codein und tilidinentzug teilstationär mit benzos? :(

  • hallo...

    ich habe zurzeit ein ziemliches problem.

    seit etwa 6 monaten konsumiere ich wieder einiges. hauptsächlich tilidin, teilweise codein, manchmal kratom, täglich ein wenig gras und alle paar tage bis wochen auch benzos (hauptsächlich oxazepam und diazepam, gelegentlich bromazepam und zopiclon).

    gekommen ist das alles aufgrund von einer erneuten, bzw. zusätzlichen traumatisierung im mai dieses jahr.

    nun habe ich mich endlich entschlossen wenigstens den entzug von codein, tilidin und gras zu machen. meine toleranz ist schon wieder ziemlich gestiegen in den paar monaten, in denen ich anfangs nichtmal täglich konsumiert habe. täglich ist es erst seit knapp 2 monaten. ich bin also seit 10.12. in der tagesklinik. die leute sind alle ganz okay. ich bin anfangs immer ängstlich usw., alles leider bekannt durch meine kaputte psyche :frowning_face:

    das aufnahmegespräch mit dem arzt (leider nur behelfsarzt, weil der zuständige zurzeit krank ist) war sehr gut. er war ruhig, gründlich und hat sich viel zeit genommen. er hat mir erklärt, dass sie dort alles mit diazepam entziehen, also auch das tilidin und codein. ich könne bis zu 80mg diaz am tag haben, wenn ich entzugserscheinungen bekomme. mehr gibt es nicht, denn das ist das maximalste für den teilstationären entzug. wenn ich mehr bräuchte, müsste ich vollstationär gehen.

    am ersten tag hatte ich noch genug drin vom vorabend. nachmittags fragte ich, ob ich den bedarf von 20mg diaz, den er zum glück angesetzt hatte, mit nach hause nehmen dürfte, weil es da schon leicht anfing mit ängsten, derealisation, schwindel, kopfschmerzen, kreislaufprobleme, herzrasen, heiß-kalt, übelkeit, zittern und so. klar, so schlimm ist das sicher noch nicht für stabilere, die vielleicht nicht unbedingt komplex traumatisiert sind, aber für mich ist es grausam. dazu dieses fieses craving, aber nicht nach benzos, sondern ganz klar nach opiaten.

    ich habe zuhause dann 10mg diaz genommen, als es schlimmer wurde und davon nichts gemerkt. es war ansatzweise normal, aber ansonsten null. normalerweise wurde ich ab 10mg diaz immer total müde und musste liegen, aber diesmal gar nicht. ich hätte also noch die 10mg mindestens dazu nehmen können, die ich bekommen hatte als bedarf. da ich mir aber ziemlich sicher war, dass es nicht wirklich was bringen würde bezüglich des verspürens von mehr wirkung und diazepam nunmal eine lange halbwertszeit hat, weshalb es ja stark kumuliert und mein opiat craving extremst ausgeprägt ist ("benzos sind langweilig und null potent/berauschend"), habe ich ein bisschen tilidin und ein bisschen codein genommen, einen kopf geraucht und mich endlich wirklich gut gefühlt. es ist voll die beschissene situation und ja, ich weiß das es falsch war, aber was soll ich bitte mit diaz?

    ich nehme seit 3 tagen 10mg diaz und merke nahezu null. wieviel soll ich denn davon fressen?! :frowning_face:

    heute konnte ich endlich mit meiner bezugsberaterin, die ich schon seit anfang des jahres kenne und die dort im suchtteam arbeitet, reden. ich habe sie mal gefragt, warum denn diaz und keine codein tropfen, warum man nicht opiate mit opiaten runterdosiert, warum man gerade diaz nimmt und ihr auch meine angst mitgeteilt, die sich auf die kumulation von diaz bezieht. vorallem war wichtig, wie die dort dann die diaz ausschleichen, und sie sagte mir, man würde mir, egal auf wieviel mg diaz ich bin, nach 7 bis 10 tagen 5mg diaz pro tag weniger geben. WTF... :14:

    ich bin seit 16jahren polytox und ich kenne benzoentzüge sehr wohl, aber doch nicht so. jeden tag 5mg diaz weniger bis auf null, wäre ja die reinste hölle. hätte ich niemals benzos konsumiert und wäre psychisch ohne generelle ängste, panikattacken, etc., wären 10 bis 14 tage diaz zwischen 10 und 20mg, nur um mal bei der mg zahl, die ich bekomme zu bleiben, auch nicht ganz ohne, aber doch um einiges leichter, als einem eh schon polytox abhängigem die diaz in so kurzer zeit wieder wegzunehmen. zumal ich da nur 3-4 wochen bleiben soll.

    ich komme auch nur mit den 10 bis 20mg diaz aus, weil ich nebenbei kiffe und 2x tilidin und 1x codein genommen habe. ich habe also keine ahnung, wieviel mg diaz ich wirklich bräuchte, um das aufzufangen, was ich zusätzlich nehme.

    ich würde so verdammt gerne ehrlich sein, aber es würde mir, bis auf mehr diaz, nichts bringen. nur davon muss ich dann ja auch in 5mg schritten wieder runter. also egal wie ich es mache, ich werde entzugssymptome haben und es kotzt mich an. ich bin verzweifelt und habe keinerlei ahnung was ich machen kann.

    meine beraterin meinte, ich kann am montag mit dem arzt reden und wenn ich oxazepam haben möchte, um wenigstens ein benzo mit kürzerer halbwertszeit zu haben, wäre das sicher kein problem. nur da gilt selbiges. ich würde es max. 10 tage bekommen und dann würde es in 5er schritten runterdosiert werden.

    psychisch könnte ich zusätzlich vor suchtdruck die wände hochgehen und das wird doch auch nicht besser, wenn man mir innerhalb von ein paar tagen dann komplett alles wegnimmt. das argument meiner beraterin, dass ich mit diaz doch eigentlich besser dran wäre, weil die halbwertszeit so hoch ist (o-ton "wenn sie mit den diaz auf null sind, wirkt der rest ja noch nach, der aufgrund der hohen halbwertszeit noch da ist."), beruhigt mich kein bisschen.

    hat irgendwer vielleicht einen vorschlag dazu oder eine meinung oder irgendwas das mir helfen könnte?
    ich dachte, ich hätte genug wissen und erfahrung, aber diesesmal bin ich hoffnungslos überfragt. denn prinzipiell möchte ich entziehen, nur nicht zu für mich quälenden bedingungen.

    vorwürfe und vorhaltungen könnt ihr euch bitte sparen. ich weiß, dass ich süchtig bin und dazu noch nicht fehlerlos.

    Einmal editiert, zuletzt von littlepepper (12. Dezember 2015 um 19:17)

  • Irgendwie verstehe ich das alles nicht so ganz. Wenn ich von Opiaten entziehe, dann brauche ich doch kein Diazepam?? Diese Art kenne ich nur von der Szene her, wo sich manche beim H- Entzug mal Benzos geben, und auch das nicht einmal mehr gerne, weil der Diazepam Entzug ja wohl ziemlich alles topt...
    Ich bin jetzt von 80mg Diaz auf 17,5 mg runter, über ein halbes Jahr. Anfangs geht es mit Zehnerschritten, dann mit 5ern, aber die Zeit die Du angibst ist wirklich heftig....Ohne Benzos geht es nicht bei Dir??? Und es stimmt schon, auch wenn Du auf Null bist, wirken sie noch nach, sind ja auch noch im Blut und Urin nachweisbar, aber der Tag kommt, wo Du tatsächlich auf Null bist. Und da wärst Du ja aus der Klinik raus und Dir selber überlassen...
    Mein Lebensgefährte hat in der Villa München entgiftet, von 80mg sofort auf 30mg gesetzt, dann innerhalb vier Wochen auf Null. Weißt Du, wie er heim kam? Total affig, überfordert, er hat dann gleich getrunken, gekifft....Es nicht ausgehalten, bekam Gaba, Lyrica, Doxepin....Seit August auf angeblich Null und ein Wrack...Mag Dir keine Angst machen, aber irgendwie kommt mir dieses Vorgehen eigenartig vor...Außer es geht wegen Deiner Traumatisierung wirklich nicht anders, allerdings frage ich mich dann, warum Du nicht einen stationären Entzug machst...

  • ups da hab ich wohl noch im "alten" Thread geantwortet, kannst ja da mal lesen - will jetzt nicht hier den gleichen Text nochmal posten ... hab ich gar nicht gesehen das es nun hier weitergeht.

  • @valeria
    deine zeilen sind voll wahr. das ist es nämlich vollkommen was mich bewegt. danke.

    ich weiß auch das man im opiatentzug manchmal benzos gibt oder die leute die halt von H, codein, tilidin und tramal zuhause entziehen, benzos nehmen ein paar tage. aber ich nehme seit 3 monaten durchschnitt alle 3-4 tage benzos. und ich habe das in tagesklinik beim aufnahmearzt gesagt wo er fragte. ich war auch schon richtig massiv abhängig von benzos 2.5jahre lang. ich kann mir vorstellen wie beschissen es deinem freund geht und gegangen ist. ich kenn es selbst so und weiß, ich will da nie wieder hin. ich wollte dort in der tk aber halt den opiatentzug machen und nicht komplett auf benzos abrutschen. ich brauch die halt normalerweise 2 bis maximal 3x die woche für wichtige termine, machmal aber auch 2 bis 3 wochen gar nicht. also prinzipiell ist es meine notfallmedikation und nicht standard.

    das ich die erst wieder etwas häufiger wieder genommen hatte, lag daran das ich versucht hatte weniger opis zu nehmen, schon zuhause vor anfang der tk.

    und nun stellen sie mich erstmal ca. 1 woche fest auf diaz ein 10-20mg :o ich checks nicht. alleine der satz von meiner beraterin "wenn sie dann von hier keine mehr bekommen nachdem sie ausgeschlichen haben, haben sie noch die restwirkung, weil es ja noch nachwirkt durch die lange HWZ." ist doch total daneben.

    und auch das ich dann zuhause bin wenns richtig unangenehm wird, ist ziemlicher mist. dann hätte noch max. 14 tage und danach wäre ich weg.

    mir wurde heute von meiner beraterin erzählt wo mir noch nach m frühstück alleine waren, das sie hier im vollstationärem rahmen auch nur pharma opis mit diaz oder oxaz absetzen. aber ich bin mir dessen nicht sicher ob sie das wirklich so genau weiß, auch wenn die tagesklinik zum selben klinikum gehört.

    ich überlege da mal montag oder dienstag anzurufen und zu fragen. weil dann wäre sich nur die zeit des aufenthalts unterschiedlich.

    wobei ich auch gehört habe das man hier iwie nie länger als 5 oder 6 wochen darf. wenn ich halt 4 wochen in der tk bleibe das ich dann zwar noch vollstationär könnte aber nicht länger als 1 oder 2 wochen, jedenfalls bei medikamentenzug oder alkoholentzug. bei heroin ist es natürlich was anders. das wird aber da auch nicht behandelt. dafür gibt es eine komplett anderes klinikum.

    meine beraterin meinte aber vorhin, dass sie jezt aufschreibt das ich eine reduktion mit dem arzt besprechen möchte. wenn das mit dem zettel klappt und den jemand liest, kann ich mal mit dem richtigen zuständigen morgen reden was er dazu meint.

    4 bis 5 wochen fürn benzoentzug geht auch gar nicht. ich hatte ja vor n paar jahren soviel benzos solange genommen und hab den entzug zuhause innerhalb 1 woche kalt gemacht (ja dumm I know), weil in der klinik in der ich es 1.5jahre vorher versucht hatte, mir auch jeden 3. tag 5mg oxaz weniger gegeben wurde. ich war beide male n wrack (auch vom gewicht mehr, weil ich so gut wie nichts mehr aß).

    ich bekomme jetzt auch noch doxepin tropfen und melperon saft wegen psyche und schlafen.

    ich bin gespannt was der arzt wenn er zeit hat, dann dazu sagt. meine beraterin ist ja keine ärztin.

  • möglich ist vieles halt.
    könntest auch kalten entzug machen von allem.
    ich denke sterben wirst du schon nicht, wenn du nichts mehr nimmst.


    Anmerkung Team-SuS:
    Völlig falsche Darstellung von kalten Entzug!
    Jede Form eines Entzugs sollte unter Beobachtung vollzogen werden - im Vorfeld ist nicht abzusehen welche medizinischen Notfallmaßnahmen nötig werden könnten.


    "ich denke sterben wirst du schon nicht, wenn du nichts mehr nimmst" hilft keinem, wenn es Probleme gibt.
    Grausam naive Fehlinformation!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Franz (14. Dezember 2015 um 11:03) aus folgendem Grund: Gegendarstellung der Behauptungen im Beitrag!

  • Also bei mir wurde gesagt, als ich noch bei 20mg war, dass ich sofort in die Klinik muss, wenn ich nichts mehr hätte, einfach wegen der Krampfanfallgefahr und der Möglichkeit, eine Psychose zu bekommen. Kalt Benzos zu entziehen ist absolut gefährlich und kann sogar tödlich enden, das mal am Rande.
    Meine Mutter war Low-Dosis abhängig, seitdem sie 30 Jahre alt war, ihr hat eine 10mg Diazepam eine Woche gereicht. Aber das reicht. Also gehe ich davon aus, da sich das Zeug ja so langsam abbaut, dass Du schon abhängig bist, auch wenn es Deine "Notfallmedikation" ist. Mag Dich hier nicht entmutigen, schreibe nur das, was ich dazu weiß. Auch Doxepin macht in gewissem Grad abhängig, allerdings zeigt sich das beim Absetzen "nur" mit Schlaflosigkeit.
    Also ich würde mich nochmal informieren und alles ansprechen, was Dir auf dem Herzen liegt und worüber Du Dir Sorgen machst bzw. was Du (und auch ich) etwas seltsam findest!
    Alle dreiTage fünf mg heißt, dass Du von einem Entzug in den nächsten schlitterst, und das ist wirklich hart für Psyche und Körper!Aber die lieben Krankenkassen....Gehst Du danach auf Therapie???Ich glaube da besteht dann die Möglichkeit es langsamer anzugehen...

    könntest auch kalten entzug machen von allem.

    Genau dieses wäre tatsächlich möglich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    ich denke sterben wirst du schon nicht, wenn du nichts mehr nimmst.

    Finde es fast gefährlich, so etwas zu schreiben, tut mir leid.

    Melperon kenne ich nicht....
    Nicht aufgeben!!!!!!!!!!!!!!!!

  • ich hab schon gedacht hier wird quzen imitiert.

    danke ans team und auch an den rest der vernünftige sachen geschrieben hat.

    ich finde n kalten entzug auch verdammt gefährlich und man sollte es nicht so machen. vor ein paar jahren habe ich kalt entzogen wo ich einige jahre auf benzos war und ich war fast tot. das nur mal dazu.

  • Sry hab aus Erfahrungen aus meinem Umkreis, die alle nen kalten Entzug gemacht haben, geredet.

    Wenn ihr sagt, dabei kann man sterben...Wusste ich nicht.

  • Kann man bei Benzos tatsächlich, wegen der Krampfgefahr. Und was ich aus meiner Arbeit in einer Soziotherapieeinrichtung kenne, finde ich auch extrem: Da waren ca. fünf Männer, bei welchen zu schnell entgiftet wurde...Einer wollte sich den Rest in der Sauna "herausschwitzen", war schon Wochen auf Null, und fing dann an Stimmen zu hören. Seitdem muss er extrem starke Medis nehmen und wohnt dort in einer TWG seit fünf Jahren (ist am selben ort wo ich wohne, ich treffe ihn oft beim Einkaufen) und ist aufgegangen wie ein Ballon. Die Gefahr von Psychosen, Schizophrenie ist eben auch da, klar braucht es eine Veranlagung, aber wer weiß das vorher. Im übrigen ist die Sauna dort seitdem abgeschafft worden... Und von diesen "Fällen" laufen hier eben mind. fünf herum, die wohl nie wieder alleine leben können...Sollte ja nicht Sinn der Sache sein...
    Im Prinzip entziehe ich zwar auch kalt, aber "nur" 5- 7,5mg/Monat und ab 10 mg will meine Psychiaterin in Tropfen herunterdosieren...Daher habe ich auch keinen Krampfschutz bis jetzt bzw. Mittwoch abwarten, da habe ich meinen nächsten Termin. Ich habe nämlich mein Folgerezept zu spät bestellt und musste am Wochenende auf 10mg runter, am Dienstag bin ich dann rein, hatte gar nichts mehr und nur noch Panik, Zittern...Sie war ziemlich entsetzt...Und ich auch.
    Bis jetzt hatte ich nie diese massive Reaktion, bin ja auch langsamer runter und sollte jetzt auch bei den 17,5mg bleiben. War so dumm und im prinzip nur, weil sie die falsche Hausnummer im Pc hatten und der Briefträger das letzte Mal trotz der falschen Nummer richtig eingeworfen hatte...Zum Kotzen diese Abhängigkeit und dieses Gefühl, als der Briefkasten am Montag auch leer war....

  • also mir wurde heute vom arzt in der TK gesagt, ein opiatentzug ist nicht lebensgefährlich, ein benzoentzug allerdings schon. trotzdem ist kalt entziehen das, was ich nie wieder machen will, weil es echt quälend ist und ich auch schon psychotische symptome hatte und einen BMI von 14 (ab 13 ist es ganz klar schwerst gefährlich und wäre ich nicht noch in die klinik, weiß ich nicht was noch alles passiert wäre). ich habe dort natürlich keine benzos bekommen, weil ich schon fast 1 woche null hatte und die meinten, das wäre nichts körperliches, sondern nur psychisch. ich bin voll durchgedreht, als die mir das damals gesagt hatten. ich habe davor 1 jahr etwa highdose benzos gefressen und danach 1.5jahre lowdose weil ich eigentlich davon weg wollte, aber nicht mehr konnte. da bin ich dann auch schon so abgemagert gewesen. der BMI war etliche monate so extrem niedrig, davor aber nur bei maximal 16.5 etliche jahrelang. alles durch das eine trauma von denen, die mir immer wieder probleme machen.

    eben als ich zuhause war, habe ich schlimme depressive gedanken bekommen. aufeinmal war alles in der welt nur schwarz und ganz oben der gedanke "was machst du hier überhaupt. du musst nur stark genug sein und einfach aufhören. wenn du das jetzt nicht schaffst, ist das leben nun für immer gelaufen und so weiterleben geht gar nicht." tja, ich kann nicht mit, aber auch nicht ohne konsum :frowning_face:

  • "was machst du hier überhaupt. du musst nur stark genug sein und einfach aufhören. wenn du das jetzt nicht schaffst, ist das leben nun für immer gelaufen und so weiterleben geht gar nicht." tja, ich kann nicht mit, aber auch nicht ohne konsum

    psychisch ganz unten ankommen hat vorteile:
    Man ist irgendwie näher an der Wahrheit, man muss nur danach suchen.
    Und auch wieder formbar.
    Und vorallem: Du bist ganz unten, es kann nur noch nach Oben gehen :smiling_face:

    Immer wenns mir richtig schlecht geht, wirds jedes mal erträglicher.
    Irgendwie gewöhnt man sich daran, dass alles scheiße ist.

    Aber gibt ja tatsächlich leute die gar nicht ohne konsum können.
    Die Drogenarbeit hat das aber erst bei H und Gras akzeptiert.

  • also mir wurde heute vom arzt in der TK gesagt, ein opiatentzug ist nicht lebensgefährlich

    Das sollte dieser Arzt doch dann bitte gegenüber der Mutter eines früheren Freundes auch wiederholen ...
    Aber das gehört hier nicht her!

    Ganz ehrlich @littlepepper, meinst du TK ist die richtige Option bei dir?
    Das sollte der Arzt vlt mal besser bewerten!
    Ich denke, wenn man allein zu hause ist und so leidet, dann sollte die TK-Option mal genau durchleuchtet werden - da scheint doch ein stationärer Aufenthalt eventuell der richtigere Weg sein.

    Und was soll nun überhaupt passieren?
    Wird die Medikation verändert oder was stellen die sich da jetzt genau vor?

  • inwiefern war der opiatentzug bei deinem früheren freund lebensgefährlich?


    tja, heute bin ich aus der TK abgehauen. es war mir alles zuviel da. ich hätte eigentlich bis 15.45h ergotherapie gehabt von 13.30h an, aber ich war psychisch null komma null in der lage dazu. ich arbeite seit 2010 gar nicht mehr, wenn man den minijob nicht mitzählt, dann seit 2008 schon nicht mehr. nun stehe ich jeden morgen um 7.15h auf und gehe um 8.30h zur tagesklinik, so dass ich um kurz vor 9h da bin. das programm geht endet zwischen 15 und 16h etwa. bis 15h geht gerade noch so mit etwas druck, den ich mir dann selbst mache, aber heute ging es ab 13.30h gar nicht mehr. mein magen tat weh, schwindel kam wieder doller und innerliches zittern war auch da. das sind so sachen, die ich generell bei überlastung oder stress habe.

    der arzt bewertet da ja gar nichts. der aufnahmearzt war super. der arzt, der eigentlich zuständig ist, war im urlaub, aber ich habe ihn am montag gesprochen. er hat mich ziemlich belächelt, finde ich.

    verändert wird gar nichts. ich kann die 10mg diazepam haben, aber das wars. nach 1 woche werden die abgesetzt. ich habe schon gar nicht mehr danach gefragt, aber als ich im dienstzimmer war wegen dem melperon für abends zum schlafen, haben die in meiner kurve zwar nachgeschaut und mir auch das diazepam genannt, aber nicht rausgegeben. da die dort eh hoffnungslos überlastet sind und schnell pampig werden, habe ich nicht mehr gefragt. ich habe es eh zuhause, genauso wie einiges anderes an substanzen.

    naja, ich zieh mir inzwischen jeden tag abends was rein, bin auf lowdose codein und tilidin zurück, ab und zu kratom und 1-2 köpfe gras. also leiden tu ich nicht. das es nicht richtig ist, weiß ich auch, aber ich leide eher psychisch als physisch, abgesehen von diversen (psycho)somatischen symptomen, die mal mehr und mal weniger sind.

    das es wohl nicht das richtige dort ist, ist mir heute auch in den sinn gekommen. ich glaube auch nicht, dass es besser wäre vollstationär zu gehen, weil ich da ja 24/7 nur menschen habe und unter menschen so gar nicht klarkomme bis auf wenige ausnahmen. das geht ja schon jahrelang so. setdem heftigen gewalttrauma 2008 ist es nur schlimmer und nie besser geworden.

    der sexuelle missbrauch im mai dieses jahr hat auch dazu beigetragen, dass ich wieder vollends rückfällig wurde und psychisch eingestürzt bin. ich bin für dieses leben einfach nicht gemacht :frowning_face:

    allerdings ist mir heute das erste mal eingefallen, was ich gerne machen würde, wenn es irgendwo möglich wäre. ich kenne leider keine stelle oder einrichtung dafür, aber ich merke, dass es gut wäre, wenn ich irgendwo eine beschäftigung hätte für 2-4std. pro tag. da ich aber eine agoraphobie habe, asperger autist bin und eine komplexe ptbs habe, ist irgendwas soziales absolut kein thema. da gehe ich ein und alles über mir stürzt noch mehr zusammen, was den konsum und meine impulsivität noch schlimmer macht als alles eh schon ist.

    ich wollte eigentlich nur leben, aber egal was ich mache, es tut mir nicht gut oder ist definitiv zu stressig. am besten substitution und irgendwie damit versuchen fuß zu fassen im einigermaßen "normalen" leben. wenn das hier noch lange so weitergeht, dann gebe ich endgültig auf. suizidgedanken sind ja auch schon wieder da seit gestern.

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