Ich entgifte. Und hab Problem mit den Nebenwirkungen.

  • Hallo Leute

    Weiß nicht was ich sagen soll. Nach guten 19 Jahren wollte ich einfach Mal entgiften. Alles raus was nicht rein gehört. Aber einfach so ist nicht.

    Habe mit 14 angefangen... Erst Mal ab und zu dann immer öfters. Wie viele eben. Es hat mich nie belastet. Wenn nix ging. Ging halt nix. Das war kein Problem. Und jetzt, ich weiß es gar nicht genau wann ich den letzten geraucht hab, wird's immer heftiger.

    Es muss kurz vor Anfang August gewesen sein, da hab ich den letzten geraucht. Ich zähle einfach den ersten. Dann sind es nun 24 Tage.

    Die ersten paar Tage schlecht geschlafen. Schweiß gebadet aufgewacht. Träumen tu ich gar nichts. Bis heute nicht.

    Verlangen danach hab ich gar nicht. Das mit dem aufhören klappt super. Kein Problem echt gar nicht. Doch mein gefühlsmäßiger Kopf Haushalt dreht durch.

    Streit mit der Freundin. Ich fange an zu heulen. Ständig mies gelaunt. Immer diese Gedanken das ich nix hinbekomme. Das ich wertlos bin. Arbeit läuft nicht mehr rund. Die rechte Niere tut Schmerzen, so ein leichtes drücken. Nacken und Kopfschmerzen. Augen brennen in der Sonne. Meine Hände zittern immer wieder. Ständig auf Stress aus, und ich fange auch damit an grundlos.

    Meine Frau fand die Idee gut mit dem entgiften. Doch jetzt sagt sie ich soll los gehen und mir nen Fuchs holen. Sie erkennt mich nicht mehr. Ich sei sonst der über Daddy und immer lieb und brav. Der tolle Mann den sie liebt ist irgendwo nur nicht zu Hause. Sie hat ja Verständnis. Ich sehe es ja. Aber Grade zerstört mir dieses Entgiften mein Leben. Hauptsächlich auf Arbeit. Aber trotzdem das geht so nicht.

    Ich hab kein Problem mit Leuten unterwegs zu sein die rauchen. Weil ich eh nie an fremden Joints gezogen hab. Da kommt mir ein Ekel hoch. Und ein Beutel ist nur ein Anruf entfernt und würde mir sogar ins Haus geliefert.

    Helft mir bitte... Ich weiß das ich kein Problem hab nix zu konsumieren. Aber ich hab ein Problem mit dem entgiften. Warum ist das nur so schlimm.

  • Ist nicht bei jedem so heavy ich glaub in deinem Fall kann dir via Internet nicht viel geholfen werden ich würde an deiner Stelle einen Arzt hinzuziehen oder Urlaub nehmen

  • Haha mega... Arzt OK... Wird besser sein.

    Gibt's hier jemand der sowas erlebt hat. Oder gibt's hier keine Tipps die mir helfen könnten es besser durch zu stehen.
    Nach dem was ich Grade durch mache weiß ich eins. Ich fange damit nicht mehr wieder an. Geht gar nicht...

    Hatte nie daran gedacht das es so enden könnte.

  • Kannst dich ja mal durchstöbern bei mir bleiben die Details leider meisten nicht hängen was hängen geblieben ist ist dass manche Härtefälle Hilfe beim Hausarzt gesucht haben und Medikamente (von Badriantabletten bis Antidepressiva) verschrieben bekommen haben bei Aggressionsausbrüchen depressiven Verstimmungen und Schmerzen schien mir das jetzt keine so blöde Idee.

  • Jaah das Ende is immer bitter. Wenn dus weiter schaffst stur durchzuahlten dann lass es mitm Arzt aber dir scheints echt kacke zu gehen und ich kann mir nicht vorstellen dass dir da jemand nen 0815 Tipp a la meditier n bisschen und alles wird gut ausm Hut zaubert der deine schwerwiegenden Probleme aus der welt zaubert. Bin auch kein Tablettenfreund aber wenn der Zustand nicht mehr auszuhalten is dann würd ich auch welche nehmen wenn sie helfen. Und sobalds geht dann halt wieder nicht mehr.
    Ah mir fiel grad doch nochn 0815 Tipp ein versuchs mit lesen Fachliteratur zum Thema Cannabis das lenkt dich ab entspannt und macht dir begreiflich was grad mit dir los is. Stichwort Cannabis und Hirnchemie. Echt schade dass bei mir nichts hängen bleibt dann könnt ich dir vllt wirklich mehr helfen.

  • Nein andere Lösung... Mein Kollege kommt!

    Hab ja eh reduziert zum Schluss. Hat aber nicht gereicht jeden zweiten Tag zu rauchen. Und bevor ich zum Bier greif, rauch ich jetzt gleich einen. Ich meld mich wenn ich weis was los ist. Und ob es was gebracht hat. Bewusst zu führen und dann weniger wie sonst. Und immer weniger mit mehr Abstand dazwischen.

    Sry meine Frau hat drum gebeten. Sie sagt nicht so knallhart durchziehen.

  • Dachte die "Lösung" wär auch keine Option. Was warn überhaupt dein Motiv das Kiffen sein zu lassen? Ja hab mir auch als Plan B falls aufhörn nicht klappt überlegt einfach mit Vapo und weniger ob das vllt schon was hilft also ja halt uns aufm Laufenden.

  • Sorry, aber der erste Schritt daraus ist aufzuhören sich selbst zu bemitleiden. Niemand anders ist verantworlich dafür außer du.
    Du hast dich da reingebracht - du holst dich daraus. Mit wieviel Würde entscheidest du selbst.

    Aktue Hilfe:

    1. Sport bis zur vollkommenen Erschöpfung
    2. Ernährung umstellen (Insbesondere Tyrosol und Tryptophan in Verbindung mit B Vitaminen)
    3. Meditieren
    4. CBD Öl (!!!!)

    5. NEUER INPUT, damit sich dein Hirn mal mit etwas anderem Beschäftigt als sich selbst zu bemitleiden

    Langzeit Hilfe:

    1. Entwickel eine neue Perspektive auf dein Leben. Arbeite an deinem Mindset.
    2. Beschäftige dich mit der Lehre der Achtsamkeit
    3. Schließe Frienden mit dir Selbst
    4. Stelle dir die Frage wer du bist und vor allem wer du nicht bist. Wer willst du sein? Was willst du erreichen? Bevor du (ja nur du) etwas ändern kannst, musst du wissen wo du stehst. Sei dabei brutal ehrlich. Und dann wachse. Wie du es dir niemals hättest erträumen können.

    Du schaffst das.
    Viel Erfolg dabei!

  • Nach 19 Jahren Cannabis oder irgendeine psychoaktive Substanz absetzen ist ein großes Unterfangen.

    Schließlich muss sich ein neues Gleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn einstellen. Daran hängen ja auch Verhaltensweisen, Strategien, Impulse, Gefühle.

    Man sollte mal darüber nachdenken, eine stationäre Kur zu machen.

    Reaktionen wie Labilität, Aggression sind meiner Erfahrung nach üblich. Hier wäre es gegebenenfalls von großer Hilfe, nicht an der Arbeit und in der Familie sein zu müssen. Du solltest dich auf dich konzentrieren können, und darauf wie du ohne den Stoff auskommst, und wie du den Alltag meisterst. Wenn du von Leuten umgeben bist, denen es ähnlich geht, und von Professionellem Personal, dann bist du von Leuten umgeben, die dich verstehen.

    Also Drogentherapie oder Kur.

    Erstmal sechs Monate Abstinenz installieren, ich glaube, dass dann vielleicht alles an Cannabinoiden aus dem System draußen ist. Aber dann ist die Psyche noch nicht in einem neuen Gleichgewicht.

    Ich finde, dass man für das Projekt 6 - 24 Monate ansetzen sollte. Dann erst lässt sich davon sprechen, dass eine Veränderung installiert wurde.

    Wenn du es nicht mit Therapie machen willst, dann solltest du dich ambulant beraten lassen, evtl Selbsthilfegruppe, und solltest die Arbeit und Familie einbeziehen. Du brauchst Rückendeckung und Hilfe von Beiden. Wie soll das sonst gehen, diese Phase der Schwäche zu meistern?

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