sucht !!!

    Solange du nichts an den Ursachen änderst, wirst du immer wieder von einer Abhängigkeit in die nächste, oder auch in alle auf einmal stürzen.

    Mach eine Therapie, lern dich und deine Verhaltensweisen kennen und änder einen Teil davon, arbeite deine Vergangenheit auf und such dir eine Perspektive.

    Ich bin demnächst seit 3 Jahren clean, habe keinen Suchtdruck (mal abgesehen von Kaffee und Kippen :face_with_rolling_eyes:) und zwar, weil ich die o.g. Dinge gemacht habe. Einen besseren Tip hab ich leider nicht für dich.

    LG, alive

  • Hallo Regenkind!
    Da kann ich Alive nur zustimmen.
    Du musst Dein Leben ändern, alte Verhaltensweisen ablegen und Dir klar werden was Du willst, in diesem -Deinem- Leben.
    Gegen die Leere die Du spürst hilft diese mit Dingen zu füllen die Dir Spass machen, Dich ausfüllen. Hobbies, Interessen, Sport, Freunde, etc. Du wirst nicht sofort an Allem Spass finden....probier verschiedene Sachen...was Dir gefällt. Find es raus!
    Das kann sogar Spass machen und interessant sein... :winking_face:
    Eine Therapie kann Dir auch dabei helfen, sowas rauszufinden.
    Am Anfang steht natürlich der Wille zur Abstinenz, auch daran arbeitet man inner Thera.
    Also, wenn Du Dir sicher bist, dass Du Deine Sucht "begraben" willst, mach ne Thera, dort wirst Du rausfinden wie es möglich ist suchtmittelfrei zu leben.
    Viel Erfolg bei Allem.
    Liebe Grüße, Sunny. :grinning_squinting_face:

  • Hi Regenkind

    ich hab genau das gleiche problem. v om massiven SVV verlegt auf saufen. vom saufen auf tabletten - dann beides. dann alles zu 3.
    Ich warte noch immer auf einen stat. aufnahme da ich noch immer ein Alkohol und tabletten problem habe. wobei je weniger tabletten umso mehr Angst umso mehr Alkohol.

    weiß auch nicht wie ich das ändern soll.

    dazu muss man sich denk ich wie alive das gesagt hat in sich selbst auch verändern. Die Sucht und das verlangen besiegen..

    aber ich schaff das auch nicht.

    lg nofuture

  • Hallo,

    kann alive und sunny nur zustimmen - das Problem, welches Du Dir klarmachen musst, ist, dass Du an einer Suchtkrankheit leidest...und nicht an Heroinsucht ODER Alkoholsucht ODERODERODER...auch wenn die Auswirkungen der einzelnen Drogen, alleine schon durch die Kosten, sehr unterschiedlich sind, so ist doch die Grunderkrankung und die Grundproblematik meist sehr ähnlich. Ich habe mich jahrelang genau dagegen gewehrt...und habe es komischerweise nicht geschafft, dauerhaft clean zu werden.
    Erst, als ich in die vierte Therapie gegangen bin, aber VORHER gravierende Veränderungen in meinem Leben vorgenommen habe, konnte ich es schaffen, clean zu leben. Dazu gehörte das Verabschieden von alten Beziehungsmustern, die Kündigung eines "guten" Jobs, das mich-wieder-Aufraffen zum Sport usw.

    Solange Du Dich "nur" als Heroinabhängiger oder "nur" als Alki wahrnimmst, drehst Du Dich im Kreis. Die Droge - egal, ob sie Alkohol, Haschisch, Medikamente, oder auch Kaufen, Arbeiten, Fressen, etc. heisst - füllt nur eine Lücke, eine Leere, die auch anders gefüllt werden kann. Und der längste und schwerste Weg ist der genau zu dieser Lücke hin, sie zu finden, es auszuhalten, sie zu akzeptieren, und dann konstruktiv mit ihr zu arbeiten.

    Dafür wünsche ich Dir viel Kraft!
    Gruß
    Zip

  • Ich denke, man kann die Sucht erst begreifen, wenn man bereit dazu ist.

    Ich habe auch mit 19 Jahren mit Drogen angefangen. Ich hab' mir zwar nicht gleich das Hardcore-Programm gegeben, wie manch anderer hier.....nein, ich bin ganz langsam reingerutscht.

    Ich habe immer weiter und weiter gemacht, weil ich keinen Sinn drin sah, aufzuhören....wenn ich auf das eine keinen Bock mehr hatte, nahm ich das andere...dass das nur Suchtverlagerung war, davon hatte ich damals keine Ahnung.

    Geh' mal in Dich und frage Dich, warum Du mit Heroin angefangen hast....

    LG

    schell

  • Hallo Regenkind :smiling_face:

    Mein Name ist Verena.
    Ich bin Alkoholikerin.
    Heute trocken und clean.

    Suchtverlagerung.
    Das kenne ich nur zu gut.

    Als ich aufhörte zu trinken und Pillen zu fressen,
    habe ich auch angefangen mehr zu essen.
    Mehr Süssigkeiten und so weiter.

    Die Summe der Süchte bleibt konstant, hat mir mal jemand
    gesagt. Ich glaube, da ist was dran.

    Aber ich kann diese Dinge, in positive Bahnen lenken,
    ich übe aber noch jeden Tag aufs neue. :winking_face:

    Jedoch ist alles besser, als wieder zu trinken oder Pillen
    zu nehmen. Ich möchte da nicht wieder zurück.
    Zurück in diese Hölle, die ich mitgemacht habe.
    Es wird bestimmt besser mit der Zeit.
    Daran glaube ich.

    Ich mache sowieso alles extrem.

    Bin halt ein durch und durch Süchtiger Mensch.

    Ich wünsche Dir viel Kraft
    und weiterhin alles gute

    Herzlichst

    Verena aus Berlin

    [m]du wurdest schon im Vorstellboard darauf hingewiesen, Links nur im entsprechenden Board zu posten - Regeln lesen![/m]

  • Guten Tag Regenkind,
    so, nun komm ich endlich mal dazu hier auch was zu posten.

    Ich habe ähnliche Probleme, .. wenn ich das eine nciht tu tu ich das andere um so mehr ... oder irgendwann dann auch wieder beides.
    Ich weiß, dass ich was an meiner Grundeinstellung, an meinem Verhalten ändern muss, denn es würde einem/mir nichts bringen, wenn ich mich bemühe meine Verhaltensweisen nich tauszuleben und innerlich ezugrunde zu gehen.
    Da muss eben was an der Ursache getan werden, um diese Verlangen zu vermindern.

    Also es geht um Verminderung des Verlangen nicht der Sucht.

    Die Antwort ist eigetnlich schon von einige hier gefallen.
    Wenn du es ganz aus deinem Leben haben willst, kommst man wahrschienlich nicht ohne eine Thera davon weg. Denn es geht bei sowas nicht um die Sucht sondern um das was dahinter steckt.

    Der momentane Suchtdruck wird dich wahrschienlich öfters (auch nach der Thera) begleiten doch mithilfe der Therapie oder je besser du dich kennenlernst und andere Sichtweisen annimmst, desto mehr kaannst du dich ablenken und es hinauszögern, so lange bis dich dieser Druck verlässt.
    Bei momentanen Suchtdruck (so kenn ich das von mir) geht es hauptsächlich um Ablenkung um nicht noch mehr mit sich und diesem Verlangen konfrontiert zu werden.
    Doch ich kenn eben auch von mir, dass man sich auch manchmal nicht Ablenken will .. sondern genau das alles durchleben will.

    Ich denke um dein Leben davon zu befreuen, ist das harte Arbeit an dir. Die du mithilfe besser schaffst!

    Ich weiß nich ob mien Beitrag einen wirklich Sinn hatte :smiling_face: Aber ich hab mir gedach tich poste einfach mal, was mir durch den Kopf geht!

    Wünsch dir ganz viel Kraft!
    Liebe Grüße
    Zyna

  • Momentan mache ich dagegen nicht

    Bei mir ist die Suchtverlagerung - Kaufsucht, jedes mal, wenn ich in Stadt bin, um mir Methadon abzuholen, kaufe ich was "nettes". Also momentan mach ich nicht dagegen, weil mir es auch Spass macht, zu sehen, was für hübsche Schuhe und Blusen ich jetzt habe, oft umrechne ich den Preis im Päckchen: "Die Schuhe haben mit 5 Päckets gekostet"..das hilft mir irgendwie, weil 5 Päckets sind in einundhalb Tage verbraucht, und die Schuhe habe ich und werde noch lange Spass daran haben...wird ja bei der nächste Party ein Hinqucker.

    Damit versuche ich mir Leben ohne Drogen wieder schmackhaft zu machen..es lohnt ja sich für mich ja, weil ich dadurch mir viel mehr schöne Sachen leisten kann.

    Klar, passe ich dabei auf, kaufe nix mehr auf Kredit - ich will keine neue Schuldenfalle und damit einen neuen Grund für eine Rückfall haben.

    Aber so, mit schicken Sachen sich belohnen für etwas, was man gut gemacht hat, das hat bei uns in die Familie lange Tradition und egal, wie ich auf alternativ mache, ich bin und bleibe ein Material Girl

  • Hallo Regenkind

    mir gings/gehts genauso!

    Lass ich das Kiffen, dann trinke ich.
    Lass ich das Trinken, dann rauch ich enorm viel Zigaretten
    und arbeite nur noch...

    Alle genießen das Wochenende... ich geh arbeiten

    Weil eben kaum was da ist, dass mich davon abhält.

    Dann hab ich angefangen, alle Drogenkontakte abzubrechen.
    Ich hab mir einen Hund angeschafft.
    So muss ich raus gehen. Mit Menschen kommt man automatisch
    ins Gespräch. Beim Spielen entspannt sie die emotionale Situation, ich werd gelassener, ruhiger.

    Für kurzfristige Notsituationen hab ich mir Dinge angesammelt, die ich dann anwende:
    Ich liebe Musik. Ich leg dann die "Gute-Laune-CD" ein.
    Wenn es brennt, dann Depri-Mucke... um den inneren Druck abzubauen... Ein paar verlorene Tränen... und es geht mir wieder besser...
    Oder Laufen, gut mit dem Hund zu kombinieren.
    Wenn der Körper erschöpft ist, entspannen sich auch die Emotionen und kommen wieder ins Gleichgewicht.
    Vielleicht suchst du dir ein paar Dinge, die dir helfen könnten.
    Manchen hilft es, sie sichtbar, auf einem Blatt Papier zu haben.
    Und wenn der Druck zu groß wird, die Liste abarbeiten, bis man sich wieder löst.

    Eine dauerhafte Lösung ist das nicht.
    Also ohne eine Therapie, allein, würde ich es nicht mehr schaffen.

    LG
    Mytears

  • Hallo Regenkind,

    hier ist ja schon fast alles gesagt;-)

    Ich finde die Prioritätenliste sehr hilfreich. Schreib dir auf, wovon du als erstes los kommen willst und mach dafür etwas Sinnvolles...belohne dich mit den Dingen, die dir Freude machen. Finde heraus, was deine Lebensqualität steigert- jeder Mensch "brauch" etwas anderes. Und wenn der "Ersatz" eine sinnvolle Handlung wird, schaffst du es auch mit der Suchtverlagerung :winking_face:

    Dieser Weg ist schwer und lang, aber der richtige :top:

    Lg
    Feefame

  • Also bei mir ist die Suchtverlangerung momentan definitiv Kaufsucht..

    Habe am Anfang gedacht: "ist nicht schlimm, gesundheitlich unschädlich und gesellschaftlich akzeptiert"

    So langsam bekomme ich aber Angst, dass ich da den Überblick verliere..die Sachen stapeln sich teilweise :winking_face_with_tongue:

    Will es aber nicht aufgeben..es bringt mir so viel Freude und ist für mich die Hauptmotivation, clean zu bleiben, wenn ich mir zum Beispiel für das Geld, der 1 Gramm Shore kostet, was schönes kaufe.
    Habe aus diesem Grund sogar das Rauchen aufgegeben..weil für den Wochenration von Ziggies kann man auch was geiles kaufen

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