• Nun, es wird immer ein Einzelfall sein, aber für mich teile ich das nicht!

    Ich bekomm Tilidin verordnet, hab noch nie was mit Medis am Hut gehabt, wenn dann eben nur 'Heroin.
    Ich bin für meine Begriffe clean, ich nehm ein Schmerzmedikament, bin nicht "zu" oder sonst was. Seit gut 5 Monaten habe ich es nun, aber wenn ich einen Tag aussetze, dann hab ich weder Entzugserscheinungen, noch andere Probleme deswegen. Noch nie hab ich mehr genommen, es schmeckt scheußlich - es ist kein h!

    Man kann davon halten was man will, aber Suchtmedizinisch gesehen bin ich clean, persönlich für mich bin ich clean - was will ich mehr?

    Um zu verdeutlichen was ich meine, wenn ich jetzt noch 'Kiffen würde, das womöglich täglich, dann würde ich mich nicht als sauber bezeichnen.
    Aber ein anderer Vergleich ==> ich war mal Arbeitssüchtig, eine Suchtverlagerung nach der Heroinsucht! Kann ich jetzt nie mehr arbeiten, also geregelt und normal, ohne mich süchtig zu bezeichnen zu müssen?

    Naja, soviel dazu....


    LG Franz

  • Franz, ich glaube, du verwechselst da grad was. Ich meine damit ja nicht, dass jemand als rückfällig anzusehen ist, wenn er eine für ihn gefährliche Substanz verordnet bekommt und zu sich nimmt, nur eben, dass er nicht clean ist. Von Rückfälligkeit würde ich sprechen, wenn man dem Suchtdruck nachgegangen ist und deshalb konsumiert hat. Davon nicht mehr clean zu sein spreche ich, wenn ein Patient nimmt, was ihm vom Arzt verordnet wurde, obwohl zuvor eine Abhängigkeit von dem Stoff bestand. Das erste Beispiel zeigt eindeutig eine süchtige Handlung, das Zweite ebnet einfach den Weg zur erneuten (psychischen) Abhängigkeit. Wie gesagt, geht es bei Blümchens Beispiel für mich nicht um Schuldzuweisung, sondern nur um eine Feststellung.

    Ich kann es selbst nachvollziehen, dass man, wenn nichts anderes greift, auch drüber nachdenkt, halt doch Opiate zu nehmen, wenn sie verordnet werden. Wichtig finde ich nur, dass man sich nicht vormacht, dass das nun völlig ungefährlich sei, nur weil es ein Arzt verschrieben hat, denn deinem Suchtgedächtnis ist es doch egal, ob du nun mit oder ohne Verordnung Opiate nimmst.

    LG, alive

  • Ich versteh es schon, es gibt auch Überlegungen 'Heroin zu verschreiben, oder? Da könnte ich es sicher nicht so einfach nehmen, auch wenn es vom Doc verschrieben wird. Es ist also nicht der Punkt ob man es verschrieben bekommt, weil es gibt beim Doc viele Dinge, die man sich als Junkie vlt verschreiben lassen könnte und Privatrezepte hat man doch schon mal gesehen :grinning_squinting_face:

    Ich definiere das einfach etwas anders, weil für mich ist clean wer nicht süchtig ist. Also bin ich clean :smiling_face:

    Mir gehts nur um eines, wenn ich jetzt von offizieller Seite gefragt werden würde, bist du clean oder nicht, dann würde ich guten Gewissens das von mir behaupten.

    Das es ein Risiko ist, keine Frage, aber ich hab keine Bedenken und mein Suchtgedächnis ist nun mal schon immer nur direkt auf H angesprungen.

    Wenn ich das Tilidin unter gleichen Voraussetzungen wie h nehmen würde, also unter Druck, Depris, Planlosigkeit, dann wäre es ein anderer Aspekt Opioide zu nehmen, eben zum dicht machen :winking_face:

    Aber warum soll man da nich geteilter Meinung sein, ich bin froh, wenn es hier solche Diskussionen gibt, ansonsten bräuchten wir ja kein Forum :winking_face:


    LG Franz

  • Hi,
    ne allgemein gültige Antwort wirds da wohl nicht geben!
    Ich habe als alter Polytox schon ewig kein Pulver/Alk etc genommen...
    Hab vor 8 Monaten aufgehört zu Rauchen & zu Kiffen.
    War vor 4-5 Wochen in meiner klassischen RückfallSituation & habe es geschafft, es dabei zu belassen mir n paarmal etwas Shit in den Tee zu bröseln!
    Stellte dann fest, das es mir nicht das gibt, was ich mir erhoffte & lasse es seitdem wieder bleiben...
    Es gab kein Höherdosieren & es gab nicht das Verlangen nach 'OpiatFrieden'.
    (Geraucht hab ich auch nicht, was das Schwerste dabei war!)
    Von daher betrachte ich mich weiter als clean & unterbreche auch das Zählen nicht deswegen!
    Wenn ich mir aber jetzt - nach Tat& Erkenntnis - wieder einen Bröseln würde, dann müßte ich - für mich - wieder bei Null anfangen.
    (Ich hatte mir das Kiffen halt nicht verboten, ich habs 'aus Einsicht' eingestellt; jetzt nochmal probiert & endgültig verworfen...)

  • Ich bezeichne mich als clean, wenn ich keinerlei bewusstseinsverändernde Drogen (egal ob legale oder illegale) zu mir nehme. Bei einer Schmerztherapie sieht das aber anders aus. Da nehme ich die Substanz ja nicht um breit zu werden, sondern um ohne Schmerzen zu leben. Also es steckt da ja keine psychische Abhängigkeit dahinter.

  • Hi, also, ich bin clean, wenn ich keine Stoffe zu mir nehme aus meinen suchttechnischen Gründen. Vorrausetzung ist das ich meine Sucht erkenne! Wenn ich z.B. wie gestern 2 Cocktails trinke, während unserer Betriebsfeier, bin ich zwar im wörtlichen Sinne nicht "sauber" im Blut, aber trotzdem bin ich "clean" von meinen bisher erkannten relevanten Suchtstoffen.

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