Hallo zusammen,
ich hab' mal wieder eine meiner seltsamen Fragen, mit der ich mich an euch wende...
Und zwar geht's diesmal um das Thema: Stolz!
Warum ich darauf komme:
Ich hab' ein Wochenende bei meiner Familie hinter mir, das wider erwarten ganz gut verlaufen ist. Es gab' nicht übermäßig viel Streit, zumindest bedeutend weniger als sonst, in den ich involviert war. Ich hab' mich bedeutend weniger über die Eltern etc. aufgeregt und einfach die ganzen Punkte, die mich normalerweise arg gestresst hätten, diesmal nicht so weit an mich 'rangelassen. Und in Momenten, wo ich meine Meinung deutlich machen wollte, konnte ich das für mein Empfinden sehr gut. Nicht in dem Umgangston und Wortschatz, den meine Familie und deren Bekannten im Normalfall so drauf haben, sondern ich habe ruhig aber mit deutlichen Nachdruck gesagt, was ich denke. Natürlich wurde das wie immer nicht akzeptiert oder ernst genommen, aber selbst das hat mich diesmal nicht mehr so arg gestört.
Naja, jedenfalls war es zusammenfassend doch ein ganz erfolgreiches Wochenende, für mich und ich hab' einiges über mich gelernt und neue Erfahrungen gemacht.
So, und normalerweise reagiere ich sehr empfindlich auf das Thema "Familie" und bin schon auf der Palme, wenn ich nur sehe, dass die versucht haben anzurufen! Das heißt also, dieses Wochenende ist völlig anders verlaufen als erwartet und als ich es kenne! Aber positiv anders! Gefällt mir sehr viel besser so
Mein Problem an der Sache ist allerdings, dass ich das wieder einmal nicht bzw. nur bedingt als Fortschritt ansehen kann. Das heißt, ich sehe da sehr wohl eine Veränderung in meinem Empfinden und Verhalten, und weiß auch, dass die wichtig und richtig ist... Aber ich kann irgendwie nicht stolz sein auf den Verlauf des Wochenendes.
Also ich weiß einfach nicht, wie das geht "stolz sein auf etwas, das man getan hat"..
Irgendwie fehlt mir da 'ne Gehirnwindung, sowas empfinden zu können. Oder zumindest liegt die wohl irgendwie brach, und wird dadurch nicht erkannt, weil sie ja jahrzehntelang nicht benutzt worden ist... oder so
Ich weiß, dass es blöd wäre zu fragen, wie man das macht. Wie geht das "stolz auf sich sein"? Zumal Stolz ja nun ein Gefühl ist und sich sowas ja immer sehr schlecht beschreiben lässt...
Aber ich bin ja eigentlich schon verwundert, dass es mir der Unterschied zwischen dem, was sonst abgelaufen ist und diesem Wochenende, auffällt - Und vielleicht ist das ja ein Schritt in die richtige Richtung, dass man sich dessen erstmal bewusst wird - und das Gefühl kommt dann später dazu, oder so..
Wie ist das bei euch?
Könnt ihr das, "stolz auf euch sein"?
Und wenn ja, auf was seid ihr da stolz?
Ist das dann eher ein Stolzsein auf sich selbst, oder eher ein Stolzsein, wegen der gesellschaftlichen Anerkennung?
Oder findet ihr, man kann diese beiden Sachen voneinander trennen?
Liebe Grüße
Fibra.