Tief überwinden!??

  • Was kann man selber aktiv tun um sich daraus zu kämpfen!?

    Nehme schon Medis :Mirtazepam und seid 2 Tagen Opipram....
    Mache eine Therapie und gehe auch zum Psychologen.....trotzem:Heulen,Traurigkeit,Verzweiflung,Machlosigkeit,Ängste....

    Ich bin so wütend auf mich selber:-(

    Hallo zusammen....
    Bin neu hier und erhoffe mir einen Austausch mit Leuten denen es vielleicht genau so geht wie mir....man hat ja immer das Gefühl man ist komplett alleine.
    Nun ich bin wie meine Therapeutin sagt eine Traumapatienten.....Missbbrauch in der Kindheit.Das kamm irgendwann geballt hoch und seidem geht´s mir extrem schlecht.
    Zwangsgedanken,Depressionen suchten mich auf und haben mich so umgehauen das ich in die Klinik mußte.Hab gedacht ich werd irre ca 2 Jahre her....bis man mir sagte was und voher es kommt.
    Bin wieder nach Hause gekommen relativ stabil(Gedanken zwar immer noch da aber gut im Griff)

    Der Gedanke ist-ich bin auch gefährlich-ich kann auch jemanden was Antun-oder?-

    War schon gut im Griff und durch einen Zeitungsartikel neulich kam alles wieder hoch...und nun bin ich in einer tiefen Traurigkeit gefangen,hab das Gefühl alles ist Sinnlos,ich bin die schlechsteste Mutter der Welt...Usw....
    Medikamente nehm´ich schon Mirtazepam und seid 2 Tagen Opipram....Heulen tue uch immer noch:-(

    Wer kennt das auch?Wie kommt ihr aus diesem extremen Tief wieder raus?
    Wenn ich hier ein bisschen durcheinander geschrieben habe spiegelt das in etwa wieder wie ich mich fühle:-(

  • Servus Lina,

    als erstes würde ich vorschlagen, aus deinen 2 Themen eines zu machen - technisch erledigen wir das > vorausgesetzt du bist einverstanden :winking_face:

    So kann man sich vorerst mal besser auf dich konzentrieren und muss nicht dauernd quer lesen.
    Natürlich kann man in den verschiedenen Bereichen seine Themen erstellen, nur halte ich die 2 jetzigen doch sehr ähnlich und man könnte es für den Moment einfacher in einem Thema abhandeln.

    Was meinst du dazu?

    LG Franz

  • Hi,

    warum bist du wütend auf dich selbst? Hast du dir diese Krankheit ausgesucht? Sie selbst erzeugt?
    Wenn du wütend auf dich bist, bist du auch irgendwie dran schuld - theoretisch (ich denke nicht, dass du schuld bist!). Wieso ist es also deine Schuld?

    Ich denke, es macht Sinn, sich nicht mit/über die Krankheit zu identifizieren. Du bist krank, ja, aber du bist nicht die Krankheit. Dich macht viel mehr aus, als nur der momentane chaotische Gefühlszustand. Das hilft mir immer sehr bei sowas.

    Zudem Struktur, Sport, Spaziergänge, Achtsamkeitsübungen, nervliche Entspannung, gesundes Essen, genügend Schlaf.... usw. Die üblichen Ratschläge halt.
    Und vor allem: Geduld und kein Erwartungsdruck. Zumindest meine Erfahrung, ist ja doch immer individuell.

    Grüße,
    grany

  • Liebe Grany
    Danke für deine Antwort....
    Ich bin in erster Linie auf mich wütend weil ich denke ich ergebe mich gerade diesem Zustand so.Im moment hänge ich nur rum ,grüble,heule und nichts macht mir Spaß.Mein Sohn ist zur Zeit bei Oma und ich vermisse ihn so.Kann nichtmal ne gute Mutter sein :frowning_face:
    Ich vermisse die Zeit in der dieser Zustand nicht da war.....

    Und wenn ich an arbeit Denke wird mir ganz anders,die vermisse ich nämlich auch aber so wie zur Zeit geht das arbeiten nicht.

    Achtsamkeitsübungen was ist das denn genau?

    Habe gestern mit meiner Therapeutin Übungen gemacht die über meine Gefühle an die Gedanken kommen sollen...ist das so etwas?

  • Hi Lina,

    vielleicht bist du eine gute Mutter, gerade weil dein Sohn bei der Oma ist? Das ist doch momentan wahrscheinlich besser für ihn?

    Man merkt total, dass du dich in deinen Zustand ergibst (Ironie), du haderst mit ihm, gehst zur Thera, suchst gleichfalls Betroffene, bist zielorientiert, nimmst Medis dagegen und fragst was du noch dagegen tun kannst. Ja, du hast völlig kapituliert und bist ergeben :winking_face: Ne, im Ernst, mach dir nicht so einen Druck, das verstärkt die Sache doch nur? Meiner Erfahrung nach, muss man erstmal einen Schritt auf den Zustand zu machen, ihn akzeptieren. Wenn man dagegen kämpft, wird er nur stärker. Heisst nicht, dass man ihn nicht ändern kann. Man ändert sowas nicht über nacht und auch nicht, indem man immer kämpft, sondern nur wenn man kontinuierlich dran bleibt und auch die "schwachen Momente" mit in die Entwicklung nimmt (meine Erfahrung).

    Google Achtsamkeitsübungen einfach mal, es gibt viel zu viele, um das mal eben schnell aufzuzählen. Vielleicht findest du ja was für dich.

    Grüße,
    grany

  • Ich mache in der Tat sehr viel Druck,da ich an mein Kind,meine Arbeit und meine Familie denke.....

    Ich habe jeden Tag gekämpft!Das heißt bis jetzt,jetzt habe ich eher das Gefühl das ich verloren habe....bin ja nur am heulen und mache....nichts!

    Ich habe auch tatsächlich gedacht das neue Medikament hilft sofort und es ist alles wie früher....natürlich war es nicht so!

    Von meinem Zustand wissen jetzt einige:meine Eltern,mein Freund,Freunde....Arbeit nicht das bring ich da einfach nicht.Da habe ich offiziel Grippe!

    Dein erster Satz tröstet mich aber ein wenig.Dir Danke dafür!

    Einmal editiert, zuletzt von Lina1974 (17. Februar 2016 um 15:37)

  • So, habe es mal zusammen gefügt ....

    Wer verschreibt denn deine Medikamente?
    Derjenige sollte dich auch passend darüber aufklären.
    Es stimmt, solche Medikamente brauchen meist eine gewisse Zeit, also 2 bis 6 Wochen.
    Eine Wirkung tritt zwar schon früher ein, die volle aber eben erst wie gerade geschrieben.

    Wie kann man sich deine Therapie vorstellen, also Häufigkeit usw. ...

    LG Franz

  • Die Medikamente bekomme ich von meinem Psychologen bin da jetzt auch schon länger....die letzten beiden Medis habe ich zb gar nicht vertragen haben mich ich sag mal komplett aus dem Leben gebeamt,wie hight und mir war alles von übel bis schlecht.
    Und zu dem jetzt, das ich vertrage- aber nicht wirklich Besserung merke-...Dank dir weiß ich jetzt das,das wohl auch noch andauert....NICHT GUT!Man hätte ja auch mal darauf hinweißen können:-(

    Meine Therape:Viel reden....jetzt Übungen mit klopfen,Luft holen,Gefühle erarbeiten....nicht so häufig 2 mal im Monat als es noch Akut war 1 mal die Woche....war ja schon viel besser und nun das:-(

  • Die Nacht war relativ gut....im momemt ist mir etwas schlecht .Habe gegen 11Uhr mein Psychologentermin.Hoffe er hat noch ein paar Ideen parat wie es mir schneller besser geht.

  • Ist das eine tiefenpsychologisch-fundierte Therapie? State-of-the-art bei Depressionen ist Verhaltenstherapie. Das ganze Gelabber macht es oft einfach nicht besser. Ne, ganz im Gegenteil erleben das viele Depressive eher als zusätzliche Belastung.

    Zum Thema "Nichts macht Spaß": Ja, kann ich gut nachvollziehen, nur besonders bei Depris gilt, dass der Appetit erst nach dem Verspeisen der halben Mahlzeit kommt. Was hast du denn in deiner Freizeit vor deinem Klinikaufenthalt gern gemacht? Wichtig sind vor allen Dingen Struktur und ein halbwegs vollgepackter Tagesrhythmus mit wenig Freiraum zum Rumgrübeln und zum Versacken.

  • Gute Frage...es ist eine Verhaltenstherapie....Diese Übungen die ich nun mache sind auch erst neu....
    Mein Leben vorher war....Partymaus überall dabei,viele Hobbys :Zeichnen,kochen,Handarbeiten,Pc usw....
    dann kam ein Zeitungsartikel der mich getroffen hat wie ein schlag und seidem verfalle ich in diesess grübeln.Zwangsgedanken und nichts macht Spaß!

    Habe versucht mich abzulenke,Dinge zu tun die ich immer gerne gemacht habe....dann kommen diese miesen Gedanken und machen alles nieder:-(

    Warum kann es nicht einfach so ein wie vorher ohne diese Depressionen /Gedanken....

    ich vermisse mein Kind so sehr:-(

  • Wieder zu Hause vom Termin beim Psychologen....

    Nun die Medis brauchen tatsächlich eine Weile um voll zu wirken:-(
    Hatte mir ja eine schnell/sofort Wirkung erhofft aber dem ist ja nicht so!
    Nächste Woche auch weiter krangeschrieben.

    Jetzt sitzt ich hier wieder bin tieftraurig.....aber der Tag heute war schon besser als der Tag gestern.

  • Jedenfalls mal positiv, dass dein Arzt nun aufgeklärt hat - wobei ich das eigentlich immer Anfangs erwarte :winking_face:
    Aber, auch wir als Patienten sind angehalten, zum einen nicht alles einfach zu schlucken und schon auch klar die Dinge anzusprechen.
    Keine 'Angst - Ärzte sind keine Götter in weiß!

    Nun geht es um kleine Schritte, manchmal muss man sich dazu auch selbst bisserl zwingen.

    Beispiel, spazieren gehen, frische Luft schnappen!
    Hat man Bedenken, man wird gesehen, dann kann man das zu Zeiten machen, wo halt nicht so viele draußen sind.
    Es sollte versucht werden, auch wenns nur paar Minuten klappt und meist kann man solche Sachen nach Erfolg dann immer etwas steigern.
    Ich weiß ja nicht ob du raus gehst, oft ist das eben bei Depris sehr eingeschränkt ...

    Ja, manche Therapien sind sehr merkwürdig und nervig.
    Dennoch sollte man alles mal versucht haben, es gibt keinen Weg, der für alle gleichermaßen funktioniert.
    Dazu gehört aber eben dann auch, dass man es klar anspricht, wenn bestimmte therapeutische Aktionen nicht erträglich sind oder man diese anzweifelt.

    Wichtig sind vor allen Dingen Struktur und ein halbwegs vollgepackter Tagesrhythmus mit wenig Freiraum zum Rumgrübeln und zum Versacken.

    Dazu noch was anderes - man muss nicht alles alleine schaffen!
    Ich hoffe du hast wen um dich mit dem du reden kannst ...

  • Franz da hast du recht ich hätte mir gewünscht das er gleich sagt- erwarten sie keine Wunder,es braucht Zeit!
    Vorhin hat mich mein Sohn besucht das war schön aber auch schmerzhaft kann mich ja gerade nicht so kümmern:-(

    War auch alles ok soweit und meine Gedanken einigermaßen unter ich sag mal,Kontrolle!

    Jetzt hoffe ich nur das es schnell besser wird.Versuche wirklich alles....versuche sogar mal kleine Erfolge wie
    zb wieder Essen auch als Erfolg zu sehen.

    Habe ein paar Vertraute mit denen ich über alles reden kann,das ist schon ganz gut denke ich!

  • Bei meinem SSRI hats auch 4 Wochen gedauert, auch danach ist natürlich nicht direkt alles in Ordnung, Probleme muss man trotzdem noch anpacken, medis sollten auch nur in Verbindung mit Therapie verschrieben werden.
    Man ist einfach ausgeglichener.

  • Der Tag heute scheint auch schon besser als gestern,bin da ja leider sehr abwartend ob da nicht doch noch so´n heulschub kommt!
    Hoffe sehr das die Medis nun anschlagen!
    Therapie,ja da versuche ich die Übungen auch zu Hause durchzuführen,klappt relativ gut.

    Will glaube ich mal wieder zu schnell zu viel:-(

  • Hi,
    bin in einer ähnlichen Phase, sprich eigene "Motivationsanimierung" funktioniert kaum bis gar nicht, etc.pp.usw. das ganze Spektrum an eigenen verhaltenstherapeutischen Maßnahmen sozusagen (Bewegung, Kreativität,
    Ideen umsetzen, Kochen, "ich tu mir was Gutes"...usw.)

    durch Zufall hab ich jonglieren entdeckt
    vielleicht funktionierts ja auch, weil ich bisher noch nie dadran gedacht habe, Bälle zu jonglieren....
    abgesehen davon, daß es rechte und linke Hirnhälften "reizt", macht es sofort warme Füße:-) (ich hab vom vielen Denken und sitzen immer kalte),
    die Bälle sind schnell geschnappt (keine ewige Vorbereitung und solche Sachen)
    manchmal stell ich die Musik laut dazu (Musik hören interessiert mich auch schon seit längerem nicht mehr, wie das meiste eben in soner Depri-Phase)

    jedenfalls erfüllt es für 10-15 Minuten den Zweck von Bewegung, Ablenkung, schnelles Erfolgserlebnis (mit Zwei Bällen gehts schon recht gut) und dem Gefühl, etwas gutes für sich zu tun
    das jonglieren ist von Rhythmus ähnlich dem meditieren geprägt
    und man kann schauen, zuschauen, wie sich der Körper seine für ihn am Besten geeigneten Bahnen macht....
    ich hab z.B. rausgefunden, daß wenn ich mich dazu im Kreis bewege, es für mich einfacher ist

    und die Bälle sind auch schnell wieder weggelegt....kein großartiges Organisieren, Planen, usw.
    ist mir jetzt nur eingefallen, als ichs gelesen habe, deinen Beitrag
    Gruß
    doggy

  • Danke für deine Idee...ich kann tatsächlich Jonglieren und werde das veruschen!Klingt gut und logisch!

    Heute hab ich angefangen mit Stricken....

    Bisher relativ gut,aber hab ständig Angst das Gedanken kommen bzw ein Schub:-(

  • Und heute wieder ein mieser Tag,Einziger Lichtblick ein Gespräch mit einer guten Freundin....
    Das tat gut.
    Sie meinte auch diese Gedanken die ich habe sind alle irrational usw(weiß ich ja aber mein Kopf sagt was anderes)
    und ich brauche Geduld mit den Medis!

    Sind jetzt 5 TAGE.....immer noch Geduld????:-(

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